Brücke

Evan Lorne
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Beitrag von Evan Lorne » 30.07.2020, 20:11

pp: Gänge

"Damit haben Sie auf alle Fälle einen Wissensvorsprung vor mir", lachte Evan. Er war mit dem grundsätzlichen Aufbau von Schiffen schon vertraut und eine gewisse Logik ließ sich ja nun immer finden. Besonders bei den Ori wäre das eigentlich zu erwarten. Und vermutlich wäre es auch der Fall, wenn die Rapiditas noch im Besitz der Ori wäre, die Kerle liebten ja schließlich die Ordnung, nach allem was er so gehört hatte. Aber da er ja ständig mal wieder vor und zurück in Gängen gehen musste, war das alles eben nicht so einfach gewesen.

Er war erleichtert: "Das klingt doch gut. Dann war ich wenigstens nicht so falsch von der Richtung her." Dank Teyla war der Rest des Weges nun wirklich nicht mehr der Rede wert. Vor der Eingang zur Brücke sah er Teyla an: "Danke, Teyla. Sie haben auf alle Fälle was gut bei mir." Als er die Brücke betrat, sah Evan sich kurz um, dem Raum sah man die Strapazen der langen Reise auch immer noch an. Da General O'Neill sich gerade im Kontrollstuhl befand und offenbar mit den Systemen der Rapiditas verbunden war, sprach Evan ihn nicht an. Das war hier ja schon etwas anders als ein Jumper, das war ein weitaus größeres System, das man kontrollieren musste. Aus dieser Art Trance wollte er den General jetzt nicht ohne Not heraus reißen. Nach einem kurzen Blick durch die Scheiben und damit einem wirklichen Blick auf die Stadt nahm Lorne die Konsolen in Augenschein und fand eine, die so aussah, als würde sich hier ein Überblick über die Schiffsysteme bieten. "Die Konsole sieht brauchbar aus", meinte er auch in Teylas Richtung. Normalerweise wäre ja auch die Navigationskontrolle wichtig, aber heute würden sie das Schiff ja nicht navigieren.
Zuletzt geändert von Evan Lorne am 09.08.2020, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 03.08.2020, 19:25

Funkspruch aus dem Maschinenraum:

“Carter an die Brücke. Alle Systeme sind vorbereitet und die Energieverbindung zu Atlantis funktioniert.”

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 08.08.2020, 22:44

cf: Gänge

"Keine Ursache, Major", erwiderte Teyla mit einem Lächeln, als Lorne sich bei ihr bedankte. Sie deutet dem Offizier zuerst in den Raum einzutreten und folgte ihm mit wenigen Schritten abstand. Auf der Brücke hatte sich nicht viel verändert, seit ihrem letzten Besuch hier. Die Luft war etwas besser geworden, aber bei weitem nicht so gut, wie man nach dieser Zeitspanne erwarten würde. Es war daher deutlich erkennbar, dass die Lebenserhaltungssysteme dieses Schiffes nur noch sehr eingeschränkt funktionierten.

Teyla folgte Lorne und verschaffte sich ebenfalls einen Überblick über die vorhandenen Konsolen. Schließlich trat sie an eine heran und verschaffte sich kurz einen Überblick über die vorhandenen Schriftzeichen. Sie erkannte das meiste problemlos, sicher dank der guten Einweisung von Doktor Jackson oder dem "Crash-Kurs", wie der Archäologe es selbst genannt hatte.

Teyla rief sich eine Übersicht der Lebensheraltungssysteme auf und bestätigte damit ihre Befürchtung, dass diese nur noch sehr eingeschränkt funktionsfähig war. Als nächstes verschaffte sie sich einen Überblick über die Hüllenschäden und die vorhandenen Möglichkeiten, die betroffenen Bereiche abzuschotten. Was die bekannten Schäden betraf, war das bereits erledigt worden. Aus diesem Grund waren so viele Gänge und Korridore derzeit nicht mehr passierbar. Die noch verbleibenden Möglichkeiten für weitere Schließungen waren leider sehr überschaubar.
Aber im Idealfall würden sie auch nichts davon brauchen. Nur für den absoluten Notfall, dem Verlust des Atlantisschildes und der damit einhergehenden Atmosphäre, in der sich die Rapdiditas derzeit befand, musste sie wissen, was es noch an Möglichkeiten gab. Sicher konnten sie nicht mit diesem Schiff einfach abheben und zum nächsten Planeten fliegen. Aber vielleicht konnten sie sich so lange schützen und somit am Leben bleiben, bis ein Jumper sie abholen konnte. Teyla hob bei diesem Gedanken ihren Blick und sah hinüber zu General O'Neill. Er schien weiterhin in Trance und mit dem Schiff verbunden zu sein, weshalb sie sich stattdessen an Major Lorne wandte.


"War es möglich noch Raumanzüge zu organisieren und diese als Personenaustattung für das hiesige Team auf die Rapiditas zu bringen?"

Kaum hatte Teyla ausgesprochen, erklang der Funkspruch von Samantha Carter über das interne Kommunikationssystem.
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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 16.11.2020, 23:52

Funkspruch aus dem Maschinenraum:

“Carter an Brücke. Während des Testlaufs sind alle Systeme in den gewünschten Parametern geblieben. Carter Ende.”

Wenig später:

“Carter an Brücke. Wir hatten bei Colonel Sheppards Testlauf minimale Energieschwankungen, die sich aber beim Eintritt in den Hyperraum als problematisch erweisen können. Ich habe die Flugkontrollsensoren derart modifiziert, dass sie keine Verbindung mehr zu den Triebwerkssensoren haben. Sie können diese Sensoren nun verwenden, um der Rapiditas mitzuteilen, wann der Sprung in den Hyperraum stattfindet und auf die hierfür vorgesehenen Energiereserven zugreifen. Hierdurch sollte es ihnen gelingen die Energiefluktuationen auf einem akzeptablen Niveau zu halten.”

“Carter an Brücke. Wir haben einen Wackelkontakt in der sekundären Energiekupplung in Sektor 489. Dieser Defekt muss dringend behoben werden, bevor wir in den Hyperraum eintreten. Können Sie jemand dorthin schicken?”

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Jack ONeill
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Beitrag von Jack ONeill » 30.01.2021, 22:39

Da seine heutige Aufgabe ihn nicht so stark in Anspruch nahm, als wenn er das Raumschiff fliegen würde, bekam er mit wie Teyla und Lorne den Raum kurz nach ihm betraten. Sie unterhielten sich ein wenig und nahmen dann an den Konsolen Platz. Danach herrschte wieder Ruhe auf der Brücke, bis Carter sich meldete und erklärte das alle Systeme arbeiteten und die Energieverbindung nach Atlantis stand. Das war gut. Nun musste alles nur noch weiterhin so reibungslos funktionieren, dann würde der Flug ein Kinderspiel werden.

Doch wahrscheinlich hatte er sich zu früh gefreut, denn plötzlich ging ein leichtes Beben durch die Rapiditas. Es fühlte sich fast so an als ob das Raumschiff abheben wollte. Dabei hatte er ihr doch verboten die Triebwerke zu starten. Sofort versenkte Jack seine Gedanken tiefer in die Systeme des Schiffes, konnte jedoch nichts entdecken was für die Erschütterungen verantwortlich sein konnte. Also kamen das Beben vermutlich von Atlanis. Wahrscheinlich hatte Sheppard die Stadt jetzt abheben lassen und war dabei sie in den Hyperraum zu bringen.

Jack entspannte sich wieder und ein paar Minuten später kam dann auch die Nachricht von Sam, dass John tatsächlich mit dem Testlauf begonnen hatte. Natürlich wie für Carter typisch mit einer, in seinen Ohren ellenlangen Erklärung. Hätte er ihr jetzt gegenüber gestanden, dann hätte er sie mit einem kurzen „Carter“, gestoppt. Doch so musste er warten bis sie fertig war. Dabei hätte es ihm gereicht zu erfahren wann er die noch zurückgehaltenen Energiereserven für den Hyperraumsprung frei geben musste.

Minuten später kam dann das nächste Problem. Kein Wunder bei diesem maroden Schiff. Dieses Mal hatten sie einen Wackelkontakt, der schnellstens behoben werden musste, wenn er beim Eintritt in den Hyperraum keine Probleme machen sollte. Zum Glück war der Fehler in der Nähe der Brücke aufgetreten und auch nicht so schwer, dass Lorne oder Teyla sich nicht darum kümmern konnten.

Um keine Zeit mehr zu verlieren, richtete Jack sich ruckartig auf und unterbrach damit kurz die Verbindung zur Rapiditas.[/l]„Teyla, sie haben ja bestimmt die Nachricht von Colonel Carter gehört. Könnten sie sich bitte um das Problem im Sektor 489 kümmern, denn Major Lorne würde ich gerne hier haben, wenn Atlantis in den Hyperraum tritt.“, bat er die junge Frau.

Danach wandte er sich an Carter:
"Hier O'Neill. Teyla wird sich um das Problem in Sektor 489 kümmern O'Neill Ende.

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 31.01.2021, 01:57

Teyla verfolgte aufmerksam den Funkverkehr. Neben den Meldungen von Colonel Carter über das interne Kommunikationssystem bekam sie über ihren Ohrstecker auch die Ansprache von Dr. Weir und vereinzelte Meldungen aus dem Kontrollstuhlraum mit. Es war gut und wichtig, dass sie soweit es ging auf Stand waren.

Es war ein unangenehmes und in Teilen auch beängstigendes Gefühl, als schließlich der Boden unter ihren Füßen zu zittern begann. Teyla mochte sich nicht ausmalen, wie es ihrem Volk momentan ging. Ihnen waren diverse Räume im Hauptturm für den Flug zugewiesen worden, da dieser Bereich innerhalb der Stadt am besten geschützt war. Aber kaum einer von ihnen hatte bereits Erfahrungen damit auf einem Raumschiff die Atmosphäre eines Planeten zu verlassen oder in ein Hyperraumfeld einzutreten. Sie wusste, dass dies für Unsicherheit und Angst bei ihren Leuten sorgte. Aber die Zeit hatte nicht gereicht um einen geeigneten Planeten für eine Umsiedlung zu finden. Die vorhandenen Kapazitäten der SG-Teams mussten vorrangig für den Schutz der gesamten Stadt eingesetzt werden. Daher war es auch nicht möglich gewesen mit bekannten Völkern über eine vorübergehende Aufnahme zu verhandeln. Im Endergebnis waren die Athosianer nun hier, auf Atlantis.
Aber Teyla war insgeheim froh darüber. Für sie war diese Stadt der Inbegriff ihrer Hoffnung auf eine Zeit, in der sie nicht mehr in Angst und Schrecken vor den Wraith leben mussten. Und diese Stadt bedeutete auch Schutz. Natürlich waren die Schutzmechanismen endlich, aber Atlantnis hatte bereits mehrfach den Angriffen der Wraith standhalten können. Daher gab es aus ihrer Sicht kaum einen sichereren Ort in dieser Galaxie.
Diese Stadt hatte ihr bereits so viel gegeben. Ihre neuen Bewohner hatten ihr ermöglicht ihren Lebensinhalt nicht mehr nur über Handelsgespräche mit anderen Völkern zu definieren, sondern aktiv am Kampf gegen die Wraith teilzunehmen. Sie hatte vertrauen darin, dass diese Stadt der bevorstehenden Aufgabe gewachsen war. Und ebenso die Personen, deren Aufgabe es nun war, Atlantis bei ihrem Flug zu einem neuen Planeten zu unterstützen.

Teyla schloss kurz ihre Augen, als die Vibrationen wieder nachließen. Colonel Carter meldete sich erneut aus dem Maschinenraum und Teyla war bereits dabei einen Übersichtsplan der Rapiditas aufzurufen, als sie von General O'Neill angesprochen wurde.


"Selbstverständlich, General", antworte sie knapp und wandte sich erneut dem Plan zu. Sektor 489, das war nicht weit und der Weg war zum Glück auf nicht von den erfolgten Abschottungen betroffen. Wenn sie sich beeilte, würde sie keine 2 Minuten brauchen, um dort zu sein.
Ohne weiter zu zögern, machte sich die Athosianerin auf den Weg. Sie war keine ausgebildete Technikerin, aber sie würde ihr Glück versuchen. Im Notfall konnte sie sich immer noch über Funk von Colonel Carter für diese Aufgabe anleiten lassen.


tbc: Gänge
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Evan Lorne
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Beitrag von Evan Lorne » 24.05.2021, 20:42

Evan verschaffte sich an der von ihm auserwählten Konsole einen Überblick, für ihn waren die Flugsystem mit am wichtigsten, denn auch wenn sie nicht selbst flogen, so gaukelten sie ja der Stadt etwas in der Art vor. Auf Teylas Frage hin antwortete Evan:" Wir haben das mit den Raumanzügen schon überlegt, aber allzu viele Raumanzüge haben wir nicht. Daher wurde entschieden, die Anzüge in der Stadt zu belassen. Wenn Atlantis seinen Schild nicht mehr bis über das Schiff hier ausdehnen könnte und der Schild, oder besser gesagt die Rest davon, das nicht auffangen kann, hätten wir vermutlich ohnehin nicht mehr genügend Zeit, die Anzüge anzuziehen. Wir hätten die ganze Zeit mit den Anzügen arbeiten müssen." Und auch wenn es schon mal klobigere Anzüge gegeben hatte, so war die Bewegungsfreiheit dennoch eingeschränkt.

Während auch er den Funkverkehr über den Ohrhöhrer mit anhörte, ging er hinüber zur Navigationskontrolle. Dort wurde angezeigt, dass sie sich bewegten. Mehr konnte er daraus aber nicht ersehen, denn da sich ja das Schiff nicht selbst bewegte, sondern huckepack mit Atlantis, fehlten weitere Daten zu Geschwindigkeit und ähnlichem. Also war die Navitationskontrolle zwar nicht ganz nutzlos, aber es lohnte sich nicht, weiter hier zu bleiben. Evan sah kurz zu O'Neill, der war unverkennbar in Trance, wirkte momentan aber noch recht entspannt. Wahrscheinlich kannte er nach dem langen Flug mit der Rapiditas jeden störrischen Schaltkreis des Schiffs. Evan kehrte an seine Konsole zurück und sah recht schnell wieder auf, als der Funkspruch von Colonel Carter kam. Und auch General O*Neill war anscheinend nicht so tief in Trance, dass er alles andere ausblendete, denn auch er hatte den Funkspruch mit angehört und bat Teyla, sichd darum zu kümmern. Blieb nur zu hoffen, dass die Probleme rechtzeitig vor dem Eintritt in den Hyperraum behoben werden konnten. Evan behielt einerseits die Anzeigen auf den Konsolen im Augen, andererseits hörte er die Funkgespräche mit.

Dass das Problem behoben war, merkte man auch daran, als der Flug plötzlich deutlich ruhiger wurde, sie also in den Hyperraum eingetreten waren. Blieb zu hoffen, dass es weiterhin so lief, doch wetten mochte Evan darauf auch nicht. Er hörte, wie sich die Türe zur Brücke wieder öffnete und Teyla eintrat. Evan nichte ihr zu:
"Gut gemacht, Teyla."

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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 29.07.2021, 21:51

Funkspruch aus dem Kontrollraum

„General O‘Neill. Hier Dr. Weir. Wir sind durch ein paar Probleme in eine Subraumblase gefangen und laut den Berechnungen der Physiker haben wir nur noch ungefähr zehn Minuten, bevor die Blase Atlantis zerstören wird. Colonel Sheppard möchte deshalb auf der Stelle den Schild auf den zentralen Turm beschränken, um noch ein wenig mehr Zeit zu haben, um nach Lösungen zu suchen. Sie müssen also sofort den Schutzschild der Rapiditas aktivieren. Weir Ende.“

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Jack ONeill
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Beitrag von Jack ONeill » 03.08.2021, 21:51

Wie er es auch nicht anders von Teyla erwartet hatte, erklärte die junge Frau sich sofort bereit sich um das Problem in Sektor 489 zu kümmern. Somit konnte er sich, nachdem er Carter mitgeteilt hatte, dass die Athosianerin sich um die Sache kümmerte, wieder ganz dem Raumschiff widmen.

Erfreulicherweise machte die Rapiditas zur Zeit einmal keine Probleme, was schon ein Wunder war. Dadurch wurde er auch nicht so stark beansprucht und bekam mit, wie Teyla bereits nach kurzem wieder die Brücke betrat. Sofort rief er die Daten über den Sektor 489 auf und konnte nichts mehr von der Störung finden. Also hatte die junge Frau es wohl geschafft. Doch er kam nicht mehr dazu ein kurzes Lob auszusprechen, da er plötzlich spürte, dass Atlantis immer mehr Energie von der Rapiditas abzog. Eine Weile machte das Schiff es ohne Probleme mit, doch dann fing das Raumschiff an den Energiefluss einzuschränken. So schnell er konnte, unterband Jack ihr Handeln, bevor er sich fragte, was auf einmal in der Stadt los war. Denn es musste ja einen Grund für den höheren Energieverbrauch geben. Gerne hätte er bei Dr. Weir nachgefragt, aber er traute sich nicht die Verbindung zu der Rapiditas auch nur ein wenig zu lösen, um einen Funkspruch abzusetzen. Erst als Elizabeth sich bei ihm meldete und ihm mitteilte, dass sie in einer Subraumblase gefangen waren und, um so viel Energie wie möglich zu haben den Schirm der Stadt auf den zentralen Turm beschränken wollten, löste er die Trance zum Schiff ein wenig. Nun war Jack auch klar, warum die Stadt so viel Energie von der Rapiditas gezogen hatte. Was jedoch eine Subraumblase war, wusste er nicht. Er kannte lediglich den Begriff Subraum und er wusste auch was eine Blase war. In seiner manchmal etwas naiven Denkweise überlegte er schon, ob man diese Blase nicht einfach platzen lassen konnte. Diese Idee würde er aber niemals mit Dr. Weir besprechen.
„In Ordnung Dr. Weir. Ich versuche den Schirm sofort zu aktivieren. Ich hoffe, dass es klappt.“, antwortete er.

Dann vertiefte er die Trance wieder und gab dem Raumschiff die entsprechenden Befehle. Selbstverständlich wollte das Raumschiff dafür alle Energie, die sie im Moment nach Atlantis schickten. Aber das ließ er nicht zu. Und es klappte auch ohne diese zusätzliche Energie.
„Der Schild steht und ich hoffe, dass er halten wird.“, meinte er zu der Expeditionsleiterin und nahm anschließend Kontakt zu Carter auf. „Hier O‘Neill. Atlantis hat Probleme. Wir sind in eine Sub…., eine Subraumblase geraten. Atlantis braucht alle Energie die wir aufbringen können. Kümmern sie sich darum. Der Wraith kann ja vielleicht auch einmal zeigen was in ihm steckt. Womöglich kennt er ja sogar einen Weg, um aus diesem Ding zu entkommen.“, er machte eine kleine Pause. „Mmmh Carter. Sagen sie mal, kann man diese Blase nicht einfach zum platzen bringen und wir sind dann wieder frei?“ Während er dann auf eine Antwort der Physikerin wartete, sah er zu Lorne und Teyla. „Es gibt Schwierigkeiten. Vermutlich ist es gut wenn sie sich irgendwo festhalten. Möglich das der weitere Flug etwas unruhig wird.“

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 08.08.2021, 00:46

Teyla erwiderte Major Lornes lobende Worte mit einem kurzen Lächeln, während sie den Raum durchquerte und sich wieder der Konsole näherte, an der sie vor ihrem kleinen Ausflug bereits gestanden hatte. Sie versuchte sich erneut anhand der ungewohnten Schriftzeichen einen Überblick über ihre aktuelle Situation zu verschaffen. Augenscheinlich schien bisher alles in Ordnung zu sein, was bei der Athosianerin für Erleichterung sorgte. Auch wenn ihr Flug im Hyperraum noch mehrere Stunden andauern würde, war es beruhigend zu wissen, dass der Eintritt in diesen so unproblematisch verlaufen war.

Teyla war gerade im Begriff sich innerlich tatsächlich etwas zu entspannen, als sie über ihren Ohrhörer eine Zunahme des Funkverkehrs von Atlantis wahrnehmen konnte. Ihre Augen wanderten zu General O’Neill, der weiterhin in Trance vertieft in seinem Stuhl saß, und anschließend zu Major Lorne. Der Major könnte auch den Hauptkanal geschaltet haben, wie sie annahm, während General O’Neill wahrscheinlich einen privateren Kanal mit Elizabeth oder dem Kontrollraum hielt, aber sicher war sie sich diesbezüglich nicht.
Die Athosianerin war gerade im Begriff Major Lorne auf diese Entwicklung anzusprechen, als plötzlich eine Erschütterung die Rapiditas ergriff. Erschrocken warf Teyla einen Blick auf ihre Konsole. Die Erschütterung kam definitiv nicht von diesem Schiff, auch wenn das aufgrund der immensen Beschädigungen nicht verwunderlich gewesen wäre. Aber wenn sie nicht von hier kamen, dann mussten sie von Atlantis stammen… das war nun wirklich beunruhigend.

Es dauerte nicht lange bis ein weiterer Ruck den Boden unter den Füßen der Brünetten erzittern und Teyla dieses Mal auch wirklich mit ihrem Gleichgewicht ringen ließ. Sobald sie ihre Balance wiedergefunden hatte, griff sie nach ihrem Ohrhörer und erhöhte die Lautstärke um deutlich besser den nun hin und her gehenden Nachrichten folgen zu können.
Sie konnte diverse Statusmeldungen mithören, von den verschiedensten Bereichen innerhalb der Stadt. Darunter war auch ein Lieutenant, dessen Name sie direkt wiedererkannte. Sie hatte vor einigen Stunden mit ihm gesprochen, da er den Athosianern mit einigen weiteren Marines zugeteilt worden war. Immerhin wurden von ihm keine Behandlungsbedürftigen Verletzungen in diesem Abschnitt gemeldet, aber einige Sicherungen für die Tiere waren wohl zu Bruch gegangen. Sie mochte sich nicht ausmalen, mit was für Ängsten ihr Volk nun gerade konfrontiert wurde.

Für einen Augenblick senkte Teyla den Blick und schloss ihre Augen. Der Umstand, dass sie nicht bei ihren Leuten war, um sie zu beruhigen und einfach für sie da zu sein, nagte an ihr. Aber sie waren in dieser Stadt nicht mit einem unendlichen Vorrat an Personal gesegnet, dass halbwegs wusste, worauf sie sich hier gerade einließen. Insbesondere die Neuankömmlinge waren von der aktuellen Situation wahrscheinlich nicht weniger überfordert, als sie Athosianer. Wie sie in einigen Gesprächen über die letzten Tage erfahren hatte, hatten nicht wenige unter ihnen vor dem langen Flug mit der Rapiditas interstellare Reisen nicht einmal für möglich gehalten.
Und abgesehen davon wäre es Teyla immens schwer gefallen in einem Abschnitt des Turms ausharren zu müssen, indem sie so wenig zum Gelingen des eigentlichen Fluges und zur Unterstützung des Teams, das diesen umsetzte, beitragen konnte.

Ihr Griff ging erneut zu ihrem Funkgerät, dieses Mal allerdings um den Kanal zu wechseln. Sie hatte sich vorab bewusst für den Hauptkanal entschieden, auf dem die meisten Offiziere aus ihren Abschnitten heraus kommunizieren und ihre Meldung in Richtung Kontrollraum machen würden. Sie hatte gehofft so näher am Geschehen innerhalb der Stadt daran zu sein. Aber aktuell fürchtete sie, dass sie so nicht alle relevanten Meldungen mitbekam. Gewisse Dinge wurden nun mal nicht direkt mit der breiten Maße geteilt.
Ihr Puls beschleunigte sich bereits, als sie nun auf den Leitungskanal wechselte, auf den sie dankbarerweise ebenfalls Zugriff hatte. Sie konnte direkt mithören, wie Elizabeth an Dr. Beckett meldete, dass sie Dr. Fraiser zu ihm in den Kontrollstuhlraum entsandt hatte. Dieser Umstand ließ Teyla etwas schärfer die Luft einziehen. Das war kein gutes Signal was John betraf.

Es war eine Erleichterung kurz darauf die Stimme des Colonels persönlich zu hören, auch wenn sie seltsam rau klang. Seine Worte ließen ihren Atem für einen Augenblick ins Stocken geraten und sie sah alarmiert zu Major Lorne und General O’Neill. Was auch immer passiert war, sie schienen ein nicht gerade üppiges Zeitfenster für eine Lösung des Problems zur Hand zu haben…
Es vergingen nur Sekunden bis sie General O’Neills Worte vernehmen konnte, dass er den Schutzschild der Rapiditas aktiveren würde. Erneut warf sie einen Blick auf ihre Konsole und suchte in den dortigen Schriftzeichen nach dem richtigen Bereich. Es dauerte einige Klicks, aber sie war schließlich erfolgreich und parallel zur Meldung des Generals, dass der Schild stand, konnte sie diese Information auch auf der Konsole ablesen.
Teyla musste daran denken, wie beruhigend jetzt doch zur Sicherheit einige Raumanzüge wären. Aber die hatten sie nicht zur Hand, sie mussten also auf die Widerstandsfähigkeit dieses Schiffes vertrauen. Immerhin stellte die hiesige Brücke mit hoher Wahrscheinlichkeit einen der sichersten Orte auf diesem Schiff dar.

Die Athosianerin verfolgte weiterhin aufmerksam die Worte des Generals, während dieser an Colonel Carter die Informationen bezüglich einer `Subraumblase´ weitergab. Das war kein Phänomen mit dem sie vertraut war, aber anscheinend etwas, was Rodney McKay und Radek Zelenka gerade ordentlich zum Rotieren brachte.
Auf den folgenden direkten Hinweis des General, dass der weitere Flug aufgrund von Schwierigkeiten etwas unruhiger werden könnte, nickte Teyla als Bestätigung. Sie suchte sich einen festen Griff an ihrem Terminal und lauschte weiterhin aufmerksam jeder Nachricht, der sie über Funk auf dem Leitungskanal folgen konnte.
Elizabeths Bitte, dass John auf sich aufpassen sollte, brachte die Athosianerin dazu stumm auf die Innenseite ihrer Lippe zu beißen und für einen kurzen Augenblick ihre eigenen Augen zu schließen. Auch wenn sie die Gläubigkeit ihres Volkes hinsichtlich der Antiker nicht mehr teilte, war dies einer der raren Augenblicke in dem sogar sie an wen auch immer eine stillte Bitte richtete. Die Bitte sie alle hier gemeinsam mit Atlantis einen Ausweg aus der aktuellen Situation finden zu lassen, ohne dass jemand ernsthaft zu Schaden kam. Auch oder insbesondere nicht der loyale Pilot, der nun sicher alles in seiner Macht stehende versuchen würde, um das Beste für die Menschen zu erreichen, für die er sich verantwortlich sah.
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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 15.08.2021, 18:04

Funkspruch aus dem Maschinenraum:

“Verstanden, Sir. Ich gebe Ihnen alles, was wir haben. Bezüglich der Subraumblase habe ich bereits mit Skarg gesprochen. Er kennt leider keine Möglichkeit, wie wir entkommen können. Carter, Ende.”

“Carter an O’Neill. Wir könnten versuchen die Hyperraumfelder beider Raumschiffe zu überlagern und die Ausdehnung des kombinierten Hyperraumfeldes so weit zu vergrößern, bis die Subraumblase zerstört wird. Ich befürchte jedoch, dass sich die Subraumblase auf diesem Weg nicht oder nur mit mehr Energie, als wir zur Verfügung haben, vernichten lässt. Und selbst wenn es uns gelingen sollte die Subraumblase platzen zu lassen, ist es nicht gewiss, wo wir dann landen werden. Es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass wir, wenn die Subraumblase vernichtet wird, auch sterben werden. Carter, Ende.”

“Carter an O’Neill, die Energiequelle hält der Belastung nicht mehr stand. Durch die dauerhafte Belastung hat sich ein Riss in der Kristallmatrix gebildet. Sie müssen sofort eine andere Energiequelle aus dem geschützten Lagerraum holen, sonst riskieren wir eine Explosion. Carter, Ende.”

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Skarg
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Beitrag von Skarg » 20.08.2021, 01:41

Funkspruch von Skarg (Kanal wurde von Sam geöffnet) aus dem Maschinenraum der Rapiditas. Der Funkspruch ist ebenfalls auf Atlantis zu hören, damit Dr. Zelenka und Team mit ihren deutlich besseren Astrophysikkenntnissen die eher auf Technik basierte Idee des Wraith mithören und deren Plausibilität beurteilen können und die Brücke der Rapiditas hört ebenfalls mit, um ggf. auf das Manöver vorbereitet zu sein:

"Hier spricht Skarg. Eventuell habe ich eine Idee basierend auf Sams Vorschlag: Die Subraumblase belastet unsere Schilde so stark, da wir ein fremdes Element in dieser Raumebene darstellen und die Energien sich ausgleichen wollen. Wenn wir mit dem Hyperantrieb der Rapiditas auf einer Seite der Blase mit entgegengesetzter Polarität ein Hyperraumfenster öffnen, dann erzeugen wir vielleicht eine Brücke aus der Teilchen vom Normalraum in diese Blase einströmen können. Dabei entstehen vermutlich große Mengen von polarischen Ionen, welche die Subraumblase destabilisieren und damit die Einwirkung auf uns reduzieren. Gleichzeitig müsste der Hyperantrieb von Atlantis im exakt selben Moment ein normalpolarisiertes Hyperraumfeld öffnen. Mit ganz viel Glück entsteht dann, bevor diese Subraumblase kollabiert, eine Art ... Passage zum ... naja ... durchspülen. Eine Art Subraumriss. Wenn wir dann noch ausreichend Zeit hätten durch die Wirkung des entstehenden Strudels in das reguläre Hyperraumfenster einzutreten, dann könnten wir mit Glück wieder im Normalraum rauskommen. Rede ich Blödsinn oder erhöht das unsere Chancen, nicht in einer platzenden Blase hängen zu bleiben, sondern kurz vorher noch rausgedrückt zu werden? Es gibt allerdings einen kleinen Haken ... wir brauchen für die beiden Hyperraumfelder noch einmal eine ziemlich heftige Energiemenge, aber vermutlich ein bisschen weniger als wenn wir mit der Energie versuchen die Subraumblase direkt zum platzen zu bringen und eben nur eine Art Röhre bilden, durch die wir mit Glück sogar passieren können, bevor die Blase endgültig destabilisiert. Skarg Ende."
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Jack ONeill
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Beitrag von Jack ONeill » 29.08.2021, 22:20

Jack sah noch wie Teyla an der Konsole vor ihr eine Stelle suchte wo sie sich festhalten konnte, dann kehrte er in die Trance zurück, die ihn mit dem Schiff verband. Schnell überprüfte er ob die Rapiditas noch brav alles ausführte was er ihr befohlen hatte, doch er konnte keine Abweichungen feststellen, was gut war. Also beschränkte er sich darauf alles weiter zu überwachen und wartete auf eine Antwort von Carter. Lange dauerte es auch nicht bis sie sich meldete. Sie teilte ihm mit, dass sie ihm so viel Energie gab wie möglich und das der Wraith auch keine Lösung für ihr Problem wusste. Das war Schade. Aber einen Versuch war es wert gewesen. Besonders da die Wraith ja bestimmt auch über gute Techniker verfügten, sonst hätten sie nicht so gute Raumschiffe bauen können.

Nur kurz auf den ersten Funkspruch, meldete sich der Colonel noch einmal. Dieses Mal ging sie auf seine Idee, die Blase einfach zerplatzen zu lassen, ein. Viel verstand der General wie immer von ihren Erklärungen nicht. Lediglich das sie für die Zerstörung jede Menge Energie brauchten. Viel mehr als sie überhaupt zur Verfügung hatten und das sie möglicherweise bei diesem Versuch sterben würden, was nicht gerade ihr Ziel war. Also mussten sie abwarten was den ganzen Physikern in Atlantis noch einfiel.

Jack widmete sich wieder dem Schiff, bis er einen weiteren Funkspruch von Sam erhielt. Die Energiequelle hielt der enormen Belastung nicht mehr stand und sie mussten sie so schnell wie möglich austauschen, wenn ihnen der Schild nicht zusammen brechen sollte und sie auch nicht mehr in der Lage waren Energie nach Atlantis zu schicken. Das Problem war nur, dass die Ersatzkristalle sich in einem gesicherten Raum befanden, den nur die Piloten des Schiffes betreten konnten. Auch er hatte das erst gekonnt, als es Sam gelungen war ihn quasi als Pilot einzutragen. Das ATA-Gen alleine reichte leider nicht. Das bedeutete, dass er den Stuhl an Lorne übergeben musste. Dazu musste er ihn jedoch auch noch rasch als Piloten eintragen. Schnell gab er dem Schiff die notwendigen Befehle, löste dann die Verbindung zum Schiff und richtete sich im Stuhl auf.
„Verstanden Carter. Ich komme sofort.“, antwortete er der Physikerin, bevor er zu Lorne sah. „Major Lorne. Sie müssen die Rapiditas übernehmen. Ich muss nach unten, da die Energiequelle getauscht werden muss. Dafür muss ich einen neuen Kristall aus einem gesicherten Lager holen, den nur die Piloten des Raumschiffes betreten können.“ Etwas steif von dem langen Sitzen in dem Stuhl, erhob er sich und ging ein paar Schritte in Richtung der Tür, bevor er stehen blieb und sich nochmals umdrehte. „Ach und achten sie darauf, dass die Rapiditas nicht anfängt weniger Energie nach Atlantis zu schicken. Und sind sie vorsichtig. Die Rapiditas neigt dazu manchmal etwas bockig zu sein.“

Nun aber musste er los. Allerdings erreichte ihn plötzlich ein weiterer Funkspruch. Dieses Mal von dem Wraith. Verwundert blieb er stehen und lauschte was Skarg zu sagen hatte. Wie auch bei Sam verstand er von dem ganzen nicht viel. Außerdem war er sich nicht so ganz sicher, ob der Wraith sie nicht vielleicht in eine Falle locken wollte. Gerne würde er jetzt hören was Carter zu diesem Vorschlag meinte, doch für sie jetzt noch einmal an zu funken war keine Zeit. Aber sobald er den Ersatzkristall geholt hatte, würde er sie ja sehen.

Mit großen Schritten eilte er zur Tür, öffnete sie und machte sich auf den Weg zu dem Lager, dass in der Nähe des Maschinenraumes lag. Dort angekommen musste er seine Hand, wie auch im Kontrollstuhl, auf ein kleines Gelkissen legen. Sofort begann das Raumschiff seine Identität zu überprüfen und erst als ein kleines grünes Lichtchen an der Tür aufleuchtete, konnte er eintreten. Da er mit Sam schon einmal hier unten gewesen war, wusste er sofort wo sich die Kristalle befanden. Er öffnete die große Schublade und holte eines der darin liegenden Kristalle heraus. Anschließend wollte er die Schublade bereits wieder schließen, als er überlegte, ob es nicht gut war wenn er gleich zwei der Kristalle mitnahm. Schließlich war ja bereits klar, dass sie für die nächsten Aktionen, egal welche sie ausführen würden, jede Menge Energie brauchen würden. Und das konnte bedeuten, dass auch der Ersatzkristall schon bald wieder leer sein würde. Also schnappte er sich noch einen weiteren Kristall, schloss danach die Schublade wieder und verließ das Lager.

Mit den zwei Kristallen eilte er zum Maschinenraum und trat ein. Carter war eifrig dabei an ihrer Konsole zu arbeiten, genauso wie der Wraith. Da er jedoch nicht mit Skarg sprechen wollte, nickte er ihm lediglich kurz zu und ging dann zu Carter.
„Ich habe die Kristalle. Zur Sicherheit, falls der Ersatzkristall auch schon bald leer sein sollte, habe ich gleich einen zweiten mitgebracht. Das erspart uns Zeit.“, erklärte er ihr bevor er sich ein wenig zu dem Colonel hinunter beugte und ganz leise, damit Skarg ihn nicht verstehen konnte, fragte „Sie haben ja bestimmt auch den Funkspruch des Wraith gehört. Was halten sie von seinem Vorschlag?“

Evan Lorne
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Beitrag von Evan Lorne » 08.09.2021, 21:58

Auch wenn zunächst alles nach einem ruhigen Flug aussah, schien ihnen das Glück nicht hold zu sein. Aber vielleicht wäre es auch vermessen gewesen, das zu erwarten, denn sie hatten den Plan in Windeseile fassen müssen und es gab so viele Wenns, das man sie vermutlich gar nicht mehr zählen konnte. Auch Evan bemerkte auf seiner Konsole den Anstieg der Energieabgabe, wunderte sich zunächst aber nicht weiter, vielleicht sah der General eine Notwendigkeit dafür. Doch so ganz geplant war das nicht, denn plötzlich konnte er ein leichtes Auf und Ab erkennen, ganz so als, würde der General mit dem Schiff um die Energie ringen. Er warf einen Blick zu O'Neill, wollte ihn aber nicht in seiner Trance unterbrechen. Der Flug wurde mittlerweile deutlich unruhiger und er hielt sich mit einer Hand an der Konsole fest. Im allgemeinen konnte er unruhige Flüge recht gut abfedern.

Evan wollte gerade im Kontrollraum der Stadt nachfragen, ob es Probleme gab, da er davon ausging, dass O*Neill mit dem Schiff beschäftigt war, doch das erledigte sich durch den Funkspruch von Doktor Weir von selbst. Wäre er in der Stadt, würde er den allgemeinen Funkverkehr hören, um gegebenfalls an bestimmten Orten eingreifen zu können, allerdings hatte er sich heute dagegen entschieden. Da er sich auf dem Schiff befand, konnte er in der Stadt nicht eingreifen, außerdem musste er ja auch damit rechnen, eventuell schnell in den Kontrollstuhl wechseln zu müssen, dann konnte er verstärkten Funkverkehr auch nicht gebrauchen. Und ihre direkte Verbindung zur Stadt würde demnächst abreißen, denn John musste das Schutzschild von Atlantis verringern, damit hätten sie keine Chance mehr, sich vom Schiff zur Stadt zu bewegen. Jetzt war genau die Situation eingetreten, über die sie sich vorher noch wegen der Schutzanzüge unterhalten hatten. Es blieb nur zu hoffen, dass die Schilde der Rapiditas hielten. Auch wenn es natürlich Unsinn war, sah er zur Außenwand der Brücke, ganz so, als könnte er das Schutzschild sehen. Doch das schien fürs erste zu klappen. Der Klang von Sheppards Stimme hatte auch ihn etwas erschreckt, denn er wusste, wie leicht John ansonsten der Umgang mit der Antikertechnologie fiel, da hörte man nie eine Art Anstrengung heraus.

Wenn man die Subraumblase einfach so zum Platzen bekommen könnte, wäre das natürlich die schnellste Lösung. Aber Subraum und Blase in einem Wort hörte sich irgendwie nicht einfach an. Er konnte sich allerdings McKay und Zelenka gerade gut vor seinem geistigen Auge vorstellen. Und wohl nicht nur die beiden rotierten, denn irgendwo in der Antikerdatenbank versteckte sich wohl noch ein weiterer Antrieb für die Stadt, von dem bisher wohl keiner etwas gewusst hatte, was wohl hieß, dass es auch die Atlanter nicht weiter verfolgt hatten. Und wenn dem so war, dann aus gutem Grund. Andererseits, was hatten sie gerade für eine Wahl?

Evan sah auf, als er mitbekam, dass O'Neill Colonel Carter mitteilte, dass er kommen würde. Also war er wohl an der Reihe und so sollte es dann auch kommen. Als ihm der General mitteilte, dass er die Kontrolle über das Schiff übernehmen musste, hatte Evan sich bereits halb umgedreht und nickte jetzt:
"Verstanden." Das passte ja irgendwie zu den Ori, nach allem, was man gehört hatte, dass nicht jeder an die Kristalle heran kam. Evan war gerade dabei, sich auf den Kontrollstuhl zu setzen, als ihm der General nochmals Hinweise zu den Eigenheiten der Rapiditas gab. "In Ordnung, ich werde darauf achten", antwortete der Major, während er sich nun langsam im Stuhl nach hinten lehnte und seine Hände an den vorgesehenen Stellen ablegte.

Während er keinerlei Probleme damit hatte, die Jumper zu steuern, war doch der Respekt groß, die Kontrolle über ein größeres Schiff zu übernehmen, noch dazu eins, das nicht ganz optimal funktionierte. Evan schloss die Augen, atmete tief ein und ließ sich dann die Trance sinken, bis er merkte, dass die Verbindung zum Schiff hergestellt war. Das registierte den neuen Piloten und begrüßte ihn erstmal mit einer Menge Statusmeldungen zu den zahlreichen Systemen an Bord. Wenn der General damit den ganzen Flug in die Pegasus Galaxie umgehen musste, dann hatte er allein damit gut zu tun gehabt. Die meisten Statusmeldungen waren aber ohnehin nicht relevant, da die Rapiditas nicht flog. So konzentierte er sich auf die Energieabgabe an Atlantis, die im Moment noch konstant war. Auch der Schild war im Moment stabil. Doch es dauerte nur kurze Zeit, bis er merkte, das die Energieabgabe leicht nachließ. Es gelang ihm, den Energiefluß wieder auf das vorherige Niveau zu bringen, doch damit erhielt er auch eine dringende Statusmeldung, die ihm bedeutete, dass die Energiereserven tatsächlich knapp wurden. Es war wohl wirklich höchste Eisenbahn, dass der Colonel den Kristall austauschte.

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 14.11.2021, 01:20

Teyla übte sich in Geduld, konnte jedoch nicht gänzlich die Unruhe ihrer Finger unterdrücken. Sie bemühte sich nicht mit den Fingerspitzen auf dem Rand des Terminals zu trommeln und durch die dabei entstehenden Geräusche die Personen in ihrem Umfeld zu stören. Aber sie konnte ihre Finger auch nicht vollends still halten, daher begann sie mit dem Mittel- und Ringfinger ihrer rechten Hand die Konturen auf der Konsolenoberfläche entlang zu fahren.
Ihre Augen waren weiterhin auf die Statusanzeigen fixiert, allerdings kostete es einiges an Energie auch ihre geistige Aufmerksamkeit genau dort zu lassen. Mit einem Ohr lauschte sie weiterhin dem Funk, soweit das möglich war. Ihre Gedanken wanderten jedoch immer wieder auch zu Orten in dieser Stadt, an denen sie sich derzeit weder selbst aufhielt, noch auf die sie hier von der Rapiditas aus irgendwie Einfluss nehmen konnte.

Durch ihren inneren Zwiespalt entging Teyla tatsächlich kurzzeitig, was genau sich auf der Brücke um sie selbst herum abspielte. Überrascht hob die Athoasianerin ihren Kopf, als sie realisierte, dass General O’Neill sich von dem Kontrollstuhl erhoben hatte und nun in Richtung Ausgang ging. Sie war überrascht davon, dass der General so einfach das Schiff an Major Lorne übergab und realisierte zu ihrem Schrecken, wie unaufmerksam sie kurzzeitig gewesen war.

Die Athosianerin nahm einen tiefen Atemzug und entschloss sich dazu, sich nun zusammen zu reißen und sich vollends darauf zu konzentrieren, was sie hier in diesem Raumschiff taten. Sie erweiterte die Statusanzeige auf ihrem Terminal und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Major Lorne auf dem Kontrollstuhl Platz nahm. Sie verfolgte nun aufmerksam die Daten vor sich und sah eine Vielzahl an Meldungen auftauchen. Vermutlich war das eine Art Statusbericht aufgrund des Pilotenwechsels. Teyla war mit den Schriftzeichen nicht sicher genug, um den Inhalt jeder Nachricht vollständig zu erfassen, aber sie konnte erkennen, dass die meisten von dem Major in der Priorität nach hinten geschoben wurden. Sie war sich daher sicher, dass es sich bei diesen um nichts Wichtiges handeln konnte.

Teyla rief als Hauptfenster den Status des Schildes und die Daten zur Hüllenintegrität der Rapiditas auf, behielt aber auch die Energieanzeige im Auge und die atmosphärischen Daten, die ihr anzeigten wie lange sie in diesem Schiff auch ohne funktionierende Lebenserhaltung noch mit Sauerstoff versorgt waren. Sie hoffte, dass der General seine Aufgabe schnellstmöglich erledigen konnte und es zu keinen ernsthaften Problemen bei dem Energietransfer nach Atlantis kam. Denn das Problem mit der Subraumblase war noch immer nicht gelöst und welcher Lösungsansatz auch immer letzendlich zur Umsetzung kam oder kommen sollte, die Zeit lief ihnen davon.
“We are going to fight. We are going to be hurt. And in the end, we will stand.”
― "Roland Deschain" aus Stephen King, "The Drawing of the Three"

Evan Lorne
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Beitrag von Evan Lorne » 03.12.2021, 21:42

Evans Respekt vor General O'Neill wuchs mit jeder Minuten mehr. Wenn man bedachte, dass er quasi den ganzen Flug in die Pegasus Galaxie im Kontrollstuhl verbracht hatte, dann konnte er sich schon nach einigen Minuten vorstellen, wie angstrengend das gewesen sein mochte. Quasi im Sekundentakt zeigte die Rapiditas Evan neue Meldungen ein, die alle nicht so besonders ermutigend klangen. Zum Glück waren die meisten im Moment nicht so relevant, denn sie flogen ja nicht, sondern saßen huckepack auf der Stadt. Dennoch musste Evan sie zur Kenntnis nehmen und einordnen, bevor sie quasi auf die Seite schob. Und immer wieder war das Schiff auch der Meinung, selbst mehr Energie zu benötigen und die Energieabgabe an Atlantis einschränken zu wollen. Etwas, dass er natürlich verhindern musste. Er war bisher natürlich schon hin und wieder kurz im Kontrollstuhl von Atlantis gesessen, aber eher mehr zur Probe, daher musste er momentan noch eine gewisse Balance finden, wie tief er sich in die Trance sinken ließ. Er musste sich auf die Meldungen des Schiffs konzentrieren und bei Bedarf darauf reagieren, bevor das Schiff ein Eigenleben entwickelte, musste aber ja auch den Funkverkehr mitbekommen. Anfangs ging, wenn man es als Kurve betrachten würde, die Aufmerksamkeit rauf und runter.

Eine erfreuliche Meldung ploppte vor seinem inneren Auge auf, der neue Kristall war wohl eingesetzt, denn die ständigen Beschwerden der Rapiditas über schwindene Energiereserven schwächten sich deutlich ab. Immerhin ein Fortschritt. Bestand nur noch das kleine Problem der Subraumblase. Kurz war auch Evan zusammen gezuckt, als er den Wraith über Funk hörte, aber das schien seine Richtigkeit zu haben. Und offenbar wollte man seinen Vorschlag auch probieren.

Der General machte sich offenbar auf dem Rückweg zur Brücke, wie er einem Funkspruch von Cartern entnehmen konnte. Vermutlich wollte er das die bockige Lady wieder selbst übernehmen, vielleicht auch nicht die schlechteste Idee bei dem Vorhaben, das vor ihnen lag.
"Verdammt", entfuhr ihm leise, eine Meldung der höchsten Dringlichkeit aufploppte. Sie verloren Sauerstoff, ein Leck irgendwo in den Gängen bei der Brücke. Vermutlich nicht weiter vewunderlich beim Zustand des Schiff. Aber zum denkbar ungünstigten Zeitpunkt. Evan prüfte ohne große Hoffnung die Möglichkeit eines Eindämmungsfelds für den betroffenen Bereichs, doch das wäre nur möglich, wenn sie den Energietransfer zur Stadt merklich drosselten. Keine Option. Er aktivierte seinen Funk:"Lorne an Maschinenraum. Es gibt ein Sauerstoffleck in der Nähe der Brücke, irgendeine Beschädigung in der Außenhülle. Eine Eindämmungsfeld ist nicht möglich. General, Sie sollten momentan im Maschinenraum bleiben oder dorthin zurückkehren. Ich werde die Schotts schließen und sicherheitshalber die Brücke abriegeln." Er rief den betreffenden Gang auf, ein Schott wurde ihm bereits geschlossen angezeigt, aber vielleicht war das aus irgendeinem Grund schon vorher geschlossen gewesen. Evan aktivierte ein weiteres Schott, das bewegte sich auch, allerdings schien es nicht ganz geschlossen werden zu können. Ob es nun blockiert war oder sich etwas verzogen hatte, konnte er nicht er nicht ersehen. Er aktivierte das nächste Schott, das vermeldete kurz darauf, dass geschlossen war. Blieb nur zu hoffen, dass das ausreichen würde. "Teyla, behalten Sie bitte die Sauerstoffanzeige im Auge", bat er. Momentan stabilisierte sich die Anzeige, aber das konnte sich auch schnell ändern. Blieb nur noch die Abriegelung der Brücke, doch er wollte erst den General in Sicherheit wissen, nicht, dass er direkt vor der Türe der Brücke war und ausgesperrt wurde. Er aktivierte erneut den Funk: "Lorne an Maschinenraum. Ich habe die Schotts geschlossen. General, sind Sie in Sicherheit. Ich muss demnächst die Brücke abriegeln." Auch wenn sie nicht mehr so viel Sauerstoff verloren wie zuvor, so gab es doch leichte Verluste. Eventuell war einfach der abgeriegelte Bereich noch nicht vollständig leer gelaufen. Oder aber die Schotts waren doch nicht ganz dicht. Evan rief bereits den Befehl zur Abriegelung der Brücke auf, bestätigte aber im Moment noch nicht, er wartete ungeduldig auf eine Rückmeldung.

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 10.12.2021, 23:17

Funksprüche aus dem Maschinenraum:

“Maschinenraum an Brücke. Verstanden, General O’Neill hat den Maschinenraum bereits verlassen und befindet sich auf dem Weg zu ihnen.”

“Carter an Brücke, negativ, der General ist bisher nicht in den Maschinenraum zurückgekehrt.”

“Carter an Brücke, wir haben bisher immer noch keine Rückmeldung von General O’Neill erhalten. Um zu verhindern, dass noch weitere Bereiche der Rapiditas beschädigt werden, müssen wir den Hüllenbruch abdichten. Teyla, können Sie das übernehmen? Im Lagerraum neben der Brücke dürften Sie einen Mark 3 Naquadahreaktor finden. Dieser sollte ausreichend sein, um die Eindämmungsfeldgeneratoren mit Strom zu versorgen. Sobald Sie den Bruch versiegelt haben… können Sie bitte nach General O’Neill suchen?”

“Major, da der General nicht erreichbar ist, müssen Sie seine Aufgaben übernehmen. Wir wollen versuchen einen Riss in die Subraumblase zu reißen. Dafür müssen Sie die Hyperraumgeneratoren umpolen und ein Hyperraumfenster mit negativer Polarität öffnen. Das Hyperraumfenster sollte der Größe von Atlantis entsprechen. Bitte bereiten Sie alles vor und sagen mir Bescheid, sobald Sie bereit sind.”

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 15.01.2022, 23:14

Teyla griff mit einer Hand an ihr Funkgerät, während sie dem aktuellen Funkverkehr lauschte. Die große Anspannung, die mittlerweile in allen Expeditionsteilnehmern steckte, konnte mehr als deutlich aus den ausgetauschten Nachrichten herausgehört werden. Es war eine wirklich unsägliche Aufgabe inmitten einer solchen Situation eine Entscheidung treffen zu müssen. Sie wünschte, sie könnte Elizabeth diesbezüglich irgendwie unterstützen, aber letztendlich war die Entscheidungsfindung eine Bürde, die man einem Anführer nicht abnehmen konnte. Sie konnte sich vorstellen, welche Bedenken und Sorgen nun die Gedanken der Expeditionsleiterin dominieren dürften. Die Athosianerin hatte nicht das technische Verständnis, um allen Ausführungen vollends folgen und damit selbst eine fundierte Abschätzung der Risiken der beiden sich anbietenden Optionen vornehmen zu können. Dies war klar die Aufgabe der Wissenschaftler, die Elizabeth derzeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Aber sie hatte etwas anderes, etwas was sie von den restlichen Menschen hier an Board unterschied: Die Möglichkeit mit ihrem Geist nach dem eines Wraith zu greifen und somit eine Chance herauszufinden, was Skargs wahre Absichten in der aktuellen Situation waren.
Die junge Frau konnte Skargs Anwesenheit fühlen seitdem er sich in Atlantis befand. Anfangs hatte sie diesen Umstand als unangenehm empfunden, da sie mit diesem Gefühl ihr gesamtes bisheriges Leben eine drohende Gefahr verbunden hatte. Nicht nur einmal war sie mitten in der Nacht hochgeschreckt, weil sie in ihrem schlaftrunkenen Zustand von einem aktuellen Angriff ausging und ihr erst Sekunden später bewusst wurde, dass dieses Gefühl von ihrem derzeitigen Gast ausgelöst wurde. Aber, und das war etwas was Teyla so noch niemandem mitgeteilt hatte, inzwischen empfand sie es beinahe als angenehm mit dieser Beständigkeit einen anderen Geist wahrnehmen zu können. Sie hatte Skarg bisher noch nicht aufgesucht, auch wenn sie zugegeben neugierig war. Von Colonel Sheppard hatte sie seine Vorgeschichte erfahren, aber die sich regelrecht überschlagenden Ereignisse der letzten Wochen hatten ihr kaum eine Auszeit gelassen. Sie hatte neben ihrer Tätigkeit in Atlantis schließlich auch noch die Verantwortung für ihr Volk, dessen Bedürfnisse und Belange sie sich ebenfalls regelmäßig annehmen musste. Aber nun ging es um das hier und jetzt und entscheidend für die Athosianerin war, ob sie dem Vorschlag von Skarg tatsächlich trauen konnten.

Teyla versuchte sich innerlich zu entspannen und schloss unbewusst die Augen, als sie versuchte mit ihrem eigenen Geist nach dem Bewusstsein des Wraith zu greifen. Dies war leichter als erwartet, denn zu ihrer Überraschung stellte sie fest, dass Skarg seinen Geist nicht vollends abgeschottet hatte, wie sie es von anderen Exemplaren seiner Spezies kannte. Oder zumindest von denen, mit denen sie bisher auf diese Art versucht hatte in Kontakt zu treten. Genau genommen hatte sie in den vergangenen Wochen selbst viel Mühe darin investiert ihre eigenen Gedanken nach außen hin abzuschotten, aus Angst nachher beeinflussbar oder sogar gegen ihren Willen steuerbar zu sein, wie sie es bereits erlebt hatte. Es hatte sich daher auch auf dieser Ebene bisher keine Gelegenheit eines Austausches mit dem nun in Atlantis lebenden Wraith angeboten. Teyla hatte jetzt in diesem Augenblick auch nicht damit gerechnet vollends in Skargs Gedanken eindringen zu können, aber die Offenheit seines Geistes ermöglichte ihr ohne große Mühe einen Einblick in seine Gedankenwelt zu bekommen. Sie war dabei vorsichtig und traute sich zunächst nicht im gleichen Maß auch ihre eigenen Gedanken freizulegen. Sie nahm Fragmente seiner derzeitigen Emotionen wahr, immer wieder aufflammende Impulse. Sie konnte sein aufgeschlossenes, wissbegieriges Wesen erkennen. Seine Neugier trieb ihn voran, er strebte danach seinen Wissensschatz zu erweitern und er vertraute in das was er sich bisher angeeignet hatte. Dazu erkannte sie ganz klar die Bereitschaft sein Wissen zu teilen… und zwar mit den Menschen. Teyla dachte an seine Vorgeschichte, den Umstand, dass er 400 Jahre unter Menschen gelebt und diese bei ihrer Entwicklung unterstützt hatte. Sie konnte tatsächlich keinerlei Anzeichen für Antipathie oder schlechte Absichten gegenüber der menschlichen Spezies wahrnehmen. Nein, er wollte ernsthaft helfen und das nicht nur aus dem Wunsch heraus selbst zu überleben.
Die Brünette war innerlich erleichtert, weshalb sie instinktiv einen tieferen Atemzug nahm. Elizabeth traf die richtige Entscheidung es mit Skargs Plan zu versuchen. Nach dem was sie eben erkennen konnte, vertraute sie mehr in den wissenschaftlich begründeten Vorschlag des Wraith als in die experimentelle Technologie der Antiker, die von den Vorfahren offenbar bewusst in den Tiefen dieser Stadt versteckt wurde. Und sollte es ihnen tatsächlich gelingen dieser Subraumblase zu entkommen und ihren Zielort sicher zu erreichen, beabsichtigte die Athosianerin Skarg wirklich kennen zu lernen. Egal wie viel Leid seine Spezies über die Jahrtausende ihrem und auch anderen Völkern in der Pegasus-Galaxie zugefügt hatte, seitdem sie mit der Atlantis-Expedition zusammenarbeitete, hatte sie gelernt, dass es viel mehr Seiten zu betrachten gab, als das eigene Erlebte oder die eigene Vorgeschichte. Diese Erkenntnis verdankte sie nicht zuletzt Colonel Sheppards Erfahrungen mit dem Wraith in der Gefangenschaft der Genii. Statt sie weiterhin als nichts weiter als eine Bedrohung für die Menschen in dieser Galaxie wahrzunehmen, war sie selbst inzwischen ernsthaft neugierig darauf geworden mehr über die Wraith als Spezies zu erfahren. Und zeitgleich vielleicht auch über sich selbst beziehungsweise einen winzigen Bestandteil ihres eigenen genetischen Bauplans.

Teyla öffnete ihre Augen wieder. Da sie nichts Beunruhigendes hatte finden können, sah sie keinerlei Anlass dafür Kontakt mit dem Kontrollraum in Atlantis aufzunehmen. Stattdessen ließ sie ihre Augen wieder aufmerksam über die Statusanzeigen ihres Terminals gleiten. Zeitgleich zu einem leisen Murmeln von Major Lorne tauchte eine beunruhigend blinkende Nachricht auf dem Display auf. Die Athosianerin aktivierte diese und bekam umgehend angezeigt, dass der Luftdruck in einem bestimmten Bereich des Schiffes am Sinken war und das nicht langsam. Ihre Finger flogen über das Display während sie versuchte herauszufinden, wo der Ursprung des Problems lag. Die schiffsinternen Sensoren waren augenscheinlich bei den vorangegangenen Kampfhandlungen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden, weshalb es einige blinde Flecken gab. Aber es gelang ihr dennoch zumindest einen eingrenzbaren Bereich auszumachen. Major Lorne war diesbezüglich deutlich schneller gewesen und hatte bereits mehrere Schotten geschlossen, um den Verlust der Atmosphäre zu verlangsamen. Ein Vorteil der sicher mit der gedanklichen Verbindung zu tun hatte, während sie selbst auf rein händische Eingaben angewiesen war. Sie betrachtete auf der Anzeige den abgeriegelten Bereich. Wäre der Schild von Atlantis noch ausgedehnt, würde dieser Schaden keine große Rolle spielen, aber mit der eigenen reduzierten Schildstärke dieses Raumschiffes war das sehr beunruhigend… insbesondere wenn sie beabsichtigten zeitnah in ein Hyperraumfenster einzutreten oder sogar den nicht ordentlich erprobten Wurmlochantrieb zu benutzen.
Die junge Frau verfolgte Lornes aktuellen Funkkontakt mit dem Maschinenraum aufmerksam. Als er sie bat die Sauerstoffanzeige im Auge zu behalten, war sie längst dabei und antwortete ihm lediglich mit einem knappen:
„Natürlich, Major!“

Leider gab es keinerlei Entspannung, denn wie sich nun herausstellte, befand sich General O’Neill nicht mehr im Maschinenraum sondern irgendwo auf dem Weg zwischen diesem und der Brücke. Er war über Funk nicht mehr erreichbar und die Athosianerin brauchte keine weitere Aufforderung, um erneut eifrig an dem Terminal nach weiteren hilfreichen Informationen zu suchen. Der von dem Leck betroffene Bereich lag natürlich genau auf dem Weg, denn man von der Brücke zum Maschinenraum zurücklegen würde. Es war daher nicht unwahrscheinlich, dass sich der General derzeit irgendwo im nahen Umfeld des Hüllenbruchs aufhielt. Teyla versuchte erneut ihr Glück mit den Sensoren, aber auch die Suche nach Lebenszeichen gestaltete sich als alles andere als leicht. Eine klare Anzeige bekam sie hier von der Brücke. Beim Maschinenraum gab es vereinzelte Störungen, wie eine Art Signalüberlagerung, weshalb die Anzahl der Lebenszeichen variierte. Aber auf dem Weg dazwischen konnte sie nichts finden… Teyla wechselte daher zu den Sensorlogs der wenigen funktionierenden Sensoren, die den Zwischenbereich zwischen Brücke und Maschinenraum abdeckten. Hier hatte sie tatsächlich mehr Erfolg. Sie konnte anhand der ersten Datensätze feststellen, wann der General den Maschinenraum verlassen hatte und in welche Richtung er gegangen war. Dies bestätigte ihr schon mal, dass er genau den Weg gewählt hatte, der durch den betroffenen Bereich führte. Sie überprüfte bis wohin die aktuelle Erfassung ging und suchte nach Aufzeichnungen von dem anschließenden Bereich, aber dieser Sensor gehörte natürlich zu den defekten… Die Athosianerin setzte ihre Suche fort, aber die weiteren funktionstüchtigen Sensoren hatten nichts von dem General aufzeichnet. Sie konnte somit immerhin sagen wo er sich definitiv aufgehalten hatte und dass er den abgeschotteten Bereich nicht auf Seite der Brücke verlassen hatte. Er musste sich noch irgendwo dort aufhalten. Sie hoffte nur, dass es ihm gut ging.
Aufgrund der vielen Schäden an diesem Schiff waren vermutlich nicht alle Korridore und Räume in dem von dem Hüllenbruch betroffenen und abgeriegelten Bereich zugänglich. Und solange sie den Bruch nicht versiegeln konnten, konnten sie es nicht wagen die Abschottung des Bereiches aufzuheben. Verdammt, sie brauchten mehr… Teyla klickte sich weiter durch die Daten bis ihr tatsächlich noch eine Sache ins Auge fiel. Ein Registereintrag über die Nutzung eines Wartungsschachts. Die Athosianerin betrachtete den Datensatz genauer. Seltsamerweise waren mehrere Nutzungen registriert, als wär der Schacht mehrere Male hintereinander betreten worden. Das machte wenig Sinn, könnte aber vielleicht auch auf einen Fehler im System zurückzuführen sein. Von der Lage her könnte es aber passen und auch der Zeitstempel war passend. Möglicherweise hatte der General über diesen Schacht den Hauptkorridor verlassen und sich auf ein anderes Stockwerk begeben. Schnell rief sie die entsprechenden Pläne auf um herauszufinden, wohin der Schacht führte. Genau zeitgleich wurde sie nun von Colonel Carter über Funk angesprochen. Sie stoppte ihre Eingaben und folgte aufmerksam den Anweisungen der Offizierin. Der Mark 3 Naquadahreaktor als externe Energiequelle würde verhindern, dass der Energiefluss nach Atlantis beeinflusst wurde und genau das mussten sie auf jeden Fall garantieren. Teyla musste daher nicht lange nachdenken und suchte stattdessen noch rasch in den Plänen des Raumschiffs nach einer geeigneten Stelle im Nahbereich des Hüllenschadens, an der sie den Reaktor anschließen konnte. Sie aktivierte ihr Funkgerät.


„Natürlich, Colonel! Ich bin gerade dabei im System nach einer geeigneten Stelle zu suchen, an der ich den Reaktor platzieren kann. Liege ich richtig mit der Annahme, dass es sinnvoll wäre das Eindämmungsfeld vor Ort manuell aufzuschalten, damit keine Gefahr eine Beeinflussung des aktuellen Energieflusses besteht?“ , fragte Teyla.

„Zudem habe ich in den Log-Ddaten Hinweise auf die Nutzung eines Wartungsschachtes gefunden, der Zugang liegt in dem derzeit abgeriegelten Bereich. Möglicherweise hat General O’Neill diesen genutzt, um die Ebene zu wechseln. Die Lebenszeichensensoren sind dort leider offline. Sobald ich das Eindämmungsfeld aktivieren konnte, werde ich selbstverständlich nach dem General suchen.“
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Evan Lorne
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Beitrag von Evan Lorne » 27.01.2022, 20:45

Auch wenn Evan sich auf die zahlreichen Meldungen der Rapiditas konzentrierte, die nicht weniger dringlich wurden, so nahm er doch ein beständiges Knarzen in der Umgebung wahr. Ein Zeichen dafür, dass sich der Schaden in der Hülle ganz in der Nähe der Brücke befand. Nicht wirklich beruhigend und ein Grund dafür, dass er die Brücke bald abriegeln musste. Er konnte es sich nicht leisten, dass ihn Sauerstoffmangel außer Gefecht setzte. Und angesichts der Warnungen des Schiffes war auch klar, dass das Schließen der Schotts den Sauerstoffverlust zwar etwas verlangsamen, aber nicht komplett aufhalten konnte. Allerdings wollte Evan auch nicht General O'Neill aussperren, man ließ einfach niemanden im Stich. Daher wollte er so lange wie möglich warten, bis der General entweder hier auftauchte, oder aber die Meldung kam, dass er sicher in den Maschinenraum zurückgekehrt war. Doch das passierte nicht, O'Neill schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Sollte er wirklich genau in den Bereich mit dem Leck geraten sein? Evan mochte sich die Konsequenzen gar nicht vorstellen und doch musste er sich auf alle Fälle darauf konzentrieren, die Rapiditas soweit unter Kontrolle zu halten, um weiterhin Atlantis mit Energie versorgen zu können. Ansonsten wäre es mit ihnen allen schneller vorbei, als es aufgrund der Subraumblase ohnehin kommen würde. Er musste auch gestehen, dass er dem Funkverkehr zwar gefolgt war, aber nicht sicher wusste, was nun auf der Rapdititas getan werden musste, schließlich war eigentlich der General deswegen auf dem Weg zurück zur Brücke. Aber das würde sich auch noch lösen lassen. Wie erwartet, hatte auch Teyla die Kontrollen im Auge, denn sie bestätigte sofort, dass sie die Sauerstoffanzeigen im Blick hatte.

Colonel Carter schien immerhin eine mögliche Lösung zu haben für ihr Sauerstoffproblem. Ein Naquada-Reaktor angeschlossen an die Generatoren für das Eindämmungsfeld - das würde hoffentlich die Rapditias davon abhalten, ihm ständig den Energiestrom nach Atlantis kürzen zu wollen. Und so wie es aussah, würde er noch genügend mit den Schiffssystemen kämpfen müssen, denn der Colonel informierte ihn, was er in Bezug auf die Bekämpfung der Subraumblase vornehmen sollte. Evan atmete kurz tief ein, das klang reichlich abenteuerlich und danach, als würde die Rapiditas das nicht ohne weiteres zulassen. Aber was hatten sie für eine andere Wahl, als es wenigstens zu versuchen. Er aktivierte seinen Funk
: "Verstanden, Colonel. Ich melde mich."

In Teylas Richtung meinte er anschließend noch
: "In der Notfallkiste könnte sich vielleicht ein Raumanzug für Notfälle befinden. Sobald Sie die Brücke verlassen haben, werde ich Sie abriegeln. Bitte melden Sie sich, sobald Sie wieder zurückwollen. Viel Glück." Er beneidete sie nicht um ihren Ausflug, denn keiner wusste, wie sich die Situation draußen in den Gängen darstellen würde. Immerhin schien sie einen Hinweis gefunden zu haben, wo sich der General eventuell aufhielt. Ein Vorteil der Steuer an der Konsole, bei ihm selbst war die Meldung über die Aktivität in dem Wartungsschacht sicherlich hinter hunderten anderen Meldungen verborgen. Aber ein Hoffnungschimmer, immerhin, denn allzu Leute waren ja nicht an Bord, also gab es nicht allzu viele Möglichkeiten, wer den Zugang zu dem Wartungsschacht aktiviert hatte.

Evan atmete nochmal kurz durch und navigierte sich an den vielen dringen Meldungen der Rapiditas vorbei zur Kontrolle der Hyperraumgeneratoren. Wie erwartet wies das Schiff ihn darauf hin, dass unklug wäre, auf die Kontrollen zuzugreifen und man Techniker zur Hilfe nehmen sollte. Nun, mehr Hilfe gab es nicht. Er setzte sich daher über den Hinweis hinweg und ließ sich die Kontrollen der Hyperraumgeneratoren anzeigen. Als er den Bereich der Polarität ansteuerte, tauchten vor seinem inneren Auge dringende Warnungen auf, dass er hier keinesfalls Änderungen vornehmen sollte, besonders wenn das Schiff in Betrieb war. Alles schön und gut, aber eigentlich war die Rapditias ja auch nicht im Flug, sondern huckepack auf der Stadt. Da dementsprechend die Generatoren gerade nicht im Betrieb waren, aktivierte Evan die Umkehrung der Polarität. Zumindest versuchte er es, denn die Rapdititas dachte gar nicht daran, seinen Änderungen einfach so nachzugeben. Ein deutlich spürbares Rütteln durchlief das Schiff, irgendwo hinter ihm klappte auch deutlich hörbar eine der Deckenplatten herunter. Vielleicht reichte die bisherige Tiefe der Trance nicht mehr aus, daher versuchte er sich nochmal kurz zu entspannen, bevor er tiefer in die Trance abglitt und erneut die Hyperraumgeneratoren ansteuerte.

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 13.02.2022, 02:25

Funkspruch aus dem Maschinenraum:

“Vielen Dank, Teyla. Ganz genau. Sobald sie den Reaktor angeschlossen haben, müssen sie das Feld manuell aktivieren. Wir dürfen aktuell nicht zulassen, dass die Rapiditas beginnt Energie von dem Verteiler abzuziehen, um das Eindämmungsfeld zu verstärken. Um die Sensoren der Rapiditas zu täuschen, sollten sie, bevor sie das Eindämmungsfeld aktivieren, die violetten Schaltkristalle aus dem Leitungssystem entfernen. Dies deaktiviert die Energieflussmesser in diesem Bereich.”

“Seien Sie bitte vorsichtig.”

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