Atlantis - Kontroll- und Torraum
- Samantha Carter
- Erster Offizier Rapiditas, Teammitglied SG-1
- Beiträge: 853
- Registriert: 20.05.2009, 16:55
(cf: Sheppards Büro)
17:50
Überpünktlich zum vereinbarten Treffpunkt kam der - immer noch merklich geschwächt wirkende Wraith - am besagten Treffpunkt im Torraum an. Der Sergeant von vorhin hatte den Außerirdischen wieder begleitet. Skarg hatte, abgesehen von der Bewaffnung, nun die Standardausrüstung eines SGA-Team-Mitglieds erhalten. So gesehen war dies heute tatsächlich sogar seine erste Außenmission mit Teilen des Teams von Sheppard, dem er zugewiesen wurde. Teil der Standard-Ausrüstung war auch die typische dunkelgrau/schwarze SGA-Uniform, die der Wraith nun trug. Mit der farblichen Markierung, die auf Atlantis für Techniker genutzt wurde. Die Uniform trug auf erstaunliche Weise dazu bei, dass trotz des deutlich anderen Aussehens des Aliens dieser sich nun viel homogener in der restlichen Crew einfand. Ansonsten gab es keine großen Unterschiede außer, dass Skarg keine Waffen und damit kein Holster trug. Stattdessen hatte der Außerirdische dort am Gürtel seine Wasserflasche eingekoppelt. Wraith ernährten sich zwar nur von Lebensenergie, aber es war tatsächlich so, dass etwas Flüssigkeit hier und da die Funktion ihrer Organismen gut tat. Und inmitten eines Nährmangels wollte man es dem eigenen Körper schließlich nicht schwerer machen, als dieser es ohnehin schon hatte. Doch trotz der kleinen Unterschiede an der Ausrüstung: Als er zusammen mit dem Sergeant die Szenerie betrat, wirkte es zum ersten Mal so, als würden zwei Soldaten derselben Seite sich an einem Treffpunkt versammeln und es wirkte nicht mehr so, als würde die Begleitung den Wraith nur eskortieren. Vielleicht war das sogar Sheppards Überlegung gewesen, als er anwies, Skarg die Standardausrüstung zu geben. Merklich hatte der Mensch daran gearbeitet, Skarg mehr in die Gesellschaft der Menschen zu integrieren.
Skarg blieb schließlich beim Treffpunkt stehen. Sie waren noch wenige Minuten zu früh und damit die Ersten am Treffpunkt.
17:50
Überpünktlich zum vereinbarten Treffpunkt kam der - immer noch merklich geschwächt wirkende Wraith - am besagten Treffpunkt im Torraum an. Der Sergeant von vorhin hatte den Außerirdischen wieder begleitet. Skarg hatte, abgesehen von der Bewaffnung, nun die Standardausrüstung eines SGA-Team-Mitglieds erhalten. So gesehen war dies heute tatsächlich sogar seine erste Außenmission mit Teilen des Teams von Sheppard, dem er zugewiesen wurde. Teil der Standard-Ausrüstung war auch die typische dunkelgrau/schwarze SGA-Uniform, die der Wraith nun trug. Mit der farblichen Markierung, die auf Atlantis für Techniker genutzt wurde. Die Uniform trug auf erstaunliche Weise dazu bei, dass trotz des deutlich anderen Aussehens des Aliens dieser sich nun viel homogener in der restlichen Crew einfand. Ansonsten gab es keine großen Unterschiede außer, dass Skarg keine Waffen und damit kein Holster trug. Stattdessen hatte der Außerirdische dort am Gürtel seine Wasserflasche eingekoppelt. Wraith ernährten sich zwar nur von Lebensenergie, aber es war tatsächlich so, dass etwas Flüssigkeit hier und da die Funktion ihrer Organismen gut tat. Und inmitten eines Nährmangels wollte man es dem eigenen Körper schließlich nicht schwerer machen, als dieser es ohnehin schon hatte. Doch trotz der kleinen Unterschiede an der Ausrüstung: Als er zusammen mit dem Sergeant die Szenerie betrat, wirkte es zum ersten Mal so, als würden zwei Soldaten derselben Seite sich an einem Treffpunkt versammeln und es wirkte nicht mehr so, als würde die Begleitung den Wraith nur eskortieren. Vielleicht war das sogar Sheppards Überlegung gewesen, als er anwies, Skarg die Standardausrüstung zu geben. Merklich hatte der Mensch daran gearbeitet, Skarg mehr in die Gesellschaft der Menschen zu integrieren.
Skarg blieb schließlich beim Treffpunkt stehen. Sie waren noch wenige Minuten zu früh und damit die Ersten am Treffpunkt.
Grafik generiert mit Flux Realistic AI Model & nachbearbeitet in Affinity
- John Sheppard
- Militärischer Leiter Atlantis, Teamleiter SGA-1
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- Registriert: 19.06.2010, 16:55
cf: Sheppards Büro
Es war 1745 und John konnte gar nicht sagen, wie gut es sich anfühlte wieder einmal in der Waffenkammer zu stehen und seine Ausrüstung nicht nur für eine Trainingseinheit sondern für eine richtige Mission anzulegen. Gut, wenn er ehrlich war, ging dieser Einsatz kaum als richtige Mission durch, aber es war zumindest etwas. Nach all den langen Wochen, in denen er tatenlos hatte herumsitzen und zusehen müssen, wie nicht nur andere Teams sondern hin und wieder auch seine Freunde zu Missionen aufgebrochen waren, konnte er nun endlich wieder hier raus. Nachdem sich durch den Flug so viel für ihn verändert hatte, waren ihm die Missionen noch wichtiger geworden. Nichts konnte das Fliegen ersetzen, aber die Abenteuer auf fremden Planeten, die Entdeckungen und auch die Kameradschaft mit seinem Team konnten diese Lücke zumindest teilweise füllen.
Noch war außer Skarg keiner seiner anderen Teamkameraden dabei, aber die nächste Mission würde wieder eine mit seinem gesamten Team werden. Zumindest würde er sich bei der Missionsplanung sehr stark dafür aussprechen. Aber bei einem Einsatz um Nahrung für Skarg zu finden, war es besser, wenn Ronon nicht mitkam. Selbst wenn es nur um riesige Faultiere ging, würde der Nährprozess sicher große Wut in dem Satedaner auslösen und Chewies Selbstkontrolle möglicherweise so sehr beanspruchen, dass es ihm nicht gelingen würde sich zurückzuhalten. Rodney dagegen wollte er den Anblick von einem langsam zu einer Mumie werdenden Faultier nicht zumuten. In den letzten drei Jahren hatte der Wissenschaftler zwar auch schon sehr viel erlebt und war nicht mehr so sensibel wie am Anfang, aber das musste er sich wirklich nicht antun. Außerdem konnte Rodney mit seiner ‘wertvollen’ Zeit sicher besseres anfangen als ihn auf Faultierjagd zu begleiten. Alleine die Beschwerden über Blasen an seinen Füßen und über die viel zu hohe Geschwindigkeit, die die Marines, Skarg und er vorlegten, brauchte er nicht wirklich. Die nächste Mission würde sicher wieder interessanter werden und eher für den Leiter der wissenschaftlichen Abteilung geeignet sein. Teyla hatte er ebenfalls absichtlich nicht für die Mission ausgewählt. Nicht um sie zu schützen oder weil er dachte, dass dieser Einsatz auch ihre Fähigkeiten weit unterschritt, was er gewiss auch tat, sondern eher, weil es ihm unfair erschien sie mitzunehmen und den Rest vom Team nicht. Also begnügte er sich mit zwei Marines und Skarg.
Außerdem hatte er noch einen anderen Grund zumindest bei seiner ersten Mission noch nicht sein Team mitzunehmen. Er hatte zwar alle Fitnesstests und auch alle medizinischen Tests bestanden, aber genauso wie Carson machte er sich immer noch Gedanken wegen den Veränderungen in seinem EEG. Wenn das doch irgendwie Einfluss auf seine Leistungsfähigkeit hatte und sollte der Einfluss auch nur gering sein, würde es seinem Team sofort auffallen und sie würden sich Sorgen um ihn machen. Den beiden Marines konnte er aber etwas vormachen und auch Skarg kannte ihn noch nicht gut genug, um einen Unterschied zu merken. Nur ihm selbst konnte etwas auffallen und dann würde er wohl oder übel nach der Mission noch einmal mit Beckett reden müssen. Aber wenn er sich die letzten Trainingseinheiten betrachtete, gab es eigentlich keinen Grund zur Sorge. Beim Schießen traf er genauso gut ins Schwarze wie früher, seine Zeit im 3000 Meter Lauf war auch unverändert und seine Ergebnisse beim Mensa-Test wollte er immer noch nicht glauben. Bis auf seine fehlenden Fähigkeiten, was die ATA-Steuerung betraf, war er wieder ganz der Alte und doch war er etwas beunruhigt. Aber in ein paar Tagen wären sie ja schon wieder zuhause und dann hätte er Gewissheit, dass er wirklich wieder vollkommen einsatzbereit war. Anschließend musste er nur seinen Bericht schreiben, sich um ein paar Verwaltungsaufgaben kümmern und mit etwas Glück wartete dann schon wieder das nächste Abenteuer auf ihn.
Mit routinierten Griffen streifte John seine Weste über die schwarze Lederjacke und entfernte die Aufnäher von seiner Uniform. Nachdem Lantea zerstört worden war, hatten sie entschieden erneut zu verschweigen, woher sie kamen und dass Atlantis noch existierte. Das bedeutete, dass solche Dinge wie die Aufnäher im Spind bleiben mussten und genau dorthin legte John sie nun. Nach der Mission konnte er sie wieder an seiner Jacke anbringen. Nachdem er noch einmal seine Ausrüstung kontrolliert hatte, nahm er sich seine P90. Seinen Colt M1911, den er nahezu immer bei sich trug, ersetzte er jedoch durch einen Wraithstunner. Als er fertig war, schnappte er sich die beiden Berichte und die Dienstpläne, die er noch Elizabeth geben wollte und machte sich dann auf den Weg zum Kontrollraum.
Seine Schritte waren deutlich beschwingter als in den letzten Wochen, als er den Kontrollraum betrat und Elizabeth bei einer der Konsolen entdeckte. Er schenkte ihr ein Grinsen, das sogar einen gewissen Grad an Ehrlichkeit enthielt und nicht nur dafür gedacht war, um vorzutäuschen, dass alles in Ordnung war. In den letzten Wochen war er fast perfekt darin geworden den meisten Personen in seiner Umgebung Normalität vorzuspielen, während er innerlich immer wieder Schwierigkeiten damit hatte, dass sich für ihn so viel nach dem Flug verändert hatte, was die Technologie in Atlantis betraf. Alleine die Konsolen zu betrachten und zu wissen, dass sie, wenn sie nicht schon längst initialisiert wären, nicht auf ihn reagieren würden, war schon fast genug, um die inzwischen wohlvertraute Frustration in ihm aufsteigen zu lassen, doch seine Maske saß perfekt. Er würde nicht zulassen, dass Elizabeth kurz vor seinem Aufbruch doch noch Zweifel daran bekam, ob er wirklich wieder missionstauglich war und lieber ein anderes Team losschickte, um Nahrung für Skarg zu suchen. Es war Zeit, dass er endlich wieder raus kam.
“Hey Elizabeth, hier sind die Berichte, die sie haben wollten und meine Vorschläge für die Außenteamdienstpläne für die nächste Woche. Ein Entwurf für übernächste Woche liegt in der Datenbank.”, meinte John.
Er tat wirklich sein bestes trotz all seiner Probleme seine Aufgabe als militärischer Leiter so gut wie nur möglich zu erfüllen. Nur manchmal hatte er das Gefühl, dass er in letzter Zeit zu viel tat. Hätte der John vor dem Flug wirklich fast zwei Wochen vorrausgeplant? Er war sich nicht mehr sicher. Aber wahrscheinlich hatte er einfach zu viel Zeit. Sobald er jetzt wieder auf Missionen gehen konnte, würde sich das auf jeden Fall wieder ändern. Dann hätte er die Mission vorzubereiten, Briefings zu besuchen, Debriefings durchzuführen. Die Berichte mussten geschrieben werden und selbstverständlich wäre er einige Tage aus Atlantis fort, in denen auch wieder Arbeit liegen blieb. Die Langeweile würde sich also bald wieder in Geschäftigkeit verwandeln und er freute sich darauf. Dann kehrte endlich auch für ihn wieder eine gewisse Form von Normalität ein und verhinderte, dass er zu viel Zeit zum Grübeln fand.
“Wir sehen uns dann in ein paar Tagen.”, meinte er noch zu der Expeditionsleiterin und blickte dann schon einmal nach unten in den Torraum, wo bereits Skarg auf den Missionsbeginn wartete.
Eins musste man dem Wraith lassen. Er war pünktlich und in seiner Missionsausrüstung stach er gar nicht mehr so sehr aus den anderen Expeditionsmitgliedern heraus. Damit hatte er auch hier einen weiteren Schritt erreicht, um Skarg zu einem vollwertigen Expeditionsmitglied zu machen, wobei er niemals von ihm erwarten würde, dass er sich vollkommen von der Kleidung trennte, an die er gewohnt war. Teyla und Ronon trugen auch häufig genug ihre bevorzugte Kleidung, aber zumindest für den Anfang war es wahrscheinlich besser, wenn Skarg sich immer wieder in der üblichen Uniform der Expedition zeigte.
Es war 1745 und John konnte gar nicht sagen, wie gut es sich anfühlte wieder einmal in der Waffenkammer zu stehen und seine Ausrüstung nicht nur für eine Trainingseinheit sondern für eine richtige Mission anzulegen. Gut, wenn er ehrlich war, ging dieser Einsatz kaum als richtige Mission durch, aber es war zumindest etwas. Nach all den langen Wochen, in denen er tatenlos hatte herumsitzen und zusehen müssen, wie nicht nur andere Teams sondern hin und wieder auch seine Freunde zu Missionen aufgebrochen waren, konnte er nun endlich wieder hier raus. Nachdem sich durch den Flug so viel für ihn verändert hatte, waren ihm die Missionen noch wichtiger geworden. Nichts konnte das Fliegen ersetzen, aber die Abenteuer auf fremden Planeten, die Entdeckungen und auch die Kameradschaft mit seinem Team konnten diese Lücke zumindest teilweise füllen.
Noch war außer Skarg keiner seiner anderen Teamkameraden dabei, aber die nächste Mission würde wieder eine mit seinem gesamten Team werden. Zumindest würde er sich bei der Missionsplanung sehr stark dafür aussprechen. Aber bei einem Einsatz um Nahrung für Skarg zu finden, war es besser, wenn Ronon nicht mitkam. Selbst wenn es nur um riesige Faultiere ging, würde der Nährprozess sicher große Wut in dem Satedaner auslösen und Chewies Selbstkontrolle möglicherweise so sehr beanspruchen, dass es ihm nicht gelingen würde sich zurückzuhalten. Rodney dagegen wollte er den Anblick von einem langsam zu einer Mumie werdenden Faultier nicht zumuten. In den letzten drei Jahren hatte der Wissenschaftler zwar auch schon sehr viel erlebt und war nicht mehr so sensibel wie am Anfang, aber das musste er sich wirklich nicht antun. Außerdem konnte Rodney mit seiner ‘wertvollen’ Zeit sicher besseres anfangen als ihn auf Faultierjagd zu begleiten. Alleine die Beschwerden über Blasen an seinen Füßen und über die viel zu hohe Geschwindigkeit, die die Marines, Skarg und er vorlegten, brauchte er nicht wirklich. Die nächste Mission würde sicher wieder interessanter werden und eher für den Leiter der wissenschaftlichen Abteilung geeignet sein. Teyla hatte er ebenfalls absichtlich nicht für die Mission ausgewählt. Nicht um sie zu schützen oder weil er dachte, dass dieser Einsatz auch ihre Fähigkeiten weit unterschritt, was er gewiss auch tat, sondern eher, weil es ihm unfair erschien sie mitzunehmen und den Rest vom Team nicht. Also begnügte er sich mit zwei Marines und Skarg.
Außerdem hatte er noch einen anderen Grund zumindest bei seiner ersten Mission noch nicht sein Team mitzunehmen. Er hatte zwar alle Fitnesstests und auch alle medizinischen Tests bestanden, aber genauso wie Carson machte er sich immer noch Gedanken wegen den Veränderungen in seinem EEG. Wenn das doch irgendwie Einfluss auf seine Leistungsfähigkeit hatte und sollte der Einfluss auch nur gering sein, würde es seinem Team sofort auffallen und sie würden sich Sorgen um ihn machen. Den beiden Marines konnte er aber etwas vormachen und auch Skarg kannte ihn noch nicht gut genug, um einen Unterschied zu merken. Nur ihm selbst konnte etwas auffallen und dann würde er wohl oder übel nach der Mission noch einmal mit Beckett reden müssen. Aber wenn er sich die letzten Trainingseinheiten betrachtete, gab es eigentlich keinen Grund zur Sorge. Beim Schießen traf er genauso gut ins Schwarze wie früher, seine Zeit im 3000 Meter Lauf war auch unverändert und seine Ergebnisse beim Mensa-Test wollte er immer noch nicht glauben. Bis auf seine fehlenden Fähigkeiten, was die ATA-Steuerung betraf, war er wieder ganz der Alte und doch war er etwas beunruhigt. Aber in ein paar Tagen wären sie ja schon wieder zuhause und dann hätte er Gewissheit, dass er wirklich wieder vollkommen einsatzbereit war. Anschließend musste er nur seinen Bericht schreiben, sich um ein paar Verwaltungsaufgaben kümmern und mit etwas Glück wartete dann schon wieder das nächste Abenteuer auf ihn.
Mit routinierten Griffen streifte John seine Weste über die schwarze Lederjacke und entfernte die Aufnäher von seiner Uniform. Nachdem Lantea zerstört worden war, hatten sie entschieden erneut zu verschweigen, woher sie kamen und dass Atlantis noch existierte. Das bedeutete, dass solche Dinge wie die Aufnäher im Spind bleiben mussten und genau dorthin legte John sie nun. Nach der Mission konnte er sie wieder an seiner Jacke anbringen. Nachdem er noch einmal seine Ausrüstung kontrolliert hatte, nahm er sich seine P90. Seinen Colt M1911, den er nahezu immer bei sich trug, ersetzte er jedoch durch einen Wraithstunner. Als er fertig war, schnappte er sich die beiden Berichte und die Dienstpläne, die er noch Elizabeth geben wollte und machte sich dann auf den Weg zum Kontrollraum.
Seine Schritte waren deutlich beschwingter als in den letzten Wochen, als er den Kontrollraum betrat und Elizabeth bei einer der Konsolen entdeckte. Er schenkte ihr ein Grinsen, das sogar einen gewissen Grad an Ehrlichkeit enthielt und nicht nur dafür gedacht war, um vorzutäuschen, dass alles in Ordnung war. In den letzten Wochen war er fast perfekt darin geworden den meisten Personen in seiner Umgebung Normalität vorzuspielen, während er innerlich immer wieder Schwierigkeiten damit hatte, dass sich für ihn so viel nach dem Flug verändert hatte, was die Technologie in Atlantis betraf. Alleine die Konsolen zu betrachten und zu wissen, dass sie, wenn sie nicht schon längst initialisiert wären, nicht auf ihn reagieren würden, war schon fast genug, um die inzwischen wohlvertraute Frustration in ihm aufsteigen zu lassen, doch seine Maske saß perfekt. Er würde nicht zulassen, dass Elizabeth kurz vor seinem Aufbruch doch noch Zweifel daran bekam, ob er wirklich wieder missionstauglich war und lieber ein anderes Team losschickte, um Nahrung für Skarg zu suchen. Es war Zeit, dass er endlich wieder raus kam.
“Hey Elizabeth, hier sind die Berichte, die sie haben wollten und meine Vorschläge für die Außenteamdienstpläne für die nächste Woche. Ein Entwurf für übernächste Woche liegt in der Datenbank.”, meinte John.
Er tat wirklich sein bestes trotz all seiner Probleme seine Aufgabe als militärischer Leiter so gut wie nur möglich zu erfüllen. Nur manchmal hatte er das Gefühl, dass er in letzter Zeit zu viel tat. Hätte der John vor dem Flug wirklich fast zwei Wochen vorrausgeplant? Er war sich nicht mehr sicher. Aber wahrscheinlich hatte er einfach zu viel Zeit. Sobald er jetzt wieder auf Missionen gehen konnte, würde sich das auf jeden Fall wieder ändern. Dann hätte er die Mission vorzubereiten, Briefings zu besuchen, Debriefings durchzuführen. Die Berichte mussten geschrieben werden und selbstverständlich wäre er einige Tage aus Atlantis fort, in denen auch wieder Arbeit liegen blieb. Die Langeweile würde sich also bald wieder in Geschäftigkeit verwandeln und er freute sich darauf. Dann kehrte endlich auch für ihn wieder eine gewisse Form von Normalität ein und verhinderte, dass er zu viel Zeit zum Grübeln fand.
“Wir sehen uns dann in ein paar Tagen.”, meinte er noch zu der Expeditionsleiterin und blickte dann schon einmal nach unten in den Torraum, wo bereits Skarg auf den Missionsbeginn wartete.
Eins musste man dem Wraith lassen. Er war pünktlich und in seiner Missionsausrüstung stach er gar nicht mehr so sehr aus den anderen Expeditionsmitgliedern heraus. Damit hatte er auch hier einen weiteren Schritt erreicht, um Skarg zu einem vollwertigen Expeditionsmitglied zu machen, wobei er niemals von ihm erwarten würde, dass er sich vollkommen von der Kleidung trennte, an die er gewohnt war. Teyla und Ronon trugen auch häufig genug ihre bevorzugte Kleidung, aber zumindest für den Anfang war es wahrscheinlich besser, wenn Skarg sich immer wieder in der üblichen Uniform der Expedition zeigte.
- Elizabeth Weir
- Expeditionsleiterin Atlantis
- Beiträge: 133
- Registriert: 23.07.2010, 16:55
Ein kurzer Blick auf ihre Uhr zeigte ihr das es langsam Zeit war in den Kontrollraum zu gehen, denn gleich würden sich John, zusammen mit Skarg und zwei Marines auf den Weg machen, um Nahrung für den Wraith zu finden. Eine Mission die Liz immer noch Bauchweh bereitete. Es war nichts gefährliches, aber sie traute dem Wraith immer noch nicht so ganz, auch wenn er ihnen während des Fluges sehr geholfen hatte. Sie hatten halt leider schon so viel schlimmes mit diesem Volk erlebt. Und diese Erinnerungen saßen tief und es würde mit Sicherheit noch lange dauern bis sie verblassen würden.
Außerdem war es nach der schweren Verletzung die erste Mission für Sheppard. Er war zwar mehrfach untersucht worden, hatte auch sämtliche Tests bestanden und trotzdem würde sie ihn am liebsten noch eine Weile in der Stadt lassen. Doch da würde der Colonel nicht mitspielen. Deshalb war diese einfache Mission wahrscheinlich der beste Kompromiss.
Liz klappte ihren Laptop zu, stand auf und ging hinüber in den Kontrollraum. Beim Eintreten sah sie, dass Skarg bereits anwesend war. Wenn er nicht so lange weiße Haare und eine etwas andere Gesichtsform hätte, könnte man fast meinen das er schon immer zur Expediton gehört hätte. Aber das war nicht so und es blieb abzuwarten ob er auch weiterhin so gut mitarbeiten würde, oder ob nicht vielleicht doch noch irgendeine Überraschung auf sie warten würde.
Langsam ging Elizabeth hinüber zu Chuck, der sie ebenfalls gebeten hatte zu ihm zu kommen. Doch bevor sie mit den Techniker sprechen konnte, stand bereits John hinter ihr. „Hallo John.“, erwiderte sie seinen Gruß und nahm die Papiere die er ihr reichte. Danach nickte sie, als er ihr mitteilte, dass er auch bereits die Einsatzpläne für die übernächste Woche fertig hatte, sie allerdings noch nicht ausgedruckt hatte, sondern einfach in der Datenbank gelassen hatte. „Danke Colonel. Ich werde mir später alles ansehen.“ So pünktlich hatte John ihr noch nie die Berichte und auch die Einsatzpläne gegeben. Früher hatte es passieren können, dass sie ihn erst einmal hatte daran erinnern müssen, bevor er sich darum gekümmert hatte und nun….. Klar, er hatte in der letzten Zeit nicht viel zu tun gehabt. Dennoch war irgendetwas anders geworden. Sie wusste nur nicht was und ehrlich gesagt wäre es ihr am liebsten, wenn er wieder so werden würde wie sie ihn früher gekannt hatte. Vielleicht war das ja der Fall wenn sich seine Gehirnströme, die immer noch nicht ganz in Ordnung waren, wieder normalisiert hatten. Liz hoffte es. „Ja, bis in ein paar Tagen. Und passen sie gut auf sich auf. Und melden sie sich in 48 Stunden mal.“, verabschiedete sie sich von Sheppard. Dann gab sie Chuck den Befehl das Tor anzuwählen.
Außerdem war es nach der schweren Verletzung die erste Mission für Sheppard. Er war zwar mehrfach untersucht worden, hatte auch sämtliche Tests bestanden und trotzdem würde sie ihn am liebsten noch eine Weile in der Stadt lassen. Doch da würde der Colonel nicht mitspielen. Deshalb war diese einfache Mission wahrscheinlich der beste Kompromiss.
Liz klappte ihren Laptop zu, stand auf und ging hinüber in den Kontrollraum. Beim Eintreten sah sie, dass Skarg bereits anwesend war. Wenn er nicht so lange weiße Haare und eine etwas andere Gesichtsform hätte, könnte man fast meinen das er schon immer zur Expediton gehört hätte. Aber das war nicht so und es blieb abzuwarten ob er auch weiterhin so gut mitarbeiten würde, oder ob nicht vielleicht doch noch irgendeine Überraschung auf sie warten würde.
Langsam ging Elizabeth hinüber zu Chuck, der sie ebenfalls gebeten hatte zu ihm zu kommen. Doch bevor sie mit den Techniker sprechen konnte, stand bereits John hinter ihr. „Hallo John.“, erwiderte sie seinen Gruß und nahm die Papiere die er ihr reichte. Danach nickte sie, als er ihr mitteilte, dass er auch bereits die Einsatzpläne für die übernächste Woche fertig hatte, sie allerdings noch nicht ausgedruckt hatte, sondern einfach in der Datenbank gelassen hatte. „Danke Colonel. Ich werde mir später alles ansehen.“ So pünktlich hatte John ihr noch nie die Berichte und auch die Einsatzpläne gegeben. Früher hatte es passieren können, dass sie ihn erst einmal hatte daran erinnern müssen, bevor er sich darum gekümmert hatte und nun….. Klar, er hatte in der letzten Zeit nicht viel zu tun gehabt. Dennoch war irgendetwas anders geworden. Sie wusste nur nicht was und ehrlich gesagt wäre es ihr am liebsten, wenn er wieder so werden würde wie sie ihn früher gekannt hatte. Vielleicht war das ja der Fall wenn sich seine Gehirnströme, die immer noch nicht ganz in Ordnung waren, wieder normalisiert hatten. Liz hoffte es. „Ja, bis in ein paar Tagen. Und passen sie gut auf sich auf. Und melden sie sich in 48 Stunden mal.“, verabschiedete sie sich von Sheppard. Dann gab sie Chuck den Befehl das Tor anzuwählen.
- John Sheppard
- Militärischer Leiter Atlantis, Teamleiter SGA-1
- Beiträge: 216
- Registriert: 19.06.2010, 16:55
Hatte er sich getäuscht oder hatte er wirklich gerade kurz einen skeptischen Blick in Elizabeth Gesicht gesehen? Sie war sich doch nicht etwa unsicher, ob er wirklich wieder auf eine Mission gehen konnte? Es war nun höchste Zeit, dass er die Stadt der Antiker wieder einmal verlassen durfte. Die letzten acht Wochen - gut im Prinzip eigentlich fünf, seit er von der Krankenstation entlassen worden war - hatte er dafür gekämpft, dass er so schnell wie möglich wieder fit geworden war und es war bei Gott kein leichtes Unterfangen gewesen. All die Probleme, die er infolge des Fluges, der Wiederbelebung und des Komas gehabt hatte, hatten gefühlt ewig gebraucht um auszuheilen und dann auch noch diese Gespräche mit Heightmeyer. Nachdem er keinen Kontakt mehr zur ATA-Technologie hatte, war er zu zig weiteren Gesprächen mit der Psychologin verdonnert worden. Gebracht hatte es nichts, aber das hätte er Carson und Elizabeth schon vorher sagen können. So sehr er Heightmeyers Arbeit auch schätzte, er würde sie nicht an seine Psyche heranlassen. Dennoch fragte er sich nun, was sie vielleicht gegenüber Elizabeth erwähnt haben könnte. Die ärztliche Schweigepflicht ging nur bis zu einem gewissen Punkt und wenn es um seine Missionstauglichkeit ging, dann war sie sogar verpflichtet Elizabeth Rede und Antwort zu stehen.
Auf jeden Fall war die Skepsis in Elizabeth Gesicht genug, um das Gefühl in ihm, dass es Zeit war Atlantis wieder zu verlassen und jedem zu zeigen, dass er, auch wenn er keinen Jumper geschweigedenn die Stadt mehr fliegen konnte, nichts von seinen anderen Fähigkeiten verloren hatte. Er war immer noch der Teamleiter, der für seine Leute durch die Hölle gehen würde, der Soldat, der geradezu in seiner Umgebung verschwinden und dem Feind aus dem Hinterhalt auflauern konnte, und der Mann, der niemals aufgeben würde, egal wie schwer die Mission war. Fast zwölf Jahre hatte er in der Air Force gearbeitet und war zum Teil sogar vollkommen alleine auf schwerste Missionen gegangen, ohne auch nur irgendetwas von ATA-Technologie, den Antikern und Stargates zu wissen. Da würde er doch jetzt nicht anfangen zu schwächeln. Er war immer noch er selbst. Natürlich machte die Antikertechnologie einiges leichter. Ohne Lebenszeichendetektor wäre es ihm deutlich schwerer gefallen die Genii aus Atlantis zu vertreiben, aber er hätte es auch irgendwie geschafft.
Nur das Fliegen… Seit er ein kleiner Junge war, hatte er immer wieder die Wolken gejagt und die perfekten Kreise bewundert, die Regenbögen im Himmel bilden konnten, oder begeistert das Pilot’s Glory genannte Phänomen beobachtet, bei dem der Schatten des Flugzeugs auf der Wolkendecke von einer Art Regenbogen umgeben wurde. Außer den Jumpern gab es hier in Atlantis keine Möglichkeit zu fliegen und jeden Tag wurde es schwerer die anderen Piloten zu beobachten und zu wissen, dass er wahrscheinlich nie wieder im Cockpit sitzen würde. Wenn etwas an ihm nagte, dann war es das. Mit der Leere in seinem Kopf würde er schon irgendwie zurechtkommen, wenn er doch nur fliegen könnte. Und dann waren da auch noch die regelmäßigen Alpträume, die seit neuestem eine ganz andere Dimension angenommen hatten und manchmal so realistisch wirkten, dass er den Traum nicht von der Wirklichkeit unterscheiden konnte. Aber das hielt er auch aus. Es war immerhin nicht das erste Mal, dass er Alpträume hatte. Hauptsache er konnte seine Aufgabe erfüllen und zeigen, dass er auch ohne seine Fähigkeiten ein wertvolles Mitglied der Expedition sein konnte.
Dass Elizabeth sich die Unterlagen erst später ansehen wollte, kam ihm gerade recht. So würde sie erst, wenn er schon weg war, sehen, was er mit dem Einsatzplan von SGA-5 angestellt hatte und konnte nicht auf die Idee kommen, dass er doch noch nicht bereit war. Dabei war dieses ewige herumsitzen ja genau der Grund dafür, warum er so frustriert war. Wenn er endlich wieder an etwas anderes denken musste, als an Untersuchungen, Training und verdammt schief gegangene Flüge mit einem experimentellen Wurmlochantrieb würde es ihm viel besser gehen. Dann würden auch die Alpträume endlich nachlassen. Dessen war er sich sicher. Er war kein Bürohengst. Er musste dort raus und sich aktiv am Missionsbetrieb beteiligen.
“Gerne.”, erwiderte John mit einem Grinsen, dass weiterhin nichts von seiner Frustration verriet. Auch damit, dass Elizabeth in 48 Stunden ein Lebenszeichen von ihnen haben wollte, hatte er schon gerechnet. Deshalb hatte er in seinem Rucksack ein stärkeres Funkgerät und auch zwei Funkrelais eingepackt. Damit konnten sie die Reichweite der Funkgeräte auf mehrere Kilometer erweitern. Es würde zwar immer noch bedeuten, dass sie sich nach knapp 40 vielleicht auch 44 Stunden wieder in die Reichweite der Relaisstation begeben mussten, aber das war immer noch besser als wieder fast komplett zum Tor zurückkehren zu müssen. Mit Jumper wäre das deutlich einfacher, aber… Nein, diesen Gedanken würde er jetzt nicht verfolgen. Er konnte nicht mehr fliegen, doch er würde sich davon nicht aufhalten lassen. Unwillkürlich fiel zwar sein Blick auf die Luke zum Jumperhangar, doch er wandte sich schnell wieder ab und hoffte, dass Elizabeth nichts aufgefallen war.
“In Ordnung. Wir melden uns in 48 Stunden.”, erwiderte er und nickte Elizabeth noch einmal zu, bevor er in Richtung der großen Treppe ging, die hinunter in den Torraum führte.
Das Geräusch der Anwahlsequenz war Musik in seinen Ohren und er wäre die Treppe fast ein wenig schneller heruntergelaufen, als er es normalerweise tun würde, doch er hielt sich zurück und konzentrierte sich lieber auf die bevorstehende Mission. Skarg und die beiden Marines warteten bereits auf ihn und er hatte gerade den Fuß, der Torraumtreppe erreicht, als das Stargate sich aktivierte und er eine Bewegung in den Korridoren bemerkte. Aber das war eigentlich nichts ungewöhnliches. In den Korridoren so nahe beim Kontrollzentrum war eigentlich immer etwas los. Seltsamerweise glaubte er aber gesehen zu haben, dass der Schatten einen ziemlich großen Rucksack trug. Skeptisch runzelte John die Stirn. Dann erinnerte er sich aber daran, dass nach ihnen noch ein weiteres Team aufbrechen sollte. Wahrscheinlich war einfach einer der Anthropologen aus dem anderen Team früh dran.
“In Ordnung, Zeit aufzubrechen.”, konzentrierte er sich wieder vollkommen auf sein Team und begann sich irgendwie doch zu wünschen, dass Ronon, Rodney und Teyla hier stehen würden. Aber es war besser so, zumindest bis er sich auch wieder vollkommen sicher war, dass alles wie früher war. Er brauchte nichts weniger als abends am Lagerfeuer darauf festgenagelt zu werden, warum seine Reaktionszeit vielleicht doch nicht wieder in Ordnung war oder er eine Entscheidung getroffen hatte, die er so früher nicht getroffen hätte. Um diese Unsicherheit musste er sich erst einmal selbst kümmern. Erst dann konnte er wieder mit seinem Team aufbrechen. “McMillan, Sie kommen mit mir. Skarg, Sie bleiben in der Mitte. Moss, Sie bilden den Abschluss. Dann los!”, gab er dem Team den Befehl aufzubrechen und überprüfte noch ein letztes Mal seine Waffe, bevor er sich noch einmal kurz umdrehte und Elizabeth ein zuversichtliches Lächeln schenkte.
“Bis in ein paar Tagen.”, verabschiedete er sich von ihr und ging dann mit McMillan an seiner Seite zum Stargate.
Auf jeden Fall war die Skepsis in Elizabeth Gesicht genug, um das Gefühl in ihm, dass es Zeit war Atlantis wieder zu verlassen und jedem zu zeigen, dass er, auch wenn er keinen Jumper geschweigedenn die Stadt mehr fliegen konnte, nichts von seinen anderen Fähigkeiten verloren hatte. Er war immer noch der Teamleiter, der für seine Leute durch die Hölle gehen würde, der Soldat, der geradezu in seiner Umgebung verschwinden und dem Feind aus dem Hinterhalt auflauern konnte, und der Mann, der niemals aufgeben würde, egal wie schwer die Mission war. Fast zwölf Jahre hatte er in der Air Force gearbeitet und war zum Teil sogar vollkommen alleine auf schwerste Missionen gegangen, ohne auch nur irgendetwas von ATA-Technologie, den Antikern und Stargates zu wissen. Da würde er doch jetzt nicht anfangen zu schwächeln. Er war immer noch er selbst. Natürlich machte die Antikertechnologie einiges leichter. Ohne Lebenszeichendetektor wäre es ihm deutlich schwerer gefallen die Genii aus Atlantis zu vertreiben, aber er hätte es auch irgendwie geschafft.
Nur das Fliegen… Seit er ein kleiner Junge war, hatte er immer wieder die Wolken gejagt und die perfekten Kreise bewundert, die Regenbögen im Himmel bilden konnten, oder begeistert das Pilot’s Glory genannte Phänomen beobachtet, bei dem der Schatten des Flugzeugs auf der Wolkendecke von einer Art Regenbogen umgeben wurde. Außer den Jumpern gab es hier in Atlantis keine Möglichkeit zu fliegen und jeden Tag wurde es schwerer die anderen Piloten zu beobachten und zu wissen, dass er wahrscheinlich nie wieder im Cockpit sitzen würde. Wenn etwas an ihm nagte, dann war es das. Mit der Leere in seinem Kopf würde er schon irgendwie zurechtkommen, wenn er doch nur fliegen könnte. Und dann waren da auch noch die regelmäßigen Alpträume, die seit neuestem eine ganz andere Dimension angenommen hatten und manchmal so realistisch wirkten, dass er den Traum nicht von der Wirklichkeit unterscheiden konnte. Aber das hielt er auch aus. Es war immerhin nicht das erste Mal, dass er Alpträume hatte. Hauptsache er konnte seine Aufgabe erfüllen und zeigen, dass er auch ohne seine Fähigkeiten ein wertvolles Mitglied der Expedition sein konnte.
Dass Elizabeth sich die Unterlagen erst später ansehen wollte, kam ihm gerade recht. So würde sie erst, wenn er schon weg war, sehen, was er mit dem Einsatzplan von SGA-5 angestellt hatte und konnte nicht auf die Idee kommen, dass er doch noch nicht bereit war. Dabei war dieses ewige herumsitzen ja genau der Grund dafür, warum er so frustriert war. Wenn er endlich wieder an etwas anderes denken musste, als an Untersuchungen, Training und verdammt schief gegangene Flüge mit einem experimentellen Wurmlochantrieb würde es ihm viel besser gehen. Dann würden auch die Alpträume endlich nachlassen. Dessen war er sich sicher. Er war kein Bürohengst. Er musste dort raus und sich aktiv am Missionsbetrieb beteiligen.
“Gerne.”, erwiderte John mit einem Grinsen, dass weiterhin nichts von seiner Frustration verriet. Auch damit, dass Elizabeth in 48 Stunden ein Lebenszeichen von ihnen haben wollte, hatte er schon gerechnet. Deshalb hatte er in seinem Rucksack ein stärkeres Funkgerät und auch zwei Funkrelais eingepackt. Damit konnten sie die Reichweite der Funkgeräte auf mehrere Kilometer erweitern. Es würde zwar immer noch bedeuten, dass sie sich nach knapp 40 vielleicht auch 44 Stunden wieder in die Reichweite der Relaisstation begeben mussten, aber das war immer noch besser als wieder fast komplett zum Tor zurückkehren zu müssen. Mit Jumper wäre das deutlich einfacher, aber… Nein, diesen Gedanken würde er jetzt nicht verfolgen. Er konnte nicht mehr fliegen, doch er würde sich davon nicht aufhalten lassen. Unwillkürlich fiel zwar sein Blick auf die Luke zum Jumperhangar, doch er wandte sich schnell wieder ab und hoffte, dass Elizabeth nichts aufgefallen war.
“In Ordnung. Wir melden uns in 48 Stunden.”, erwiderte er und nickte Elizabeth noch einmal zu, bevor er in Richtung der großen Treppe ging, die hinunter in den Torraum führte.
Das Geräusch der Anwahlsequenz war Musik in seinen Ohren und er wäre die Treppe fast ein wenig schneller heruntergelaufen, als er es normalerweise tun würde, doch er hielt sich zurück und konzentrierte sich lieber auf die bevorstehende Mission. Skarg und die beiden Marines warteten bereits auf ihn und er hatte gerade den Fuß, der Torraumtreppe erreicht, als das Stargate sich aktivierte und er eine Bewegung in den Korridoren bemerkte. Aber das war eigentlich nichts ungewöhnliches. In den Korridoren so nahe beim Kontrollzentrum war eigentlich immer etwas los. Seltsamerweise glaubte er aber gesehen zu haben, dass der Schatten einen ziemlich großen Rucksack trug. Skeptisch runzelte John die Stirn. Dann erinnerte er sich aber daran, dass nach ihnen noch ein weiteres Team aufbrechen sollte. Wahrscheinlich war einfach einer der Anthropologen aus dem anderen Team früh dran.
“In Ordnung, Zeit aufzubrechen.”, konzentrierte er sich wieder vollkommen auf sein Team und begann sich irgendwie doch zu wünschen, dass Ronon, Rodney und Teyla hier stehen würden. Aber es war besser so, zumindest bis er sich auch wieder vollkommen sicher war, dass alles wie früher war. Er brauchte nichts weniger als abends am Lagerfeuer darauf festgenagelt zu werden, warum seine Reaktionszeit vielleicht doch nicht wieder in Ordnung war oder er eine Entscheidung getroffen hatte, die er so früher nicht getroffen hätte. Um diese Unsicherheit musste er sich erst einmal selbst kümmern. Erst dann konnte er wieder mit seinem Team aufbrechen. “McMillan, Sie kommen mit mir. Skarg, Sie bleiben in der Mitte. Moss, Sie bilden den Abschluss. Dann los!”, gab er dem Team den Befehl aufzubrechen und überprüfte noch ein letztes Mal seine Waffe, bevor er sich noch einmal kurz umdrehte und Elizabeth ein zuversichtliches Lächeln schenkte.
“Bis in ein paar Tagen.”, verabschiedete er sich von ihr und ging dann mit McMillan an seiner Seite zum Stargate.
- Rodney McKay
- Wissenschaftlicher Leiter Atlantis, Teammitglied SGA-1
- Beiträge: 112
- Registriert: 24.09.2011, 09:30
Dr. Rodney McKay war wütend. Wirklich, wirklich, wirklich wütend. Und das seit exakt dem Moment, in dem er wortwörtlich über den Namen seines eigenen Teamleiters auf der heutigen Missionsliste gestolpert war.
Warum? Tja das war eine hervorragende Frage! Und nebenbei eine, die er einem gewissen Colonel gerne mal um die Ohren pfeffern würde. A la: ‚Na los, Sheppard, geben Sie ‘nen Tipp ab! Warum sollte sogar ein gewaltabneigender Physiker, der kaum das richtige Ende seiner P90 erkennen kann, JETZT – in diesem Augenblick - einen übermäßigen Drang danach verspüre Ihnen verdammt noch mal den Hals umzudrehen?!‘
Was zur Hölle dachte Sheppard sich bei diesem Mist? Dachte dieser Kerl überhaupt zu irgendeinem Zeitpunkt des Tages noch irgendetwas? Oder hatte er diese Fähigkeit zusammen mit seiner ATA-Kontrolle verloren? Wundern würde Rodney letzteres momentan nicht sonderlich. Und immerhin wäre es in gewisser Hinsicht eine Erklärung, vielleicht sogar Rechtfertigung, für Sheppards aktuelles Verhalten.
Es war auch noch absoluter Zufall gewesen, dass er vorhin von seinem Labor aus durch den heutigen Dienstplan gescrollt hatte. Aus reiner Langeweile wohlbemerkt. Er hatte einfach etwas Wartezeit zu überbrücken, bis die Stadtsysteme seine neuesten Berechnungen überprüft hatten. Und den grauenvollen Tee, den er momentan als einen billigen Kaffee-Ersatz zu einem Teil seiner regulären Koffeinzufuhrzeiten trank, war ohne gedankliche Ablenkung kaum runter zu bekommen. Daher hatte er sich einfach mal per Fernzugriff in den Kontrollraum eingeklinkt. Soweit nichts ungewöhnliches, er warf gerne mal einen Blick auf die dortigen Systeme. Insbesondere wenn ein paar der sogenannten „No-Names“ im Dienst waren, sprich Techniker von denen er sich weder die Namen noch Gesichter merken konnte. In der Regel, weil sie noch nicht lange genug dabei waren (sprich nicht mit zur Ursprungsmission gehört hatten) oder von der Rapiditas bzw. aus dem SGC stammten und hier noch eingearbeitet wurden. Wenn man ihn danach fragen würde mit welchen Namen er dort alles vertraut war… Nun ja, Chuck natürlich. Und Radek. Diesen nervigen (wenn auch manchmal intellektuell hilfreichen) Tschechen konnte man selbst dann nicht vergessen, wenn man sich drum bemühte. Sonst… Morris! Ja, da gab es einen Kerl der hieß Morris. Und dann noch so ne Frau, mit braunen Haaren… oder waren sie blond?
Aber das spielte jetzt genau genommen keine Rolle. Wichtig war ihm gewesen, dass die Systeme dort oben ordentlich bedient und gepflegt wurden. Und um genau das sicherzustellen, sah er es als seine persönliche Aufgabe an hin und wieder mal einen Kontrollblick drauf zu werfen. Da er bereits bei den ersten Klicks feststellen musste, dass soweit alles reibungslos verlief, hatte er sich der Missionsliste zugewandt. Und wortwörtlich seinen Tee quer über seinen Tisch gespuckt, als er Sheppards Name auf dieser gesehen hatte. Natürlich war ihm bewusst gewesen, dass ihr Teamleiter seine Missionsfreigabe zurückerhalten hatte. Er hatte daher ehrlich gesagt schon damit gerechnet, dass er ihr gesamtes Team zeitnah wieder auf dieser Liste finden würde. Und in einem der Besprechungsräume für eine entsprechendes Missionsbriefing sitzen durfte. Aber noch hatte sich nichts in der Richtung am Horizont aufgetan. An sich nicht tragisch für ihn, es gab hier auf Atlantis mehr als genug zu tun. Gerade nach diesem verdammten Flug, bei dem es doch die einen oder anderen Schäden gegeben hatte, die sie nun wieder beheben durften…
Aber dann jetzt durch einen reinen Zufall mitzubekommen, wie Sheppard, auf seiner ersten Mission nach all dem was er durchgestanden hatte, einfach mit ein paar Marines und einem Wraith loszog... Und das ohne auch nur ein Sterbenswörtlich davon zu seinem eigentlichen Team zu sagen. Rodney unterstellte jetzt einfach mal, dass Teyla und Ronon genauso ahnungslos waren wie er. Denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die beiden damit d‘accord gingen. Nein, vielmehr ging er davon aus, dass sie ebenso wie er das Bedürfnis haben würden dem Colonel mit einer Keule eins überzuziehen, sobald sie das mitbekamen. In der Hoffnung, dass dadurch endlich wieder die Vernunft Einzug in diesen sturen Air Force Schädel erhielt. Denn sie waren doch ein Team – das sollte soweit eigentlich ein glasklarer Fakt sein. Und zumindest für ihn selbst war es das auch!
Gut, er hatte natürlich gelesen, dass es bei diesem Trip um eine Faultierjagd und somit die Nahrungsbeschaffung für Skarg ging. Sprich diese Mission hatte nicht unbedingt etwas mit Antiker-Ruinen oder Überbleibseln anderer hochentwickelter Zivilisationen zu tun, was grundsätzlich mehr seine persönlichen Interessen treffen würde… Und wohl auch nicht wirklich große Aussichten auf irgendwelche anderen interessanten Zufallsfunde. Na und? Bei den ganzen bis zu den Knöcheln matschigen und widerlich stinkenden (Tropen)Wäldern, durch die sie in den vergangenen drei Jahren ohne jeglichen Sinn gestapft waren, klang eine Faultierjagd zur Einrichtung ihres eigenen kleinen Wraith-Imbiss immer noch verlockend!
Die Entscheidung des Kanadiers war etwa genauso schnell gefallen, wie er seine Tasse hatte abstellen können. Der nasse Fleck von seinem ausgespuckten Tee zierte zweifelsfrei immer noch seinen Tisch. Tja, wenn er Glück hatte würde irgendwer anders, Radek zum Beispiel, sich erbarmen diesen zu beseitigen, während er weg war. Aber er hatte einfach nicht die Zeit gehabt sich noch um solche Banalitäten zu kümmern.
Die Zeit, die er noch bis zum Missionsstart hatte, war begrenzt. Und die Liste der Dinge, die er schnellstmöglich erledigen musste, um es rechtzeitig zur Abreise in den Gateraum zu schaffen, war lang. Daher waren die Tasse mit dem restlichen Tee und sämtliche anderen Arbeiten in seinem Labor schnell verdrängt und stattdessen die Zusammenstellung seiner Einsatzausrüstung die neue Prio 1. Ebenso wie die Klärung der folgenden Fragen: Wie schaffte er es durch das Tor zu gehen, ohne dass Sheppard ihm sinngemäß einen Baumstamm zwischen die Beine warf? Und wie brachte er es fertig, dass Elizabeth Punkt 1: nicht das gleiche tat und Punkt 2: ihm nicht den Kopf abriss, sobald er wieder zurück war. Tja, insbesondere Letzteres stellte eine echte Herausforderung dar. Bei der er sich noch nicht sicher war, ob es überhaupt so etwas wie eine wirkliche Lösung gab… Andererseits wäre es nicht das erste Mal in seiner langen Karriere, dass er im Nachgang für irgendetwas zur Schnecke gemacht wurde. Viel schlimmer als wenn man ein halbes Sonnensystem in die Luft jagte, konnte es wohl kaum werden. Hoffte er zumindest.
Passenderweise gelang es Rodney genau pünktlich zum Start des Anwahlvorgangs den Torraum zu erreichen. Mit einem beinahe zum Bersten gefüllten Rucksack auf seinen Schultern. Er wusste schließlich nicht was sie auf der anderen Seite alles brauchten immerhin hatte man ihn – oh Wunder – nicht zum Missionsbriefing eingeladen! Aber gut, er hatte alles dabei was er eventuell, potentiell gebrauchen können würde. Solange die Faultiere nicht in der Antarktis lebten. Aber dann würden Skarg und die Marines in anderen Klamotten vorm Tor stehen, also schloss er diese Option schnell aus.
Der Physiker hielt sich zunächst bewusst in einem an den Torraum angrenzenden Gang neben der großen Treppe auf. Aber natürlich so, dass er einen guten Blick auf das Gate und das Team hatte. Sheppard war bisher nicht zu sehen, was ihm ganz Recht war. So konnte dieser Kerl ihn nicht nachher doch noch mit seinen Spinnensensoren im Schatten des Ganges ausfindig machen.
Skarg und die Marines waren für ihn, von seine aktuellen Position aus, wunderbar leicht zu erkennen. Wobei der Wraith tatsächlich etwas seltsam aussah in den klassischen Atlantis BDU. Ein Wunder, das man überhaupt etwas in seiner Größe gefunden hatte… Tja, schon erstaunlich, was man in den Lagerräumen im Zentrum dieses Turms alles ausgraben konnte. Vielleicht sollte er dort bei Gelegenheit auch nochmal schauen? Er hatte da ein paar T-Shirts, die inzwischen echt kratzen und dringend mal ausgetauscht werden mussten… Aber bei der Kleiderkammer schob man es bisher immer wieder auf seine Einbildung und behauptete, dass die T-Shirts noch vollkommen in Ordnung und somit auch tragbar waren.
Fast zeitgleich mit dem Moment, in dem das Vortex nach vorne Schoss, ehe es sich zu dem vertrauten Anblick einer aufgerichteten Pfütze zurückbildet, erhaschte Rodney einen ersten Blick auf John Sheppard. Entweder aus der Macht der Gewohnheit oder aber doch dem Drang die Idee mit Keule zeitnah in die Tat umzusetzen, ging der Physiker zwei Schritte nach vorne, bremste sich dann aber wieder. Er durfte es jetzt nicht versauen und zu früh loslaufen. Egal wie verlockend es auch sein mochte. Er musste im richtigen Timing den Ereignishorizont durchschreiten.
Sprich bevor zum einen Elizabeth ihn sehen und zurückhalten konnte - aber hey, er hatte ihr eben aus der Waffenkammer heraus immerhin noch eine E-Mail geschrieben! Und sich tatsächlich mühevoll etwas aus den Fingern gesogen, um zu begründen, dass er unbedingt bei dieser Mission mitgehen musste. Und natürlich auch bevor Sheppard selbst ihn in irgendeiner Form stoppen konnte. Mit anderen Worten, er durfte dem Colonel weder die Chance geben ihn zu sehen, noch etwas zu ihm zu sagen. Nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen, wenn man die Distanz zum Tor betrachtete und wusste, dass die Verbindung in der Regel nur wenige Sekunden nach dem letzten Teammitglied nachgehalten wurde. Dank seiner eigenen Vorgaben zum Energiesparen wohlbemerkt…
Sheppard war bereits dabei die Rollen zuzuteilen und Rodney konnte sich nicht verkneifen sich auf die Unterlippe zu beißen. Der Platz in der Mitte war für gewöhnlich seiner. Teyla ging mit John vorne und Ronon bildete die Nachhut. So war es immer und es passte ihm definitiv überhaupt nicht, dass die Menschen um John Sheppard herum momentan nicht die Mitglieder von SGA-1 waren. Nicht, dass er etwas Persönliches gegen einen von ihnen hatte! Er hätte auch kein Problem damit nicht alleine in der Mitte zu laufen. Mit anderen Worten, er würde sich diesen Platz auch mit Skarg teilen. Vermutlich hätte er in dem Moment auch mehr Angst vor Ronon, der mit der Hand an seiner Waffe hinter ihnen ging, als vor dem Wraith selbst. Wenn der Sateda entsprechend drauf war oder getriggert wurde, war das Risiko nicht gerade gering irgendwann ins Kreuzfeuer zu geraten… Aber weder Ronon noch Teyla waren momentan hier. Sprich er würde es dieses Mal allein auf sich nehmen müssen Sheppard aus allen möglichen Dummheiten herauszuhalten.
Und dann geschah es! Da kam endlich die Chance, auf die er gewartet hatte! Gerade als John sich wie üblich zu einer knappen Verabschiedung zu dem kleinen Balkon umdrehte, von dem aus Elizabeth ihnen häufiger bei der Abreise zusah, spurtete Rodney los. Er nahm nicht wirklich Rücksicht auf das, was Sheppard vorab an Positionen festgelegt hatte. Konnte er ja auch gar nicht, da diese Reise für ihn sonst noch hier in diesem Torraum ein Ende finden würde. Also biss er die Zähne zusammen und eilte mit überaus schnellen Schritten, aber auf keinen Fall rennend – was würde er sonst für einen Eindruck machen? - in Richtung des Ereignishorizontes. Er passierte die beiden Marines und Skarg mit einer knappen Begrüßung auf den Lippen. Und traf sogar noch für einen ganz kurzen Moment John Sheppards irritierten Blick… ehe er als erster der Gruppe (und natürlich ohne Hand an der Waffe) in den Ereignishorizont eintauchte...
tbc: Die andere Seite
Warum? Tja das war eine hervorragende Frage! Und nebenbei eine, die er einem gewissen Colonel gerne mal um die Ohren pfeffern würde. A la: ‚Na los, Sheppard, geben Sie ‘nen Tipp ab! Warum sollte sogar ein gewaltabneigender Physiker, der kaum das richtige Ende seiner P90 erkennen kann, JETZT – in diesem Augenblick - einen übermäßigen Drang danach verspüre Ihnen verdammt noch mal den Hals umzudrehen?!‘
Was zur Hölle dachte Sheppard sich bei diesem Mist? Dachte dieser Kerl überhaupt zu irgendeinem Zeitpunkt des Tages noch irgendetwas? Oder hatte er diese Fähigkeit zusammen mit seiner ATA-Kontrolle verloren? Wundern würde Rodney letzteres momentan nicht sonderlich. Und immerhin wäre es in gewisser Hinsicht eine Erklärung, vielleicht sogar Rechtfertigung, für Sheppards aktuelles Verhalten.
Es war auch noch absoluter Zufall gewesen, dass er vorhin von seinem Labor aus durch den heutigen Dienstplan gescrollt hatte. Aus reiner Langeweile wohlbemerkt. Er hatte einfach etwas Wartezeit zu überbrücken, bis die Stadtsysteme seine neuesten Berechnungen überprüft hatten. Und den grauenvollen Tee, den er momentan als einen billigen Kaffee-Ersatz zu einem Teil seiner regulären Koffeinzufuhrzeiten trank, war ohne gedankliche Ablenkung kaum runter zu bekommen. Daher hatte er sich einfach mal per Fernzugriff in den Kontrollraum eingeklinkt. Soweit nichts ungewöhnliches, er warf gerne mal einen Blick auf die dortigen Systeme. Insbesondere wenn ein paar der sogenannten „No-Names“ im Dienst waren, sprich Techniker von denen er sich weder die Namen noch Gesichter merken konnte. In der Regel, weil sie noch nicht lange genug dabei waren (sprich nicht mit zur Ursprungsmission gehört hatten) oder von der Rapiditas bzw. aus dem SGC stammten und hier noch eingearbeitet wurden. Wenn man ihn danach fragen würde mit welchen Namen er dort alles vertraut war… Nun ja, Chuck natürlich. Und Radek. Diesen nervigen (wenn auch manchmal intellektuell hilfreichen) Tschechen konnte man selbst dann nicht vergessen, wenn man sich drum bemühte. Sonst… Morris! Ja, da gab es einen Kerl der hieß Morris. Und dann noch so ne Frau, mit braunen Haaren… oder waren sie blond?
Aber das spielte jetzt genau genommen keine Rolle. Wichtig war ihm gewesen, dass die Systeme dort oben ordentlich bedient und gepflegt wurden. Und um genau das sicherzustellen, sah er es als seine persönliche Aufgabe an hin und wieder mal einen Kontrollblick drauf zu werfen. Da er bereits bei den ersten Klicks feststellen musste, dass soweit alles reibungslos verlief, hatte er sich der Missionsliste zugewandt. Und wortwörtlich seinen Tee quer über seinen Tisch gespuckt, als er Sheppards Name auf dieser gesehen hatte. Natürlich war ihm bewusst gewesen, dass ihr Teamleiter seine Missionsfreigabe zurückerhalten hatte. Er hatte daher ehrlich gesagt schon damit gerechnet, dass er ihr gesamtes Team zeitnah wieder auf dieser Liste finden würde. Und in einem der Besprechungsräume für eine entsprechendes Missionsbriefing sitzen durfte. Aber noch hatte sich nichts in der Richtung am Horizont aufgetan. An sich nicht tragisch für ihn, es gab hier auf Atlantis mehr als genug zu tun. Gerade nach diesem verdammten Flug, bei dem es doch die einen oder anderen Schäden gegeben hatte, die sie nun wieder beheben durften…
Aber dann jetzt durch einen reinen Zufall mitzubekommen, wie Sheppard, auf seiner ersten Mission nach all dem was er durchgestanden hatte, einfach mit ein paar Marines und einem Wraith loszog... Und das ohne auch nur ein Sterbenswörtlich davon zu seinem eigentlichen Team zu sagen. Rodney unterstellte jetzt einfach mal, dass Teyla und Ronon genauso ahnungslos waren wie er. Denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die beiden damit d‘accord gingen. Nein, vielmehr ging er davon aus, dass sie ebenso wie er das Bedürfnis haben würden dem Colonel mit einer Keule eins überzuziehen, sobald sie das mitbekamen. In der Hoffnung, dass dadurch endlich wieder die Vernunft Einzug in diesen sturen Air Force Schädel erhielt. Denn sie waren doch ein Team – das sollte soweit eigentlich ein glasklarer Fakt sein. Und zumindest für ihn selbst war es das auch!
Gut, er hatte natürlich gelesen, dass es bei diesem Trip um eine Faultierjagd und somit die Nahrungsbeschaffung für Skarg ging. Sprich diese Mission hatte nicht unbedingt etwas mit Antiker-Ruinen oder Überbleibseln anderer hochentwickelter Zivilisationen zu tun, was grundsätzlich mehr seine persönlichen Interessen treffen würde… Und wohl auch nicht wirklich große Aussichten auf irgendwelche anderen interessanten Zufallsfunde. Na und? Bei den ganzen bis zu den Knöcheln matschigen und widerlich stinkenden (Tropen)Wäldern, durch die sie in den vergangenen drei Jahren ohne jeglichen Sinn gestapft waren, klang eine Faultierjagd zur Einrichtung ihres eigenen kleinen Wraith-Imbiss immer noch verlockend!
Die Entscheidung des Kanadiers war etwa genauso schnell gefallen, wie er seine Tasse hatte abstellen können. Der nasse Fleck von seinem ausgespuckten Tee zierte zweifelsfrei immer noch seinen Tisch. Tja, wenn er Glück hatte würde irgendwer anders, Radek zum Beispiel, sich erbarmen diesen zu beseitigen, während er weg war. Aber er hatte einfach nicht die Zeit gehabt sich noch um solche Banalitäten zu kümmern.
Die Zeit, die er noch bis zum Missionsstart hatte, war begrenzt. Und die Liste der Dinge, die er schnellstmöglich erledigen musste, um es rechtzeitig zur Abreise in den Gateraum zu schaffen, war lang. Daher waren die Tasse mit dem restlichen Tee und sämtliche anderen Arbeiten in seinem Labor schnell verdrängt und stattdessen die Zusammenstellung seiner Einsatzausrüstung die neue Prio 1. Ebenso wie die Klärung der folgenden Fragen: Wie schaffte er es durch das Tor zu gehen, ohne dass Sheppard ihm sinngemäß einen Baumstamm zwischen die Beine warf? Und wie brachte er es fertig, dass Elizabeth Punkt 1: nicht das gleiche tat und Punkt 2: ihm nicht den Kopf abriss, sobald er wieder zurück war. Tja, insbesondere Letzteres stellte eine echte Herausforderung dar. Bei der er sich noch nicht sicher war, ob es überhaupt so etwas wie eine wirkliche Lösung gab… Andererseits wäre es nicht das erste Mal in seiner langen Karriere, dass er im Nachgang für irgendetwas zur Schnecke gemacht wurde. Viel schlimmer als wenn man ein halbes Sonnensystem in die Luft jagte, konnte es wohl kaum werden. Hoffte er zumindest.
Passenderweise gelang es Rodney genau pünktlich zum Start des Anwahlvorgangs den Torraum zu erreichen. Mit einem beinahe zum Bersten gefüllten Rucksack auf seinen Schultern. Er wusste schließlich nicht was sie auf der anderen Seite alles brauchten immerhin hatte man ihn – oh Wunder – nicht zum Missionsbriefing eingeladen! Aber gut, er hatte alles dabei was er eventuell, potentiell gebrauchen können würde. Solange die Faultiere nicht in der Antarktis lebten. Aber dann würden Skarg und die Marines in anderen Klamotten vorm Tor stehen, also schloss er diese Option schnell aus.
Der Physiker hielt sich zunächst bewusst in einem an den Torraum angrenzenden Gang neben der großen Treppe auf. Aber natürlich so, dass er einen guten Blick auf das Gate und das Team hatte. Sheppard war bisher nicht zu sehen, was ihm ganz Recht war. So konnte dieser Kerl ihn nicht nachher doch noch mit seinen Spinnensensoren im Schatten des Ganges ausfindig machen.
Skarg und die Marines waren für ihn, von seine aktuellen Position aus, wunderbar leicht zu erkennen. Wobei der Wraith tatsächlich etwas seltsam aussah in den klassischen Atlantis BDU. Ein Wunder, das man überhaupt etwas in seiner Größe gefunden hatte… Tja, schon erstaunlich, was man in den Lagerräumen im Zentrum dieses Turms alles ausgraben konnte. Vielleicht sollte er dort bei Gelegenheit auch nochmal schauen? Er hatte da ein paar T-Shirts, die inzwischen echt kratzen und dringend mal ausgetauscht werden mussten… Aber bei der Kleiderkammer schob man es bisher immer wieder auf seine Einbildung und behauptete, dass die T-Shirts noch vollkommen in Ordnung und somit auch tragbar waren.
Fast zeitgleich mit dem Moment, in dem das Vortex nach vorne Schoss, ehe es sich zu dem vertrauten Anblick einer aufgerichteten Pfütze zurückbildet, erhaschte Rodney einen ersten Blick auf John Sheppard. Entweder aus der Macht der Gewohnheit oder aber doch dem Drang die Idee mit Keule zeitnah in die Tat umzusetzen, ging der Physiker zwei Schritte nach vorne, bremste sich dann aber wieder. Er durfte es jetzt nicht versauen und zu früh loslaufen. Egal wie verlockend es auch sein mochte. Er musste im richtigen Timing den Ereignishorizont durchschreiten.
Sprich bevor zum einen Elizabeth ihn sehen und zurückhalten konnte - aber hey, er hatte ihr eben aus der Waffenkammer heraus immerhin noch eine E-Mail geschrieben! Und sich tatsächlich mühevoll etwas aus den Fingern gesogen, um zu begründen, dass er unbedingt bei dieser Mission mitgehen musste. Und natürlich auch bevor Sheppard selbst ihn in irgendeiner Form stoppen konnte. Mit anderen Worten, er durfte dem Colonel weder die Chance geben ihn zu sehen, noch etwas zu ihm zu sagen. Nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen, wenn man die Distanz zum Tor betrachtete und wusste, dass die Verbindung in der Regel nur wenige Sekunden nach dem letzten Teammitglied nachgehalten wurde. Dank seiner eigenen Vorgaben zum Energiesparen wohlbemerkt…
Sheppard war bereits dabei die Rollen zuzuteilen und Rodney konnte sich nicht verkneifen sich auf die Unterlippe zu beißen. Der Platz in der Mitte war für gewöhnlich seiner. Teyla ging mit John vorne und Ronon bildete die Nachhut. So war es immer und es passte ihm definitiv überhaupt nicht, dass die Menschen um John Sheppard herum momentan nicht die Mitglieder von SGA-1 waren. Nicht, dass er etwas Persönliches gegen einen von ihnen hatte! Er hätte auch kein Problem damit nicht alleine in der Mitte zu laufen. Mit anderen Worten, er würde sich diesen Platz auch mit Skarg teilen. Vermutlich hätte er in dem Moment auch mehr Angst vor Ronon, der mit der Hand an seiner Waffe hinter ihnen ging, als vor dem Wraith selbst. Wenn der Sateda entsprechend drauf war oder getriggert wurde, war das Risiko nicht gerade gering irgendwann ins Kreuzfeuer zu geraten… Aber weder Ronon noch Teyla waren momentan hier. Sprich er würde es dieses Mal allein auf sich nehmen müssen Sheppard aus allen möglichen Dummheiten herauszuhalten.
Und dann geschah es! Da kam endlich die Chance, auf die er gewartet hatte! Gerade als John sich wie üblich zu einer knappen Verabschiedung zu dem kleinen Balkon umdrehte, von dem aus Elizabeth ihnen häufiger bei der Abreise zusah, spurtete Rodney los. Er nahm nicht wirklich Rücksicht auf das, was Sheppard vorab an Positionen festgelegt hatte. Konnte er ja auch gar nicht, da diese Reise für ihn sonst noch hier in diesem Torraum ein Ende finden würde. Also biss er die Zähne zusammen und eilte mit überaus schnellen Schritten, aber auf keinen Fall rennend – was würde er sonst für einen Eindruck machen? - in Richtung des Ereignishorizontes. Er passierte die beiden Marines und Skarg mit einer knappen Begrüßung auf den Lippen. Und traf sogar noch für einen ganz kurzen Moment John Sheppards irritierten Blick… ehe er als erster der Gruppe (und natürlich ohne Hand an der Waffe) in den Ereignishorizont eintauchte...
tbc: Die andere Seite

Der Hunger hatte inzwischen schon recht quälende Formen angenommen und natürlich reagierte Skargs Körper negativ auf den voranschreitenden Mangel an Lebensenergie. Ein Wraith-Organismus war, um eben das hohe Alter halten zu können, auf die Regenerationskräfte angewiesen. Sie hielten die Zellen intakt, erneuerten, was zu erneuern war. Je größer der Nahrungs-Entzug, desto stärker schritt der Verfall voran. Vermutlich hatte Skarg noch Glück, dass er mit etwas über 400 Jahren doch noch eher jung war und diese Tortur doch noch ein wenig besser verkraftete als ein Organismus, der vielleicht schon 10.000 Jahre oder mehr durchlebt hatte. Trotzdem: Empfehlenswert war es nicht. Und diesen Grad an Entzug verspürte der Wraith vermutlich zuletzt, als er damals in jungen Jahren die Pubertät erreichte und von normaler Nahrung nicht mehr satt werden konnte. Bis seine Ziehfamilie und er eine Methode gefunden hatten, wie er sich ohne Menschen zu töten alternativ nähren konnte, verging etwas Zeit. Kleine Tiere klappten nämlich gar nicht. Die große Büffelart auf seinem Planeten hingegen war ideal. Jedenfalls hoffte Skarg, dass auch die XXL-Faultiere funktionieren würden. Wenn nicht, dann hätte er nämlich ein wirklich gewaltiges Problem, denn er wusste nicht, wie lange er noch durchhalten und vor allem, wie lange er sich zudem beherrschen konnte. Irgendwann, wenn der pure Überlebensinstinkt übernehmen würde, würde er wohl für nichts garantieren können. Aktuell und mit der Kraft der inneren Meditation konnte er jedoch bislang relativ gut an sich halten.
Was auch ein gutes Hilfsmittel war, den Hunger nicht ganz so präsent in seinem Geist zu haben, war Ablenkung. Und die aktuelle Situation war ideal dafür. Der Wraith war tatsächlich ein wenig aufgeregt. Diese Mission bedeutete für ihn nämlich eine ganze Reihe an Neuerungen. Zunächst einmal war er – zumindest für den Teamleiter Sheppard – mit dieser Mission kein "Gast", Gefangener oder "zu Beobachtender" mehr. Nein, hier und jetzt nahm Skarg seine neue Position im SGA-1 Team ein. Wurde damit Teil der Atlantis-Expedition. Die Uniform unterstützte diesen Aufstieg: Zum ersten Mal, seit er hier angekommen war, wirkte er zwischen den beiden Marines nicht wie ein Fremdkörper, den man eskortieren musste. Er wirkte zugehörig. Ein Teil der Gruppe. Und irgendwie machte ihn das froh. Es stellte einen Wendepunkt in seinem sehr langen Leben dar und eine gewisse Veränderung. Der Beginn von neuen Abenteuern, die es zu erleben gab. Und der Beginn vieler neuer Erfahrungen, die man vielleicht sammeln würde. Und das machte ihn sogar ein wenig stolz.
Skarg schaute sich immer wieder etwas im Torraum um. Nicht nur, weil er auf die Ankunft von Sheppard und damit auf den Missionsbeginn wartete, sondern auch, weil es in dieser Uniform inmitten des Teams ein schönes Gefühl war, wenn er so gesehen wurde. Sicher, aufgrund seiner physischen Merkmale als Außerirdischer stach er trotzdem noch deutlich hervor; aber trotzdem: Es war irgendwie so ein 'Hallo, hier bin ich, ich bin jetzt einer von Euch'-Wirkungsgrad. Und wunderte es, dass ein Wesen, welches genetisch auf Hive-Zugehörigkeit programmiert war, in genau so etwas nicht Glück finden konnte?
Sein Blick traf Elizabeth, die Expeditionsleiterin, die im Bereich Balkon und Kontrollebene zum Vorschein kam. Mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht nickte Skarg ihr höflich zu, um sie zu grüßen. Wenn sein Gespür ihn nicht täuschte, schien Dr. Weir noch nicht ganz davon überzeugt zu sein, dass seine Anwesenheit hier nicht doch mit einem Haken verbunden war. Aber sie vertraute wohl John und seinem Urteil und gab dem Wraith damit wenigstens eine Chance. Vermutlich musste Skarg sich bei dem ein oder anderen Mitglied oder auch Leiter dieser Expedition noch ein bisschen deutlicher beweisen, ehe man ihm blind vertrauen würde. Aber das war für ihn schon in Ordnung. Er wusste schließlich selbst, was seine Spezies normalerweise so in der Pegasus Galaxis anrichtete. Und das Menschen dann lieber etwas mehr Vorsicht walten ließen, war nur verständlich. Selbst auf seinem Planeten hatte es mehrere Generationen gedauert, bis man ihm vollständig vertraut hatte. Eigentlich fand er durchgängiges Vertrauen erst bei den Generationen, die das Leben ohne ihn gar nicht kannten. So lange würde er hier aber hoffentlich nicht warten müssen.
Schließlich wurde es spannend: Der Wraith hörte, wie die Anwahlsequenz des Gates startete und blickte zu diesem, verfolgte die sich aufbauenden Chevrons mit seinen Augen und versuchte, die Symbolkombination zu merken. Irgendwie eine Eigenart, die er sich bei früheren Gate-Sprüngen angewöhnt hatte. Auf dem Zielplaneten brachte diese Adresse zwar nicht viel, aber falls man einmal einen Notfall-Sprung an einen weiteren Ort machen musste, war es meistens gut, wieder an das letzte Ziel zurückzufinden. Auch, falls man aus welchen Gründen auch immer einmal interplanetar getrennt werden würde. Das Wurmloch etablierte sich. Der Wraith drehte sich wieder um und sah Sheppard die Treppe herunterkommen. Er wirkte voller Tatendrang und fit wie immer. Vielleicht spielte er auch nur gut, ganz so sicher konnte Skarg das noch nicht sagen.
Der Missionsleiter teilte kurz die Positionen ein. Skarg würde in der Mitte gehen.
"Verstanden, Sir."
sagte er militärisch korrekt und brachte sich in Position.
Als Wraith – insbesondere als Wraith mit Hunger – war er eigentlich ein lebendes Lebenszeichen-Radar, und tatsächlich konnte er die Lebenszeichen und Präsenzen um sich herum recht gut spüren. Dr. Rodney McKay hatte Skarg natürlich schon kennenlernen dürfen. Grob zumindest. Schließlich gehörte er ebenfalls dem Team an, zu dem nun auch der Wraith gehören würde. Doch im Gateraum gab es zu viele Lebenszeichen, als das der Wraith ihn hätte genau identifizieren können. Ja, inmitten der ganzen Menschen hier ging Rodney sogar im übertragenen Sinne im 'Grundrauschen' der Umgebung unter und stach nicht als ungewöhnlicher Punkt heraus.
So war es kein Wunder, dass auch der Wraith den Wissenschaftler bisher nicht wahrgenommen hatte und erst auf ihn aufmerksam wurde, als er in seinem Augenwinkel in sein Sichtfeld eindrang. Nanu? Hatte John Sheppard doch weitere Teile von SGA-1 für diese Mission aktiviert? Doch etwas war seltsam. Rodney rannte zwar nicht, doch wirkte der Mensch angespannt und schien sich zumindest beeilen zu wollen. Ehrlich gesagt wirkte Rodneys Gang gerade so, als müsse er ziemlich dringend das stille Örtchen aufsuchen. Nicht, dass ich ein Wraith unbedingt so oft damit beschäftigte, aber wenn man so lange unter Menschen lebte wie er ... Grüßend überholte Rodney den Wraith und die beiden Marines. Skarg erwiederte den Gruß freundlich, doch es folgte ein etwas verwirrter Gesichtsausdruck, als Rodney unbeirrt den Ereignishorizont ansteuerte und schließlich darin verschwand.
"Ich bin offenbar doch nicht derjenige mit der größten Sehnsucht nach dieser Mission", stellte der Wraith schmunzelnd fest, was sogar einen der Marines zu einem kurzen Grinsen brachte. Er blickte zu Sheppard und zuckte mit den Schultern. Wie vereinbart setzte sich auch sein Grüppchen in Bewegung. Endlich wieder den Ereignishorizont passieren. Rein ins Abenteuer.
Marine 1, Skarg und schließlich Marine 2 folgten also Rodney durch den Ereignishorizont. Was würde am Ziel wohl auf sie warten?
( tbc: die andere Seite )
Was auch ein gutes Hilfsmittel war, den Hunger nicht ganz so präsent in seinem Geist zu haben, war Ablenkung. Und die aktuelle Situation war ideal dafür. Der Wraith war tatsächlich ein wenig aufgeregt. Diese Mission bedeutete für ihn nämlich eine ganze Reihe an Neuerungen. Zunächst einmal war er – zumindest für den Teamleiter Sheppard – mit dieser Mission kein "Gast", Gefangener oder "zu Beobachtender" mehr. Nein, hier und jetzt nahm Skarg seine neue Position im SGA-1 Team ein. Wurde damit Teil der Atlantis-Expedition. Die Uniform unterstützte diesen Aufstieg: Zum ersten Mal, seit er hier angekommen war, wirkte er zwischen den beiden Marines nicht wie ein Fremdkörper, den man eskortieren musste. Er wirkte zugehörig. Ein Teil der Gruppe. Und irgendwie machte ihn das froh. Es stellte einen Wendepunkt in seinem sehr langen Leben dar und eine gewisse Veränderung. Der Beginn von neuen Abenteuern, die es zu erleben gab. Und der Beginn vieler neuer Erfahrungen, die man vielleicht sammeln würde. Und das machte ihn sogar ein wenig stolz.
Skarg schaute sich immer wieder etwas im Torraum um. Nicht nur, weil er auf die Ankunft von Sheppard und damit auf den Missionsbeginn wartete, sondern auch, weil es in dieser Uniform inmitten des Teams ein schönes Gefühl war, wenn er so gesehen wurde. Sicher, aufgrund seiner physischen Merkmale als Außerirdischer stach er trotzdem noch deutlich hervor; aber trotzdem: Es war irgendwie so ein 'Hallo, hier bin ich, ich bin jetzt einer von Euch'-Wirkungsgrad. Und wunderte es, dass ein Wesen, welches genetisch auf Hive-Zugehörigkeit programmiert war, in genau so etwas nicht Glück finden konnte?
Sein Blick traf Elizabeth, die Expeditionsleiterin, die im Bereich Balkon und Kontrollebene zum Vorschein kam. Mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht nickte Skarg ihr höflich zu, um sie zu grüßen. Wenn sein Gespür ihn nicht täuschte, schien Dr. Weir noch nicht ganz davon überzeugt zu sein, dass seine Anwesenheit hier nicht doch mit einem Haken verbunden war. Aber sie vertraute wohl John und seinem Urteil und gab dem Wraith damit wenigstens eine Chance. Vermutlich musste Skarg sich bei dem ein oder anderen Mitglied oder auch Leiter dieser Expedition noch ein bisschen deutlicher beweisen, ehe man ihm blind vertrauen würde. Aber das war für ihn schon in Ordnung. Er wusste schließlich selbst, was seine Spezies normalerweise so in der Pegasus Galaxis anrichtete. Und das Menschen dann lieber etwas mehr Vorsicht walten ließen, war nur verständlich. Selbst auf seinem Planeten hatte es mehrere Generationen gedauert, bis man ihm vollständig vertraut hatte. Eigentlich fand er durchgängiges Vertrauen erst bei den Generationen, die das Leben ohne ihn gar nicht kannten. So lange würde er hier aber hoffentlich nicht warten müssen.
Schließlich wurde es spannend: Der Wraith hörte, wie die Anwahlsequenz des Gates startete und blickte zu diesem, verfolgte die sich aufbauenden Chevrons mit seinen Augen und versuchte, die Symbolkombination zu merken. Irgendwie eine Eigenart, die er sich bei früheren Gate-Sprüngen angewöhnt hatte. Auf dem Zielplaneten brachte diese Adresse zwar nicht viel, aber falls man einmal einen Notfall-Sprung an einen weiteren Ort machen musste, war es meistens gut, wieder an das letzte Ziel zurückzufinden. Auch, falls man aus welchen Gründen auch immer einmal interplanetar getrennt werden würde. Das Wurmloch etablierte sich. Der Wraith drehte sich wieder um und sah Sheppard die Treppe herunterkommen. Er wirkte voller Tatendrang und fit wie immer. Vielleicht spielte er auch nur gut, ganz so sicher konnte Skarg das noch nicht sagen.
Der Missionsleiter teilte kurz die Positionen ein. Skarg würde in der Mitte gehen.
"Verstanden, Sir."
sagte er militärisch korrekt und brachte sich in Position.
Als Wraith – insbesondere als Wraith mit Hunger – war er eigentlich ein lebendes Lebenszeichen-Radar, und tatsächlich konnte er die Lebenszeichen und Präsenzen um sich herum recht gut spüren. Dr. Rodney McKay hatte Skarg natürlich schon kennenlernen dürfen. Grob zumindest. Schließlich gehörte er ebenfalls dem Team an, zu dem nun auch der Wraith gehören würde. Doch im Gateraum gab es zu viele Lebenszeichen, als das der Wraith ihn hätte genau identifizieren können. Ja, inmitten der ganzen Menschen hier ging Rodney sogar im übertragenen Sinne im 'Grundrauschen' der Umgebung unter und stach nicht als ungewöhnlicher Punkt heraus.
So war es kein Wunder, dass auch der Wraith den Wissenschaftler bisher nicht wahrgenommen hatte und erst auf ihn aufmerksam wurde, als er in seinem Augenwinkel in sein Sichtfeld eindrang. Nanu? Hatte John Sheppard doch weitere Teile von SGA-1 für diese Mission aktiviert? Doch etwas war seltsam. Rodney rannte zwar nicht, doch wirkte der Mensch angespannt und schien sich zumindest beeilen zu wollen. Ehrlich gesagt wirkte Rodneys Gang gerade so, als müsse er ziemlich dringend das stille Örtchen aufsuchen. Nicht, dass ich ein Wraith unbedingt so oft damit beschäftigte, aber wenn man so lange unter Menschen lebte wie er ... Grüßend überholte Rodney den Wraith und die beiden Marines. Skarg erwiederte den Gruß freundlich, doch es folgte ein etwas verwirrter Gesichtsausdruck, als Rodney unbeirrt den Ereignishorizont ansteuerte und schließlich darin verschwand.
"Ich bin offenbar doch nicht derjenige mit der größten Sehnsucht nach dieser Mission", stellte der Wraith schmunzelnd fest, was sogar einen der Marines zu einem kurzen Grinsen brachte. Er blickte zu Sheppard und zuckte mit den Schultern. Wie vereinbart setzte sich auch sein Grüppchen in Bewegung. Endlich wieder den Ereignishorizont passieren. Rein ins Abenteuer.
Marine 1, Skarg und schließlich Marine 2 folgten also Rodney durch den Ereignishorizont. Was würde am Ziel wohl auf sie warten?
( tbc: die andere Seite )
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