Skargs Quartier

Antworten
Benutzeravatar
Samantha Carter
Beiträge: 793
Registriert: 20.05.2009, 16:55

Skargs Quartier

Beitrag von Samantha Carter » 01.08.2020, 17:49

...

Benutzeravatar
Skarg
Beiträge: 58
Registriert: 23.07.2020, 17:41

Beitrag von Skarg » 03.08.2020, 13:27

Einstiegspost

Inzwischen war der friedliche Wraith seit fast einem Monat auf Atlantis. Nach über 4 Jahrhunderten (für einen Wraith nicht wirklich eine lange Lebenszeit) wollte Skarg, der eine wirklich ungewöhnliche Lebensgeschichte hatte, auch einmal etwas anderes sehen als nur den Planeten, auf dem er gemeinsam mit einem menschlichen Volk wohnte. Dieses hatte er stets erfolgreich vor seinen Artgenossen geschützt und ihnen auch viele Tricks - vom Hüttenbau angefangen - auf den Weg gegeben, wie sie Wraith Angriffe bereits präventiv verhindern konnten. Als die Atlantis Mission diesen Planeten besuchte nutzte Skarg die Gelegenheit und beschloss gemeinsam mit den Menschen der Erde zu ziehen, um auch einmal neue Dinge kennen zu lernen und neue Erfahrungen zu sammeln.

Natürlich ließ Skarg mit diesem Schritt das Volk, dass er schützte und welches ihm sehr ans Herz gewachsen war, nicht endgültig zurück. Zum einen musste er seinen Heimatplaneten ab und an besuchen, um sich zu nähren. Es gab dort nämlich eine sehr große Büffelart, die sehr alt wurde und deren genetische Zusammensetzung wohl so nah an einen Menschen herankam, dass der Nährvorgang bei diesen Tieren tatsächlich funktionierte. Der Grund, warum Skarg in seinem Leben auch noch nie einem Menschen schaden musste um selbst zu überleben. Außerdem zeigte er einigen der Bewohner, die für die Sicherheit verantwortlich waren, wie man im Wrack des abgestürzten Wraith Basisschiffes auf diesem Planeten die Sensorik nutzte, um rechtzeitig über die Ankunft von anderen Wraith im entsprechenden Sonnensystem informiert zu werden und damit die entsprechenden Schutzvorkehrungen rechtzeitig ausführen zu können, die Skarg die Bewohner lehrte. Für den absoluten Ernstfall wussten sie auch, wie sie einen Subraum-Notruf senden konnten, welcher von Atlantis aufgefangen werden könnte. Natürlich war das nur die aller letzte Maßnahme, denn mit so einem Funksignal würde man ansonsten gerade die Aufmerksamkeit der Wraith auf den Planeten lenken. Doch die eigentliche Taktik war natürlich: So still und unauffällig wie möglich bleiben. Das ging seit über 400 Jahren gut.

Auf Atlantis war Skargs Leben dann bisher noch nicht ganz so, wie der Wraith sich das vorgestellt und erhofft hatte. Doch er verstand, dass nach all den Erfahrungen mit seiner Spezies in der Pegasus Galaxie andere Menschen deutlich vorsichtiger waren als das Volk, bei dem er lebte und die inzwischen zumindest an ihn gewöhnt waren. Man durfte immerhin nicht vergessen: Mit der langen Lebenszeit eines Wraith war dort inzwischen jeder Mensch geboren worden, als Skarg schon fester Teil des Volkes war. Sie waren alle an seine Anwesenheit gewöhnt. Auf Atlantis jedoch war man das nicht. Und wenn Skarg erfuhr, was seine Artgenossen so alles taten, dann verstand er all diese Maßnahmen.

Wenigstens war er nach einigen Tagen des Verhörens, interessanten Gesprächen mit Sheppard und des verifizierens seiner Geschichte schon mal aus dieser ungemütlichen Zelle gekommen und bekam ein durchaus schönes Quartier zugewiesen. Wachpersonal und einen "Handschutz" für seine Nährhand gehörten zur Basisausstattung. Aber wenigstens durfte Skarg sich ab und an auch außerhalb seines Quartieres bewegen, um beispielsweise einmal in dieser beeindruckenden Stadt auf einem der Balkone etwas Luft zu schnappen. Doch in den letzten zwei Wochen war der Wraith wieder eher ein Gefangener in seinem Quartier: Atlantis steuerte auf etliche Probleme zu, die alle Einsatzkräfte brauchten. Somit auch seine Wachen. Der Wraith war also primär auf sein Quartier beschränkt und bekam eher nur Bruchstücke von dem mit, was auf Atlantis geschah.

Nur eine Sache hatte man ihm auch erklärt: Wenn sie keine Lösung fanden, würde der Planet, auf dem sie aktuell waren, aufgrund eines Gamma Blitzes vermutlich unbewohnbar werden. Und selbst ein widerstandsfähiger Wraith wie Skarg hatte auch keine Lust darauf herauszufinden, ob er der Strahlung stand halten konnte. Wenigstens um zu fliehen.

Er selbst verstand einiges von Technik und konnte - der Ähnlichkeit sei Dank - auch die Antikerschrift gut lesen. Gerade bezüglich Wraith Technik hatte sich der Außerirdische im Laufe der Jahrhunderte vieles autodidaktisch beibringen können. Im Wrack eines Wraith Basisschiffes auf seinem Herkunftsplaneten konnte er in dieser langen Zeit auch viele Dinge ausprobieren, bauen und reparieren. Und ein wenig hatte er in den Datenbanken des Schiffes auch schon über Antikertechnik gelesen. Zumindest das, was seine Spezies vor etwas über 400 Jahren darüber wusste. Eines war sicher: Er wollte helfen! Schließlich hing auch sein Leben vom Erfolg der Mission ab.


Sein Hilfsangebot wurde offenbar angenommen. Ein Zeichen, dass die Menschen hier vielleicht begannen ihm etwas mehr zu trauen.


Unter Bewachung und natürlich mit dem Handschuh, der seine Nährhand und Arm sicherte, durfte er auf ein beschädigtes Schiff Namens Rapiditas gehen, welches auf Atlantis gelandet war und dessen Energie vielleicht die Stadt mitversorgen konnte, um hier zu verschwinden. Noch in seinem Quartier legte Skarg, wie ihm aufgetragen wurde, den Sicherheitshandschuh an und wartete, bis die bewaffneten Wachen die Türe öffneten. Während dieser Zeit sollte der Wraith immer noch auf einem Stuhl sitzen bleiben.

Die Wachen kontrollierten dann zunächst sehr ausführlich den Sitz des Handschuhes, der seine rechte Nährhand abdeckte, nickten dem Wraith zu und eskortierten ihn schließlich zu seinem neuen Ziel.



( tbc: Rapiditas -> Maschinenraum )
Current Character Look:
Externes Bild anzeigen
Grafik generiert mit Midjourney & nachbearbeitet in Affinity

Antworten