Kontroll- und Torraum

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John Sheppard
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Beitrag von John Sheppard » 04.10.2021, 01:30

Funkspruch aus dem Kontrollstuhlraum:

“Sheppard an Weir, verstanden.”

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Jack ONeill
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Beitrag von Jack ONeill » 30.10.2021, 19:09

Funkspruch aus dem Maschinenraum

„Dr. Weir. Hier O‘Neill. Ich habe ihren Funkspruch gehört und Colonel Carter kurz zuvor fast die selbe Frage gestellt. Meiner Meinung nach sollten wir den Vorschlag von Skarg versuchen. Er ist zwar nicht gefahrlos, aber ob wir es schaffen den Wurmlochantrieb zu starten und ob er wirklich funktioniert ist auch fraglich. Und wir haben nicht mehr viel Zeit. O‘Nell Ende.“

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 01.11.2021, 20:22

Auch wenn Doktor Weir meinte, dass ihre Verletzung nicht so schlimm war, so schien sie ihr doch deutlich Schmerzen zu bereiten. Gegen ihren Willen würde Daniel sie nicht versorgen, das würde ja allen Grundsätzen widersprechen. Doch da sie den Arm dann doch leicht anhob, war das wohl als Zeichen zu werten, dass er doch tätig werden durfte. Viel konnte er an der Stelle ja ohnehin nicht machen. "Ich will es Ihnen ja nur so erträglich wie möglich machen", meinte er, während er das Dreieckstuch aus der Verpackung nahm und vorsichtig um den Arm der Expeditionsleiterin legte, anschließend hinter sie trat und und das Tuch in ihrem Nacken verknotete. Anschließend fixierte er er den Arm noch mit einer Binde, die er ebenfalls am Rücken verknotete, so dass der Arm nun in einer relativ stabilen Position gehalten werden sollte."Das wars auch schon".

Die Welt war währenddessen nicht stillgestanden, denn über Funk waren laufend Meldungen herein gekommen. Daniel trat einige Schritte zurück und lehnte sich an eine Konsole. Momentan konnte er nicht wirklich viel tun. Für eine technische Beurteilung bezüglich der Transporter oder des Vorschlags von Skarg war er nicht geeignet. Radek Zelenka dagegen schon und der schien dem Vorschlag des Wraith nicht so ganz abgeneigt zu sein. Wenn es etwas gab, was dazu führte, dass sie den Wurmlochantrieb nicht verwenden mussten, dann sollte man das ernsthaft in Betracht ziehen. Das was er zum Wurmlochantrieb gelesen hatte, war wirklich schockierend und verursachten ihm immer noch leichte Gänsehaut. Er ging davon aus, dass auch Colonel Sheppard diese Gefahren kannte. Der Colonel hatte mal beschrieben, wie diese Verbindung mittels des ATA Gens funktionierte -damals hatte Daniel sehr bedauert, dass ihm diese Bedienung nicht möglich war- und daher ging er davon aus, dass die Stadt ihren Piloten auch auf die Gefahren hingewiesen hatte und zwar in aller Deutlichkeit. Umso mehr bewundernswert war, dass der Colonel wohl unter allen Umständen die Kontrolle über die Stadt behalten wollte. Er wollte nicht in der Haut von Doktor Weir stecken, denn egal was sie taten, sie konnten nicht wissen, zu welchem Ergebnis es führen würde. Aber sie konnten nur nach Strohhalmen greifen, denn ansonsten würde die Subraumblase den Rest erledigen.

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 08.11.2021, 00:47

Radek Zelenka

Immer wieder ging Radek Skargs Idee im Kopf durch und versuchte alle Eventualitäten abzuschätzen. Das Problem war nur, dass die Subraumphysik immer noch in den Kinderschuhen steckte. Sie hatten zwar in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, aber sie waren immer noch weit davon entfernt jemals ein vollkommen selbst entwickeltes Hyperraumtriebwerk zu konstruieren oder auch nur einen eigenen Subraumtransmitter zu bauen. Das meiste, was sie bisher über den Subraum wussten, hatten sie von den Goa’uld, den Asgard und zum Teil auch von den Antikern gelernt. Doch dabei hatten sie sich nie damit beschäftigt, was geschehen konnte, wenn sie während eines Fluges in einer Subraumblase stecken blieben. Dafür war die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas geschah, einfach zu gering. Aber in diesem Fall hatte leider wieder Murphys Gesetz zugeschlagen und den unwahrscheinlichsten Fall eintreffen lassen.

Inzwischen hatte auch Colonel Carter auf Doktor Weirs Funkspruch geantwortet und genauso wie er vorgeschlagen, dass sie es ausprobieren sollten. Ihr Einwand, dass durch die beiden unterschiedlich polarisierten Hyperraumfenster Antimaterie in die Subraumblase eindringen konnte, war jedoch auch vollkommen berechtigt. Immerhin wussten sie nicht, wohin sie das Hyperraumfenster öffnen würden. Es konnte also ohne Weiteres sein, dass sie ein Portal in ein alternatives Universum öffneten, das aus Antimaterie bestand. Sollte das wirklich geschehen und sie wären nicht in der Lage rechtzeitig den Wurmlochantrieb zu aktivieren, dann wäre das ihr Ende. Aber er stimmte dem Colonel auch in der Hinsicht zu, dass sie so oder so keine andere Wahl hatten. Wenigstens würde das Öffnen zweier Hyperraumfenster sie nicht daran hindern den Wurmlochantrieb zu benutzen. Sie konnten also immer noch zu ihrem bisherigen Plan zurückkehren.

Kurz nach Colonel Carters Antwort sprach sich auch General O’Neill dafür aus Skargs Plan in die Tat umzusetzen. Dennoch wollte Doktor Weir noch einmal von ihm wissen, ob er sich wirklich sicher war, dass sie den Plan durchführen sollten. Er konnte es gut verstehen, dass sie sich so gut wie möglich absichern wollte. Immerhin hing das Schicksal von unzähligen Menschen von ihrer Entscheidung ab. Unbewusst schob Radek seine Brille noch einmal zurecht, bevor er sich noch einmal alle Informationen und Vermutung, die sie bisher hatten, durch den Kopf gehen ließ. Erst dann nickte er der Expeditionsleiterin zu.
“Ich denke, wir sollten es versuchen. Sollte irgendetwas schief gehen, dann können wir immer noch den Wurmlochantrieb aktivieren. Ich habe bereits alle notwendigen Daten im Computer abgelegt. Der Colonel kann also jederzeit darauf zugreifen.”, erwiderte Radek sachlich und sah noch einen Augenblick zu Doktor Weir, bevor er sich wieder zu seiner Konsole umdrehte und den Zustand der Subraumblase beobachtete.

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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 14.11.2021, 22:39

Leider hatte sie Dr.Jackson einen Moment warten lassen müssen, da es einiges zu tun gab, was wichtiger wie ihr Arm war. Doch nun, wo sie voller Ungeduld auf den Funkspruch von Colonel Carter wartete, wandte sie sich wieder dem Archäologen zu. „Entschuldigen sie Dr. Jackson. Aber jetzt habe ich ein klein wenig Zeit.“ Wie schon vorhin, hob sie langsam den schmerzenden Arm und überließ ihn dem Mann. So war sie wenigstens ein wenig abgelenkt und die Zeit verging schneller, bis der erwartete Funkspruch endlich eintraf.

Lange dauerte es auch nicht bis ihr Arm in einer Armschlinge sicher ruhte und dadurch um einiges weniger weh tat.
„Danke. Dr. Jackson. So ist es wirklich um einiges besser. Doch nun möchte ich sie bitten wieder den Flugschreiber zu beobachten, damit wir, sollten wir wirklich den gefährlichen Plan des Wraith aufführen, alles im Auge behalten.“, meinte sie mit einem leichten lächeln, dass ihr in der momentanen Situation wirklich nicht leicht fiel.

Und dann meldete sich Colonel Carter. Als Liz ihre Stimme hörte, fiel ihr ein Stein vom Herzen, denn sie klang so wie immer. Kein Hinweis darauf das sie bedroht wurde. Das war gut, denn wenn sie jetzt auch noch ein Problem mit Skarg bekommen würden, wäre das äußerst problematisch.

Doch wie zuvor auch Radekt, fand sie den Vorschlag des Wraith zwar gefährlich aber womöglich eine gute Lösung für ihr Problem. Genauso wie auch General O‘Neill, der sich nach dem Colonel meldete, da er die Funksprüche mitgehört hatte.

Nachdem dann auch Radek nochmals meinte sie sollten es versuchen, lag es nun an ihr die endgültige Entscheidung treffen. Keine leichte Sache. Zumal es ihr lieber wäre, wenn sie alles erst noch einmal in Ruhe gründlich überprüfen könnten. Doch dazu war keine Zeit.
„Na gut.“, sie holte tief Luft. „Versuchen wir es. Radek, ich denke es ist am besten wenn Colonel Carter und Skarg alles übernehmen und sie unterstützen sie.“ Sie hoffte das Dr. Zelenka sie verstand und ihr nicht böse war, da er schon so eifrig an der Sache mit dem Wurmlochantrieb gearbeitet war und nun versuchten sie etwas anderes. Aber sie wussten ja noch nicht ob das was sie nun vorhatten auch klappte. Wenn es nicht der Fall war, dann mussten sie es doch mit dem Wurmlochantrieb versuchen. Hoffentlich hatten sie dann noch genügend Zeit.

„Colonel Carter. Wir werden den Vorschlag von Skarg probieren. Kümmern sie sich bitten zusammen mit dem Wraith um alles. Wenn nötig kann auch Dr. Zelenka sie von hier aus unterstützen. Weir Ende.“

Nun musste sie nur noch Colonel Sheppard informieren und dann konnte es los gehen. „Colonel Sheppard. Hier Weir. Skarg hat einen Vorschlag gemacht der womöglich noch besser ist um aus der Blase zu entkommen, wie der Wurmlochantrieb. Colonel Carter wird ihnen mitteilen was sie tun müssen. Weir Ende.“

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 20.11.2021, 22:32

Funkspruch vom Maschinenraum der Rapiditas:

“Hier Carter, verstanden. Ich kümmere mich darum.”

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John Sheppard
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Beitrag von John Sheppard » 28.11.2021, 01:57

Funkspruch aus dem Kontrollstuhlraum:

“Sheppard an Weir, verstanden.”

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 13.12.2021, 21:15

Daniel hatte jedes Verständnis, dass sich Doktor Weir zunächst um die Funksprüche kümmern musste. Ihre Verletzung war ja nun auch nicht lebensbedrohlich und benötigten nicht zwingend eine sofortige Versorgung. Aber nachdem sie nun einige Minuten Atempause hatten, wollte er ihr zumindest in der Hinsicht etwas Erleichtertung verschaffen. Mehr konnte er ja gerade ohnehin nicht tun. Im Kontrollraum schien niemand weiter verletzt und auch wenn er mitbekommen hatte, dass es in anderen Teilen der Stadt deutlich mehr Verletzte gegeben hatte, konnte er dort ja nicht tätig werden. Doktor Weir schien mit der Armschlinge zurecht zu kommen und als sie ihn bat, weiterhin den Flugschreiber zu überwachen, nickte Daniel: "Natürlich." Der Weg zurück zu seiner Konsole waren ja nur ein paar Schritte und so nahm er kurz darauf wieder Platz.

Er war ja grundsätzlich Optimist, aber die Beschreibung des Wurmlochantriebs, besser gesagt, die Erfahrungen bei den Tests, machten ihm schon etwas Angst. Sie hatten kaum eine andere Wahl als es zu versuchen, denn die Subraumblase würde die Stadt und damit auch ihre Bewohner sowieso zerstören. Umso erleichterter war Daniel, seit sich plötzlich noch eine zweite Möglichkeit ergeben hatte. Technisch konnte er das nicht beurteilen, aber die einhellige Meinung war wohl, dass man den Vorschlag versuchen würde. Daniel hätte vermutlich die gleiche Entscheidung getroffen, denn soweit er das verstanden hatte, blieb ihnen der Wurmlochantrieb immer noch als letzte Alternative, die sie aber hoffentlich nicht benötigen würden. Mit dem Gedanken, dass tatsächlich am Ende die Subraumblase gewinnen würde, beschäftigte Daniel sich nicht großartig. Vielleicht hatte er zu oft Situationen erlebt, in denen das Ende quasi direkt vor ihm stand und es hatte sich immer eine Lösung gefunden, auch ohne so viele Wissenschaftler, die hier versammelt waren.

Da es nun mal losgehen würde, konzentierte Daniel sich wieder auf den Flugschreiber. Den Hinweis auf die Subraumblase wiederholte die Stadt immer wieder, aus gutem Grund. Abgesehen davon konnte er zumindest im Moment keine besonderen Meldungen sehen, aber das konnte sich ja jede Sekunde ändern. Nun hieß es also Daumendrücken, dass Plan funktionieren würde, was auch bedeutete, dass sowohl in der Stadt als auch auf der Rapiditas alles funktionieren musste.

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 20.06.2022, 01:54

Radek Zelenka

Unbewusst hatte Radek den Atem angehalten, während Colonel Carter ihren Countdown zählte. Nun würden sie gleich sehen, ob Skargs Plan funktionierte oder nicht. Dass Doktor Jackon der Expeditionsleiterin eine Armschlinge anlegte, bekam er nur aus den Augenwinkeln mit, während er sich vollkommen auf die Sensordaten konzentrierte. Die Sensoren zeigten deutlich, dass sich beide Hyperraumfenster geöffnet hatten. Genauso wie sie es geplant hatten, hatten die beiden Fenster unterschiedliche Polarität und es dauerte auch nicht lange, bis er die ersten Hinweise auf einen Riss in der Subraumblase erkennen konnte. Skargs Plan schien wirklich aufzugehen.

“Die Hyperraumfenster sind geöffnet und es beginnt sich ein Riss in der Blase zu bilden.”, meldete Radek und hoffte von ganzem Herzen, dass sie in Kürze diese Subraumblase verlassen konnten. Sie wussten zwar nicht, wohin der Spalt sie bringen würde, aber jeder Ort im normalen Universum war besser als in der Subraumblase zu bleiben.

Endlich fingen die Sensoren die ersten Daten von dem Spalt auf und zumindest für einen Augenblick hatte er das Gefühl, dass nun alles gut werden würde. Sie würden entkommen und dann weiterfliegen. Doch von einem Augenblick zum nächsten schlug seine Erleichterung in große Enttäuschung um. So war das gar nicht geplant gewesen.
“Zatracené svinstvo.”, fluchte er auf tschechisch, als die Sensoren anzeigten, dass dunkle Materie und Antimaterie in den Spalt eindrangen. Das durfte nicht wahr sein. Konnte denn auf diesem verdammten Flug nicht irgendetwas einmal so funktionieren, wie sie es geplant hatten? Ihnen war bewusst gewesen, dass eine fast fünfzigprozentige Chance bestand, dass sie einen Spalt in ein aus Antimaterie bestehendes Universum öffnen würden, aber Radek hatte trotzdem gehofft, dass alles gut gehen würde. Doch diese Hoffnung war vergebens gewesen. Die Subraumblase expandierte zwar durch die dunkle Materie, aber dann würde Atlantis eben von der Antimaterie vernichtet, anstatt von der Subraumblase zerquetscht zu werden. Das Resultat war im Endeffekt dasselbe.

Gravitationswellen ließen Atlantis erzittern und schwächten die bereits angeschlagene strukturelle Integrität noch weiter. Dazu kamen die ersten Antimaterieeinschläge in den Bereichen, die nicht von den Schilden geschützt waren.
“Es hat sich zwar ein Spalt gebildet, doch die Subraumblase füllt sich mit Antimaterie. Ich rechne damit, dass es schon bald zu ersten Schäden kommen wird.”, berichtete Radek und wünschte sich, dass er irgendetwas tun könnte, anstatt nur hier zu sitzen und Bericht zu erstatten. Vielleicht sollten sie die Schilde wieder erweitern, aber dann hatten sie vielleicht nicht mehr genügend Energie für die Antriebe. Im Prinzip brauchten sie den Hyperraumantrieb zwar nicht mehr, nachdem der Plan gescheitert war und sie die Blase nicht mehr mit dem Hyperraumfeld am Kollabieren hindern mussten, aber sollten sie auf Plan B zurückgreifen, dann würden sie weiterhin so viel Energie wie möglich für die Triebwerke benötigen.

Außerhalb der großen Fenster des Kontroll- und Torraums waren erste Explosionen zu sehen. Zuerst waren es nur kleine, blendend helle Blitze doch schon bald konnte Radek in den äußeren Bereichen der Stadt eine große Explosion erkennen. Ein Turm auf dem Südpier war von der Antimaterie so schwer beschädigt worden, dass er eingestürzt war. Sie hatten nicht mehr viel Zeit.
“Wir haben einen Turm auf dem Südpier verloren. Weitere Sektionen melden Schäden durch die Antimaterie. Wir müssen die Schilde wieder auf die gesamte Stadt ausdehnen.”, schlug Radek eilig vor, denn wenn sie nicht in den nächsten Minuten irgendetwas unternehmen würden, dann würde sich Atlantis in einem riesigen Gammablitz auflösen. Es war schon eine seltsame Ironie des Schicksals. Sie waren vor Gammastrahlung geflohen und würden, wenn es ihnen nicht doch noch gelang aus der Subraumblase zu entkommen, bald genau zu dieser Strahlungsart werden.

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 10.07.2022, 00:06

Funkspruch von Kontrollstuhlraum:

„Carson an Dr. Weir! Colonel Sheppard wird den Wurmlochantrieb nutzen.“
“We are going to fight. We are going to be hurt. And in the end, we will stand.”
― "Roland Deschain" aus Stephen King, "The Drawing of the Three"
Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Paul McGillion" aus der Mediendatenbank Flickr und wurde unter der Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.0 Generic (CC BY-NC-SA 2.0)-Lizenz veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist fc.nz.

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 10.07.2022, 01:19

Funkspruch aus den Gängen der Rapiditas:

„Teyla an Dr. Weir mit einer Mitteilung vom Maschinenraum der Rapiditas: Durch den Spalt bilden sich vermutlich Mikrowurmlöcher, die dabei helfen, mit dem Wurmlochantrieb ein stabiles großes Wurmloch zu erzeugen, durch das wir passieren können. Atlantnis sollte den Wurmlochantrieb aktivieren.“
“We are going to fight. We are going to be hurt. And in the end, we will stand.”
― "Roland Deschain" aus Stephen King, "The Drawing of the Three"

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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 20.08.2022, 18:14

Nachdem Elizabeth Colonel Carter mitgeteilt hatte, dass sie sich von nun an um alles kümmern sollte, hörte sie kurz darauf, wie sie John anfunkte. Dadurch würden sie jetzt auf jeden Fall sehr viel Zeit sparen, denn wenn sie erst zu allem etwas sagte, dann würde das viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen und wenn sie alles hatten, Zeit hatten sie auf keinen Fall. Trotzdem verfolgte Liz alle Funksprüche aufmerksam. Dabei bekam sie auch mit, dass wohl im Moment Lorne im Kontrollstuhl der Rapiditas saß. Liz wusste zunächst nicht wieso, doch dann erinnerte sie sich daran, dass Colonel Carter den General vor kurzem darum gebeten hatte, eine Energiequelle aus dem Lager zu holen und um das in Ruhe tun zu können, hatte er wohl Lorne darum gebeten den Stuhl zu übernehmen. Nur verstand sie nicht, wieso er immer noch nicht auf die Brücke zurückgekehrt war. Nicht dass sie dem Major nicht zutraute das Schiff zu steuern, aber O’Neill hatte dadurch, dass er dieses Schiff von der Alpha Site bis hierher geflogen hatte, einfach die größere Erfahrung.

Doch dann bekam sie mit, dass es wohl einen Hüllenbruch gegeben hatte, und das offensichtlich genau in dem Bereich, durch den sein Weg zurück zur Brücke geführt hatte. Das war nicht gut. Aber daher dass der General das Schiff schon eine ganze Weile kannte, hatte er bestimmt gewusst, wo er sich in Sicherheit bringen konnte, hoffte Elizabeth zumindest, als bereits die nächsten Funksprüche zu hören waren, die sie ablenkten.

Leider klangen einige davon nicht gerade gut. Das hieß, eigentlich waren es die meisten und Liz wurde bei jedem ein Stück bleicher. Wieso auch nur hatte sie diesem verrückten Plan nur zugestimmt, fragte sie sich erneut. Es wäre doch um einiges sicherer gewesen, wenn sie die Stadt einfach aufgegeben hätten und durch das Tor auf irgendeinen anderen Planeten gegangen wären. Allerdings hätten sie dann sehr viel verloren. Alleine die ganze Technologie von Atlantis. Und außerdem hätten sie vermutlich nie mehr die Möglichkeit gehabt auf die Erde zurückzukehren. Aber dafür hätten sie überlebt. Etwas was inzwischen von Minute zu Minute fraglicher wurde.

Elizabeth war so angespannt, dass sie regelrecht zusammenzuckte, als Carter damit begann den Countdown zu zählen. Gleich würden sie sehen, ob der Plan des Wraith funktionieren würde. Wenn nicht würde die Stadt schon bald in Stücke gerissen und sie alleine war verantwortlich für den Tod von so vielen Menschen. Kein schöner Gedanke.

Sie schloss die Augen und drückte die Daumen. Zumindest den der Hand die nicht verletzt war. Dann hörte sie wie Radek meint, dass der Plan des Wraith zu funktionieren schien. Sollten sie wirklich Glück haben? Fast hätte sie schon aufgeatmet, als sie hörte wie der Physiker zu fluchen begann. Sie verstand zwar nicht, was er sagte, doch der Tonfall sagte alles. Irgendetwas schien schief zu laufen. Schnell wandte sich Liz mit fragendem Blick Radek zu, da fing die Stadt an zu beben und es waren außerhalb des Turmes Einschläge zu hören. Das war nicht gut. Überhaupt nicht gut. So wie der Physiker ihr erklärte, drang durch den Spalt, der sich gebildet hatte, Antimaterie ein. Dann sah Elizabeth plötzlich einen hellen Blitz im Augenwinkel. Sie drehte sich um und blickte aus den großen Fenstern des Torraumes. Es hatte eine größere Explosion im äußeren Bereich der Stadt gegeben, die dafür gesorgt hatte, dass ein etwas größerer Turm auf dem Südpier eingestürzt war. Zum Glück war er außerhalb des Schirmes gewesen und deshalb hatte sich dort niemand befunden. Allerdings würde das nicht so bleiben. Schon bald würde der Schirm immer schwächer werden und es würde auch zu Einschlägen in der Nähe des Hauptturms geben. Und dadurch würden sie alle in Gefahr geraten. Deshalb forderte Radek auch, dass sie den Schirm sofort wieder auf die ganze Stadt ausdehnen sollten. Doch würde das noch etwas bringen? Elizabeth wusste es nicht. „Reicht dafür denn überhaupt unsere Energie?“, fragte sie den Physiker, obwohl sie eigentlich selbst sehr gut wusste, dass das wohl kaum der Fall sein konnte. Aber bevor Zelenka ihr antworten konnte, hörte sie wie Carson Lorne mitteilte, dass er das Hyperraumfenster sofort schließen sollte. Das konnte nur bedeuten, dass Sheppard erkannt hatte, dass die Sache mit den Hyperraumfenstern nichts brachte. Schlimmer noch, es würde sie umbringen. Oder aber die Stadt hatte ihn gewarnt. Fragte sich nur, was er nun vorhatte. So wie sie John kannte würde er auf jeden Fall nicht kampflos aufgeben. Und damit hatte sie auch Recht, denn nur kurz nach dem Funkspruch an die Rapiditas, meldete Carson sich bei ihr und teilte ihr mit das der Colonel den Wurmlochantrieb benutzen würde. Nun doch diesen Antrieb. Aber etwas anderes blieb ihnen wohl nicht mehr übrig.

Liz seufzte leicht und wollte gerade Kontakt zu Carson aufnehmen, als sich Teyla bei ihr meldete. Sie übermittelte ihr eine Nachricht aus dem Maschinenraum, weil es Colonel Carter offensichtlich aus irgendwelchen Gründen nicht möglich war sie anzufunken. Wieso Sam dann Teyla erreichen konnte, verstand sie allerdings nicht so ganz, aber im Moment war keine Zeit um nachzufragen. „In Ordnung Teyla. Werden wir tun.“ Sie beendete den Kontakt zu ihrer Freundin schnell und meldete sich bei dem Arzt. „Hier Weir. In Ordnung Carson. John soll es versuchen. Teyla hat mir gerade mitgeteilt, dass sie im Maschinenraum der Rapiditas festgestellt haben, dass sich durch den Spalt wahrscheinlich Mikrowurmlöcher bilden, die dabei helfen können mit dem Wurmlochantrieb ein stabiles, großes Wurmloch zu bilden. Wenn John noch in der Lage ist sie zu verstehen, dann teilen sie ihm das bitte mit.“ Etwas leiser und in besorgtem Ton fügte sie anschließend noch hinzu. „Und passen sie bitte gut auf ihn auf. Weir Ende“ Nun konnten sie nur noch hoffen das alles gut ging und ihnen der Wurmlochantrieb hier heraushalf. Wenn nicht….., doch daran wollte sie gar nicht denken.

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 22.08.2022, 21:08

Sam übernahm nun die Koordination der beiden Piloten, die jeweils ein Hyperraumfenster öffnen sollten. Es dauerte einige Momente, bis er mithören konnte, dass Major Lorne die Hyperraumgeneratoren umgepolt hatte. Das schien nicht ganz einfach gewesen zu sein, denn Atlantis registrierte teilweise recht deutliche Erschütterungen, vor allem in der Umgebung der Rapiditas. Nachdem Sam den Countdown herunter gezählt hatte, hielt Daniel unwillkürlich den Atem an. Doch der Plan schien zu funktionieren, denn die zwei Hyperraumfenster öffneten sich wie geplant und schien sich auch ein Spalt zu bilden. Aber das war wohl auch schon alles, was funktionierte. Denn recht schnell ploppten vor seinen Augen dringende Warnungen auf, denn die Stadt registrierte deutlich zunehmende Mengen an dunkler Materie und Antimaterie. Er war kein Techniker, aber schon oft genug mit Sam unterwegs gewesen, um zu wissen, das war eher ungünstig. Da Doktor Zelenka bereits Doktor Weir darüber informierte, konnte Daniel sich auf die Meldungen konzentrieren. Das sah alles gar nicht gut aus. Die Partikel schlugen ein, wahlweise in der Stadt, wahlweise im Schild, wo es denn einen Schild gab, und immer wieder erschütterten Gravitationswellen die Stadt. Atlantis kam kaum noch nach mit der Protokollierung der Einschläge. Daniel konnte sich vorstellen, dass es John richtiggehend Schmerzen bereiten würde, schließlich war er mit der Stadt verbunden. Während die Einschläge der Partikel in das Schild "nur" das Schild schwächten, gab es in den ungeschützten Bereichen der Stadt massive Schäden, ein Blick nach draußen durch die großen Scheiben zeigte ihm den Einsturz eines Turms. Zum Glück waren dort keine Menschen mehr.

Mit diesem Plan würden sie wohl nicht weiterkommen. Denn es war fraglich, ob die Stadt lange genug durchhalten würde, bis der Spalt groß genug war. Und wenn diese Partikel durch den Spalt kamen, dann war das Ziel hinter dem Spalt wohl eher keine lebenswerte Umgebung. Aus Daniels Sicht blieb ihnen nur der Versuch mit dem Wurmlochantrieb. Im gleichen Moment kam auch Atlantis zu dem Schluss, ihm wurde angezeigt, dass dem Piloten der Wechsel zu diesem Antrieb empfohlen wurde. Fast zeitgleich hörte er einen Funkspruch von Doktor Beckett an Major Lorne mit, dass dieser das Hyperraumfenster schließen sollte, was wohl auch recht schnell erfolgte. Lorne hörte sich allerdings auch nicht mehr ganz fit an und er fragte sich, was dort drüben auf dem Schiff passierte. Jack schien ja auch in Schwierigkeiten geraten zu sein, aber hier ging Daniel aufgrund ihren vielen gemeinsamen Erlebnisse einfach davon aus, dass er ein Schlupfloch gefunden hatte. Es musste einfach so sein. Auch der Arzt teilte nun mit, dass John den Wurmlochantrieb nutzen wollte, denn natürlich hatte auch er den Vorschlag der Stadt erhalten. Er wandte sich halb um
: "Die Stadt unterstützt die Entscheidung, den Wurmlochantrieb zu nutzen." Nicht, das sie ansonsten noch eine große Wahl hatten.

Daniel entging nicht, dass nur noch Doktor Beckett funkte. Das passte zu der beunruhigenden Meldung, die nun vor ihm auf der Konsole aufploppte. Atlantis stellte fest, dass ihr Pilot in einem kritischen Zustand war und empfahl dringend den Austausch des Piloten. Er starrte auf diese Meldung und wusste nicht, was er tun sollte. Ihr aller Überleben stand auf Messers Schneide, der Wurmlochantrieb musste in den nächsten Sekunden gestartet werden. Und es war ja nicht sicher, ob der Wurmlochantrieb funktionieren, nach der langen Zeit konnte er defekt sein oder ihr Versuch ging genauso schief wie damals der Versuch von Ikarus. Wahlweise würde sie ansonsten aber entweder die Subraumblase oder die Materiepartikel erledigen. Daniel fragte sich, ob er aufgrund der fehlenden Zeit wirklich Doktor Weir von der Warnung der Stadt erzählen sollte und sie damit vor eine fast unmögliche Wahl stellen sollte. Sie würde John natürlich retten wollen, und Doktor Beckett war auch bereits im Kontrollstuhl erfolgreich gewesen. Allerdings war selbst ihm bekannt, dass der Arzt nur ungern in den Stuhl ging, und das eigentlich auch nur, wenn kaum eine andere Wahl bestand. Würde er also schnell genug so tief in die Steuerung von Atlantis abtauchen können, um den Wurmlochantrieb starten und bedienen zu können? Einen Antrieb, vom dem sie bis vor kurzem gar nicht gewusst hatten, dass es ihn überhaupt gab und der noch nie funktionsfähig getestet wurde. Sie hatten eigentlich keine Zeit mehr, um einen Pilotenwechsel vorzunehmen. Und er kannte John mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass er in einer Situation wie dieser nicht freiwillig den Kontrollstuhl verlassen würde. Daniel presste seine Lippen zusammen, während er auf die Konsole vor sich starrte und die Optionen durchging. Schließlich fällte er eine Entscheidung, nicht unbedingt mit dem besten Gefühl, aber er sah keine andere Möglichkeit, wenn überhaupt eine Möglichkeit bestehen sollte, die Stadt mit ihren Bewohnern zu retten. Er würde diese Warnung von Atlantis nicht ansprechen. Vielleicht würde er diese Entscheidung noch bereuen, aber momentan sah er keine andere Option. Daniel atmete nochmal tief durch und konzentrierte sich jetzt wieder auf die Meldungen, die vor ihm abliefen.

Er konnte sehen, dass John erneut die Daten über den Wurmlochantrieb aufrief. Vor seinem inneren Auge visualisierte nochmal das, was er vor gelesen hatte und was Daniel wirklich Gänsehaut beschert hatte. Wenn das mit der Stadt passieren würde, dann wars das sowieso gewesen. Er schob diese Bilder wieder weg und konzentrierte sich wieder darauf, was sich John anscheinend an Daten aufrief. Er rief einen Flugplan auf, und Daniel ließ sich diesen ebenfalls in der Detailansicht anzeigen. Die Schritte sagten ihm im Detail nichts, aber er konnte zu Beginn des Dokuments das Symbol für Beta und die griechische Zahl 11 erkennen. Vermutlich hatte Daedalus verschiedene Optionen durchgespielt und diese auch noch vorbildlich katalogisiert. Beta passte dazu, dass sie mit dem Antrieb noch recht am Anfang standen. Offenbar war das der Flugplan, der eigentlich hätte funktionieren sollen, denn er war mit einer Bemerkung versehen, die man heutzutage wohl mit "Geprüft und freigegeben" umschreiben würde. Daniel musste sich jetzt doch nochmal ins Gedächtnis rufen, was damals Ikarus passiert war und er kam zu dem Schluss, dass sich Ikarus bei seinem Versuch wohl nicht an den Plan gehalten hatte. Wenn John sich jetzt daran hielt...hatten sie dann vielleicht doch eine Chance? Einen Unterschied gab es auf alle Fälle, in dem Flugplan war von einem modifizierten Jumper die Rede, den hatten sie jetzt aber nicht zur Verfügung, ganz gleich, ob er sich in einer der Jumperbuchten der Stadt befand oder nicht. Denn sie mussten den Antrieb ja ohnehin mit der Stadt an sich benutzen. Daniel drehte sich halb um und berichtete:
"Falls der Colonel sich an den damals erstellten Flugplan hält, sollte der Antrieb tatsächlich funktionieren. Und momentan kann ich sehen, dass er die Schritte Punkt für Punkt abarbeitet." Die Sache mit dem Jumper erwähnte er nicht, denn diese Sache konnten sie ja momentan ohnehin nicht ändern. In den Augenwinkel sah er etwas blaues und ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass sich ein Wurmloch geöffnet hatte. Na, das war doch schon mal was.

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 03.10.2022, 00:01

“Falls wir den Hyperraumantrieb deaktivieren, haben wir genügend Energie um die Schilde…”, Radek machte einige Eingaben auf seiner Konsole und seufzte dann leise. “…für zehn Minuten zu betreiben. Diese Schätzung setzt voraus, dass die Antimaterieeinschläge auf demselben Niveau bleiben und auch die Gravitationswellen nicht stärker werden. Aktuell sieht es jedoch so aus, als würde die Einschlagsrate exponentiell ansteigen. Es ist daher davon auszugehen, dass die Schilde der Antimaterie deutlich kürzer standhalten werden.”, erwiderte Radek ernst und schluckte dann hart.

Sie würden den Wurmlochantrieb benutzen müssen, daran gab es eigentlich keinen Zweifel mehr und doch hatte Radek kein gutes Gefühl bei der Sache. Was war, wenn es ihnen genauso ergehen würde, wie den Antikern, die diesen experimentellen Antrieb getestet hatten? Aber im Endeffekt hatten sie wohl keine andere Wahl. Skargs Plan war gescheitert. Nun blieb ihnen nur noch der Wurmlochantrieb. Dennoch spielte er in Gedanken noch einmal ein paar Optionen durch, wie sie vielleicht den Spalt wieder schließen und einen neuen Spalt öffnen könnten. Doch keine seiner Ideen würde sich in den nächsten Minuten umsetzen lassen und sie hatten höchstens noch ein paar Minuten, bis Atlantis zerstört werden würde. Aber zumindest gab es einen Lichtblick. Colonel Carter hatte sich offenbar die Sensordaten betrachtet und Mikrowurmlöcher entdeckt, die ihnen beim Öffnen eines großen Wurmlochs helfen konnten. Schnell überprüfte Radek die Beobachtungen des Colonels und konnte ihre Daten fast sofort bestätigen.

“Der Colonel hat Recht. In der dunkle Materie Wolke herrschen perfekte Bedingungen für die Erzeugung eines Wurmlochs.”, meldete Radek und hoffte, dass er Doktor Weir damit die Entscheidung etwas erleichtern konnte.

Im Moment wollte er auf keinen Fall in ihren Schuhen stecken. Ihre Entscheidungen bestimmten über den Gedeih oder den Verderb der Expedition bestimmen und auch wenn sie, sollte ihre letzte Hoffnung auch noch scheitern, keine Chance bekommen würden ihre Entscheidung zu bereuen, würde er nicht unbedingt mit dem Gedanken sterben wollen, dass er für den Tod der gesamten Expedition und der Besatzung der Rapiditas verantwortlich war. Doch wenn Sheppard wirklich einen Flugplan gefunden hatte und diesen nun abarbeitete, dann hatten sie vielleicht doch noch eine Chance.

Angespannt beobachtete Radek die Sensordaten und auf einmal öffnete sich inmitten der dunklen Materie ein gigantisches Wurmloch.
“Impozantní.”, flüsterte Radek, während er das Wurmloch analysierte. Es schien stabil zu sein, aber noch war es nicht groß genug. Der Wurmlochantrieb schien nicht genügend Energie zu haben. Doch das änderte sich schon wenig später.

“Colonel Sheppard hat die Lebenserhaltung deaktiviert und die Energie in den Antrieb umgeleitet. Auch die Rapiditas schickt uns so viel Energie, wie sie aufbringen kann.”, meldete er.

Eigentlich war die Verbindung zwischen Atlantis und der Rapiditas nicht für so große Energiemengen ausgelegt, aber zumindest für den kurzen Moment, den der Wurmlochtransit dauern würde, würden die Leitungen der Belastung sicher standhalten. Auf seinem Bildschirm konnte er förmlich beobachten, wie das Wurmloch größer wurde, bis es schließlich ein wenig größer war als Atlantis. Das Wurmloch wirkte stabil und schien nur wenige Fluktuationen aufzuweisen. Dennoch hielt sich Radek an seiner Konsole fest, als Colonel Sheppard das Sublichttriebwerk aktivierte und Kurs auf das Wurmloch nahm.
“Das Wurmloch ist stabil und Colonel Sheppard hat mit dem Anflug auf das Wurmloch begonnen.”, berichtete er, kurz bevor das Südpier auch schon in dem Wurmloch verschwand.

Wenig später wurde auch der zentrale Turm von dem Ereignishorizont erfasst und Radek umklammerte seine Konsole noch fester, als das Wurmloch den Kontrollraum verschlang und schon kurz darauf auf der anderen Seite wieder ausspie. Dem Astrophysiker war es am gesamten Leib kalt und er war froh, dass er heute Morgen nicht gefrühstückt hatte, denn so eine große Übelkeit hatte er schon lange nicht mehr gespürt. Angespannt krallte er sich weiterhin an der Konsole fest, bis auch der letzte Teil von Atlantis das Wurmloch passiert hatte und begann dann eilig auf seiner Konsole zu tippen. Sofort wurde sein Bildschirm mit Daten über ihre aktuelle Position geflutet.
“Wir haben den Transit durch das Wurmloch ohne Schäden überstanden und befinden uns in einem Sonnensystem mit fünf Planeten. Einer der Planeten befindet sich in der habitablen Zone und scheint flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche zu haben. Das Sonnensystem scheint aus normaler Materie zu bestehen. Eine genaue Positionsbestimmung ist nicht möglich. In der Datenbank gibt es keine Übereinstimmung mit den sichtbaren Sternenkonstellationen.”, berichtete Radek eilig und konnte sich ein überglückliches Lächeln nicht verkneifen.

Sie hatten es wirklich geschafft und waren aus der Subraumblase entkommen. Bis auf den einen eingestürzten Turm schien es keine weiteren Schäden zu geben und wenn der Planet bewohnbar sein sollte, dann benötigten sie auch den Hyperraumantrieb nicht mehr. Froh analysierte er die weiteren Sensordaten und Statusmeldungen der Stadt und bemerkte dann etwas beunruhigendes. Eigentlich hätte er erwartete, dass der Colonel nach dem Flug durch das Wurmloch die Lebenserhaltung wieder aktivieren und Atlantis in einen stabilen Orbit um einen der Planeten bringen würde, damit sie entscheiden konnten, was nun passieren sollte. Aber er hatte nichts dergleichen getan. Atlantis raste durch das Sonnensystem und wenn sie nicht unverzüglich ihre Flugbahn korrigierten, würden sie auf dem Planeten in der habitablen Zone abstürzen.

Augenblicklich verschwand das Lächeln von Radeks Gesicht und er blickte wieder voller Ernst auf seinen Bildschirm.
“Colonel Sheppard scheint die Kontrolle über die Stadt verloren zu haben. Wenn in den nächsten Minuten keine Kurskorrektur erfolgt, werden wir unkontrolliert in die Atmosphäre des potentiell bewohnbaren Planeten eintreten.”, berichtete er und wollte sich gar nicht ausmalen, was die Tatsache, dass Sheppard der Stadt bisher keine weiteren Steuerbefehle gegeben hatte, bedeutete.

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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 27.11.2022, 22:08

Direkt nachdem sie ihren Funkspruch zu Carson beendet hatte, teilte Dr. Jackson ihr mit, dass auch die Stadt die Entscheidung den Wurmlochantrieb zu benutzen unterstützte. Und auch Dr. Zelenka meinte, dass in der dunklen Materie Wolke perfekte Bedingungen für die Erzeugung eines Wurmloches herrschen würden. Das hörte sich gut an. Nun musste nur noch alles klappen. Dann wären sie endlich hier raus. Aber noch war es zu früh um sich zu freuen.

Trotzdem nickte sie den beiden dankbar zu, als sie ein zweimaliges, kurzes klicken hörte. Wahrscheinlich stammte es von Teyla und war gedacht als Antwort, da sie im Moment mit Sicherheit zu beschäftigt war. Aber eigentlich gab es ja im Moment auch nichts mehr zu besprechen.

Dafür erklärte Dr. Jackson das der Wurmlochantrieb eigentlich klappen sollte, wenn der Colonel sich an den damals erstellten Flugplan halten würde. Und so wie es aussah tat er das zur Zeit auch. Zur Zeit. Liz atmete tief ein, denn sie kannte John schon lange genug und wusste, dass er auch immer mal wieder Dinge tat, bei denen er einfach der Meinung war das sie besser waren, als das was vorgegeben war. Meist hatte er damit ja sogar Recht, aber bei dem was alles hier auf dem Spiel stand, war es einfach besser sich an den alten Flugplan zu halten, um keine Risiken einzugehen.

Elisabeth wandte ihren Blick wieder von den beiden Wissenschaftlern ab und blickte aus dem Fenster des Kontrollraums. Sie wartete auf das wohl bekannte blaue Schimmern und tatsächlich war es auf einmal in der Ferne zu sehen. Auch alle anderen Anwesenden schienen es bemerkt zu haben, denn plötzlich wurde es ganz ruhig im Kontrollraum. Man hörte kein Tippen mehr auf den Konsolen und auch kein rücken der Stühle. Alle schienen gebannt nach draußen zu sehen und fast konnte man meinen sie würden sogar die Luft anhalten.

Dann kam das Wurmloch, das in der Zwischenzeit sehr groß geworden war, immer näher und verschlang nach und nach die Stadt. Angespannt hielt Elizabeth sich an der Konsole vor ihr fest, denn auch wenn sie schon ein paar Mal durch das Wurmloch gegangen war, würde eine Reise durch dieses große Wurmloch bestimmt ein wenig anders werden,

Und dann hatten sie es schon geschafft. Sie hatten die andere Seite wohl behalten erreicht. Lediglich eine gewisse Kälte und eine leicht Übelkeit waren zurück geblieben. Aber davon hatten die ersten Teams, die damals durch das Tor gegangen waren, auch berichtet. Erst nachdem die Wissenschaftler einige Dinge an dem Anwahlgerät verbessert hatten, war es nicht mehr zu diesen Nebenwirkungen gekommen.

Liz blickte auf ihre Hand und beobachtete wie sich einige kleine Eiskristalle darauf bildeten. Aber sie begangen sich sehr schnell wieder aufzulösen. Das übrig gebliebene Wasser wischte sie sich einfach weg und sah dann zu den anderen, die sich im Kontrollraum aufhielten.
„Geht es allen gut?“, erkundigte sie sich, denn man konnte ja nie wissen wie sie die Reise durch dieses große Wurmloch überstanden hatten. „Falls es ihnen übel sein sollte, lehnen sie sich zurück und atmen ein paar Mal tief durch. Dann vergeht die Übelkeit, so wie auch die Kälte, recht schnell wieder.“, fügte sie noch hinzu, denn inzwischen hatten sie auch ein paar Wissenschaftler, die mit der Rapiditas hierher gekommen waren, im Kontrollraumteam. Und bei ihnen war Elisabeth sich nicht so ganz sicher ob sie schon von diesen Nebenwirkungen gehört hatten.

Anschließend wollte sie sich schon an Radek wenden, um sich zu erkundigen ob er bereits eine Ahnung hatte wo sie denn jetzt waren, als sie sah, wie das anfängliche, leichte Lächeln von seinem Gesicht verschwand. Kurz darauf erfuhr sie auch warum. Zelenka teilte ihr mit, dass Colonel Sheppard offensichtlich die Kontrolle über die Stadt verloren hatte. Eigentlich konnte das nur bedeuten das er durch diese große Belastung ohnmächtig geworden oder, was sie auf keinen Fall hoffen wollte, vielleicht sogar tot war. Nur egal was es auch war, irgendjemand musste sofort die Kontrolle über die Stadt übernehmen, denn wenn sie wirklich unkontrolliert in die Atmosphäre des Planeten eintreten würden, dann hätten sie es zwar geschafft aus der Subraumblase zu entkommen, würden aber beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen. Und diese Katastrophe konnte jetzt nur noch Carson verhindern.

Schnell aktivierte sie ihr Funkgerät.
„Dr. Beckett. Hier Weir. So wie Dr. Zelenka festgestellt hat, hat Colonel Sheppard keine Kontrolle mehr über die Stadt. Egal was auch geschehen ist, sie müssen sofort den Kontrollstuhl übernehmen. Wir rasen unkontrolliert auf einen Planeten zu und werden in ein paar Minuten in seine Atmosphäre eintreten. Das bedeutet das wir verglühen werden, wenn nicht sofort eine Kurskorrektur vorgenommen wird.“, befahl sie dem Arzt in festem, eindringlichem Ton, da sie wusste wie ungern er den Stuhl übernahm. Doch nun musste er es tun, denn außer ihm hatten sie im Moment niemand.

Das sie sich jetzt nicht sofort nach Sheppard erkundigen konnte fiel Liz schwer. Aber so schlimm wie sein Schicksal auch sein mochte, das Leben aller anderen in der Stadt ging jetzt vor. Besonders das der vielen Kinder und der Menschen die von der Erde geflohen waren und hier Schutz gesucht hatten. Und so würde auch John das sehen, da war Elisabeth sich sicher. Außerdem müsste eigentlich Dr. Fraiser inzwischen im Kontrollstuhlraum eingetroffen sein und konnte sich um den Colonel kümmern.

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 04.12.2022, 20:03

Das Wurmloch, das sich geöffnet hatte, kam Daniel auf den ersten Blick nicht groß genug vor, um die komplette Stadt zu erfassen. Vielleicht täuschte ihn die Perspektive hier aber auch. Auf den ersten Blick konnte er auf den Anzeigen der Stadt nichts dazu sehen, aber das mochte in den anderen Meldungen untergehen. Er verfolgte ja auch mit, wie John den Flugplan Stück für Stück abarbeitete und daneben ploppten beinahe im Sekundentakt Warnungen zum Zustand des Piloten auf. Es sollte sich allerdings zeigen, dass er mit seiner Überlegung zur Größe des Wurmlochs gar nicht so falsch gelegen hatte. Denn John schien alles an Energie zusammen zu kratzen, was die Stadt her gab. Eine Warnung ploppte auf, dass das Lebenserhaltungssystem deaktiviert worden war. Das mochte sich beeinruhigend anhören, aber das war ja nur für kurze Zeit, so schnell war der Sauerstoff nicht aufgebraucht, für den Transfer im Wurmloch würden sie keine Lebenserhaltung brauchen. Und die Stadt zeigte auch an, dass sich der externe Energietransfer um ein vielfaches erhöhte, anscheinend half die Rapiditas auch mit allem an Energie, die sie entbehren konnte. Daniel fragte sich kurz, wie Sam oder Lorne von der Energienot wussten, aber die beiden waren schließlich auch nicht ganz unerfahren und bekamen irgendwie mit.

Er riskierte immer wieder einen Blick auf das Wurmloch und tatsächlich wurde es jetzt auch größer. Vielleicht würde dieser letzte verzweifelte Plan tatsächlich funktionieren. Atlantis setzte sich nun auch in Bewegung und der Ereignishorizont kam näher. Daniel blickte immer abwechselnd auf das Wurmloch und die Anzeigen, die Atlantis protokollierte. Da der Flugplan mittlerweile abgearbeitet war und damit erstmal nicht mehr so interessant war, ließ er sich die medizinischen Überwachungsdaten anzeigen, die die Stadt von ihrem Piloten ermittelte. John Überlebenswille musste ungeheuerlich sein, denn eigentlich war er quasi kaum noch am Leben. Aber das passte zu John, er würde sich für das Überleben aller opfern, wenn es sein musste. Er bemerkte, dass der Ereignishorizont nur noch einige Meter von ihm entfernt war und sah auf. Er war so oft durch das Stargate gegangen, aber ein Wurmloch dieser Größe beeindruckte auch ihn. Einige Momente später erfasst ihn das Wurmloch und gab ihn gefühlt einige Sekunden später auch schon wieder frei. Daniel sah kurz durch die Fenster nach draußen, ihre Umgebung sah definitiv anders aus als vorher. Er warf sofort wieder einen Blick auf die Anzeigen der Stadt und versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Auf die Frage der Expeditionsleiterin hin reckte er nur einen Daumen nach oben nach hinten.

Der Flug durch das Wurmloch war offenbar tatsächlich erfolgreich gewesen, denn Atlantis registierte massenhaft neue Umgebungswerte. Aber nicht nur das, denn es wurde ihm angezeigt, dass die Stadt ihren Piloten verloren hatte und dass ihre Flugbahn unkontrolliert verlief. Doktor Zelenka sah das offenbar auf seinem Laptop auch und informierte Doktor Weir bereits. Diese wiederum funkte sofort Doktor Beckett an, dass er den Kontrollstuhl übernehmen musste. Eine schwierige Forderung an den Arzt, der John vermutlich nicht aufgeben wollte, aber wenn er es nicht tat....Die Warnungen der Stadt wurden dringlicher, denn die Atmosphäre des Planeten kam immer näher. Daniel klammerte sich unbewusst an seiner Konsole fest, während er die Meldungen vor sich betrachte, aber gleichzeitig immer daran denken musste, was wohl gerade im Kontrollstuhlraum vor sich ging.

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Janet Fraiser
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Beitrag von Janet Fraiser » 30.01.2023, 01:05

Funkspruch aus dem Kontrollstuhlraum

“Fraiser an Kontrollraum, wir haben einen Code Blau im Kontrollstuhlraum und benötigen so schnell wie möglich die Transporter.”

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 22.02.2023, 00:36

Radek Zelenka

Radek nickte nur kurz, als Doktor Weir nachfragte, ob es jedem im Kontrollraum gut ging und konzentrierte sich dann wieder auf seine Daten. Inzwischen hatte er genügend Daten gesammelt, um ihren Kurs zu berechnen und vorallem auch zu simulieren, was geschehen würde, wenn sie tatsächlich unkontrolliert in die Atmosphäre des Planeten eintreten sollten. Doch egal wie häufig er die Simulation durchführte, jedes Mal war ihr Eintrittswinkel viel zu steil und Atlantis verglühte in der Atmosphäre. Carson musste die Kontrolle übernehmen und dafür sorgen, dass sie kontrolliert landeten. Sie waren zwar noch einige Minuten von dem Planeten entfernt, aber schon jetzt begannen sie die Anziehungskraft des Planeten zu spüren. Atlantis beschleunigte, ohne dass die Triebwerke aktiv waren. Immer wieder überprüfte Radek seine Daten, doch schon bald war er sich sicher, dass sie den Punkt, an dem sie ohne die Trägheitsdämpfer zu überlasten aus dem Schwerkraftsog des Planeten entkommen konnten, bereits überschritten hatten. Mit einer Kurskorrektur konnten sie vielleicht den Anflug noch so gestalten, dass sie an der Atmosphäre abprallen würden, aber er wagte es gar nicht sich auszumalen, wie stark Atlantis dabei beschädigt werden und wie viele Verletzte es geben würde.

“Bisher befinden wir uns weiterhin im unkontrollierten Anflug auf den Planeten und werden bereits von ihm angezogen. Wenn meine Daten korrekt sind, dann können wir es nicht mehr vermeiden, dass wir in die Atmosphäre eindringen. Wir können nur noch beeinflussen, wie der Eintritt in die Atmosphäre abläuft. Zu versuchen den Winkel so anzupassen, dass wir von der Atmosphäre abgestoßen werden, kann ich nicht empfehlen. Die Belastung der bereits geschwächten strukturellen Integrität wäre zu groß.”, berichtete er Doktor Weir, bevor ein Funkspruch eintraf, der ihm den Atem stocken ließ. Nun wussten sie also, warum Sheppard die Kontrolle über die Stadt verloren hatte. Wenn er sich richtig erinnerte, dann bedeutete Code Blau, dass ein Patient einen Kreislaufstillstand erlitten hatte. Da er nicht davon ausging, dass Lieutenant Nelson zusammengebrochen war oder Carson einen Herzinfakt bekommen hatte, konnte nur Sheppard der Grund für den Code Blau sein.

Kurz blickte Radek zu Doktor Weir. Obwohl er sich nur zu gerne sofort um die Transporter gekümmert hätte, wollte er ihren Befehl abwarten. Die Reparatur der Transport, selbst wenn es sich nur um die Transporterverbindung zwischen Kontrollstuhlraum und Krankenstation handelte, würde Zeit benötigen, die sie eigentlich für andere Dinge benötigten. Einerseits gab es noch einige Sensordaten zu sammeln, bevor sie mit gutem Gewissen landen konnten. Wobei sie, wenn er ehrlich war, eigentlich nur dann ohne schlechtes Bauchgefühl landen konnten, wenn sie Informationen über den Planeten in der Datenbank finden würden oder zumindest die Möglichkeit hätten ausgiebige Scans durchzuführen, bevor sie landeten. Aber das alles war aktuell nicht möglich und selbst um rudimentäre Daten zu sammeln blieb ihnen kaum Zeit. Andererseits benötigten sie für eine Landung die Schilde.

Radeks Finger flogen über die Tastatur seines Laptops, während er ein Kontrollsystem nach dem anderen aufrief. Glücklicherweise gehörten die Schilde nicht zu den Systemen, die nur mithilfe des Kontrollstuhls gesteuert werden konnten. Radek war schon kurz davor die Schilde zu erweitern, als er auf ein weiteres Problem stieß. Ohne die Lebenserhaltung konnte er unmöglich die Schilde wieder auf die gesamte Stadt ausdehnen. Würde er die Schilde vergrößern, dann würde der Luftdruck in den ungeschützten Bereichen der Stadt so weit absinken, dass jeder, der sich in diesem Bereichen aufhielt, in Lebensgefahr war. Sie brauchten also zuerst die Lebenserhaltung, dann konnte er sich um die Schilde kümmern. Während er die Steuerung der Lebenserhaltung aufrief, machte er sich schon Sorgen, dass das System gesperrt war und die Lebenserhaltung vielleicht nur von dem Piloten wieder aktiviert werden konnte, doch ihm gelang der Zugriff und schon kurz darauf hörte man an einem leisen Zischen, das frische Luft in den Kontrollraum strömte.

“Die Lebenserhaltung ist wieder aktiv. Ich vergrößere nun den Schild.”, teilte er Doktor Weir mit, bevor er noch eine letzte Befehlssequenz eingab, dann begannen sich die Schilde wieder auf die gesamte Stadt auszudehnen. Nun hatten sie vielleicht sogar eine Chance eine Bruchlandung zu überstehen, doch diese Chance war so gering, dass Radek einen Lottogewinn für wahrscheinlicher hielt. Sie mussten die Stadt wieder unter Kontrolle bringen und das Zeitfenster, in dem der Pilot noch etwas tun konnte, wurde mit jeder Sekunde kleiner.

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 02.04.2023, 01:44

Funkspruch vom Kontrollstuhlraum an den Kontrollraum:

"Carson an Weir, ich übernehme den Stuhl!"
“We are going to fight. We are going to be hurt. And in the end, we will stand.”
― "Roland Deschain" aus Stephen King, "The Drawing of the Three"
Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Paul McGillion" aus der Mediendatenbank Flickr und wurde unter der Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.0 Generic (CC BY-NC-SA 2.0)-Lizenz veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist fc.nz.

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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 30.04.2023, 15:34

Offensichtlich hatten alle im Kontrollraum den Flug durch das Wurmloch gut überstanden. Nun konnte Liz nur noch hoffen, dass es bei allen anderen in der Stadt genauso war. Wohl nur bei John nicht, denn niemand sonst konnte Dr. Fraiser mit dem Code Blau im Kontrollstuhlraum meinen. Klar, es hielten sich dort auch noch Lieutenant Nelsen und Carson auf, aber nur Sheppard saß im Kontrollstuhl und war dadurch einer sehr großen Belastung ausgesetzt.

Auch Radekts geschockter Blich zeigte ihr, dass auch er bei dem Code Blau sofort an den Colonel gedacht hatte. Nur schien er nicht so ganz zu wissen wie er neben den Daten, die er über den Planeten und über die Landung dort sammeln sollte, nun auch noch die Transporten reparieren sollte. Das war einfach zu viel für den Physiker, dass sah auch Dr. Weir ein.

Schnell drehte sie sich um und blickte zu zwei Technikern, die weiter hinten an einer Konsole saßen. Sie bat die beiden darum sich um die Transporter zu kümmern. Besonders um den der vom Kontrollstuhlraum zur Krankenstation führte, damit Dr. Fraiser John so schnell wie möglich dorthin bringen konnte. Die beiden nickten auch gleich und begannen auf der Stelle mit der Arbeit. Dadurch konnte Radek sich um andere Dinge kümmern.

Nun konnte sie nur noch hoffen, dass Carson einsah, dass er den Stuhl übernehmen musste. Doch leider schien das zunächst nicht der Fall zu sein, denn man spürte deutlich wie die Stadt immer schneller auf den Planeten zu raste. Liz betete innerlich das der Arzt endlich etwas unternahm, denn den General konnten sie auf keinen Fall so schnell hierher holen. Außerdem war sie sich nicht sicher, ob er inzwischen gefunden worden war. Und Lorne hatte ebenfalls keine Zeit, da er im Moment die Rapiditas überwachen musste. Und außer den beiden hatten sie niemanden mehr der die Stadt fliegen konnte.

Unbewusst biss Liz sich auf die untere Lippe, weil die Anspannung kaum noch auszuhalten war, da meldete sich glücklicherweise Carson und teilte ihr mit, dass er den Stuhl übernehmen würde. Sofort atmete Liz auf.
„Gut Carson. Sie schaffen es. Da bin ich mir ganz sicher.“, antwortete sie ihm auf der Stelle um dem Arzt zu zeigen, dass alle hinter ihm stehen würden und um ihm Mut zu machen.

Und tatsächlich begann die Stadt bereits nach kurzem langsamer zu werden. Außerdem konnte man, wenn man aus den Fenstern blickte, sehen, wie die Stadt sich ein wenig drehte. Vermutlich um mit einem anderen Teil, der die Reibungshitze besser aushalten konnte, zuerst in die Atmosphäre einzutreten. So konnten größere Schäden vermieden werden. Und das war gut. Nun war Elizabeth sich sicher das sie wohl behalten auf dem Planeten ankommen würden. Und auch John würde sich wieder erholen. Auch daran glaubte Liz fest, denn der Colonel war ein Kämpfer. Außerdem wollte er doch mit Sicherheit sehen wohin ihr Flug sie geführt hatte.

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