Totgesagte leben länger

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 04.12.2014, 23:45

Gänge des Stützpunktes - Joanna/Delaa, Ki'tali/Ashlyn

Angespannt hielt Ashlyn den Atem an, als sie Joannas Worte hörte. Sie würde es sich niemals trauen solch harte Worte an ein Mitglied des hohen Rates zu richten, aber irgendwie hatte Joanna Recht mit dem, was sie sagte. Wenn sie nicht auf diesem Planeten nachsehen würden, dann würden sie auch nie herausfinden können, ob dort wirklich ein Tok'ra in Gefahr war. Aber das schien Garshaw zumindest zuerst nicht einzusehen. Erst nach Joannas harten Worten lenkte Garshaw endlich ein und Ashlyn atmete unwillkürlich auf. In letzter Zeit hatten sie so viele Schwestern und Brüder verloren. Es wäre wunderbar, wenn zumindest einer dieser verschwundenen Tok'ra zu ihnen zurückkehren würde. Eine Sonde zu dem Planeten zu schicken war Ashlyns Meinung nach ein sehr guter Kompromiss. Auf diese Art und Weise mussten sie vorerst nicht den Planeten verlassen und konnten trotzdem kontrollieren, ob wirklich jemand auf dem sicheren Planeten durch das Sternentor gekommen war.

„Vielen Dank.“, bedankte Ashlyn sich erleichtert, trotzdem konnte sie auch Joannas harte Antwort nachvollziehen.

Obwohl Joannas Symbiont eine sehr gute Agentin war und auch Joanna perfekt ausgebildet war um verdeckte Einsätze durchzuführen, saß sie hier fest und Garshaw hatte es eigentlich noch einmal deutlich gemacht, dass sie den Stützpunkt nur noch für wichtige Dinge verlassen sollten. Sie würde also noch für einige Zeit hier bleiben und die Wände anstarren müssen, falls die Aufklärungssonde nichts anzeigen würde, was für die Anwesenheit eines anderen Tok'ra sprach.

Mit angemessen langsamen Schritten verließ Ashlyn den Ratssaal und ging dann noch eine Weile schweigend neben Delaa durch die Gänge des Stützpunkts, bis Joanna wieder das Wort ergriff. Ihre Worte klangen äußerst sarkastisch. Aber sie hatte vollkommen Recht. Sie mussten nun endlich wieder aktiv werden und die Überprüfung dieses sicheren Planeten war vielleicht ein erster Schritt in die Richtung, dass sie sich endlich wieder nach draußen wagten und sich ihren neuen Feinden stellten.
„Gern geschehen. Es wird Zeit, dass wir endlich wieder etwas unternehmen.“, erwiderte Ashlyn und merkte deutlich wie Ki'tali jedem ihrer Worte zustimmte. „Also kümmern wir uns um die Sonde.“, meinte Ashlyn schmunzelnd und ging dann etwas schneller um den Raum zu erreichen, in dem sie die Sonden aufbewahrten.

Obwohl sie in letzter Zeit nur wenige der Sonden benutzten, wurden alle durchgängig gewartet und waren beständig einsatzbereit. Ohne lange zu überlegen nahm Ashlyn eine der kleinen, mit einem Antigravitationstriebwerk und mehreren Kameras und Sensoren ausgestatteten Sonden aus dem Regal und reichte sie Joanna, bevor sie auch noch das dazugehörige Kontrollgerät aus dem Regal nahm. Damit konnten sie direkt am Stargate bereits die Sondentelemetrie auslesen und feststellen, ob sich ein Agent auf dem Planeten befand.
„Wollen wir?“, fragte sie die andere Tok'ra grinsend und voller Tatendrang, bevor sie den Lagerraum verließ und sich auf den Weg zum Stargate machte um dort endlich den sicheren Planeten zu überprüfen.

Nach ein paar Schritten blieb sie aber noch einmal stehen und blickte Joanna an.
„Denkst du, wir sollen auch bei der Waffenkammer vorbeischauen?“, fragte sie, denn wenn sie sich nun schon ausrüsten würden, dann könnten sie sofort, wenn sie etwas herausfinden würden, aufbrechen um dem Tok'ra auf dem Planeten zu helfen. Immerhin hatte Garshaw ja gesagt, dass sie zu dem Planeten aufbrechen durften, falls sich tatsächlich einer ihrer Schwestern oder Brüder dort befinden sollte.

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Joanna Eve Sinclair
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Beitrag von Joanna Eve Sinclair » 21.01.2015, 20:03

Gänge des Stützpunktes - Joanna/Delaa, Ki'tali/Ashlyn

Joanna nahm die Sonde entgegen und bemerkte mit Genugtuung, dass Ashlyn auch das zugehörige Kontrollgerät an sich nahm. Zwar hatte sie schon die ganze Zeit das Gefühl gehabt, dass die andere Tok'ra ebenfalls eher unzufrieden mit der jetzigen Situation gewesen war. Mit ihrer jetzigen Entscheidung und dem Grinsen bei der Frage, ob sie beginnen wollten, ließ Ashlyn Jes nun aber deutlich spüren, wie sie fühlte.
Nicht, dass Joanna sich ernsthaft gefragt hatte, ob sie mit ihren Ansichten alleine dastand. Dafür waren die Tok'ra einerseits zu verschieden voneinander und andererseits hätte sie es nicht mal großartig gestört, wenn es der Fall gewesen wäre. Einen Mitstreiter an der Seite zu haben, der die Aufgabe ebenso begeistert anging wie man selber, war ihr jedoch dennoch lieber. Und so beantwortete Jes Ashlyns Frage mit einem ebenso enthusiastischen

"Aber immer!"

Endgültig von sich überzeugt hatte Ashlyn Joanna, als sie auf die Idee mit der Waffenkamemr kam. Sowohl Jes als auch Delaa waren von dem schnellen Denken der anderen beeindruckt.
"Das ist eine perfekte Idee. Dann kann uns auch niemand mehr am Aufbrechen hindern, sollten wir tatsächlich Spuren von einem Hilfesuchenden finden."
Also lenkte Jes ihre Schritte zuerst in Richtung der Waffenkammer und nahm für sich und Ashlyn jeweils eine Zat'n'ktel mit. Sie zögerte kurz vor den Stabwachen, entschied sich jedoch dagegen. Sollte die Sonde wirklich etwas anzeigen, das den Einsatz einer Stabwaffe notwendig machte, wäre es ohnehin keine gute Idee, nur zu zweit den Planeten aufzusuchen. Für eine normale Erkundungsmission waren Zat-Waffen dagegen völlig ausreichend.


Sternentor - Joanna/Delaa, Ki'tali/Ashlyn

Beim Sternentor angefangen, setzte Joanna die Sonde vorsichtig ab und fing von Delaas Wissen zehrend an, das Gerät einsatzfähig zu machen. Dann übergab sie die Sonde an Ashlyn, damit diese das Kontrollgerät verbinden konnte. Sie selber nickte dem wachhabenden Tok'ra zu, als sie auf das DHD zutrat, um den neutralen Planeten anzuwählen.
"Mit der Zustimmung von der Hohen Rätin Garshaw werden wir einen Vorfall auf einem neutralen Planeten untersuchen."
Der Mann nickte und zog sich etwas zurück, während Jes die Chevronfolge eingab, die die Verbindung herstellen würde. Mit Vorfreude drückte sie die rote Kuppel und das Sternentor erwachte zum Leben. Noch immer von dem Vorgang fasziniert, beobachtete Joanna, wie sich der innere Ring drehte und Chevron nach Chevron einrastete, bis der Vortex aus dem Tor herausschoss und sich der blauflimmernde Ereignishorizont etablierte. Erst dann drehte sie sich wieder zu Ashlyn um.
"Ist die Sonde fertig?"
Es kümmerte sie nicht, dass ihre Stimmlage ihre Aufregung verriet. Endlich gab es wieder etwas zu tun.
O'Neill über die Tok'ra: "Es sind immer Selbstmordmissionen oder Probleme mit den Systemlords. Nie kommt einer von denen vorbei um einfach mal "HALLO" zu sagen."

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 03.02.2015, 01:04

Sternentor - Joanna/Delaa, Ki'tali/Ashlyn

Offensichtlich dachte Joanna genauso wie sie und stimmte ihr sofort zu, als sie vorschlug auch noch in die Waffenkammer zu gehen und sich auszurüsten, bevor sie zum Stargate gehen und überprüfen würden, ob sich auf dem sicheren Planeten wirklich ein Tok'ra Agent befand, der ihre Hilfe benötigte. „Denke ich auch.“, erwiderte Ashlyn und beobachtete wie Joanna zwei Zat'n'ktels nahm.

Wenig später machten sie sich auf den Weg zum Stargate, wo Joanna der Wache berichtete, warum sie hier waren und dann die Sonde bedeutend schneller vorbereitete, als sie und ihre Symbiontin es konnten. Erst als die kleine Sonde größtenteils einsatzbereit war, gab Joanna ihr das Kontrollgerät und begann dann den ehemals sicheren Planeten anzuwählen, während Ashlyn eilig das Kontrollgerät startete und die drahtlose Verbindung etablierte, die die Sonde mit dem Kontrollgerät verband. Das Gerät hatte gerade die Verbindung hergestellt, als Ashlyn noch einmal eine Kurzdiagnose der Sonde vornahm und dann zu dem Stargate blickte.

Das Wurmloch war mittlerweile aufgebaut. Nun würden sie also bald erfahren, ob sich wirklich irgendjemand auf dem Planeten befand, der ihre Hilfe brauchte. Zwar versuchte Ashlyn es sich nicht anmerken zu lassen, aber sie war äußerst gespannt, was sie auf diesem Planeten erwarten würde.
„Ja, die Sonde ist bereit. Ich werde sie nun durch das Stargate schicken.“, erwiderte sie und steuerte die Sonde in Richtung des Ereignishorizonts.

Wenig später passierte die Sonde des Wurmlochs und begann dann die ersten Daten zu senden. Aufgeregt betrachtete sie sich die Daten der Sonde, doch selbst nachdem sie Sensorreichweite noch erweitert hatte, waren die Daten äußerst enttäuschend. In einem Umkreis von 1 km um das Stargate befanden sich keine Lebenszeichen. Scheinbar hielt sich doch niemand auf diesem Planeten auf, der ihre Hilfe brauchte.

„Scheinbar ist dort niemand.“, meinte sie enttäuscht zu Joanna und wollte bereits das Steuergerät sinken lassen, als ihr doch etwas auffiel.

Irgendetwas lag dort auf dem steinigen Tundraboden. Es war äußerst unscheinbar und klein, aber trotzdem sah es nicht wie ein normaler Stein aus. Nun war ihre Neugierde doch wieder geweckt. Vorsichtig steuerte sie die Sonde noch etwas näher an den ungewöhnlichen Stein heran, bis sie erkennen konnte, dass es sich um einen kleinen roten Kristall handelte. Aber woher kam dieser Stein und was bedeutete er? Stammte er vielleicht von irgendeinem ihrer Kameraden, der sich vom Tor zurückgezogen hatte um sich zu verstecken und ihnen damit eine Nachricht hinterlassen wollte?
„Joanna, das solltest du dir ansehen. Am Fuß des Stargates liegt ein ungewöhnlicher Kristall.“, machte sie Joanna auf den seltsamen Kristall aufmerksam und wartete dann ab, ob sie auch der Meinung war, dass es sich um einen Hinweis darauf handelte, dass einer ihrer Brüder oder Schwestern hier gewesen war. Denn falls sie derselben Meinung wie sie war, dann sollten sie so schnell wie möglich aufbrechen um den Tok'ra, der diesen Stein hinterlassen hatte, zu finden und ihm zu helfen.

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Joanna Eve Sinclair
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Beitrag von Joanna Eve Sinclair » 08.02.2015, 21:54

Sternentor - Joanna/Delaa, Ki'tali/Ashlyn

Joanna nickte, während sie schon auf dem Weg zu Ashlyn war, um ihr über die Schulter zu schauen. Sie hoffte, dass die andere ihr die Neugier nicht übel nahm, mit der sie ihr auf die Pelle rückte. Aber sie hatte gerade nicht die Geduld, auf Ergebnisse zu warten, die Ashlyn ihr erzählte, wenn sie die Informationen der Sonde sofort vom Bildschirm ablesen konnte.
Als die ersten Daten von der Sonde zum Empfangsgerät gesendet wurden, spürte Jes eine steigende Enttäuschung in sich aufkommen. Stumm versuchte sie, die Sonde dazu zu bringen, etwas zu erfassen. Irgendetwas, das sie aus der Eintönigkeit des Starrens auf Überwachungsbildschirme erlösen würde. Es konnte einfach nicht sein, dass es doch nur eine Fehlfunktion der Sensoren gewesen war oder jemand zufällig das Sternentor auf dem neutralen Planeten angewählt hatte. Es gab diese Möglichkeit, auch wenn die Rettungsplaneten gerade auf Grund ihrer Abgelegenheit ausgesucht wurden. 'Unwahrscheinlich' hieß nicht 'unmöglich', auch wenn es sich in diesem Moment eine Tok'ra noch so sehr wünschen mochte.

Durch ihre Enttäuschung hatte Joanna aufgehört, sich auf das Kontrollgerät zu konzentrieren und daher zuckte sie fast zusammen, als Ashlyn sie wieder zu sich rief. Adrenalin flutete ihren Körper. War da doch etwas?
Schnell trat sie erneut zu der anderen Frau und schaute auf den Bildschirm. Fasziniert betrachtete Jes den roten Kristall, dessen Bild die Sonde zurücksandte. Er konnte nicht natürlichen Ursprungs sein. Dazu war das Gestein um ihn herum zu einförmig.

"Und du hast keinerlei Lebensformen erfasst?"
Es war eher eine rhetorische Frage, weil auch Joanna die Daten der Sonde gesehen hatte. Angestrengt überlegte sie, wie der Kristall auf den Planeten gekommen sein könnte und kam eigentlich nur zu einem Ergebnis.
"Entweder wurde der Kristall dort vor kurzem verloren oder er wurde bewusst zurückgelassen. Auf jeden Fall war jemand auf dem Planeten und da es sehr unwahrscheinlich ist, dass der Planet zufällig angewählt wird, rechtfertigt dieser Fund einen Besuch."

Auffordernd sah Joanna Ashlyn an, legte die Hand auf ihre Zat-Waffe und lief zielstrebig auf den Ereignishorizont zu. Da sie darauf vertraute, dass die andere Tok'ra ihr folgen würde, trat Jes in den Kreis hinein und fühlte gleich darauf, wie sie in unglaublicher Geschwindigkeit durch die Galaxie transportiert und dann auf einem kargen Planeten aus dem Tor ausgespuckt wurde. Aufmerksam und interessiert schaute sie sie um, wartete aber mit dem weiteren, genaueren Erforschen auf Ashlyn.
O'Neill über die Tok'ra: "Es sind immer Selbstmordmissionen oder Probleme mit den Systemlords. Nie kommt einer von denen vorbei um einfach mal "HALLO" zu sagen."

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Beitrag von SG-NPC » 24.02.2015, 00:56

Sternentor - Joanna/Delaa, Ki'tali/Ashlyn

Kurz blickte Ashlyn über ihre Schulter zu Joanna, als sie bemerkte, dass die andere Tok'ra sich hinter sie gestellt hatte um auch einen Blick auf das Kontrollgerät zu werfen. Eigentlich mochte sie es gar nicht gerne, wenn irgendjemand so nah hinter ihr stand, aber da sie die Neugierde und Ungeduld der anderen Tok'ra nur allzu gut nachvollziehen konnte, sagte sie nichts dazu, sondern konzentrierte sich weiterhin auf die Daten, die von der Sonde geliefert wurden. Doch leider hatten sie bisher nichts interessantes entdecken können. Waren die Daten, die sie im Kontrollraum erhalten hatten, vielleicht doch nur auf eine Fehlfunktion der Sensoren auf dem Planeten zurückzuführen gewesen?

Enttäuscht ließ Ashlyn die Schultern hängen. Aber zumindest momentan wollte sie die Hoffnung noch nicht aufgeben. Vielleicht gab es ja doch noch irgendetwas interessantes zu entdecken. Immer mehr konzentrierte sie sich auf die Daten der Sonde und suchte selbst nach den kleinsten Fluktuationen, bis Joannas Frage sie aus ihrer Konzentration riss.
„Leider nicht.“, erwiderte sie und blickte dann wieder auf den Bildschirm.

Obwohl alles bisher so ausgesehen hatte, als würden sie sich gleich wieder ihren langweiligen Überwachungsarbeiten widmen dürfen, ließ der Kristall, der auf dem rissigen Tundraboden lag, sie doch wieder Hoffnung schöpfen. Egal ob er absichtlich zurückgelassen worden war oder ob irgendjemand ihn dort verloren hatte, vielleicht konnten sie durch diesen Kristall herausfinden, wer sich auf dem Planeten aufgehalten hatte. Aber dafür würden sie, genauso wie Joanna bereits angedeutet hatte, dem Planeten einen Besuch abstatten müssen.
„Gerne.“, erwiderte Ashlyn mit einem abenteuerlustigen Lächeln, nahm dann ebenfalls ihre Zat zur Hand und betrat kurz nach Joanna das Sternentor.

Als sie auf dem ehemals sicheren Planeten aus dem Stargate trat, schlug ihr sofort die eisige Luft entgegen und Ashlyn lief ein kalter Schauer den Rücken herunter, während sie ihren Blick über die baumlose Ebene schweifen ließ. So weit ihr Auge reichte, waren nur der steinharte Permafrostboden und ein paar kahle Sträucher zu sehen. Zumindest in unmittelbarer Nähe des Sternentores gab es höchstens ein paar Mulden, in denen man sich mit viel Glück verstecken konnte. Aber wenn man verfolgt wurde, hatte man eigentlich kaum eine Möglichkeit seinen Verfolgern zu entrinnen. Genau das war der Grund, warum dieser Planet aufgegeben worden war. Er war einfach nicht sicher genug.

Nachdem Ashlyn sich vergewissert hatte, dass ihnen wirklich niemand auflauerte, ging sie zielstrebig zu dem roten Kristall, der auf dem Boden lag. Vorsichtig hob sie den Kristall, der fast ein Spielstein aus einem bei den Tok'ra sehr beliebten Spiel sein konnte, auf und betrachtete ihn sich genauer. Irgendetwas schien an dem Stein zu kleben. Vorsichtig kratzte sie daran und sah sich dann die Rückstände an ihren Fingern an

„An dem Stein ist Blut.“, rief sie ihrer Kameradin aufgeregt zu und übersah dabei völlig die Schleifspuren, die sich an den Steinen und den kahlen Zweigen vor dem Stargate abzeichneten.

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Joanna Eve Sinclair
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Beitrag von Joanna Eve Sinclair » 22.08.2015, 18:32

Sternentor - Joanna/Delaa, Ki'tali/Ashlyn

Nach ihrem Ankommen ging Ashlyn zielstrebig auf den Grund ihres Hierseins zu, während Joanna ihr langsamer fogte und sich weiterhin interessiert umschaute. Bis auf seine Abgelegenheit schien diesen Planeten nichts als Rettungsplaneten zu qualifizieren. Abgesehen von der Kargheit war es hier auch noch unangenehm kalt und Jes musste sich zusammenreißen, um sich nicht fröstelnd über die Arme zu reiben. Stattdessen konzentrierte sie ihren Blick auf den Boden und stutzte. Die Kratzer von Stein auf Stein sahen fast so aus, als sei hier etwas Schweres über den Boden geschleift worden. Joanna trat zwei Schritte zurück und hockte sich nach einem aufmerksamen Rundblick hin, um die Spur genauer zu betrachten. Beim genaueren Hinschauen war sie noch überzeugter. Hier war etwas entlang geschliffen worden und das hatte dazu geführt, dass kleine Kiesel Spuren an darunterliegenden, größeren Steinen hinterlassen hatten. Joanna spürte, wie ihr Herz vor Aufregung schneller schlug und richtete sich wieder auf, um herauszufinden, wo die Spur entlangführte.

Bevor sie ihre Ansicht jedoch in die Tat umsetzen konnte, ließ sie Ashlyns Ausruf schnell an deren Seite eilen.

"Ehrlich?"
Erwartungsvoll blickte Jes auf den Stein in Ashlyns Hand. Und schaute genauer. Ihr Herz schien einen Schlag auszusetzen, bevor es mit doppelter Geschwindigkeit weiterschlug. Das konnte einfach nicht sein. Nein, sie musste sich irren. Immerhin befand sich der rote Kristall aus dem Spiel, welches Jolinar, Martouf und sie so gerne gespielt hatten seit Lantash' Tod in ihrem Besitz. Die Ähnlichkeit der Kristalle war auf den ersten Blick verblüffend, aber es war nur natürlich, dass sie ähnliche Farben und Formen immer an diesen ihr so wichtigen Stein erinnern würden.
Verlegen räusperte Jes sich, um den Kloß in ihrem Hals loszuwerden.

"Wenn sich wirklich ein Tok'ra hierhin gerettet hat, können wir nun herausfinden, wer es war. Da hat jemand gut mitgedacht. Ich habe eben Schleifspuren entdeckt und wollte herausfinden, wo sie herkommen und wo sie enden."
Damit drehte Joanna sich um und bemerkte überrascht, dass sie scheinbar mitten in der Schleifspur standen.
"Schau! Die Spur scheint zum Stargate zu führen und in die andere Richtung..."
Langsam und mit forschendem Blick folgte Jes der Spur zu einer kleinen Grube.
"Hier hat sich die Peron wohl versteckt, bevor sie gefunden wurde."
Wieder hockte sie sich hin, doch in der Grube konnte sie nichts weiter entdecken.
"Es schient nicht so, als wäre hier mehr. Hast du noch etwas gesehen? Sollte das Blut auf dem Stein tatsächlich von einem Tok'ra stammen, müssen wir herausfinden, welcher Planet von hier aus angewählt wurde."
Mit kaum verholener Spannung sah Joanna Ashlyn an.

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Beitrag von SG-NPC » 29.09.2015, 22:06

Sternentor - Joanna/Delaa, Ki'tali/Ashlyn

„Es könnte sich auch um eine Substanz handeln, die Blut sehr ähnlich sieht, aber ich vermute sehr, dass es sich tatsächlich um Blut handelt.“, antwortete Ashlyn auf Joannas Frage und gab sich kaum Mühe ihre Aufregung zu verbergen.

Wer auch immer hier gewesen war, war wieder verschwunden, aber er oder sie hatte ihnen einen deutlichen Hinweis auf seine Identität hinterlassen und wenn die Speicher des DHDs nicht absichtlich manipuliert worden waren, dann konnten sie sogar herausfinden, wohin die Person wieder verschwunden war. Endlich hatten sie etwas, womit sie sich von den tristen Arbeiten im Tok'ra Stützpunkt befreien konnten, denn irgendwo gab es wahrscheinlich einen Tok'ra, der dringend ihre Hilfe brauchte. Außerdem deuteten die Spuren, die Joanna gefunden hatten, darauf hin, dass die Person diesen Planeten nicht freiwillig wieder verlassen hatte. Aber glücklicherweise war zumindest hier in der Nähe des Stargates kein Blut zu sehen, also konnten sie, falls Joanna nicht doch irgendwo Blut entdeckt haben sollte, davon ausgehen, dass die Person zumindest hier auf diesem Planeten nicht von ihren Verfolgern verletzt oder sogar getötet worden. Aber da Joanna kein Blut erwähnt hatte, als sie sich die Mulde, in der die Person sich versteckt hatte, untersucht hatte, ging sie davon aus, dass sich auch dort nichts befand.

Aufmerksam sah Ashlyn sich noch einmal das Podest des Stargates an und blickte dann wieder zu Joanna.
„Nein, ich habe auch nichts mehr gefunden. Scheinbar ist die Person durch das Stargate gekommen, hat versucht sich zu verstecken und wurde von ihren Verfolgern, dann wieder durch das Stargate fortgebracht. Aber die Angreifer haben nicht bemerkt, dass sie zumindest eine Spur hinterlassen hat.“, fasste Ashlyn ihre Entdeckungen zusammen und legte den roten Kristall dann in ihre Tasche, bevor sie mit dem Kontrollgerät der Sonde zu dem Anwahlgerät des Sternentors ging.

„Ich werde nun versuchen den Adressenspeicher des Anwahlgeräts auszulesen.“, erklärte sie ihrer Kollegin, was sie nun geplant hatte, während sie bereits die Verkleidung am Fuß des DHDs abnahm.

Mit geübten Handgriffen verband sie das Kontrollgerät mit den Kristallen des DHDs und begann die in dem Kontrollkristall gespeicherten Daten der letzten ausgehenden Wurmlöcher herunterzuladen. Schon kurz nach Beginn des Downloads erschienen die ersten Adressen auf dem Display des Kontrollgeräts, doch leider kamen Ashlyn nur einige wenige Adressen bekannt vor. Offensichtlich waren die Tau'ri vor einiger Zeit hier gewesen und hatten dann wieder die Erde angewählt. Außerdem waren scheinbar hin und wieder Wartungsteams der Tok'ra hier gewesen um die Sensoren zu warten und waren dann zu anderen sicheren Welten weitergereist. Aber die verbliebenen 37 Adressen waren ihr vollkommen unbekannt.
„Joanna, sagen dir diese Stargate Adressen etwas?“, fragte sie ihre Kameradin und hielt ihr das Kontrollgerät hin, damit sie sich die Adressen genauer ansehen konnte. Hoffentlich konnte sie die Adressen weiter einschränken, denn sie konnten unmöglich 37 Welten auf der Suche nach einem Tok'ra Agenten besuchen, falls der hohe Rat diese Suchmission überhaupt zulassen würde.

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