Jolinar von Malkshur

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Jolinar von Malkshur
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Jolinar von Malkshur

Beitrag von Jolinar von Malkshur » 27.08.2011, 18:50

Name: Jolinar von Malkshur / Rosha Nadora

Spitzname: Joli (wird jedoch nur von Lantash so genannt)

Geburtstag: 15. Dezember 759 n. Chr. (3 Jahre vor Egerias Verschwinden) / 22. März 1965

Geburtsort: Malkshur, in dem dortigen Tok'ra Stützpunkt / tief in den Höhlen von Kurako

Familienstand: ledig

Volk: Tok'ra

Rang: Spion

Aussehen: Da Jolinar eine Tok'ra ist, richtet sich ihr Aussehen nach ihrer aktuellen Wirtin. Rosha hat hellblonde Haare, die ihr bis über die Schultern reichen. Innerhalb des Tok'ra Stützpunktes trägt sie ihre Haare meist offen, auf Missionen passt sie ihre Frisur den jeweiligen Anforderungen an. Roshas Haut ist trotz ihres Herkunftsplaneten sehr hell und ihre Augen haben ein sanftes Meerblau. Jolinars Wirtin ist ungefähr 1,75 m groß, doch trotz ihres schlanken Körpers ist sie recht kräftig und flink.

Charakter: Jolinar ist sehr freundlich und hilfsbereit gegenüber ihren Freunden, neigt jedoch dazu recht starrköpfig zu sein. Da ihr größtes Ziel, wie bei allen Tok'ra, die Vernichtung der Goa'uld ist, würde sie nie vor einer schwierigen Mission zurückschrecken und geht bei ihren Aufträgen sogar über Leichen nur um ihr Ziel zu erreichen. Besonders nach Lantashs und Delaas Tod arbeitet Jolinar noch verbissener an ihren Aufträgen, obwohl sie sich zum Teil den Tod wünscht, versucht sie sich an den Goa'uld für den Tod ihrer Freunde zu rächen. Wenn sie eine Möglichkeit finden würde die beiden Goa'uld, die ihre Freunde auf dem Gewissen haben umzubringen, würde sie sie sofort nutzen, egal was es für sie bedeutet. Jolinar ist äußerst loyal und hätte, wenn sie eine Wahl gehabt hätte, Lantash nie im Stich gelassen. Zum Teil gibt sie sich sogar die Schuld für das, was ihm widerfahren ist, denn sie ist sich sicher, dass er auf einer Mission, wo sie zusammengearbeitet haben zu einem Zatarc gemacht worden ist.

Stärken: Jolinars größte Stärke ist das unbemerkte Eindringen bei Goa'uld und Ausspionieren von Informationen. Seit sie mit Rosha vereint ist, hat sie auch noch gelernt mit wissenschaftlichen Themen umzugehen und benutzt dies manchmal um noch schneller das Vertrauen von Goa'uld zu gewinnen.

Schwächen: Ihre größte Schwäche ist ihre Verbissenheit. Wenn Jolinar einen Auftrag begonnen hat, dann fällt es ihr schwer sich zurückzuziehen, selbst, wenn die Lage nahezu ausweglos erscheint. Ihre Verbundenheit mit Martouf und Shenoa hat es ihr immer sehr schwer gemacht, einen der beiden zurückzulassen. Selbst wenn der Stützpunkt evakuiert werden musste, hat sie meist gewartet, bis ihre Freunde endlich in Sicherheit waren. Jolinar ist häufig sturköpfig und stellt manchmal auch Entscheidungen des hohen Rates in Frage.

Vorlieben/Hobbies: Jolinar liebt die Sonnenuntergänge in der Wüste, aber sie schätzt auch Wälder oder das sanfte Geräusch des Meeres. Wenn sie ein wenig Freizeit hat, spielt sie gerne ein Spiel, das ihr Delaa beigebracht hat und für das Martouf ihr nach einer Mission ein eigenes Spielbrett geschenkt hat, bei dem er jeden Spielstein speziell für dieses Spiel hat wachsen lassen. Seit dem Tod von Delaa und Lantash trägt sie den roten Stein, den sie häufig in der Mitte platziert hatten, immer bei sich. Er ist für sie eine Art Talisman geworden.

Abneigungen: Jolinar verabscheut die Goa'uld über alles, genauso wie sie Ungerechtigkeit hasst. Außerdem hat sie eine Abneigung gegen zu kalte Planeten. Da sowohl sie und auch ihre Wirtin eher warme Planeten gewohnt sind, fällt es ihnen schwer sich auf kalten Welten wohl zu fühlen. Eisplaneten sind für sie eine Qual.

Lebenslauf: Rosha wurde am 22. März 1965 in der Wohnhöhle ihrer Familie geboren. Sie war das erste Kind der Familie und sollte sehr zum Bedauern ihrer Eltern auch das einzige bleiben. Roshas Volk lebte auf einem sehr unwirtlichen Planeten, sodass die Menschen, die von den Goa’uld auf dieser Welt zurückgelassen wurden, nachdem vor hunderten von Jahren die Naquadahmienen erschöpft gewesen waren, weiterhin in den ehemaligen Mienenstollen geblieben sind. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein weit verzweigtes Tunnelnetzwerk mit großen natürlichen Höhlen, in denen das Volk dank einer Flechte, die sich überall an den Wänden ausbreitete und durch Stoffwechselprozesse ein grünliches Licht erzeugte, sogar einige wenige Nahrungsmittel anbauen konnte. Mit der Zeit lernten die Menschen, nachdem sie anfangs nur gewusst hatten, wie man einfache Stollen konstruiert, mit den wenigen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen immer größere Höhlen zu graben und sicher zu befestigen. Die Flechte mit ihren starken Zellbindungen wurde dabei zu einem ihrer wichtigsten Hilfsmittel bei der Stabilisierung der Tunnel. Schon bald war aus einem Volk der Sklaven und Diener der Goa’uld ein Volk geworden, das für sich selbst sorgen und auf einer Welt, die nur aus Wüste zu bestehen schien, überleben konnte. Nahezu ungestört von den Goa’uld entwickelte sich das Volk fort, bis es ungefähr den Stand erreicht hatte, den die Erde Mitte des 19. Jahrhunderts hatte.

Da Rosha in eine Familie recht hohen Standes geboren worden war, lernte sie schon früh lesen und schreiben und wurde, als sie zwölf Jahre alt war bereits in den Naturwissenschaften unterwiesen. Rosha war fasziniert von all diesen Dingen und äußerte schon bald den Wunsch, dass sie ähnlich wie ihr Vater Wissenschaftler werden wollte. Nur zu gerne war die Familie bereit ihrer Tochter diesen Wunsch zu erfüllen, doch leider sollte vieles anders kommen, als sie zu diesem Zeitpunkt planten.

Als Rosha 25 Jahre alt war und gerade ihre Ausbildung abgeschlossen hatte, brachen Unruhen in dem Volk aus. Eine Gruppe, die mit der momentanen Regierung, zu deren Beratern auch Roshas Vater gehörte, nicht zufrieden war, stürmte mitten in der Nacht, der regenerativen Stoffwechselphase der Flechte, den Bereich der Tunnel, in denen die hohen Beamten der Regierung lebten und legten Feuer. Da die Flechte in ihrer regenerativen Phase Stoffe bildete, die hoch entflammbar waren, standen schon bald die gesamten Tunnel in Flammen und drohten, da das stabilisierende Geflecht fehlte, einzustürzen. Von dem beißenden Geruch des Rauchs wurde Rosha geweckt. Sofort stand sie auf und versuchte ihre Eltern in den anderen kleineren Schlafhöhlen zu finden, doch die Flechten in den Räumen brannten so sehr, dass sie keine Chance bekam zu ihren Eltern zu gelangen. So laut sie nur konnte rief sie nach ihren Eltern, doch weder ihre Mutter noch ihr Vater antworteten ihr. Verzweifelt versuchte sie trotzdem in den Raum einzudringen, doch schon nach wenigen Schritten wurde ihr der Weg von herabstürzenden Steinen blockiert. Obwohl es ihr bereits schwindelig durch den Rauch wurde, versuchte sie die Steine wegzuräumen, bis sie auf einmal von hinten gepackt und aus der Höhle gezerrt wurde. Mit allen Kräften versuchte sich Rosha dagegen zu wehren, doch die Person, die sie ergriffen hatte, war viel zu stark.

Erst als sie den brennenden Bereich verlassen hatten, blieb die Person stehen und Rosha musste miterleben wie der Hauptkorridor des Regierungsviertels einstürzte. Scheinbar hatte es fast keine Überlebenden gegeben. Die wenigen, die es geschafft hatten zu entkommen, waren von den Rebellen gefangen genommen worden und wurden in einer kleinen Ecke zusammengedrängt, wo man ihnen die Hände fesselte und sie schon bald unter triumphierendem Geschrei im Arrest einsperrte. Auch Rosha wurde eingesperrt, doch da sie kein Mitglied der Regierung war, ließ man ihr die Wahl, ob sie sich dem neuen Regime fügen und eine niedere Position innerhalb des Volkes akzeptieren oder lieber den Tod wählen würde. Da Rosha jedoch kein Leben am Rande der Gesellschaft führen wollte und jeder, den sie jemals gekannt hatte, bei dem Brand gestorben war, wählte sie lieber den Tod in der Wüste.

Am nächsten Tag wurde sie mit einigen anderen Gefangenen raus aus den Höhlen in die unerbittliche Hitze der Wüste gebracht. Dort ließ man jeden von ihnen alleine zum Sterben zurück. Schon nach kurzer Zeit zeigten sich erste Verbrennungen auf Roshas heller Haut. Rosha wurde immer schwächer, bis sie auf einmal Personen am Horizont sah, die sich ihr langsam näherten. Zuerst glaubte sie es sei eine Halluzination. Doch schon bald konnte sie sie zumindest etwas genauer erkennen. Es waren Leute in seltsamer brauner Lederkleidung, wie sie sie bisher noch nie bei ihrem Volk gesehen hatte. So gut sie nur konnte versuchte sie sich mit ihrem gefesselten Händen und Füßen aufzurichten, doch schon bald verließen sie ihre Kräfte und Rosha sank bewusstlos zu Boden.

Als sie das nächste Mal erwachte, befand sie sich an einem kühlen, dunklen Ort, der aus Kristallen errichtet zu sein schien. Verwirrt und panisch versuchte sie aufzustehen, doch starke Hände drückten sie wieder auf die Liege, auf der sie lag. Eine sanfte Stimme versuchte sie zu beruhigen und plötzlich sah sie einen Mann, der sich über sie beugte. Er erklärte ihr so kurz wie nur möglich, dass ihr Zustand äußerst kritisch war, sie aber eine Möglichkeit besäßen ihr Leben zu retten. Sie erklärten ihr, wer sie waren und auch, dass sie Wirte für einige Tok'ra suchten. Zuerst war Rosha davon abgestoßen Wirt für einen Tok'ra zu werden, doch je mehr sie darüber nachdachte, desto verlockender erschien ihr diese Möglichkeit. Eigentlich wollte sie noch nicht sterben und da sie so oder so nicht zu ihrem Volk zurückkehren konnte, würde ihr das vielleicht sogar eine neue Chance bieten. Eigentlich hatte sie den Tod nur gewählt, weil sie bereits ahnte, was nun mit ihrer Heimatwelt geschehen würde. Sie merkte noch, wie der Mann irgendetwas zu einem anderen sagte, dann glitten ihre Gedanken auch schon wieder in weite Ferne. Als sie das nächste Mal erwachte, befand sie sich immer noch an diesem kalten, dunklen Ort, doch es befanden sich mehr Personen in dem Raum. Einer von ihnen hielt ein Glas in der Hand, in dem sich irgendein schlangenartiges Wesen befand, eine andere Person, die sie bisher noch nicht gesehen hatte, trat langsam an sie heran, als sie bemerkte, dass sie wach war und nahm sanft ihre Hand. Sie erklärte ihr, was nun geschehen würde und fragte sie erneut, ob das wirklich ihr Wille war.

Nachdem Rosha erneut zugestimmt hatte, trat die Frau einen Schritt zur Seite und winkte den Mann mit dem Glas in der Hand zu sich. Er hielt das Glas so eng an seinen Körper gedrückt, dass sie fast das Gefühl hatte, als würde er eine Geliebte festhalten. Schließlich wurde die Verschmelzung vollzogen und nach einem kurzen Schmerz in ihrem Hals wurde sie erneut bewusstlos. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, bis sie das nächste Mal wieder wach wurde, aber als sie die Augen öffnete, waren ihre Schmerzen verschwunden und sie konnte sich wieder besser bewegen. Der Mann, der zuvor das Glas gehalten hatte, saß neben der Liege, auf der sie lag und schien schon eine ganze Weile über sie gewacht zu haben. Er wirkte müde und erschöpft, aber als er bemerkte, dass sie sich bewegte, hob er sofort den Kopf.

Obwohl sie eigentlich gar nichts sagen wollte, bewegten sich plötzlich ihre Lippen und formten ein einzelnes Wort. Lantash? War das der Name des Mannes? Es schien so zu sein, denn er fing sofort an zu lächeln. Schon bald erfuhr Rosha, dass es sich bei Lantash um Jolinars Gefährten handelte und je enger die Bande der Verschmelzung wurden, desto mehr lernte sie ihn ebenfalls zu schätzen. Schon bald hatte sie sich daran gewöhnt, dass sie nun nicht mehr alleinige Herrin ihres Geistes war und lernte Jolinar als Freundin und Kameradin sehr zu schätzen. Ebenso freundete sich recht schnell mit Martouf und Chenoah an. Nachdem sie einige Zeit in dem Tok'ra Stützpunkt verbracht hatte, wurde sie auf ihren ersten Einsatz geschickt. Es war nur ein einfacher Auftrag, den Jolinar problemlos meisterte. Häufig arbeitete sie mit Delaa zusammen, bis sie bei einem Auftrag von ihrer Kameradin getrennt wurde. Damit Delaa entkommen konnte, versuchte sie ihr den Rücken frei zu halten und wurde dabei von Sokar gefangen genommen.

Stundenlang folterte er sie um ihr Informationen über die Tok'ra zu entlocken, doch Jolinar schwieg, bis Sokar der Spaß an ihren Qualen verging. In der Hoffnung, dass sein Foltermeister auf Netu vielleicht noch Informationen aus ihr herausholen konnte, schickte er sie auf seinen Gefängnismond. Es dauerte einige Zeit, bis Jolinar wieder ein wenig Kraft gesammelt hatte, doch dann begann sie Fluchtpläne zu schmieden. Sie verführte Bynar und schaffte es dadurch den Schlüssel zu stehlen, der den Ringtransporter aktivierte. Auf dem Planet, um den Netu kreiste, gelang es ihr ein Frachtschiff zu stehlen und zu den Tok'ra zurückzukehren. Nach ihrer Genesung versuchten die Tok'ra mehrfach herauszufinden, wie sie geflohen war, doch die seelischen Wunden saßen so tief, dass sie es nie schaffte darüber zu sprechen, selbst gegenüber Martouf und Chenoah erwähnte sie nie, was dort geschehen war. Sie betonte nur immer wieder, dass sie darüber froh war, dass Delaa nicht ebenfalls dort gelandet war.

Einige Monate später ging Jolinar wieder auf Einsätze und wurde bei einem Einsatz Zeuge davon, wie ein Goa'uld ihre Freundin Delaa umbrachte. Jolinar versuchte sie noch zu retten, doch es war bereits zu spät. Ohne ihre langjährige Partnerin kehrte sie zu ihrem Tok'ra Stützpunkt zurück und berichtete ihnen von dem Vorfall. Danach zog sie sich erst einmal eine Weile zurück, denn weder Jolinar noch Rosha konnten sich vorstellen Delaa und Chenoah nun niemals wieder zu sehen. Besonders ihr Lieblingsspiel, das unter ihrem Bett stand, erinnerte sie so sehr an ihre Freundin, das sie es nie wieder spielte.

Der nächste harte Schlag traf Jolinar nur wenige Jahre später. Bei einem Gipfeltreffen mit den Tau'ri, bei dem sie ebenfalls anwesend war, stellte sich heraus, dass Martouf ein Zatarc war und nachdem ihr Freund seinen Auftrag nicht hatte erfüllen können, tötete er sich selbst. Zwar brachten die Tok'ra seinen schwer verwundeten Körper zurück in den Stützpunkt, doch niemand konnte mehr etwas für ihn tun. Martouf und Lantash starben in ihren Armen. Von diesem Augenblick an sehnte sich Jolinar eigentlich auch nur noch den Tod herbei, doch obwohl sie die schwierigsten Aufträge annahm, war es ihr einfach nicht vergönnt, dass sie endlich zu ihren Freunden durfte. Daher meldete sie sich auch freiwillig, als es darum ging, jemanden auszusuchen, der auf eine Mission gehen würde, von der es wahrscheinlich keine Rückkehr mehr geben würde. Der hohe Rat sprach sich zwar dagegen aus, aber im Endeffekt setzte sich Jolinar durch. Sie wollte auf diese Mission gehen, egal was die anderen sagten, in der Hoffnung, dass sie dann endlich Frieden finden konnte.

Bei dieser Mission sollte sie versuchen in Ba'als neuesten Stützpunkt einzudringen und herausfinden, wie er einige kaum zu tötende Krieger geschaffen hatte. Zuversichtlich, dass sie zumindest ihr persönliches Ziel auf dieser Mission erreichen würde, brach Jolinar auf und drang in den schwer befestigten Stützpunkt ein. Doch so wie es aussah, erschuf Ba'al die Krieger nicht selbst, sondern transportierte sie von einem anderen Ort in seine Festung. Um herauszufinden, wie er das tat, schlich sich Jolinar näher an das Gerät heran und überließ dann Rosha die Kontrolle über ihren Körper. Rosha, die schon immer sehr gerne mit Technik gearbeitet hatte, begann an dem Gerät zu arbeiten, bis es auf einmal aktiviert wurde und sie sich plötzlich in einem vollkommen anderen Raum umringt von Jaffa wieder fand. Sofort eröffneten die Jaffa das Feuer auf den Eindringling und Jolinar ging schwer verwundet zu Boden. Ba'al belebt sie jedoch wieder und sie fand sich erneut in einer Folterkammer eines Goa'ulds wieder. Unzählige Male trieb er sie an den Rand des Todes und ließ sie wieder zurückkehren, bis sie nur noch ein Schatten ihrer selbst war, ihre Brüdern und Schwestern bei den Tok'ra verriet sie jedoch nicht, besonders da sie sich nicht sicher war, wie sie überhaupt hierher gelangt war und wo sie sich momentan befand.

Nach einer Zeit, die Jolinar wie eine Ewigkeit vorkam, entließ er sie aus seiner Folterkammer, nur um sie in ein noch dunkleres Loch zu werfen, irgendeine Mine auf einem abgelegenen Planeten der Milchstraße und sie dort bis heute ihr trostloses Dasein fristen zu lassen.

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Jolinar von Malkshur
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Beitrag von Jolinar von Malkshur » 27.08.2011, 18:50

Schreibprobe: Erschöpft wischte sich Jolinar den Schweiß von der Stirn und griff wieder zu der Spitzhacke, die diesen Namen eigentlich gar nicht verdient hatte. Beide Spitzen der Hacke waren so stumpf, dass sie damit wahrscheinlich noch nicht einmal in weiches Holz ein Loch hineinschlagen konnte. Sie wusste nicht wie lange sie hier bereits arbeitete, denn in dieser trostlosen Umgebung verlor Zeit jede Bedeutung. Draußen konnte Tag oder Nacht sein, das einzige Licht, das sie hier sah, war das trübe Licht der flackernden Gaslampen, die überall an den Wänden hingen. Auch der Tagesablauf war immer gleich, ein paar Stunden Schlaf, ein miserables Essen, unendliche Stunden Arbeit, zwischendurch ein wenig Wasser und dann wieder Schlaf.

Schon lange hatte sie in keinen Spiegel mehr geblickt, aber sie war sich sicher, dass sie mittlerweile vollkommen ausgezehrt und schwach aussah. Ihre blonden Haare waren verklebt von dem Schweiß und Dreck und hatten vermutlich eine dunkle Farbe angenommen. Ihr Körper war so ausgezehrt geworden, dass selbst das engste Kleid, das Rosha während ihrer Zeit bei ihrem Volk besessen hatte, ihr wahrscheinlich viel zu weit wäre. Am Anfang hatte sie noch versucht zu rebellieren und zu fliehen, immerhin konnte dieser Ort doch nicht besser bewacht sein als Netu, doch das hatte ihr nur eine schwere Fußkette eingebracht, die an der gegenüberliegenden Wand befestigt war und diese stumpfe Hacke, damit sie die Kette nicht zerstören konnte.

Egal was geschehen würde, sie war in diesem Tunnel gefangen und sollte er irgendwann einmal einstürzen, dann würde dieser Ort auch ihr Grab werden. Kein besonders schöner Ort um begraben zu werden, dachte sich Jolinar zynisch. Aber vermutlich hatte sie genau das dafür, dass sie Lantash und Delaa im Stich gelassen hatte, verdient. Das war also die Strafe dafür, dass sie nicht für sie da gewesen war, als sie sie gebraucht hatten.
"Quäle dich doch nicht damit.", hörte sie die sanfte Stimme ihrer Wirtin in ihren Gedanken. Sie wusste, dass Rosha Recht hatte, aber trotzdem fiel es ihr schwer auf sie zu hören. In den letzten Wochen und Monaten war Rosha ihre einzige Gesprächspartnerin gewesen, doch nachdem sie schon so lange Zeit miteinander verbunden gewesen waren, gab es eigentlich kaum noch neue Gesprächsthemen. Somit schwiegen sie die meiste Zeit und gingen trostlos ihrer Arbeit nach. Einmal übernahm die eine die Kontrolle über den Körper, einmal die andere, doch einen Unterschied machte es auch nicht wirklich. Sie war nur froh, dass sie hin und wieder jemanden hatte, der mit ihr sprach, denn sonst wäre sie wahrscheinlich schon längst dem Wahnsinn verfallen.

Ein weiteres Mal schlug ihre Spitzhacke auf das dunkle, von Naquadahadern durchzogene Gesteine und trennte einen Felsen heraus, den sie nun schon seit mehreren Tagen bearbeitete. Somit hatte sie zumindest ein kleines Ziel erreicht. Blieben nur noch zwanzigtausend andere und damit nur noch weitere Mühsal und Schmerzen an ihren aufgeschürften Händen. Dieser Ort war wirklich schlimmer als Netu. Mit Mühe hustete Jolinar kurz um den Staub wieder aus ihrem Hals zu vertreiben und arbeitete dann weiter bis die Decke anfing zu beben. Zuerst rieselten nur kleine Kiesel von der kaum befestigten Decke herab, doch dann wurden die Steine immer größer. Instinktiv versuchte Jolinar auszuweichen, doch die Kette hinderte sie daran sich zu weit von ihrer momentanen Position zu entfernen. In ihrem sinnlosen Versuch zu entkommen stürzte sie zu Boden.

Eilig versuchte sie noch aufzustehen, doch der Schutt hielt sie am Boden. Ihr Oberkörper wurde nur von wenigen Steinen getroffen, doch ihre Beine waren fast vollkommen unter dem Geröll begraben. Wenn diese verdammte Kette nicht wäre, könnte sie sich vielleicht irgendwie befreien. Doch mit dieser verflixten Fessel erschien es ihr so, als würde sie nie wieder frei kommen. Wenn bald die Jaffa kommen würden, wollte sie ihnen aber auch nicht diesen Anblick gönnen. Mit einer Verbissenheit, von der sie sicher gewesen war, dass sie sie schon längst nicht mehr besaß, versuchte sie die Steine zur Seite zu schaffen um das Gewicht auf ihren Beinen zu verringern. Sie war sich nicht sicher, ob es ihr jemals gelingen würde, aber sie wollte es lieber versuchen als zum Gespött der Jaffa zu werden. Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte sie gegen den Schmerz in ihren Beinen und die Schwäche in ihrem Armen an und wunderte sich darüber, dass die Jaffa zu der Zeit, zu der sie sonst eigentlich immer kamen, nicht erschienen. Dachten sie etwa der gesamte Tunnelabschnitt wäre eingestürzt oder gab es weiter vorne im Gang auch noch Schäden an der Tunnelkonstruktion? Was auch immer es war, es verschaffte ihr zusätzliche Zeit. Stunden vergingen, bis sie endlich ihre Beine frei gekämpft hatte. Glücklicherweise war der Tunnel nicht vollkommen eingestürzt, sonst wäre das gewiss nicht mehr möglich gewesen. Mit Mühe richtete sie sich auf und bemerkte, dass die Kette offensichtlich beschädigt war. Der Haken mit der sie an der Wand befestigt war, sah äußerst verbogen aus und mit etwas Mühe würde er sich vielleicht lösen.

Trotz des Zitterns in ihren Armen, nahm sie wieder ihre Spitzhacke und begann auf den Haken einzuschlagen. Zuerst bewegte er sich keinen Zentimeter, doch dann gab er mehr und mehr nach, bis sie schließlich frei war. Unsicher hielt sie die Kette für einen Moment in der Hand. Ein seltsames Gefühl, dass sie schon seit langer Zeit nicht mehr gespürt hatte, überkam sie plötzlich. Hatte sie wirklich eine Chance zu entkommen oder würde es ihr noch schlechter ergehen als letztes Mal? Der geschundene und gebrochene Teil in ihr sagte ihr, dass sie es lieber lassen sollte, doch tief in ihr drin war wieder die Rebellin erwacht, die jederzeit gegen einen Goa'uld kämpfen würde. Unschlüssig auf was sie hören sollte, betrachtete sie immer weiter die Kette, die sie hier an diese Wand gefesselt hatte, doch dann siegte schließlich die Rebellin. Ein Feuer, das schon vor einer Weile aus ihren blutunterlaufenen Augen verschwunden war, entflammte wieder. Irgendwie würde sie entkommen oder bei dem Versuch nun endlich sterben.


Zweitcharakter: Samantha Carter, Sandra Nelson, John Sheppard

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Jack ONeill
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Beitrag von Jack ONeill » 27.08.2011, 23:20

Der Charakterbogen von Jolinar gefällt mir sehr gut. Und wenn du die Kleinigkeiten, über die wir vorhin gesprochen haben, noch geändert hast, kann der Thread geschlossen werden.

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 28.08.2011, 00:18

Hi Jack,

danke. :) Ich habe nun die Abschnitte, über die wir gesprochen haben überarbeitet und denke, dass der Widerspruch nun verschwunden sein sollte.

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Jack ONeill
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Beitrag von Jack ONeill » 29.08.2011, 22:00

Ja, so ist es besser. :)

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 29.08.2011, 22:12

Danke, Jack. :)

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