Auf der Flucht
Als Systemlord sah man wohl nach Jahrtausenden überall NUR noch Feinde. Das konnte auch ein Stück weit zu Paranoia führen. Wahrscheinlich gab es nüchtern unterm Strick betrachtet überall solche und solche – aber das hatte erst Tariq ihm beibringen müssen. Und nein – natürlich war auf ihn keinen Verlass. Auch Amaunet und Klorel hatten sich auf ihn verlassen – und jetzt waren sie tot. Einfach, weil er sich nach Ra’s Tod zu sicher gefühlt und Sokar nicht hatte kommen sehen. Er hatte sich seitdem für die ganz große Nummer gehalten. Vielleicht auch, weil er immer alles mit sich selbst hatte ausmachen müssen und geglaubt hatte, es zu können. Aber so though war er in Wahrheit nie gewesen. Du hättest fragen können – du warst nie …allein. Wenn er so dachte, tat das Tariq immer noch sehr weh. Denn entgegen Jolinar war der Goa’uld niemals ein guter Einzelkämpfer gewesen. Genau genommen zerbrach er vielmehr daran.
Apophis hatte ihr Nicken gesehen und war drauf und dran, etwas zu sagen. Fragte sich aber zugleich, ob sein Mimimi die Tok’ra überhaupt interessieren würde. Und dennoch bahnte sich da gerade etwas an die Oberfläche. „Saqquara – Ra hat…“seine Stimme zitterte verdächtig. „I…ich kann nicht mehr. A…aber es hat seine Gründe, warum wir nie…“Er wandte den Blick ab, verbarg das Gesicht in den Händen und da war wieder leises Schluchzen – und Tariq ließ ihn. Das Würmchen musste seine Trauer dringend aufarbeiten und wenn er schon kurz vorm Reden war, war das ein Anfang. Apophis indes erwartete kein Mitleid.
Ja ok, mit Lagerplätzen war er nun nicht allzu gut und Tariq hatte ja auch erst angefangen gehabt. Insofern gefragt, machte es nur abwesend „hm hm“ und er ließ Rosha einfach machen. Weil er selbst konnte gerade nicht und mochte auch keine Anstalten, sich ans Feuer zu setzen. Stattdessen lehnte er nur müde und einsam wirkend an einem Baum, den Blick gesenkt. Und dann war es wieder da – dieser eine Moment. Dieser eine Moment, der alles verändert hatte. Dieses Gemetzel auf Saqquara und Ra so seelenruhig mittendrin. Während sein damals noch junger Bruder nach Atem rang, zitterte und nur leise und verzweifelt „Warum…WARUM ??“ fragte. Ra kam näher, streichelte ihm allen Ernstes über die Wange und sagte nur genauso leise und süffisant: „Weil ich es kann.“ Und in diesem Moment flutete es einfach über – Apophis schrie. Er schrie diesen ganzen, alten Schmerz heraus. Nur um im nächsten Moment schuldbewusst zusammenzuzucken. Nach allem…hatte er keinerlei Recht auf Mitleid – nicht er. Schon zuckten die Schultern wieder unmerklich und er weinte leise. Er konnte…einfach nicht mehr. Umgekehrt hätte man es auch so sehen können – womöglich hatte der Goa’uld für seine Taten auch bezahlt.
Blau = Tariq
Grün = Apophis
Apophis hatte ihr Nicken gesehen und war drauf und dran, etwas zu sagen. Fragte sich aber zugleich, ob sein Mimimi die Tok’ra überhaupt interessieren würde. Und dennoch bahnte sich da gerade etwas an die Oberfläche. „Saqquara – Ra hat…“seine Stimme zitterte verdächtig. „I…ich kann nicht mehr. A…aber es hat seine Gründe, warum wir nie…“Er wandte den Blick ab, verbarg das Gesicht in den Händen und da war wieder leises Schluchzen – und Tariq ließ ihn. Das Würmchen musste seine Trauer dringend aufarbeiten und wenn er schon kurz vorm Reden war, war das ein Anfang. Apophis indes erwartete kein Mitleid.
Ja ok, mit Lagerplätzen war er nun nicht allzu gut und Tariq hatte ja auch erst angefangen gehabt. Insofern gefragt, machte es nur abwesend „hm hm“ und er ließ Rosha einfach machen. Weil er selbst konnte gerade nicht und mochte auch keine Anstalten, sich ans Feuer zu setzen. Stattdessen lehnte er nur müde und einsam wirkend an einem Baum, den Blick gesenkt. Und dann war es wieder da – dieser eine Moment. Dieser eine Moment, der alles verändert hatte. Dieses Gemetzel auf Saqquara und Ra so seelenruhig mittendrin. Während sein damals noch junger Bruder nach Atem rang, zitterte und nur leise und verzweifelt „Warum…WARUM ??“ fragte. Ra kam näher, streichelte ihm allen Ernstes über die Wange und sagte nur genauso leise und süffisant: „Weil ich es kann.“ Und in diesem Moment flutete es einfach über – Apophis schrie. Er schrie diesen ganzen, alten Schmerz heraus. Nur um im nächsten Moment schuldbewusst zusammenzuzucken. Nach allem…hatte er keinerlei Recht auf Mitleid – nicht er. Schon zuckten die Schultern wieder unmerklich und er weinte leise. Er konnte…einfach nicht mehr. Umgekehrt hätte man es auch so sehen können – womöglich hatte der Goa’uld für seine Taten auch bezahlt.
Blau = Tariq
Grün = Apophis
- Jolinar von Malkshur
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- Registriert: 27.08.2011, 18:47
Inzwischen erfüllte das Feuer den gesamten Unterschlupf mit Wärme und einem rötlich flackernden Licht. Die Schatten, der noch vereinzelt herumliegenden Gegenstände, tanzten an den Wänden und Rosha fiel es schwer in den Schatten nicht die Bewegungen von Ba’als Jaffa zu sehen, die ihre Gefangen mit eiserner Härte bewacht hatten. Aber Ba’al und seine Jaffa waren weit weg. Ihre Gefangenschaft in der Mine war Vergangenheit. Nun zählte nur noch die Zukunft. In all den Jahren als Tok’ra Agentin und nach all dem Schmerz, den sie erlitten hatte, hatte sie gelernt, dass sie nicht der Vergangenheit nachhängen sollte. Natürlich tat der Verlust von Martouf und Deela immer noch weh, aber damit musste sie leben. Nachdem sie so lange in Ba’als Mine überlebt hatte, kam aufgeben nicht mehr in Frage.
Apophis dagegen schien diesen Punkt noch nicht erreicht zu haben. Sie hatte nie gedacht, dass die Schatten der Vergangenheit einen Systemlord so quälen würden. Dieser Mann hatte ganze Armeen von Jaffa, Heere von Sklaven und Dienern und unzählige Planeten voller Menschen regiert und mehr als einmal für den Tod von unzähligen Unschuldigen gesorgt und doch schien er tief in sich drin gebrochener zu sein, als Rosha nachdem ihr gesamtes Volk ausgelöscht worden war.
Respektvoll ließ Rosha Apophis erst einmal alleine mit seinen Ängsten und Sorgen und sicherte ihr Lager gegen mögliche Eindringlinge oder andere Bedrohungen ab. Erst als ein Schrei die Still zerriss, wandte sich Rosha von ihrer Arbeit ab und entdeckte Apophis gegen einen Baum gelehnt. Wenn sie sich nicht täuschte, dann weinte er sogar. ‘Lass ihn weinen.’, brummelte Jolinar vor sich hin, doch Rosha konnte ihn einfach nicht so dort stehen lassen. Vom Regen war er schon vollkommen durchnässt, doch sein Zittern kam wahrscheinlich von einer Kälte, die noch viel tiefer ging. “Apophis?”, sanft berührte Rosha seine Schulter und nahm dann seine Hand. “Du bist ja ganz kalt. Setz dich ans Feuer.”
Vorsichtig versuchte sie ihn in den Unterschlupf zu führen. Ein Goa’uld erkältete sich zwar nicht so schnell, aber das Feuer bekämpfte meistens nicht nur die Kälte sondern hielt auch die Dämonen fern. “Du hast Saqquara erwähnt. Möchtest du darüber reden?”, fragte sie ihn, während sie sich ans Feuer setzte. Ihre Sicherungsmaßnahmen würden für die Nacht ausreichen. Morgen früh würden sie eh sehen, ob sie ihre Reise gemeinsam fortsetzten, ob sie noch eine Weile hierblieben oder ob sich ihre Wege schon bald wieder trennen würden. Aber wenn sie sich Apophis ansah, dann hatte sie das Gefühl, dass sie ihn nicht alleine lassen konnte. Er war ein gebrochener Mann und im Prinzip sogar auf dem Weg ein Tok’ra zu werden. Dieser Gedanke ließ auch Jolinar wieder hellhörig werden. Die Überlegungen der Tok’ra-Agentin gingen jedoch sofort in die Richtung, welchen Nutzen sie daraus ziehen konnte, wenn Apophis mit ihnen arbeiten würde. Für Rosha war es jedoch erst einmal wichtig, dass diese gebrochene Seele es schaffte mit der Vergangenheit zu leben und Tariq, wenn er schon nicht die Wahl hatte, ob er mit einem Symbionten verschmolzen sein wollte oder nicht, sein Stimmrecht behielt.
Apophis dagegen schien diesen Punkt noch nicht erreicht zu haben. Sie hatte nie gedacht, dass die Schatten der Vergangenheit einen Systemlord so quälen würden. Dieser Mann hatte ganze Armeen von Jaffa, Heere von Sklaven und Dienern und unzählige Planeten voller Menschen regiert und mehr als einmal für den Tod von unzähligen Unschuldigen gesorgt und doch schien er tief in sich drin gebrochener zu sein, als Rosha nachdem ihr gesamtes Volk ausgelöscht worden war.
Respektvoll ließ Rosha Apophis erst einmal alleine mit seinen Ängsten und Sorgen und sicherte ihr Lager gegen mögliche Eindringlinge oder andere Bedrohungen ab. Erst als ein Schrei die Still zerriss, wandte sich Rosha von ihrer Arbeit ab und entdeckte Apophis gegen einen Baum gelehnt. Wenn sie sich nicht täuschte, dann weinte er sogar. ‘Lass ihn weinen.’, brummelte Jolinar vor sich hin, doch Rosha konnte ihn einfach nicht so dort stehen lassen. Vom Regen war er schon vollkommen durchnässt, doch sein Zittern kam wahrscheinlich von einer Kälte, die noch viel tiefer ging. “Apophis?”, sanft berührte Rosha seine Schulter und nahm dann seine Hand. “Du bist ja ganz kalt. Setz dich ans Feuer.”
Vorsichtig versuchte sie ihn in den Unterschlupf zu führen. Ein Goa’uld erkältete sich zwar nicht so schnell, aber das Feuer bekämpfte meistens nicht nur die Kälte sondern hielt auch die Dämonen fern. “Du hast Saqquara erwähnt. Möchtest du darüber reden?”, fragte sie ihn, während sie sich ans Feuer setzte. Ihre Sicherungsmaßnahmen würden für die Nacht ausreichen. Morgen früh würden sie eh sehen, ob sie ihre Reise gemeinsam fortsetzten, ob sie noch eine Weile hierblieben oder ob sich ihre Wege schon bald wieder trennen würden. Aber wenn sie sich Apophis ansah, dann hatte sie das Gefühl, dass sie ihn nicht alleine lassen konnte. Er war ein gebrochener Mann und im Prinzip sogar auf dem Weg ein Tok’ra zu werden. Dieser Gedanke ließ auch Jolinar wieder hellhörig werden. Die Überlegungen der Tok’ra-Agentin gingen jedoch sofort in die Richtung, welchen Nutzen sie daraus ziehen konnte, wenn Apophis mit ihnen arbeiten würde. Für Rosha war es jedoch erst einmal wichtig, dass diese gebrochene Seele es schaffte mit der Vergangenheit zu leben und Tariq, wenn er schon nicht die Wahl hatte, ob er mit einem Symbionten verschmolzen sein wollte oder nicht, sein Stimmrecht behielt.
Vielleicht wäre Tariq auch gern Richtung Feuer gegangen, aber Würmchen parkte und hatte gerade sehr viel mit sich selbst zu tun. Sein „Vermieter“ seufzte innerlich. Manchmal wunderte es ihn ja selbst, dass ausgerechnet er so ein Einfühlungsvermögen für seinen Symbiont entwickelt hatte. Umgekehrt war es ja auch nicht unlogisch – er kannte ihn wahrscheinlich besser als irgendwer sonst. Denn wirklich kennen tat ihn niemand – Apophis war nur immer nach dem beurteilt worden, was er nach außen hin zur Schau trug.
Über die Zukunft machten sich beide allerdings gerade so gar keine Gedanken. Tariq einfach, pragmatisch wie er war, zog er vor, sich zumeist auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Und Würmchen eben, weil er es in diesem Zustand überhaupt nicht konnte.
Wie sollte auch jemand verstehen, dass ein Systemlord der über Jahrtausende Unmengen von Jaffa, Planeten, Sklaven etc. gehabt hatte – ganz tief drinnen immer einsam geblieben war und am Ende bloß eines gewollt hatte: eine Familie. Die erste hatte Ra ihm genommen – seine zweite die Tau’ri. Danach hatte er es nicht mehr gewagt es zu versuchen, weil er immer nur allen Unglück brachte.
Es war mal offensichtlich, dass Rosha deutlich mehr Empathie aufbrachte als ihre Symbiontin. Deswegen ließ er sich wohl auch einigermaßen verdutzt mitziehen, nur um wieder bei dem Gedanken zu landen, dass es Amaunet gewesen war, die als letztes so seine Hand gehalten hatte und…. er schluckte schon wieder. Reden….ja sollte er. Aber er hatte immer noch Angst einfach nur schwach und dämlich dabei rüberzukommen. Sicher, er könnte es (mal wieder) Tariq überlassen. Aber es gab Dinge, die sein Wirt ihm nicht abnehmen konnte und ehrlich gesagt: auch nicht sollte.
„Ra und ich….ich weiß nicht mal genau, wie üblich Bruderkriege selbst bei Systemlords sind, aber das mit uns hat nie funktioniert. Nicht, weil ich keinen Bruder wollte – aber er…er hat mich nie gelassen. Überhaupt wie er niemals irgendwem auch nur irgendetwas gelassen hat. Ich weiß wohl in etwa, was die Tok`ra denken. Aber wir werden nicht einfach von einer Königin in die Welt gesetzt und sind….so.“Das mit dem genetischen Gedächtnis stimmte und auch, dass der Sarkophag sein übriges tat, dennoch wurde wohl niemand einfach „böse“ geboren. „Ich bin damals einfach noch jung, dumm und naiv gewesen. Mich hat diese ganze Kriegstreiberei nicht interessiert. Ich wollte etwas vom Universum sehen…. Dinge, die man eben als Jungspund so denkt. Meine und Ras Heimatwelt war Saqquara. Wenn man bedenkt, was davon heute noch steht – bzw. nicht, kann man sich schon denken, was passiert ist. Es war das erste Mal, dass Ra seine Macht demonstrierte – einfach um dem kleinen, dummen Bruder zu zeigen, dass er ein Träumer und ein Idiot ist. Unsere ganze Familie …er hat sie einfach…abgeschlachtet. Und als ich ihn gefragt habe, warum, hat er einfach nur gesagt „weil ich es kann.“ Und…und dass er niemals etwas anderes tun würde – und auch die anderen nicht. Ich sollte endlich lernen, dass bei uns einfach eines galt: töte oder du wirst getötet. W…weil Goa’uld niemals etwas anderes miteinander tun und nur der überlebt, der Macht hat. Was hätte Ra also abgehalten dasselbe mit mir zu machen ….? Nichts – außer ich selbst. Und ab da….konnte ich nicht mehr zurück. Wenn es nicht mein Bruder täte, dann eben ein anderer. Und bitte sag jetzt nicht, ich hätte zu den Tok’ra gehen können – das ist auch nur naiv. Mein Bruder war der oberste Systemlord…. Sie hätten mich bestenfalls erschossen.“ Nach einer gewissen Folter – Feinde waren Feinde und schenkten sich nichts. Insofern war Jolinar womöglich realistischer als ihre Wirtin. Weil er kaum glaubte, sie hätte etwas anderes getan. Was er ihr nicht einmal übel nehmen konnte.
„Ich wollte immer bloß das, was ich niemals hatte – eine Familie. Die erste hat Ra mir nicht gelassen und die zweite die Tau`ri nicht. Danach habe ich nicht mehr gewagt es zu versuchen, weil….weil ich offenbar niemandem Glück bringe. Ich weiß, dass das keine Entschuldigung ist. Ich will damit bloß sagen, dass vielleicht nicht alle Symbionten …das sind, das ihr von ihnen denkt. Klorel war bloß ein Junge, der seinen Vater stolz machen wollte – mehr nicht…““Womit wieder stumm ein Tränchen seinen Weg fand.
Blau = Tariq
Grün = Apophis
Über die Zukunft machten sich beide allerdings gerade so gar keine Gedanken. Tariq einfach, pragmatisch wie er war, zog er vor, sich zumeist auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Und Würmchen eben, weil er es in diesem Zustand überhaupt nicht konnte.
Wie sollte auch jemand verstehen, dass ein Systemlord der über Jahrtausende Unmengen von Jaffa, Planeten, Sklaven etc. gehabt hatte – ganz tief drinnen immer einsam geblieben war und am Ende bloß eines gewollt hatte: eine Familie. Die erste hatte Ra ihm genommen – seine zweite die Tau’ri. Danach hatte er es nicht mehr gewagt es zu versuchen, weil er immer nur allen Unglück brachte.
Es war mal offensichtlich, dass Rosha deutlich mehr Empathie aufbrachte als ihre Symbiontin. Deswegen ließ er sich wohl auch einigermaßen verdutzt mitziehen, nur um wieder bei dem Gedanken zu landen, dass es Amaunet gewesen war, die als letztes so seine Hand gehalten hatte und…. er schluckte schon wieder. Reden….ja sollte er. Aber er hatte immer noch Angst einfach nur schwach und dämlich dabei rüberzukommen. Sicher, er könnte es (mal wieder) Tariq überlassen. Aber es gab Dinge, die sein Wirt ihm nicht abnehmen konnte und ehrlich gesagt: auch nicht sollte.
„Ra und ich….ich weiß nicht mal genau, wie üblich Bruderkriege selbst bei Systemlords sind, aber das mit uns hat nie funktioniert. Nicht, weil ich keinen Bruder wollte – aber er…er hat mich nie gelassen. Überhaupt wie er niemals irgendwem auch nur irgendetwas gelassen hat. Ich weiß wohl in etwa, was die Tok`ra denken. Aber wir werden nicht einfach von einer Königin in die Welt gesetzt und sind….so.“Das mit dem genetischen Gedächtnis stimmte und auch, dass der Sarkophag sein übriges tat, dennoch wurde wohl niemand einfach „böse“ geboren. „Ich bin damals einfach noch jung, dumm und naiv gewesen. Mich hat diese ganze Kriegstreiberei nicht interessiert. Ich wollte etwas vom Universum sehen…. Dinge, die man eben als Jungspund so denkt. Meine und Ras Heimatwelt war Saqquara. Wenn man bedenkt, was davon heute noch steht – bzw. nicht, kann man sich schon denken, was passiert ist. Es war das erste Mal, dass Ra seine Macht demonstrierte – einfach um dem kleinen, dummen Bruder zu zeigen, dass er ein Träumer und ein Idiot ist. Unsere ganze Familie …er hat sie einfach…abgeschlachtet. Und als ich ihn gefragt habe, warum, hat er einfach nur gesagt „weil ich es kann.“ Und…und dass er niemals etwas anderes tun würde – und auch die anderen nicht. Ich sollte endlich lernen, dass bei uns einfach eines galt: töte oder du wirst getötet. W…weil Goa’uld niemals etwas anderes miteinander tun und nur der überlebt, der Macht hat. Was hätte Ra also abgehalten dasselbe mit mir zu machen ….? Nichts – außer ich selbst. Und ab da….konnte ich nicht mehr zurück. Wenn es nicht mein Bruder täte, dann eben ein anderer. Und bitte sag jetzt nicht, ich hätte zu den Tok’ra gehen können – das ist auch nur naiv. Mein Bruder war der oberste Systemlord…. Sie hätten mich bestenfalls erschossen.“ Nach einer gewissen Folter – Feinde waren Feinde und schenkten sich nichts. Insofern war Jolinar womöglich realistischer als ihre Wirtin. Weil er kaum glaubte, sie hätte etwas anderes getan. Was er ihr nicht einmal übel nehmen konnte.
„Ich wollte immer bloß das, was ich niemals hatte – eine Familie. Die erste hat Ra mir nicht gelassen und die zweite die Tau`ri nicht. Danach habe ich nicht mehr gewagt es zu versuchen, weil….weil ich offenbar niemandem Glück bringe. Ich weiß, dass das keine Entschuldigung ist. Ich will damit bloß sagen, dass vielleicht nicht alle Symbionten …das sind, das ihr von ihnen denkt. Klorel war bloß ein Junge, der seinen Vater stolz machen wollte – mehr nicht…““Womit wieder stumm ein Tränchen seinen Weg fand.
Blau = Tariq
Grün = Apophis
- Jolinar von Malkshur
- Beiträge: 22
- Registriert: 27.08.2011, 18:47
Still lauschte Rosha Apophis Erzählung. Sie war froh, dass er sich davon hatte überzeugen lassen zum Feuer zu kommen und sich ein wenig aufzuwärmen. Die Sonne war kaum untergegangen und schon fielen die Temperaturen beträchtlich. Es würde gewiss nicht mehr lang dauern, bis es draußen empfindlich kalt werden würde. Lediglich hier in ihrem kleinen Versteck waren sie hoffentlich einigermaßen vor den niedrigen Temperaturen geschützt. Aber selbst das größte Feuer konnte wahrscheinlich nicht die Kälte verringern, die Apophis in seinem Herzen spürte. Einen Großteil seiner Erklärlung konnte sie sehr gut nachempfinden. Egeria hatte Ra gehasst und diesen Hass an ihre Kinder weitergegeben. Aber selbst ohne diese vererbte Abscheu gegen den ehemaligen obersten Systemlord, hatte Jolinar und damit zum Teil auch Rosha jeden Grund um Ra zu hassen. Auch sie hatten viel durch Ra verloren. Jolinar war keines von Egerias Kindern. Stattdessen war sie selbst einmal eine Goa’uld gewesen, bis zu der schicksalhaften Schlacht, die ihr Leben für immer verändert hatte. Ohne lange Vorankündigung drängte sich Jolinar wieder nach vorne und benutzte dieses Mal sogar die Stimme der Goa’uld, die sie eigentlich verabscheute.
“Bist du dir da wirklich sicher? Wahrscheinlich erinnerst du dich nicht an mich, aber ich war früher Cronus oberster General. Ich habe meine Jaffa in eine Schlacht gegen deine geführt und versucht eine Rebellion gegen meinen damaligen Herren zu starten. Du hast dich mit Cronus verbündet und versucht mich gefangen zu nehmen, aber ich bin entkommen und habe ich mich endgültig den Tok’ra angeschlossen. Als ich zu ihnen kam, waren sie erst einmal skeptisch, aber ich habe mich bewiesen und mir meinen Platz unter ihnen verdient. Du hättest es versuchen können und sie hätten dir eine Chance gegeben.”, erwiderte Jolinar.
Es stimmte zwar, dass die Tok’ra sehr skeptisch gegenüber Apophis gewesen wären und sie ihm Prüfungen auferlegt hätten, die an Schwere kaum zu übertreffen waren, aber wenn er wirklich davon überzeugte gewesen wäre, dass sein Platz bei den Tok’ra war, dann hätte er die Prüfungen gemeistert. Vielleicht hätte er dort sogar eine Familie gefunden. Sie selbst hatte bei den Tok’ra die Liebe ihres Lebens gefunden. Niemals würde es einen anderen Symbionten geben, der ihr mehr bedeutete als Lantash… Und Martouf, ergänzte Rosha. Sie hatten hundert gemeinsame Jahre gehabt und sowohl Jolinar als auch Rosha würden alles dafür geben, wenn sie noch weitere hundert Jahre zusammen sein könnten. Hätte Rosha gerade die Kontrolle über ihren Körper, wäre ihr wahrscheinlich auch eine Träne über die Wange gelaufen, aber Jolinar würde niemals Schwäche zeigen, indem sie anfing zu weinen. Egal, wie sehr sie Lantash und auch all die anderen Tok’ra, die ihr Herz berührt hatten, vermisste.
“Wir Tok’ra halten nicht alle Goa’uld für von grundauf schlecht. Egeria war früher eine Gefährtin von Ra, bis er sie auf Pangara eingesperrt hat, Garshaw war eine Goa’uld im Dienste von Heru’ur und meine Geschichte kennst du ja. Wir haben auch deinem Diener Tanith eine Chance gegeben, aber er hat sich als Verräter erwiesen und seine gerechte Strafe erhalten. Du siehst in unseren Reihen sind nicht nur Kinder von Egeria. Wir kommen von vielfältigen Orten. Aber wir haben eines gemeinsam: wir sind das Morden und die Machtkämpfe leid. Wir wollen in Freiheit leben, Familien haben und eine Zukunft ohne Angst. Kommt dir das bekannt vor?”, fragte Jolinar und Rosha war überrascht davon, dass Jolinar es tatsächlich schaffte ihren Hass für eine Weile zur Seite zu schieben. Stattdessen schien sie doch wirklich zu versuchen Apophis davon zu überzeugen, dass er im Herzen wahrscheinlich schon seit einiger Zeit ein Tok’ra war.
“Niemand kann dir deine Familie zurückgeben oder die Vergangenheit ungeschehen machen. Klorel ist fort, genauso wie Amaunet oder Lantash und Selmak. Möglicherweise lebt sogar niemand mehr, den wir kennen. Aber wir leben noch und wir haben es in der Hand, wie es mit unserer Spezies weitergeht. Also? Welche Zukunft wünschst du dir?”, fragte Jolinar provokativ und sah Apophis ernst an. Rosha hielt derweil den Atem an und hoffte, dass Jolinar den psychisch angeschlagenen ehemaligen Systemlord nicht zu sehr in die Ecke getrieben hatte. Aber möglicherweise war es an der Zeit ihn aus seinem Jammertal zu holen und ihm zu verdeutlichen, dass sie nun eine Zukunft zu gestalten hatten und nicht in der Vergangenheit hängen bleiben sollten.
“Bist du dir da wirklich sicher? Wahrscheinlich erinnerst du dich nicht an mich, aber ich war früher Cronus oberster General. Ich habe meine Jaffa in eine Schlacht gegen deine geführt und versucht eine Rebellion gegen meinen damaligen Herren zu starten. Du hast dich mit Cronus verbündet und versucht mich gefangen zu nehmen, aber ich bin entkommen und habe ich mich endgültig den Tok’ra angeschlossen. Als ich zu ihnen kam, waren sie erst einmal skeptisch, aber ich habe mich bewiesen und mir meinen Platz unter ihnen verdient. Du hättest es versuchen können und sie hätten dir eine Chance gegeben.”, erwiderte Jolinar.
Es stimmte zwar, dass die Tok’ra sehr skeptisch gegenüber Apophis gewesen wären und sie ihm Prüfungen auferlegt hätten, die an Schwere kaum zu übertreffen waren, aber wenn er wirklich davon überzeugte gewesen wäre, dass sein Platz bei den Tok’ra war, dann hätte er die Prüfungen gemeistert. Vielleicht hätte er dort sogar eine Familie gefunden. Sie selbst hatte bei den Tok’ra die Liebe ihres Lebens gefunden. Niemals würde es einen anderen Symbionten geben, der ihr mehr bedeutete als Lantash… Und Martouf, ergänzte Rosha. Sie hatten hundert gemeinsame Jahre gehabt und sowohl Jolinar als auch Rosha würden alles dafür geben, wenn sie noch weitere hundert Jahre zusammen sein könnten. Hätte Rosha gerade die Kontrolle über ihren Körper, wäre ihr wahrscheinlich auch eine Träne über die Wange gelaufen, aber Jolinar würde niemals Schwäche zeigen, indem sie anfing zu weinen. Egal, wie sehr sie Lantash und auch all die anderen Tok’ra, die ihr Herz berührt hatten, vermisste.
“Wir Tok’ra halten nicht alle Goa’uld für von grundauf schlecht. Egeria war früher eine Gefährtin von Ra, bis er sie auf Pangara eingesperrt hat, Garshaw war eine Goa’uld im Dienste von Heru’ur und meine Geschichte kennst du ja. Wir haben auch deinem Diener Tanith eine Chance gegeben, aber er hat sich als Verräter erwiesen und seine gerechte Strafe erhalten. Du siehst in unseren Reihen sind nicht nur Kinder von Egeria. Wir kommen von vielfältigen Orten. Aber wir haben eines gemeinsam: wir sind das Morden und die Machtkämpfe leid. Wir wollen in Freiheit leben, Familien haben und eine Zukunft ohne Angst. Kommt dir das bekannt vor?”, fragte Jolinar und Rosha war überrascht davon, dass Jolinar es tatsächlich schaffte ihren Hass für eine Weile zur Seite zu schieben. Stattdessen schien sie doch wirklich zu versuchen Apophis davon zu überzeugen, dass er im Herzen wahrscheinlich schon seit einiger Zeit ein Tok’ra war.
“Niemand kann dir deine Familie zurückgeben oder die Vergangenheit ungeschehen machen. Klorel ist fort, genauso wie Amaunet oder Lantash und Selmak. Möglicherweise lebt sogar niemand mehr, den wir kennen. Aber wir leben noch und wir haben es in der Hand, wie es mit unserer Spezies weitergeht. Also? Welche Zukunft wünschst du dir?”, fragte Jolinar provokativ und sah Apophis ernst an. Rosha hielt derweil den Atem an und hoffte, dass Jolinar den psychisch angeschlagenen ehemaligen Systemlord nicht zu sehr in die Ecke getrieben hatte. Aber möglicherweise war es an der Zeit ihn aus seinem Jammertal zu holen und ihm zu verdeutlichen, dass sie nun eine Zukunft zu gestalten hatten und nicht in der Vergangenheit hängen bleiben sollten.
Ob ihn - also ihnen, Tariq ja auch, wirklich warm wurde, bezweifelte er mal. Andererseits waren die Abende auf Chulak auch kühl gewesen. Insgeheim machte er sich auch einen Kopf darüber, dass sie gerade vor deutlich mehr geschützt sein sollten, als bloß etwas Kälte. Warum Ra das alles hatte tun müssen – verstanden hatte er es nicht. Nötig gehabt hatte er es nicht. Vielleicht konnte man auch auf andere Weise Respekt bekommen, wenn…der Goa`uld biss sich auf die Unterlippe. Und das kam ihm JETZT. Sieh es doch mal so – jedenfalls hast du etwas entscheidendes verstanden. Ja und dafür hatte er bloß ein paar Jahrtausende gebraucht. Apophis schämte sich bloß immer mehr in Grund und Boden.
„T…tut mir leid – ich glaub, das weiß ich wirklich nicht mehr. Im Laufe der Zeit sind das so viele Möchtegern-Allianzen gewesen – Chronus, Sokar…“ dennoch blickte er sie dann einigermaßen beschämt an und dann wieder zu Boden. Es stimmte ja, aus der Perspektive hatte er es noch nie betrachtet.„E…es tut mir leid. Wenn du damit sagen willst, dass ich wohl nie über den Tellerand hinausgeblickt hab, d…das stimmt. Ich…ich hatte einfach Angst. Vielleicht bin ich am Ende nichts weiter als ein verdammter Feigling“. Kannst du mal mit der Selbstzerfleischung aufhören ?. Bei der ganzen Scheiße, die du erlebt hast und trotz allem am Leben festgehalten hast, kannst du SO feige gar nicht sein. Du hast dich immer wieder fürs Leben entschieden – sogar jetzt noch. Du bist sogar ziemlich schwer tot zu kriegen. Feigheit ist etwas anderes. Du hättest auch vor den beiden hier davonlaufen können. Stattdessen hast du dich allen Ernstes ergeben und redest mit ihnen. Hör auf – hör endlich damit auf, dich so klein zu machen. Das bist du nicht – und nicht deswegen, weil du kein Gott bist.
Einigermaßen geschockt, starrte das Würmchen vor sich hin und räumte auch genau – und gerade deswegen – in diesem Moment ein. „Ich…ich wäre ohne Tariq niemals so weit gekommen“. Aber es brachte eben auch nichts, sich über vertane Chancen aufzuhalten. Zugegeben, das mit Egeria hatte er so nicht gewusst. Warum Ra immer alle von sich stieß die ihm näher kamen, hatte Apophis nie begriffen. Es sei denn – genau das: Angst vor zu viel Nähe. Angst davor, dass die, die einem am nächsten standen einen auch am meisten verletzten konnte. Angst davor verletzlich zu sein, Schwäche zu zeigen, und…Unwillkürlich überlief ihn ein Schauer. Wenn, dann....dann war sein Bruder gar nicht wirklich so viel anders gewesen, als er selbst. Ra hatte es nur vehementer verleugnet, von sich geschoben und überspielt. Umgekehrt zeigte das, wie wenig Apophis seinen Bruder wohl jemals gekannt hatte. Aber wie denn auch, wenn man immer auf Distanz gehalten wurde ?
Dass sein inneres Chaos dadurch nicht gerade kleiner wurde. Tanith – Apophis schluckte wieder. Am Ende war Tanith auch so ein Jungspund gewesen, der sich hatte beweisen wollen. Dass er ihn damit nun sogar in Schutz nahm. „So, so war es nicht. Er war noch jung und hat sich beweisen wollen. Wie Klorel auch. Ich…ich fürchte, ich hab das vollendst zu meinem eigenen Vorteil ausgenutzt. Es ist nicht seine Schuld.“ Apophis bemerkte gar nicht, dass er inzwischen selbst anfing, andere in Schutz zu nehmen, so wie es Tariq mit ihm tat.
Jolinar hatte eine arg drastige Art – zugegeben. Aber ob er das kannte ?. Zaghaft und beschämt nickte er nieder. Er hoffte nur, dass sie inzwischen verstand, dass er bereute und es aufrichtig meinte. Andererseits – hatte sie das gerade wirklich gesagt ??. Mit seinen großen, dunklen Augen schaute er sie kurz vollkommen überfahren an. „Du…du meinst das ernst, oder ?. Ich…ich kann es nicht wieder gut machen, ich…ich kann nur versuchen, es besser zu machen. Das heißt wenn…wenn du mir eine Chance gibst. Bitte…“Womit er die Tok`ra am Ende wohl doch noch um eine solche bat.
Blau = Tariq
Grün = Apophis
„T…tut mir leid – ich glaub, das weiß ich wirklich nicht mehr. Im Laufe der Zeit sind das so viele Möchtegern-Allianzen gewesen – Chronus, Sokar…“ dennoch blickte er sie dann einigermaßen beschämt an und dann wieder zu Boden. Es stimmte ja, aus der Perspektive hatte er es noch nie betrachtet.„E…es tut mir leid. Wenn du damit sagen willst, dass ich wohl nie über den Tellerand hinausgeblickt hab, d…das stimmt. Ich…ich hatte einfach Angst. Vielleicht bin ich am Ende nichts weiter als ein verdammter Feigling“. Kannst du mal mit der Selbstzerfleischung aufhören ?. Bei der ganzen Scheiße, die du erlebt hast und trotz allem am Leben festgehalten hast, kannst du SO feige gar nicht sein. Du hast dich immer wieder fürs Leben entschieden – sogar jetzt noch. Du bist sogar ziemlich schwer tot zu kriegen. Feigheit ist etwas anderes. Du hättest auch vor den beiden hier davonlaufen können. Stattdessen hast du dich allen Ernstes ergeben und redest mit ihnen. Hör auf – hör endlich damit auf, dich so klein zu machen. Das bist du nicht – und nicht deswegen, weil du kein Gott bist.
Einigermaßen geschockt, starrte das Würmchen vor sich hin und räumte auch genau – und gerade deswegen – in diesem Moment ein. „Ich…ich wäre ohne Tariq niemals so weit gekommen“. Aber es brachte eben auch nichts, sich über vertane Chancen aufzuhalten. Zugegeben, das mit Egeria hatte er so nicht gewusst. Warum Ra immer alle von sich stieß die ihm näher kamen, hatte Apophis nie begriffen. Es sei denn – genau das: Angst vor zu viel Nähe. Angst davor, dass die, die einem am nächsten standen einen auch am meisten verletzten konnte. Angst davor verletzlich zu sein, Schwäche zu zeigen, und…Unwillkürlich überlief ihn ein Schauer. Wenn, dann....dann war sein Bruder gar nicht wirklich so viel anders gewesen, als er selbst. Ra hatte es nur vehementer verleugnet, von sich geschoben und überspielt. Umgekehrt zeigte das, wie wenig Apophis seinen Bruder wohl jemals gekannt hatte. Aber wie denn auch, wenn man immer auf Distanz gehalten wurde ?
Dass sein inneres Chaos dadurch nicht gerade kleiner wurde. Tanith – Apophis schluckte wieder. Am Ende war Tanith auch so ein Jungspund gewesen, der sich hatte beweisen wollen. Dass er ihn damit nun sogar in Schutz nahm. „So, so war es nicht. Er war noch jung und hat sich beweisen wollen. Wie Klorel auch. Ich…ich fürchte, ich hab das vollendst zu meinem eigenen Vorteil ausgenutzt. Es ist nicht seine Schuld.“ Apophis bemerkte gar nicht, dass er inzwischen selbst anfing, andere in Schutz zu nehmen, so wie es Tariq mit ihm tat.
Jolinar hatte eine arg drastige Art – zugegeben. Aber ob er das kannte ?. Zaghaft und beschämt nickte er nieder. Er hoffte nur, dass sie inzwischen verstand, dass er bereute und es aufrichtig meinte. Andererseits – hatte sie das gerade wirklich gesagt ??. Mit seinen großen, dunklen Augen schaute er sie kurz vollkommen überfahren an. „Du…du meinst das ernst, oder ?. Ich…ich kann es nicht wieder gut machen, ich…ich kann nur versuchen, es besser zu machen. Das heißt wenn…wenn du mir eine Chance gibst. Bitte…“Womit er die Tok`ra am Ende wohl doch noch um eine solche bat.
Blau = Tariq
Grün = Apophis
- Jolinar von Malkshur
- Beiträge: 22
- Registriert: 27.08.2011, 18:47
Verständnisvoll schüttelte Jolinar den Kopf. Natürlich erinnerte sich Apophis nicht mehr daran, wer sie gewesen war. Immerhin hatte sie damals auch einen anderen Wirt gehabt und so vernarrt wie Goa’uld auf Äußerlichkeiten waren, hatte er sich möglicherweise nur das Gesicht ihres damaligen Wirtes eingeprägt. Aber Menes hatte die Flucht zu den Tok’ra nicht überlebt. Sie war schwer verletzt gewesen, als die Tok’ra sie gefunden hatten und sie hatte nur überlebt, da sich jemand gefunden hatte, der das Wagnis eingegangen war und der neue Wirt eines vollkommen unbekannten Goa’ulds geworden war, von dem die Tok’ra nicht viel mehr wussten, als dass sie früher einmal Heerführer von Cronus gewesen war und gegen ihren eigenen Herrn rebelliert hatte, nachdem sie des Tötens müde geworden war.
“Das ist das Problem mit uns Goa’uld. Solange wir vom Glanz unserer Reichtümer geblendet sind, machen wir uns gar nicht die Mühe über den Tellerrand zu blicken. Warum auch? Wir haben doch alles, was wir brauchen. Uns ist es egal, ob unsere kleinen Machtspielchen ganze Planeten auslöschen. Hauptsache wir haben unseren Reichtum gemehrt und einem anderen Systemlord in den Hintern getreten. Aber wenn du auch nur einmal durch die Ruinen einer zerstörten Stadt gewandert bist…”, bekümmert blickte Jolinar zur Seite und Rosha hätte ihre Symbiontin nur zu gerne in den Arm genommen. Zuerst hatte sie sich darüber gewundert, dass Jolinar von “wir Goa’uld” sprach, aber nun begann sie zu verstehen. Für ihre Symbiontin entwickelte sich das Gespräch mit Apophis immer mehr auch zu einer Aufarbeitung ihrer eigenen Vergangenheit.
Rosha hatte den Moment, in dem Jolinar aus dem Blut- und Machtrausch, der nahezu alle Goa’uld begleitete, aufgewacht war, so deutlich vor Augen als wäre es ihre eigene Vergangenheit oder zumindest so sehr als hätte sie den Moment als Jolinars Wirt miterlebt, dabei war sie zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch nicht einmal geboren gewesen. Aber durch ihre sehr enge und bereits sehr lange währende Verbindung mit Jolinar waren ihre Erinnerungen nahezu vollkommen verschmolzen. Rosha erinnerte sich an alles, was Jolinar wusste und umgekehrt. Dadurch war ihr auch bekannt, dass Jolinar die Erinnerungen an diesen Tag nur zu gerne vergessen würde. Es war zwar der Moment gewesen, der alles verändert hatte, aber auch der Moment, der ihr für immer das Gefühl geben würde, dass sie ihre Schuld, die sie als Goa’uld auf sich geladen hatte, niemals ablegen konnte. Rosha spürte, wie Jolinar die Erinnerung schnell wieder verdrängte, aber das Gefühl, dass sie Blut an den Händen hatten, blieb.
“Gut, dass du das realisierst. Wir sind nichts ohne unsere Wirte. Wir verdanken ihnen alles und dennoch nehmen die Goa’uld ihnen alles.” Rosha fand es interessant, wie Jolinar sich nun wieder deutlich von den Goa’uld distanzierte und sogar die Stimmlage änderte. Der Tonfall eines Goa’ulds verschwand und sie sprach wieder mit Roshas Stimme. Lediglich die Härte in ihrem Tonfall verriet, dass es sich um Jolinar handelte, die sprach und nicht um Rosha. “Hast du während du deine Jaffa irgendein Dorf plündern gelassen hast, auch nur einmal daran gedacht, wie sich dein Wirt dabei gefühlt hat? Oder als du einen jungen Mann, der fast noch ein Kind war, zum Wirt von Klorel gemacht hast?” Durch ihre temporäre Verschmelzung mit Samantha Carter wusste sie genau, wer Klorels Wirt gewesen war und wie brutal Apophis bei der Auswahl seiner zukünftigen Wirte vorgegangen war. Nur in seinen vielen Schlachten hatte Apophis wahrscheinlich noch mehr Blut vergossen wie an diesem Tag.
Aber sie würde nicht behaupten, dass Tanith vollkommen unschuldig war. Die Tok’ra hatten ihm einen Weg gezeigt und gehofft, dass er es schaffen würde seine Verblendung abzulegen, aber dafür war er viel zu stolz gewesen. “Das kann sein, aber er hatte ein so großes Ego, dass er nur auf seinen eigenen Profit bedacht war. Er hätte es niemals geschafft mit den Tok’ra zusammenzuarbeiten. Ihm war es lieber weiterhin zu morden und zu brandschatzen.”, erwiderte Jolinar. Wie es bei Klorel war, konnte sie nicht sagen. Sie hatte ihn niemals richtig kennengelernt, aber Tanith war daran schuld, dass sie Lantash verloren hatte und das würde sie ihm niemals verzeihen.
Doch bei Apophis hatte sie das Gefühl, dass es anders sein könnte. Möglicherweise könnte er wirklich einer von ihnen werden. Sie war auf jeden Fall bereit ihm eine Chance zu geben. Eine andere Wahl hatte sie im Prinzip auch nicht. Im schlimmsten Fall waren sie die einzigen Tok’ra, die nicht von diesem neuen Feind, der Leid und Zerstörung brachte, umgebracht worden waren. “Ich bin bereit dir eine Chance zu geben.” Jolinar wollte gerade noch anhängen, dass sie ihn aber bei dem ersten Hinweis darauf, dass er sie hinterging und sollte Ba’al noch leben wieder an ihn ausliefern würde, eigenhändig töten würde, aber Rosha unterbrach sie rasch. Apophis war sich gewiss dessen bewusst, dass er sich keinen Fehler erlauben durfte, daher war es in seinem aktuellen Zustand nicht notwendig ihm auch noch die Pistole auf die Brust zu setzen.
Grollend stimmte Jolinar dem Einwand ihrer Wirtin zu und zog sich wieder zurück. “Vielleicht solltest du versuchen ein wenig zu schlafen. Ich werde Wache halten.”, schlug Rosha vor und lächelte Apophis sanft zu. Sie selbst könnte zwar auch ein wenig Schlaf gebrauchen, aber sie war sich sicher, dass Jolinar Apophis noch nicht genug vertraute, um in seiner Nähe auch nur ein Auge zuzumachen. Stattdessen würden sie es so machen wie in Ba’als Mine. Während Rosha wach war, würde Jolinar schlafen und sobald ihre Symbiontin einige Stunden geschlafen hatte, würde Rosha ihrem Verstand ein wenig Ruhe gönnen.
“Das ist das Problem mit uns Goa’uld. Solange wir vom Glanz unserer Reichtümer geblendet sind, machen wir uns gar nicht die Mühe über den Tellerrand zu blicken. Warum auch? Wir haben doch alles, was wir brauchen. Uns ist es egal, ob unsere kleinen Machtspielchen ganze Planeten auslöschen. Hauptsache wir haben unseren Reichtum gemehrt und einem anderen Systemlord in den Hintern getreten. Aber wenn du auch nur einmal durch die Ruinen einer zerstörten Stadt gewandert bist…”, bekümmert blickte Jolinar zur Seite und Rosha hätte ihre Symbiontin nur zu gerne in den Arm genommen. Zuerst hatte sie sich darüber gewundert, dass Jolinar von “wir Goa’uld” sprach, aber nun begann sie zu verstehen. Für ihre Symbiontin entwickelte sich das Gespräch mit Apophis immer mehr auch zu einer Aufarbeitung ihrer eigenen Vergangenheit.
Rosha hatte den Moment, in dem Jolinar aus dem Blut- und Machtrausch, der nahezu alle Goa’uld begleitete, aufgewacht war, so deutlich vor Augen als wäre es ihre eigene Vergangenheit oder zumindest so sehr als hätte sie den Moment als Jolinars Wirt miterlebt, dabei war sie zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch nicht einmal geboren gewesen. Aber durch ihre sehr enge und bereits sehr lange währende Verbindung mit Jolinar waren ihre Erinnerungen nahezu vollkommen verschmolzen. Rosha erinnerte sich an alles, was Jolinar wusste und umgekehrt. Dadurch war ihr auch bekannt, dass Jolinar die Erinnerungen an diesen Tag nur zu gerne vergessen würde. Es war zwar der Moment gewesen, der alles verändert hatte, aber auch der Moment, der ihr für immer das Gefühl geben würde, dass sie ihre Schuld, die sie als Goa’uld auf sich geladen hatte, niemals ablegen konnte. Rosha spürte, wie Jolinar die Erinnerung schnell wieder verdrängte, aber das Gefühl, dass sie Blut an den Händen hatten, blieb.
“Gut, dass du das realisierst. Wir sind nichts ohne unsere Wirte. Wir verdanken ihnen alles und dennoch nehmen die Goa’uld ihnen alles.” Rosha fand es interessant, wie Jolinar sich nun wieder deutlich von den Goa’uld distanzierte und sogar die Stimmlage änderte. Der Tonfall eines Goa’ulds verschwand und sie sprach wieder mit Roshas Stimme. Lediglich die Härte in ihrem Tonfall verriet, dass es sich um Jolinar handelte, die sprach und nicht um Rosha. “Hast du während du deine Jaffa irgendein Dorf plündern gelassen hast, auch nur einmal daran gedacht, wie sich dein Wirt dabei gefühlt hat? Oder als du einen jungen Mann, der fast noch ein Kind war, zum Wirt von Klorel gemacht hast?” Durch ihre temporäre Verschmelzung mit Samantha Carter wusste sie genau, wer Klorels Wirt gewesen war und wie brutal Apophis bei der Auswahl seiner zukünftigen Wirte vorgegangen war. Nur in seinen vielen Schlachten hatte Apophis wahrscheinlich noch mehr Blut vergossen wie an diesem Tag.
Aber sie würde nicht behaupten, dass Tanith vollkommen unschuldig war. Die Tok’ra hatten ihm einen Weg gezeigt und gehofft, dass er es schaffen würde seine Verblendung abzulegen, aber dafür war er viel zu stolz gewesen. “Das kann sein, aber er hatte ein so großes Ego, dass er nur auf seinen eigenen Profit bedacht war. Er hätte es niemals geschafft mit den Tok’ra zusammenzuarbeiten. Ihm war es lieber weiterhin zu morden und zu brandschatzen.”, erwiderte Jolinar. Wie es bei Klorel war, konnte sie nicht sagen. Sie hatte ihn niemals richtig kennengelernt, aber Tanith war daran schuld, dass sie Lantash verloren hatte und das würde sie ihm niemals verzeihen.
Doch bei Apophis hatte sie das Gefühl, dass es anders sein könnte. Möglicherweise könnte er wirklich einer von ihnen werden. Sie war auf jeden Fall bereit ihm eine Chance zu geben. Eine andere Wahl hatte sie im Prinzip auch nicht. Im schlimmsten Fall waren sie die einzigen Tok’ra, die nicht von diesem neuen Feind, der Leid und Zerstörung brachte, umgebracht worden waren. “Ich bin bereit dir eine Chance zu geben.” Jolinar wollte gerade noch anhängen, dass sie ihn aber bei dem ersten Hinweis darauf, dass er sie hinterging und sollte Ba’al noch leben wieder an ihn ausliefern würde, eigenhändig töten würde, aber Rosha unterbrach sie rasch. Apophis war sich gewiss dessen bewusst, dass er sich keinen Fehler erlauben durfte, daher war es in seinem aktuellen Zustand nicht notwendig ihm auch noch die Pistole auf die Brust zu setzen.
Grollend stimmte Jolinar dem Einwand ihrer Wirtin zu und zog sich wieder zurück. “Vielleicht solltest du versuchen ein wenig zu schlafen. Ich werde Wache halten.”, schlug Rosha vor und lächelte Apophis sanft zu. Sie selbst könnte zwar auch ein wenig Schlaf gebrauchen, aber sie war sich sicher, dass Jolinar Apophis noch nicht genug vertraute, um in seiner Nähe auch nur ein Auge zuzumachen. Stattdessen würden sie es so machen wie in Ba’als Mine. Während Rosha wach war, würde Jolinar schlafen und sobald ihre Symbiontin einige Stunden geschlafen hatte, würde Rosha ihrem Verstand ein wenig Ruhe gönnen.
Nein, er wusste womöglich generell nicht mehr, wie viele Schicksale und Gesichter er in seinen Jahrtausenden hatte kommen und gehen sehen. Vielleicht hatte er sich damals auch gesagt, dass der Tod überbewertet wurde. Das Leben war nur ein Moment, der Tod war auch nur einer. Was in gewissem Maß aber durchaus stimmt… merkte Tariq etwas ironisch an. Womöglich konnte man Dinge mit der Zeit immer besser verdrängen, wenn man nicht so genau hinschaute. Aber andererseits – hätte er das nicht, hätte es ihn schlicht kaputt gemacht. Also auch ein Stück weit Schutzmechanismus.
„Er hat auch irgendwann nicht mehr so genau hingesehen, weil genau DAS ihn kaputt gemacht hätte“ übernahm dann auch prompt sein „Vermieter“ mal wieder. „Das ist eben: die Welt ist immer so, wie man sie sieht. Wahrscheinlich ist das die einzige Wahrheit, die wirklich existiert“. Alles andere waren bloß Auslegungen und Schubladendenken.
Zerstörte Städte, Stätten….na ja. Tariq zuckte etwas mit den Schultern. „Ich weiß, was du meinst. Umgekehrt gesehen: meine ganze Kultur ist längst Geschichte. Unsere Pharaonen liegen heute hinter irgendwelchen Vitrinen und werden von Menschen begafft, die glauben, etwas davon zu verstehen, aber genau das in keinster Weise tun oder jemals tun werden. Womöglich ist egal, warum etwas verloren geht, es schwindet – so oder so. Das ist der Lauf der Dinge – und der Zeit.“ Herrje, jetzt wurde der Schreiber aber sehr philosophisch. Hatte wohl ein paar alte Griechen zu viel gelesen… „Ich habe mich irgendwann entschlossen zu glauben, dass im Kreislauf des Lebens niemals ein Platz leer bleibt. Was etwas tröstendes hat. Dass alles einen Sinn hat. Vielleicht sogar, dass ich und er.. naja… uns „gefunden“ haben.“ Zugegeben, dass Tariq in Glaubensfrage schon immer einen sehr starken Charakter gehabt hatte, wusste das Würmchen.
Zudem, was sollte das heißen ?. Dass er Tariq etwas genommen, er dafür aber etwas anderes bekommen hatte ?. Dass man eines manchmal nicht ohne das andere haben konnte ?. Herrgott (Achtung, Ironie). „Umgekehrt, soll ich euch übel nehmen, dass ihr Wirte sucht ?. Ihr könnt in eurem eigentlichen Zustand einfach zertreten oder von einem Vogel aufgepickt werden. Und ganz tief drinnen WISST ihr es. Und genau deswegen wird versucht, sich mit diesem ganzen Blendwerk, Machtvakuum, Status Quo davon abzulenken. Vielleicht muss man ein Ego manchmal puschen, weil es sonst die Wahrheit nicht erträgt. Man kann darüber diskutieren, WIE man es tut“ bekanntlich hatten die Tok`ra einen anderen Weg gefunden, mit ihren Wirten umzugehen. „Aber nicht DASS. Das ist ein bisschen so, als würdet ihr eurem eigenen Tod zustimmen. Ob ich die Dinge mag, die Apophis mit mir angestellt hat – nein. Aber ich verstehe warum – und genau deswegen hab ich niemals geschafft, ihn zu hassen. Das ist wohl ein bisschen wie ein Leben, für ein Leben.“ In dem Fall wohl das es Wirtes, denn dieser war ja mehr oder minder selbst in sich gefangen.
„Er hat in diesen Momenten nicht darüber nachgedacht – nein. Später schon. Vielleicht also besser spät als nie. Lass es gut sein. Ich bin einigermaßen ‚over it‘ wie diese Amerikaner wohl sagen würden. Auf der einen Seite hätte ich andernfalls mein Leben gehabt - ja. Zum Preis, dass wie es in der damaligen Zeit nun mal war, ab ca. 30 die Wahrscheinlichkeit dass ich sterbe kontinuierlich zunimmt.“ Die Menschen in der Antike waren meistens nicht mal 50 geworden. „Darüber zu diskutieren ist müßig. Ich kann nicht benennen, was am Ende besser wäre. Denn die Dinge sind, wie sie sind.“ Womöglich musste man eine bestimmte Lebenseinstellung oder Akzeptanz gegenüber dem Leben aufbringen, um das so sagen zu können. Womöglich war es gerade diese Einstellung, die Tariq im Laufe der Zeit den stillen Respekt seines Goa‘ ulds eingebracht hatte.
Womit Tariq wieder beim Anfang ankam: die Welt war immer so, wie man sie sah. Insofern musste er nur unmerklich schmunzeln, auch beim Thema Tanith. „Nun, alles beginnt und endet mit einer Entscheidung.“ Insofern wohl auch jetzt, da Jolinar wohl gerade über ihren Schatten gesprungen war. Tariq schmunzelte bloß weiterhin. „Siehst du ?“. Der Ägypter hatte eindeutig seine eigene Art, mit den Dingen umzugehen. Was das Würmchen mal wieder sozusagen innerlich irritiert blinzeln ließ, im übertragenen Sinn.
„Vielleicht sollten wir ruhen – ja“ er nickte unmerklich und entfernte sich etwas. Indes war auch Tariq bewusst, dass ihr Vertrauen noch nicht so weit war – wahrscheinlich konnte von einem Trauen in irgendeiner Art noch keine Rede sein. Apophis war eindeutig hibbelig. Wenn sie jetzt echt einen Tok`ra aus ihm machen wollte….?. „Mach dir keine Gedanken darüber, wie oder was du sein solltest. Du bist einfach du. Kein Gott, kein Tok`ra – du. Und das reicht vollkommen. Du bist ok so, wie du bist.“Gehörte vielleicht etwas dazu, dass ein Wirt mit seinem Goa‘ uld so weit kam, dass er das sagen konnte.
Blau = Tariq
Grün = Apophis
„Er hat auch irgendwann nicht mehr so genau hingesehen, weil genau DAS ihn kaputt gemacht hätte“ übernahm dann auch prompt sein „Vermieter“ mal wieder. „Das ist eben: die Welt ist immer so, wie man sie sieht. Wahrscheinlich ist das die einzige Wahrheit, die wirklich existiert“. Alles andere waren bloß Auslegungen und Schubladendenken.
Zerstörte Städte, Stätten….na ja. Tariq zuckte etwas mit den Schultern. „Ich weiß, was du meinst. Umgekehrt gesehen: meine ganze Kultur ist längst Geschichte. Unsere Pharaonen liegen heute hinter irgendwelchen Vitrinen und werden von Menschen begafft, die glauben, etwas davon zu verstehen, aber genau das in keinster Weise tun oder jemals tun werden. Womöglich ist egal, warum etwas verloren geht, es schwindet – so oder so. Das ist der Lauf der Dinge – und der Zeit.“ Herrje, jetzt wurde der Schreiber aber sehr philosophisch. Hatte wohl ein paar alte Griechen zu viel gelesen… „Ich habe mich irgendwann entschlossen zu glauben, dass im Kreislauf des Lebens niemals ein Platz leer bleibt. Was etwas tröstendes hat. Dass alles einen Sinn hat. Vielleicht sogar, dass ich und er.. naja… uns „gefunden“ haben.“ Zugegeben, dass Tariq in Glaubensfrage schon immer einen sehr starken Charakter gehabt hatte, wusste das Würmchen.
Zudem, was sollte das heißen ?. Dass er Tariq etwas genommen, er dafür aber etwas anderes bekommen hatte ?. Dass man eines manchmal nicht ohne das andere haben konnte ?. Herrgott (Achtung, Ironie). „Umgekehrt, soll ich euch übel nehmen, dass ihr Wirte sucht ?. Ihr könnt in eurem eigentlichen Zustand einfach zertreten oder von einem Vogel aufgepickt werden. Und ganz tief drinnen WISST ihr es. Und genau deswegen wird versucht, sich mit diesem ganzen Blendwerk, Machtvakuum, Status Quo davon abzulenken. Vielleicht muss man ein Ego manchmal puschen, weil es sonst die Wahrheit nicht erträgt. Man kann darüber diskutieren, WIE man es tut“ bekanntlich hatten die Tok`ra einen anderen Weg gefunden, mit ihren Wirten umzugehen. „Aber nicht DASS. Das ist ein bisschen so, als würdet ihr eurem eigenen Tod zustimmen. Ob ich die Dinge mag, die Apophis mit mir angestellt hat – nein. Aber ich verstehe warum – und genau deswegen hab ich niemals geschafft, ihn zu hassen. Das ist wohl ein bisschen wie ein Leben, für ein Leben.“ In dem Fall wohl das es Wirtes, denn dieser war ja mehr oder minder selbst in sich gefangen.
„Er hat in diesen Momenten nicht darüber nachgedacht – nein. Später schon. Vielleicht also besser spät als nie. Lass es gut sein. Ich bin einigermaßen ‚over it‘ wie diese Amerikaner wohl sagen würden. Auf der einen Seite hätte ich andernfalls mein Leben gehabt - ja. Zum Preis, dass wie es in der damaligen Zeit nun mal war, ab ca. 30 die Wahrscheinlichkeit dass ich sterbe kontinuierlich zunimmt.“ Die Menschen in der Antike waren meistens nicht mal 50 geworden. „Darüber zu diskutieren ist müßig. Ich kann nicht benennen, was am Ende besser wäre. Denn die Dinge sind, wie sie sind.“ Womöglich musste man eine bestimmte Lebenseinstellung oder Akzeptanz gegenüber dem Leben aufbringen, um das so sagen zu können. Womöglich war es gerade diese Einstellung, die Tariq im Laufe der Zeit den stillen Respekt seines Goa‘ ulds eingebracht hatte.
Womit Tariq wieder beim Anfang ankam: die Welt war immer so, wie man sie sah. Insofern musste er nur unmerklich schmunzeln, auch beim Thema Tanith. „Nun, alles beginnt und endet mit einer Entscheidung.“ Insofern wohl auch jetzt, da Jolinar wohl gerade über ihren Schatten gesprungen war. Tariq schmunzelte bloß weiterhin. „Siehst du ?“. Der Ägypter hatte eindeutig seine eigene Art, mit den Dingen umzugehen. Was das Würmchen mal wieder sozusagen innerlich irritiert blinzeln ließ, im übertragenen Sinn.
„Vielleicht sollten wir ruhen – ja“ er nickte unmerklich und entfernte sich etwas. Indes war auch Tariq bewusst, dass ihr Vertrauen noch nicht so weit war – wahrscheinlich konnte von einem Trauen in irgendeiner Art noch keine Rede sein. Apophis war eindeutig hibbelig. Wenn sie jetzt echt einen Tok`ra aus ihm machen wollte….?. „Mach dir keine Gedanken darüber, wie oder was du sein solltest. Du bist einfach du. Kein Gott, kein Tok`ra – du. Und das reicht vollkommen. Du bist ok so, wie du bist.“Gehörte vielleicht etwas dazu, dass ein Wirt mit seinem Goa‘ uld so weit kam, dass er das sagen konnte.
Blau = Tariq
Grün = Apophis