Brücke

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 06.03.2022, 01:01

Nach den letzten Worten, die Teyla an Colonel Carter gerichtet hatte, hatte sie ihren Augen noch einige Male aufmerksam über die Schiffspläne wandern lassen, um sich den Weg und auch mögliche Alternativrouten zu ihrem Ziel einzuprägen. Major Lorne würde zweifelsfrei vollkommen in die Steuerung der Rapiditas und die Umsetzung von Skargs Plan eingebunden sein. Sie konnte es daher nicht riskieren seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, sollte sie sich in den Tiefen der Gänge dieses Raumschiffs verlaufen. Sie musste sich selbst zurechtfinden und das ohne technische Hilfsmittel.
Kurz wanderten Teylas Gedanken in diesem Moment zu der Präsenz von Skarg. Sie hatte sein Angebot wahrgenommen, dass er ihr als Ansprechpartner zur Verfügung stehen würde, und sie war dankbar dafür. Natürlich musste sie davon ausgehen, dass bei der Umsetzung eines solchen Manövers im Maschinenraum ebenfalls konzentriert gearbeitet werden musste. Sie wollte daher auch den Wraith nicht unnötig von seiner Arbeit abhalten. Aber dennoch war der Gedanke beruhigend, dass da jemand war, den sie allein mit ihrem Geist erreichen konnte, ohne jegliche Abhängigkeit von der so viel genutzten Technologie um sie herum.

Die Athosianerin atmete einmal tief durch und löste ihre Augen endgültig von dem schemenhaften Plan auf der Konsole, als Major Lorne sie ansprach und darauf hinwies, dass es in der Notfallkiste vielleicht einen Raumanzug gebe könnte. Sie würde auf jeden Fall nachschauen. Den Hinweis, dass er die Brücke abriegeln würde, sobald sie diese verlassen hatte, bestätigte Teyla mit einem Nicken. Diese Entscheidung war nachvollziehbar und richtig. Sowohl die Brücke als auch der Maschinenraum mit den darin befindlichen Personen mussten geschützt bleiben, davon hing mit hoher Wahrscheinlichkeit ihr aller Überleben ab.
Der jungen Frau war bewusst, in welche Gefahr sie sich begeben würde, sobald sie diesen Raum verließ. Aber die Einrichtung eines Eindämmungsfeldes war ebenfalls wichtig und notwendig um die Integrität dieses Schiffes zu erhalten. Sie hatte sich bewusst entschieden während des Fluges mit hierher auf die Rapiditas zu kommen, statt bei ihrem Volk in den unteren Stockwerken des Hauptturmes von Altantis auszuharren. Und sie würde auf keinen Fall vor eine Aufgabe zurückschrecken, welche Risiken sie auch immer mit sich bringen mochten.


„Das werde ich, Major. Ihnen hier auch viel Glück“, Teyla warf dem Offizier ein aufmunterndes Lächeln zu und machte sich mit eiligen Schritten auf den Weg zu dem Lagerraum, der an die Brücke angrenzte.
Als sie die kleine Verbindungstür zu diesem durchquerte, erreichte sie per Funk die Antwort von Sam Carter, der die Athosianerin natürlich aufmerksam lauschte. Die violetten Kristalle aus dem Leitungssystem entfernen um die Stadt hinsichtlich des Energieflusses in dem Bereich zu täuschen... das war ein sehr hilfreicher Hinweis.


"Vielen Dank, Colonel. Ich werde die Anweisungen befolgen und mich melden, sobald das Eindämmungsfeld online ist", antwortete Teyla, als sie auch schon vor dem von Colonel Carter erwähnten Mark 3 Naquadahreaktor stand. Gott sei Dank war diese Technologie auf Transporte ausgelegt und somit sehr handlich. Teyla sah sich eilig noch nach der Notfallkiste um und fand auch diese. Mit nur wenigen Schritten, war sie an der Kiste angekommen und öffnete sie. Tatsächlich war darin ein Schutzanzug enthalten. Es war keiner dieser ganz klobigen, großen, die einem Spaziergänge im All ermöglichten, sondern ein einfacheres Modell. Aber dennoch würde es jetzt viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen diesen anzuziehen. Die junge Frau griff daher lediglich nach der Vollmaske und der daran angeschlossenen Sauerstoffflasche. Hiermit würde sie sich auch dann noch uneingeschränkt bewegen können, wenn die Atmosphäre außerhalb der Brücke zu dünn wurde. Ohne zu zögern, zog Teyla sich die Maske auf und hing sich den Riemen mit der Sauerstoffflasche über die Schulter. Das Visier vor ihren Augen beschlug kurz, was sich jedoch direkt wieder legte, als sie die Ventile öffnete. Dann kehrte sie zu dem Naquada Reaktor zurück, ergriff ihn und lief mit schnellen Schritten zurück zur Brücke und durchquerte diese in Richtung der Tür.

An der Zugangstür zum Hauptkorridor angekommen, warf Telya einen letzten Blick zurück zu Major Lorne, der augenscheinlich bereits wieder in die Steuerung des Raumschiffs vertieft war. Sie berührte mit ihrer Hand den Sensor neben der Tür, worauf diese sich öffnete. Dann begab sie sich mit eiligen Schritten in den dahinter liegenden Gang. In Gedanken versuchte sie die Pläne parat zu haben, die sie sich zuvor eingeprägt hatte. Zielstrebig machte sie sich auf den Weg zu dem am geeignetsten gelegenen Generator für das Eindämmungsfeld.


tbc: Gänge
“We are going to fight. We are going to be hurt. And in the end, we will stand.”
― "Roland Deschain" aus Stephen King, "The Drawing of the Three"

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 06.03.2022, 01:34

Funkspruch aus den Gängen:

„Teyla an Maschinenraum und Brücke, ich habe den Eindämmungsfeldgenerator aufgeschaltet. Ich bitte um Bestätigung und Freigabe des abgeriegelten Bereichs, damit ich die Suche nach General O’Neill aufnehmen kann.“
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Evan Lorne
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Beitrag von Evan Lorne » 15.04.2022, 15:13

Evan registrierte nebenbei, dass Teyla aus dem Lagerraum wieder zurückkam und dann wie besprochen die Brücke verließ. Er wünschte ihr im Stillen viel Glück, er wollte sich nicht so sehr aus der Trance lösen, denn die Rapiditas war ohnehin nicht gut auf ihn zu sprechen, und ihr Verhältnis würde sich vermutlich in der nächsten Zeit nicht unbedingt verbessern. Wenn es denn möglich wäre, würde das Schiff ihn vermutlich am liebsten als Piloten von seinen Pflichten entbinden, da die Rapiditas ihn wahrscheinlich als nicht geeignet oder sogar als eine Gefahr ansah. Zum Glück war eine solche KI aber bisher nicht in die Schiffsystem integriert. Nachdem sich der Zugang zur Brücke hinter Teyla wieder geschlossen hatte, schob Evan das bereits vorbereitete Protokoll für die Abriegelung der Brücke nach vorne. Er tat es ungern, schließlich sperrte er damit den General und Teyla erst aus, aber sollte ihm hier drin die Luft ausgehen, war niemandem geholfen, denn die Folgen würden ja nicht nur die Rapiditas betreffen, sondern auch Atlantis selbst. Daher gab er dem Schiff den Befehl zur Abriegelung der Brücke, und hörte ein leises Zischen, während er die Fortschritte auch angezeigt bekam, bis schließlich die Meldung auftauchte, dass die Sicherung der Brücke erfolgreich war. Immerhin gegen diese Anweisung hatte das Schiff wohl nicht.

Soweit der leichte Teil. Evan ließ sich tiefer in die Trance treiben, und steuerte wieder die Hyperraumgeneratoren an, und das machte die Rapiditas dann doch gleich wieder deutlich nervöser. Die ihm schon bekannten Hinweise und Warnmeldungen ploppten vor seinem inneren Auge wieder auf, und so schnell sie kamen, so schnell versuchte er sie beiseite zu schieben. Er hatte nicht viel Zeit, und konnte sich nicht damit aufhalten. Daneben tauchten auch immer wieder Meldungen über den Verlust der Atmosphäre auf, doch auch die musste er beseite schieben, in der Hinsicht konnte er nur hoffen, dass Teyla erfolgreich sein würde. Dennoch behielt er quasi aus den Augenwinkeln die Anzeigen bezüglich der Hüllen und des Sauerstoffs im Auge.

Nun tiefer in der Trance als vorher steuerte er direkt wieder die Steuerung der Hyperraumgeneratoren an, denn auch wenn sich das Schiff auf den Kopf stellte, er musste diese Generatoren umpolen. Die Warnmeldungen wurden nochmals zahlreicher, und wenn er sich nicht irrte, wurden ihm schlimmste Konsequenzen angedroht. Evan lies sich davon nicht beeindrucken und erreichte schließlich endlich die Steuerungseinstellungen und versuchte mit der Umpolung des Generators zu beginnen, doch noch gab die Rapiditas nicht auf. Man konnte das vorheriger Ruckeln eher als laues Lüftchen bezeichen, denn nun begann das Ori-Schiff richtig zu vibrieren, es ging einem durch Mark und Bein. Die Schiffsysteme versuchten ihn immer wieder herauszudrängen, während sich Evan beharrlich auf die Steuerungselemente konzentrierte. Während das Schiff immer heftiger viebrierte und gefühlt mehr als einmal etwas vom Pier abhob, gelang es ihm endlich, einige der nötigen Einstellungen vorzunehmen. Vermutlich hatte er nach dieser Aktion eine Kiefersperre, denn er presste so die Zähne so fest aufeinander, dass es schon fast einer körperlichen Anstrengung glich. Auf seiner Stirn tauchten die ersten Schweißperlen auf, als er sich nun dran machte, endgültig die Polarität der Generatoren umzukehren. Doch noch gab die Rapditias sich nicht geschlagen. Sie sandte ihm die dringendesten Warnmeldungen, das es sein Tod wäre, wenn er mitten im Flug die Polarität änderte. Vermutlich musste er irgendwann noch eine Verzichtserklärung unterschreiben, dass er sich des Risikos bewusst war. Schlussendlich gab Evan den Befehl, die Umkehrung der Polarität umzusetzen und während er sich beharrlich darauf konzentrierte, wehrte sich das Schiff auch weiterhin.

Dennoch schaffte er es, den Funkspruch von Teyla noch wahrzunehmen, und er konnte auch sehen, dass die Eindäummung funktionierte, daher gab er die abgeriegelten Schotts wieder frei. Er verzichtete auf einen Funkspruch, aus Angst, dass er zu sehr aus der Konzentration gerissen werden würde, denn Teyla würde ja sehen, dass sich die Schotts wieder öffneten.

Die Rapiditas zeigte nun an, dass es in ihrem System Sicherungen gegen einen derart unbefugten Eingriff in die Hyperraumgeneratoren gab und Evan gab umgehend die Anweisung, diese Sicherung zur überbrücken. Gefühlte 20 Nachfragen später, ob er wusste und auch sicher wusste, was er tat, schien sich das System endgültig geschlagen zu geben. Wie bei jedem guten PC schienen sich die Generatoren herunterzufahren, so zumindest würde er das als eher technischer Laie beschreiben und anschließend wieder hoch zu fahren. Doch das ging nicht lautlos ab, vermutlich hatten die Generatoren wirklich ein Problem damit, unter Umständen auch ein technisches. Das Vibrieren wurde nochmals verstärkt, das Schiff schien sich etwas von einer Seite zur nächsten zu neigen und wenn wäre er nicht gesessen, würde es ihn unter Umständen jetzt von den Beinen holen. Dass sich auf der Brücke noch mehr Deckenplatten lösten und scheppernd zu Boden fielen, nahm er kaum wahr, zumindest die direkt über ihm schien im Moment noch zu halten. Was er allerdings sehr wohl wahrnahm, waren einige Funkenschläge aus den Konsolen, auch vor seinem inneren Auge wurde ihm angezeigt, dass es auf mehreren Decks Probleme mit elektronischen Überspannungen gab. Die Funkenschläge setzten sich fort und Evan war sich nicht sicher, ob nicht plötzlich ein leicht verschmorter Geruch auftrat. Das wäre angesichts der zahlreichen Überspannunsereignisse kein Wunder. Und doch konnte er sich darum nicht kümmern, denn seine Konzentation auf die Umpolung der Hyperraumgeneratoren schien sich auszuzahlen. Nach einer halben Ewigkeit zeigte endlich der erste Hyperraumgenerator die gewünschte negative Polarität an, verbunden natürlich mit weiteren Warnmeldungen, dass das seinen Tod bedeuten konnte. Ein letztens Aufbäumen schien das Schiff zu durchfahren, bis endlich die Anzeige auftauchte, dass die Hyperraumgeneratoren mit negativer Polarität liefen. Die unvermeidlichen Warnmeldungen schob er beseite, bevor er eine kurze Simulation startete, um zu prüfen, ob er ein Hyperraumfenster öffnen könnte. Das Ergebnis war positiv. Na endlich, geht doch, waren seine Gedanken, bevor er sich etwas der tiefen Trance löste, um seinen Funk zu aktivieren.


"Lorne an Maschinenraum. Die Hyperraumgeneratoren laufen jetzt mit negativer Polarität. Wir sollten uns beeilen, ich weiß nicht, wie lange ich verhindern kann, dass das Schiff alles wieder zurücksetzt", meldte er mit leichter Erschöpfung in der Stimme. Sein Kiefer war tatsächlich verspannt, und nun, da er nicht mehr ganz so tief in der Trance war, konnte er irgendwo hinter sich auch ein Zischen hören und merkte, dass er sich den etwas verschmorten Geruch nicht eingebildet hatte. Doch darum konnte er sich gerade nicht kümmern, denn auch wenn die tiefen Vibrationen nachgelassen hatten, so war die Rapiditas ganz offensichtlich immer noch nicht glücklich mit seinen Änderungen, denn an mehreren Stellen spielte das System verrückt. Daher konzentrierte er sich momentan vorwiegend darauf, seine Änderungen an den Hyperraumgeneratoren vor dem Schiffssystem zu verteidigen.

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 18.04.2022, 03:36

Funkspruch aus dem Maschinenraum:

“Carter an Lorne, sehr gut gemacht.”

“Carter an Lorne und Sheppard, alle Vorbereitungen für die Öffnung eines Spalts in den Normalraum getroffen. Ich werde nun von zehn bis eins zählen, bitte öffnen Sie, sobald ich die eins erreiche ein Hyperraumfenster.”

“Zehn… neun… acht… sieben… sechs… fünf… vier… drei… zwei… eins… beginnen Sie!”

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 10.07.2022, 00:05

Funkspruch vom Kontrollstuhlraum:

„Rapiditas für Kontrollstuhlraum, Hyperraum deaktivieren! Ich wiederhole, Hyperraum deaktivieren!“
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Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Paul McGillion" aus der Mediendatenbank Flickr und wurde unter der Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.0 Generic (CC BY-NC-SA 2.0)-Lizenz veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist fc.nz.

Evan Lorne
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Beitrag von Evan Lorne » 21.08.2022, 00:37

Eine Reaktion von Colonel Carter kam sehr schnell. John dürfte in Atlantis keine Problem mit der Vorbereitung zur Öffnung des Hyperraumfenster gehabt haben, denn erstens frass die Stadt ihm vermutlich aus der Hand und zweitens hatte er ja nicht die Polarität umkehren müssen. Von 10 rückwärts also. Das war aber immer noch genügend Zeit, dass die Rapiditas am liebstens wieder den ungebliebten Status ihrer Hyperraumgeneratoren rückgängig machen wollte. Doch Evan arbeitete ebenso stur dagegen, während er vor seinem geistigen Auge den Befehl zum Öffnen eines Hyperraumfensters hatte und dem Runterzählen des Colonels lauschte. Pünktlich mit der 1 gab er die Anweisung zum Öffnen des Hyperraumfensters, wischte den schon erwarteten Warnhinweis des Schiffes beiseite, dass das Fenster mit negativer Polarität geöffnet werden würde und schon öffnete sich das Hyperraumfenster. Wenn man das unter diesen Umständen so sagen konnte, auch ohne größere Probleme. Wie lange er das Hyperraumfenster offen halten konnte, wusste Evan nicht, denn die Rapiditas wurde nicht müde, ihn darauf hinzuweisen, dass Hyperraumfenster mit negativer Polarität aus ihrer Sicht nicht sinnvoll waren. Ob der Plan wohl funktionierte? Evan bemerkte, dass die Rapditas leicht hin und her zu schwanken schien, vermutlich war das auf die beiden Hyperraumfenster zurückzuführen, die gegensätzlich arbeiteten. Das Schiff schlug vor, das Schwanken auszugleichen. Dem Wunsch kam Evan zwar nach, allerdings stabilisierte er das Schiff nur mit einem minimalen Einsatz der Manövrierdüsen, denn er wollte so wenig Energie wie möglich verbrauchen, schließlich galt es immer noch, den Energiefluss nach Atlantis aufrecht zu erhalten.

Der Plan mit den gegensätzlichen Hyperraumfenstern schien aufzugehen, denn die Rapiditas zeigte ihm nun einen beginnenden Subraumriss an, allerdings schien es dafür kein einprogrammiertes Vorgehen zu geben, denn ausnahmsweise gab ihm das Schiff keinen Ratschlag, was es für das beste hielt. Nur das Subraumfenster hätte es immer noch gerne geschlossen, doch davon er hielt er das Schiff ebenso beharrlich ab. Das Schiff warnte mittlerweile auch, dass die Temperatur in den Generatoren stieg. Vermutlich wars eher unüblich, ein Hyperraumfenster so lange offen zu halten. Und doch konnte er nichts daran ändern, denn das Fenster musste offen bleiben und er wagte zu bezweifeln, dass der Kühlmittelkreislauf des Schiffes einwandfrei funktionierte.

Ein Hustenanfall riss ihn fast aus seiner Trance, aber irgendwie schaffte er es dann doch, das Trancelevel zu halten. Das wäre gerade der schlechteste Augenblick, wenn er die Kontrolle über das Schiff verlieren würde. Evan rief sich nebenbei die Sensoren auf der Brücke auf, hier lieferten allerdings einige auch keine Werte mehr. Immerhin wurde ihm ein eine steigende Temperatur und ein sich verschlechternder Sauerstoffgehalt angezeigt. Kombiniert ging er davon aus, dass einer der Überspannungen tatsächlich einen kleineren Brand ausgelöst hatte. Sowas wie stinknormale Rauchmelder schien es nicht zu geben oder sie waren auch defekt. Ebenso wie Einrichtungen zur Brandbekämpfung, aber hatte er jetzt was anderes erwartet? Der Major konnte nur hoffen, dass er lange genug Sauerstoff hatte, bis sie Atlantis endlich in Sicherheit gebracht hatten.

Was auch immer hier schmorte, musste warten. Vor seinem Auge tauchten jetzt dringende Warnmeldungen auf, das Schiff registierte Partikel aus dunkler Materie. Evan war ja nun kein Wissenschaftler, aber das konnte doch nicht gutgehen. Die Schilde der Rapiditas hielten zwar, zumindest momentan noch, so dass das Schiff selbst nicht beschädigt wurde, aber da er mit dem Schiff verbunden war, registrierte er die Einschäge der Partikel in den Schilden und das fühlte sich fast schon schmerzhaft an. Hier war er jetzt mal mit dem Schiff einer Meinung, das konnte nicht gesund sein und fühlte sich absolut nicht gut an.. Das Schiff registrierte Erschütterungen, die ausnahmsweise nicht von ihm selbst kamen und Evan steuerte die Aufnahmen der Schiffsumgebung an. In diesem Augenblick konnte er von seinem inneren Auge mitverfolgen, wie ein Turm auf Atlantis einstürzte. Die Stadt war anders als die Rapiditas nicht mehr vollständig durch ein Schutzschild geschützt, das hieß, das was er als Einschläge auf den Schilden spürte, schlug in Atlantis tatsächlich ein. Da sich der Turm nicht innerhalb des zentralen und damit geschützten Bereiches der Stadt befand, waren ziemlich sicher damit keine Menschen dort, aber wenn diese Einschläge so weiter gingen, würde vermutlich noch mehr zerstört werden. Und es traf ihn schon, die Zerstörung des Turm mit anzusehen. Evan prüfte, ob er den Energiefluss zur Stadt erhöhen konnte, aber momentan war das mit voll laufenden Hyperraumgeneratoren nicht möglich. Doch so konnte es nicht weitergehen, diese Partikel wurden immer mehr, das würden sie doch niemals durchhalten. Und er sollte recht behalten, vermutlich war auch John zu dem gleichen Schluss gekommen. Ungewohnterweise war es Doktor Beckett, der sich per Funk meldete, aber Evan hinterfragte es nicht, denn er konnte in der Stimme des Arztes trotz Funk die Dringlichkeit erkennen.

Er kam ohne zu zögern der Anweisung nach, das Hyperraumfenster zu schließen, etwas, wo ihm zu Abwechslung das Schiff auch mal keine Steine in den Weg legte. Das Hyperaumfenster schloss sich schnell und ohne große Probleme. Evan aktivierte seinen Funk
: "Lorne an Atlantis, Hyperraumfenster ist ge..."Der Rest des Wortes ging in einem erneuten Hustenanfall unter. Seine Stimme fühlte sich wie ein Reibeisen an. Er unterdrückte den Husten, soweit es ging und wiederholte dann mit gepresster Stimme: "Das Hyperraumfenster ist geschlossen." Das Schiff versuchte die Chance zu ergreifen, und auch gleich die negative Polarität der Generatoren loszuwerden, aber unterband er momentan noch, denn er wusste nicht, wie der weitere Plan lautete. Ok, der weitere Plan war offenbar dieser bisher unbekannte Wurmlochantrieb. Das war vermutlich ihre letzte Möglichkeit, wenn das schief ging..darüber wollte er gar nicht nachdenken. Er erlaubte sich, etwas aus der Trance aufzutauchen, um die Umgebung auf der Brücke wahrnehmen zu können. Hier roch es eindeutig nach Rauch, aber das konnte er jetzt ohnehin nicht ändern. Er fühlte sich außerdem schweißgebadet und am kompletten Körper verkrampft, ganz so als hätte er schwere körperliche Arbeit hinter sich. Da er gerade an der Situation aber nichts ändern konnte, ließ er sich wieder in eine tiefere Trance sinken, bevor die Rapiditas Dummheiten anstellte.

Die Sensoren registrierten, dass sich in der unmittelbaren Nähe ein Wurmloch aufbaute, wow, sollte das tatsächlich funktionieren? Evan registierte aber auch, dass es Fluktuationen im Energiefluss nach Atlantis gab, die wohl von Atlantis ausgingen. Vermutlich von den Schutzschilden dort, die unter starken Belastung standen oder dem Antrieb der Stadt. Und auch wenn Evan kein Techniker war, konnte er sich vorstellen, dass dieser Wurmlochantrieb jede Menge an Energie verbrauchen würde. Spontan prüfte er, ob er den Energiefluss nach Atlantis erhöhen konnte, das Schiff sah dafür allerdings keine Möglichkeit. Evan rief sich den Schiffsplan aus. Aus seiner Sicht konnte er auf alle Fälle auf dem Hangardeck und einem darunter liegenden Wartungsdeck die Energie fast auf null zurückfahren. Dort befand sich niemand und viel kaputt gehen konnte dort eh nicht mehr. Während er begann, die Energie auf den Decks zurück zu fahren, aktivierte er erneut den Funk
: "Lorne an Maschinenraum. Ich glaube, Atlantis braucht noch....mehr Energie. Ich ziehe die Energie von Deck 6 und 7 ab...und erhöhe den Energietransfer." Während erneut Husten seinen Körper schüttelte, fuhr er damit fort, die Energie auf den genannten Decks zu verringern. Zumindest augenscheinlich hatte es keine negativen Auswirkungen auf das Schiff. Man konnte nicht unbedingt behaupten, dass die Rapiditas damit einverstanden war, aber er musste dieses Mal immerhin nicht so hart gegen sie ankämpfen. Zufrieden registrierte er, dass sich die Transferleistung tatsächlich erhöhte.

Evan Lorne
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Beitrag von Evan Lorne » 28.11.2022, 21:37

Evan war sich zunächst nicht sicher, ob seine Nachricht im Maschinenraum angekommen war, denn zumindest bei ihm kam keine Antwort an. Vielleicht gab es jetzt auch noch Probleme mit dem Funk. Wundern würde ihn ja gar nichts mehr, so richtig rund laufen wollte heute ja gar nichts. Falls sein Funkspruch nicht im Maschinenraum angekommen war, würde der Colonel vielleicht auf ihren Anzeigen sehen können, dass er den Energietransfer erhöht hatte und dafür zwei Decks quasi leer laufen ließ, und daraus vielleicht die richtigen Schlüsse ziehen. Während er noch überprüfte, inwieweit er den Energietransfer noch erhöhen konnte, merkte er, dass von der Rapiditas noch mehr Energie eingespeist wurde. Also hatte es Colonel Carter in welcher Form auch immer mitbekommen, dass Atlantis vermutlich alles an Energie brauchen konnte, was sie liefern konnten. Die Rapiditas allerdings war nicht so ganz einverstanden damit, dass der Energiefluss erhöht wurde, sie warnte in mehreren Fehlermeldungen eindringlich davon, was alles nicht mehr möglich wäre, wenn sie weiterhin so viel Energie abzogen. Evan konnte das ja verstehen, allerdings flog das Schiff nachwievor nicht selbst, also war diese Energie tatsächlich momentan entbehrlich.

Und die Erhöhung des Energietransfers schien tatsächlich zu helfen, denn er konnte über die Sensoren und die Außenanzeigen sehen, dass sich das Wurmloch tatsächlich vergrößerte. Würde das wirklich reichen, um die komplette Stadt zu transportieren? Hätte er es nicht gerade mit einem widerspenstigen Schiff zu tun, würde er John alle Daumen drücken, die er hatte, aber momentan konnte er ihm nur im Geiste die Daumen drücken. Die Rapiditias schien nichts mit dem Wurmloch anfangen zu könne, sie registriere es zwar, aber lieferte keine ihr sonst üblichen Ratschläge. Klar, das Schiff besaß keinen Wurmlochantrieb, sie hatten ja bis heute nicht mal gewusst, dass Atlantis einen solchen Antrieb hatte.

Mittlerweile schien das Wurmloch seine maximale Größe erreicht zu haben, denn die Rapditias -und damit auch Evan- registierte, dass sich die Stadt tatsächlich in Richtung des Wurmlochs in Bewegung setzte. Er musste zwar weiterhin aufpassen, dass die Rapiditas keine ihrer eigenmächtigen Entscheidungen traf, aber gleichzeitig blieb sein Blick fasziniert auf dem Bild des Ereignishorizonts gerichtet, der immer größer wurde. Wie würde es wohl sein, in dieser Konstellation durch ein Wurmloch zu fliegen? Während sie auf der Erde ja in der Regel durch das Stargate gingen, war es hier in der Pegasus Galaxie ja öfters der Fall, dass sie mit dem Jumper durchflogen. Nun, eine Antwort würde er gleich erhalten, denn mittlerweile tauchte der Ereignishorizont direkt live vor ihm auf. Selbst dem Schiff schien es die Sprache verschlagen zu haben, wobei das ja eher daran lag, dass die Schiffsdatenbank dafür nicht gerüstet war. Und auch wenn er so oft schon ein Stargate passiert hatte, hielt Evan doch unwillkürlich den Atem an, als der Ereignishorizont ihn erreichte und der bekannte Sog ihn erfasste. Sekunden später war es auch schon wieder vorbei, sie hatten es tatsächlich durch das Stargate geschafft. Und die Rapiditas erwachte aus ihrer Starre, offenbar wurden ihre Sensoren von so vielen neuen Informationen geflutet, dass Evan gar nicht nachkam, alle Meldungen zu betrachten. Als Piloten fiel ihm etwas ganz anderes auf. Sie näherten sich dem blauen Planeten, der offenbar ihr Ziel war, viel zu schnell und unkontrolliert. Der Planet hatte eine Atmosphäre und an der würden sie abprallen oder darin veglühen, wenn sie sich weiterhin so unkontrolliert darauf zubewegten. Irgendwas war in Atlantis passiert, das wurde Evan plötzlich klar. Er wusste um die Flugkünste von John, der würde freiwillig nie so fliegen. War er ausgefallen? Was war drüben in der Stadt passiert?

Doch Evan sollte keine Möglichkeit bekommen, weiter darüber nachzudenken. Denn auch wenn die Rapiditas nicht selbst flog, so registrierte sie doch die Flugbahn und kam zum gleichen Schluss wie er, ohne kontrollierten Anflug würden sie es vermutlich nicht auf den Planeten schaffen. Kurzentschlossen drosselte Evan den Energietransfer deutlich, zum einen würde die Stadt jetzt nicht mehr so viel Energie benötigen, es ging "nur" ums Landen, zum anderen hatte er die leise naive Hoffnung, dass damit vielleicht auch die Stadt abbremsen würde und man dort irgendwie eingreifen konnte. Bei Bedarf konnte er den Energiefluss aber sofort wieder erhöhen. Verdammt, so durfte das doch nicht enden, nachdem sie tatsächlich die Reise überstanden hatten, durfte doch jetzt nicht alles daran scheitern, dass sie mit ihrem Zielplaneten kollidierten. Wäre es nicht in Trance, hätte er vermutlich gemerkt, dass er imaginär mit den Füßen bremste, ganz unwillkürlich, obwohl er von seiner Seite natürlich überhaupt nichts ausrichten konnte. Aber die Rapiditas zeigte sich jetzt wieder von ihrer störristischen Seite, denn so schnell, dass er gar nicht reagieren konnte, schaltete das Schiff auf Umkehrschub um. Möglicherweise war das aber auch ein Notfallprotokoll, wenn das Schiff davon ausging, dass ihr Pilot ausgefallen war. Doch das Schiff flog weder noch war ihr Pilot ausgefallen, noch saß er in diesem Stuhl. Der Umkehrschub der Triebwerke führte dazu, dass auf dem Schiff wieder heftige Erschütterungen einsetzten, schließlich befanden sie sich nachwievor auf dem Pier der Stadt. Evan versuchte mehrmals die Steuerung zu ändern und den Umkehrschub zu beenden, doch die Rapiditas schien sich wirklich in einem Notfallmodus zu befinden, seine Änderungen hielten immer nur ein paar Sekunden an. Sein Kampf mit dem Schiff führte dazu, dass sich die Erschütterungen noch weiter verstärkten, ein Grollen breitete sich im Schiff aus. Er spürte ein immer stärker werdendes Vibrieren durch den Stuhl und wusste nicht, wie lange die ohnehin schon labile Schiffskontruktion diesem Kampf standhalten würde. Evan gingen so langsam die Optionen aus, den Umkehrschub der Rapiditas zu stoppen. Er war so in seinen Kampf mit dem Schiff vertieft, dass er gar nicht wahrnahm, dass es auch auf der Brücke weitere Schäden gab. Auch eine Deckenplatte direkt über ihm lockerte sich durch die heftige Vibrieren, bis sie schließlich aus ihrer Verankerung löste und nach unten fiel. Evan durchfuhr ein heftiger Schmerz, als die Platte ihn an der Schulter traf, kurz mit der Kante seinen Kopf streifte und schließlich weiter auf den Boden rutschte. Für einen kurzen Augenblick rieß die Tranceverbindung zum Schiff fast ab. Evan biss die Zähne zusammen und bemühte sich, wieder in die Trance abzusinken. Wer wusste schon, was das Schiff sonst anstellte. Aus seiner Sicht blieb nur noch eine Option und die musste er eigentlich auch anwenden, denn die Erschütterungen wurden immer heftiger. Vermutlich würde er dadurch den Energietransfer auch erstmal beenden, aber nur für den Landeanflug musste Atlantis eigentlich mit ihrer eigenen Energie auskommen. Kurzentschlossen steuerte er die Triebswerkssteuerung erneut an und gab den Befehl, die Triebwerke zu deaktivieren und tatsächlich, nach einigen Sekunden, in denen er die Luft anhielt, fuhren die Triebwerke runter und die Erschütterungen und das Vibrieren gingen zurück. Evan atmete tief durch, das immerhin war geschafft. Doch würden sie es schaffen, auf dem Planeten zu landen?

Evan Lorne
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Beitrag von Evan Lorne » 06.01.2024, 22:28

Immerhin hatte er den Umkehrschub durch das Herunterfahren der Sublichttriebwerke stoppen können. Aber was würde dem Schiff als nächstes einfallen, falls der unkontrollierte Flug nicht stoppte? Es gab mit Sicherheit einige Sicherheitsvorkehrungen für Fälle wie diesen, eine davon hatte er gerade kennen gelernt. Diese Vorkehrungen hatten ja durchaus ihren Sinn, wenn es die Rapiditas wäre, die flog, aber dem war ja heute nicht so. Er würde eigentlich auch zu gerne wissen, was drüben in Atlantis vor sich ging, vor allem, wie es John ging, aber davon bekam er so gar nichts mehr mit. Da er sich relativ tief in Trance begeben musste, um so einigermaßen die Kontrolle über das Schiff zu behalten, war er quasi vom Funkverkehr abgeschnitten, und das war jetzt schon eine ganze Weile der Fall.

Mit einem Mal registierte die Rapiditas und damit auch er, dass sich ihr Flug stabilisierte. Er hatte immer noch einen Blick auf die Außensensoren des Schiffs und daher merkte er nicht nur, dass sich die Flugwerte verbesserten, sondern man konnte auch sehen, dass der Flug ruhiger wurde. Entweder John hatte die Kontrolle zurück gewonnen oder aber Doktor Beckett hatte den Kontrollstuhl der Stadt übernommen und es war allgemein bekannt, wie ungern der Arzt diese Aufgabe übernahm. Allerdings hatten sie nicht allzu viele Leute, die das Gen besaßen und auch einigermaßen Flugerfahrung hatten. Evan blieb momentan nur, dem Piloten, wer auch immer es sein sollte, vor seinem inneren Auge die Daumen zu drücken für den Landeanflug. Da sich ihre Flugbahn stabilisierte, war auch die Rapiditas relativ friedlich, zumindest für ihre Verhältnisse. Es kamen laufend Status- und Fehlermeldungen, aber das kannte er ja nun schon zur Genüge. Momentan zumindest musste er nicht mit dem Schiff kämpfen. Seine Hochachtung vor General O'Neill war hoch, denn der hatte damit den ganzen Flug in die Pegasus Galaxie über umgehen müssten. Teyla hatte ihn hoffentlich gefunden oder der General hatte sich irgendwo in Sicherheit bringen können. Das hoffte Evan zumindest, vielleicht war auch etwas über Funk berichtet worden, aber das war dann bei ihm nicht angekommen.

Und auch wenn die Rapiditas momentan nicht zwingend gegen ihn arbeitete, wollte Evan sich nicht zu sehr aus der Trance lösen. Er wusste nicht genau, wie lange er sich schon im Kontrollstuhl befand, er hatte jedes Zeitgefühl verloren, aber er hatte bereits die Erfahrung gemacht, dass er recht schnell bereuen konnte, die Zügel etwas zu locker zu lassen. Unter Umständen würde es ihm auch schwerfallen, sich wieder in die Trance hinabsinken zu lassen. Das hatte er vorhin gemerkt, als ihn die Deckenplatte an der Schulter erwischt hatte. Sein kompletter Körper war verkrampft, als hätte er einen körperlichen Kampf hinter sich, vermutlich würde er, sobald er aufstehen würde, sich wie bei einem Hexenschuss bewegen. Dazu noch die Luftnot, die nicht abnehmen wollte, der zunehmende Husten und jetzt auch noch der Schmerz in der Schulter. Das alles ließ sich in der Trance soweit ertragen, daher wollte er an dem Zustand nichts ändern. Schließlich würde es nicht sehr günstig, wenn er mit der Rapititas doch noch eingreifen müsste und es nicht mehr schaffen würde, sich mit dem Schiff zu verbinden. Lange konnte es ja eigentlich nicht mehr dauern, bis Atlantis gelandet war, sie kamen der Plantenoberfläche oder besser gesagt dem Wasser immer näher. Sobald die Landung geschafft war, konnte er hoffentlich etwas entspannen. Außen der Türe zur Brücke gab es Klopfzeichen, als der Marine, den Sam aus dem Maschinenraum geschickt hatte, sich bemerkbar machen wollte, aber Evan nahm diese Geräusche nicht wahr. Gespannt beobachtete er den Landeanflug über die Sensoren, zumindest das musste doch jetzt funktionieren und wenn er könnte, würde er denjenigen, der die Stadt flog, auch jederzeit unterstützen, aber dafür war er leider zu weit entfernt, auch wenn er sich eigentlich nur auf dem Ostpier befand. Nebenbei registrierte er, dass jemand die Türe zur Brücke öffnete. Hatte er versehentlich die Brückenabriegelung aufgehoben? Oder war es etwa der General, der vielleicht als Pilot jederzeit Zugang zur Brücke hatte? Nun, das würde er bald erfahren, aber momentan hielt er noch an seinem Vorhaben fest, sich irgendwie in der Trance zu halten, schließlich waren sie ja noch nicht gelandet.

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