Hangar

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Samantha Carter
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Hangar

Beitrag von Samantha Carter » 15.09.2013, 17:03

...

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John Sheppard
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Beitrag von John Sheppard » 10.03.2014, 23:34

cf: Atlantis - Hangar

Mehrere Orijäger standen in dem Hangar, doch die meisten von ihnen schienen beschädigt zu sein. Außerdem befanden sich, wenn er sich die Größe des Hangars betrachtete, viel zu wenige Jäger in dem Hangar. Offenbar hatte das Raumschiff also während seiner letzten Weltraumschlacht einige Jäger verloren. Dafür befand sich in dem Hangar noch etwas, was irgendwie vollkommen fehl am Platz wirkte. In der Nähe der Hangartore stand ein kleines Raumschiff, das fast unbeschädigt wirkte.

Sanft ließ John seinen Jumper ebenfalls in der Nähe der Hangartore landen und als die Sensoren bestätigten, dass sich ausreichend viel Sauerstoff im Hangar befand, versetzte John die Jumpersysteme in einen Zustand, der es ihm im Notfall erlaubte die Systeme sehr schnell wieder hochzufahren und mit seinem Team zu verschwinden.
„Wir sind da. Nehmt eure Ausrüstung, überprüft noch einmal eure Waffen und dann machen wir uns auf den Weg zur Energiequelle des Raumschiffs. Doktor Jackson, da sie die Orischiffe besser kennen als wir, gehen sie mit mir voran. Rodney, sie gehen in der Mitte und Ronon, sie geben uns Rückendeckung. Falls wir getrennt werden sollten, versucht jede Gruppe so schnell wie möglich zum Hangar zurückzukehren.“, gab er seinem Team noch einige Anweisungen, bevor er die Luke des Jumpers öffnete und den Befehl gab, dass sie sich auf den Weg machen sollten.

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 12.03.2014, 22:45

cf: Atlantis - Hangar

Seine Entdeckung mit der halb offenstehenden Luke fanden auch die anderen nicht schlecht. Rodney jedoch war sich nicht so ganz sicher ob der Jumper wirklich hindurch passen würde und außerdem gab er zu Bedenken, dass das auch eine Falle sein konnte. Typisch Rodney, oder besser gesagt Angsthase. Wobei so etwas schon sein konnte, jedoch seiner Meinung nach nicht bei so einem schwer beschädigten Schiff, denn wenn überhaupt noch jemand an Bord war, dann hatten sie ganz bestimmt andere Sorgen als so ein kleiner Jumper. So ein Schiffchen sahen sie wahrscheinlich nicht als Bedrohung an, zumal es ja, so wie Dr. Jackson gesagt hatte, wohl kaum jemanden zu geben schien, der sich traute die Ori anzugreifen. Das hieß dann, dass sie offensichtlich ein recht mächtiges Volk zu sein schienen. Und damit auch ein Gegner, der nicht so leicht zu bezwingen war. Genau das richtige für ihn. Einerseits weil er durch die Kämpfe mit solch einem Gegner noch etwas lernen konnte und andererseits weil er dadurch mal wieder so richtig Spaß haben konnte. Aber zuerst mussten sie es schaffen mit dem Jumper durch den engen Spalt zu fliegen.

Langsam näherten sie sich der Luke und nachdem Sheppard noch kurz mit Dr. Beckett gesprochen hatte, fuhr er sicherheitshalber die Gondeln des Jumpers ein. Nun sollten sie eigentlich keinerlei Probleme damit haben in den Hangar zu kommen. Und so war es auch. Problemlos glitt das kleine Schiffchen durch die Luke und landete dahinter in dem Hangar.

Noch bevor der Colonel sie aufgefordert hatte ihre Ausrüstung zu nehmen und ihre Waffen nochmals zu überprüfen, war Ronon bereits aufgestanden, hatte seinen Rucksack aufgesetzt und die Waffe schussbereit gemacht. Danach verfolgte er noch die Anweisungen von Sheppard und ging dann schon vor zur Luke und warf einen vorsichtigen Blick hinaus in den Hangar. Weit und breit war niemand zu sehen. Also verließ er den Jumper und sicherte die Umgebung, damit seine Freunde ohne Probleme aussteigen konnten.


TBC: Maschinenraum

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 29.03.2014, 23:38

pp: Atlantis - Hangar

Obwohl es ganz so aussah, als würde das Ori Schiff andere Probleme haben als eine offene Luke, so hielt Daniel doch den Atem als, als der Colonel den Jumper durch eben diese Luke navigierte. Er vermutete schon, dass das keine typische Falle der Ori sein würde, aber sicher war er sich nicht, er konnte sich einfach nicht mehr sicher sein. Er hätte auch nicht gedacht, dass es ihnen irgendwann völlig unmöglich sein würde, die Erde zu erreichen und doch war es so. Also traute er grundsätzlich auch den Ori alles mögliche zu.

Sie schafften es durch die Luke und zum Glück erwartete sie im Hangar kein Empfangskomitee. Daniel hatte das nicht wirklich erwartet nach dem ersten Eindruck, aber er rechnete meistens doch mit allem. Nachdem der Colonel den Jumper im Hangar gelandet hatte, packte sich Daniel seinen Rucksack und ließ ihn auf seinen Rücken gleiten. Die Waffe hielt er in der Hand, nachdem er sie kurz überprüft hatte. Er nickte, als Sheppard die Gruppe aufteilte und verließ direkt hinter dem Colonel den Jumper. Daniel ließ seinen Blick durch den Hangar schweifen, er konnte ein kleines Schiff sehen, allerdings nichts, was ihm bekannt vorkam. Während er die Richtung zur Türe des Hangars einschlug, bemerkte er
: "Ich weiß nicht, was hier los ist. So einfach gelangt man nicht auf ein Ori-Schiff, das ist sehr merkwürdig."

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Rodney McKay1
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Beitrag von Rodney McKay1 » 15.04.2014, 14:27

cf: Atlantis - Hangar

Das ungute Gefühl in Rodneys Magen hatte zugenommen, je weiter sie sich dem Ori-Schiff näherten. Er war sich noch immer nicht sicher, was das alles zu bedeuten hatte. Sollte er nicht eigentlich froh sein, dass dieses Schiff offensichtlich nicht voll funktionsfähig war? Wäre es aktiv, würden sie hier nicht so seelenruhig vor sich hinfliegen, sondern eher wie ein Hase auf der Flucht Haken schlagen, um Schüssen auszuweichen. Also wieso beschwerte er sich? Unruhig sah er in der einen Sekunde durch die Frontscheibe, in der andere wieder auf die Sensoren. Er wartete schon fast darauf, dass er plötzlich eine Energiespitze empfangen würde, die darauf hinwies, dass das feindliche Schiff die Waffensysteme aktivierte und diese kleine, sich nähernde Fliege abschoss.
Aber seine Horrorvorstellung blieb aus. Geschickt lenkte Sheppard den Jumper durch die halbgeöffnete Luke und suchte sich einen passenden Landeplatz. Währenddessen sah sich Rodney bereits um. Der Hangar war verlassen, nur einige wenige Ori-Jäger waren zu sehen.

Als Sheppard ihnen die Anweisung zum Ausrücken gab und ihm wie gewöhnlich den Platz in der Mitte - und damit war der Kanadier auch vollkommen zufrieden - zuwies, war McKay seinem Freund schon fast einen Schritt voraus. Er hatte natürlich bereits alles wichtige gepackt und versuchte über den LSD bereits Informationen zu sammeln. Was nicht ganz so einfach war, da das Ori-Schiff nicht ganz so leicht zu durchdringen war und sich gegen Scans 'wehrte'.
Er reihte sich hinter Sheppard und Jackson ein und folgte ihnen Richtung Tür.


"Ich denke es gäbe für diese Situation noch bessere Beschreibungen wie merkwürdig. Auf jeden Fall würde ich es noch um 'unheimlich' ergänzen. Leider scheint das Material aus dem das Ori-Schiff ist, den Lebenszeichendetektor einzuschränken, sodass ich keine klaren Ergebnisse für das ganze Schiff empfangen kann. Bislang konnte ich keine Lebenszeichen auffangen. Die Energiewerte sind an einem Tiefpunkt, gerade so viel, um das Schiff noch einsatzbereit zu halten. Vielleicht sollten wir zu allererst in Richtung Brücke gehen. Dort sollte ich Zugriff auf alle wichtigen Systeme erhalten und erkennen können, wo sich noch eine hilfreiche Energiequelle befindet."

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John Sheppard
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Beitrag von John Sheppard » 06.05.2014, 00:05

Mit geübten Handgriffen überprüfte John seine Waffe und konnte Doktor Jackson eigentlich nur zustimmen. Dieses Raumschiff wirkte mehr als merkwürdig und der Geruch, der ihm entgegenschlug, als sich die Luke des Jumpers öffnete, ließ ihn nur noch skeptischer werden. Irgendetwas stimmte hier wirklich nicht und wenn er den Geruch richtig einschätzte, dann befanden sich hier zahlreiche Personen an Bord ohne ausreichende sanitäre Einrichtungen. Während er in Afghanistan gewesen war, hatte er diesen Geruch nur allzu häufig gerochen, wenn er in irgendwelchen Flüchtlingsquartieren gewesen war und wenn er sich nicht vollkommen täuschte, dann war unter dem beißenden Gestank auch der unverkennbare Geruch von Angst zu riechen. Auf diesem Schiff schien wirklich fast gar nichts mehr zu funktionieren und die Tatsache, dass die Lebenserhaltung offenbar größtenteils ausgefallen war, schien die Crew in Angst und Schrecken zu versetzen. Aber wenn so viel auf diesem Raumschiff ausgefallen war, dann konnten sie das vermutlich zu ihrem Vorteil nutzen. Mit großer Wahrscheinlichkeit war die Crew erschöpft und geschwächt und noch bevor sie mitbekommen würden, was geschah, hatten sie die Energiequelle des Raumschiffs gestohlen und waren auf dem Weg zurück nach Atlantis.

Dass es für diese Situation gewiss noch bessere Beschreibungen gab, konnte John sich ebenfalls sehr gut vorstellen. Aber unheimlicher als sein erster Besuch auf einem Wraithschiff war dieses Geisterschiff auch nicht. Denn obwohl es hier stark nach Menschen roch, konnte der Lebenszeichendetektor offensichtlich keine Personen in der Nähe entdecken. Waren sie etwa vollkommen alleine auf diesem Deck oder reichte das Signal des Lebenszeichendetektors gerade einmal bis in den nächsten Raum?

„Also müssen wir noch vorsichtiger sein.“, schloss John aus Rodneys Worten und bemerkte deutlich wie ihm ein kalter Schauer den Rücken herunter lief, als er den ersten Schritt hinaus in das Raumschiff setzte.

Ihm kam es fast so vor als würde er über irgendein Grab oder ein Schlachtfeld laufen, während er vorsichtig in Richtung des Schotts ging, das hinaus auf den Korridor führte. Rodneys Idee, dass sie zur Brücke des Raumschiffs gehen sollten, gefiel ihm jedoch ganz und gar nicht. Wenn wirklich noch jemand an Bord dieses Raumschiffs am Leben war, dann befanden sie sich gewiss in der Nähe der Brücke. Außerdem wollte er nur so kurz wie möglich an Bord dieses Geisterschiffs bleiben.
„Negativ.“, widersprach er seinem Teamkollegen. „Die Brücke wird wahrscheinlich noch besten bewacht und wenn wir dort die Aufmerksamkeit der Ori auf uns lenken, dann schaffen wir es niemals die Energiequelle zu stehlen.“, erklärte er seine Entscheidung.

„Wir werden sofort dorthin gehen, wo sich höchstwahrscheinlich die Energiequelle eines Orischiffs befindet. Falls wir dort nicht fündig werden, können wir uns immer noch an einer anderen Stelle umsehen. Außerdem dürfte es dort wahrscheinlich auch möglich sein auf die Systeme des Schiffes zuzugreifen… falls davon noch irgendetwas funktioniert.“, murmelte er leise, bevor er sich an Doktor Jackson wandte. „Doktor Jackson, können sie uns zur Hauptenergiequelle dieses Raumschiffs bringen?“, fragte John und hoffte sehr, dass sich Doktor Jackson gut genug in diesem Wrack orientieren konnte, damit sie die Energiequelle rasch finden und diesen fliegenden Schrotthaufen dann so schnell wie möglich wieder verlassen konnten.

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 09.05.2014, 22:44

Daniel runzelte die Stirn, während er McKay zuhörte. Ein Ori-Schiff mit diesen Werten und dann noch dazu in der Pegasus Galaxie, dass passte alles nicht zusammen. Er hatte nicht allzu lange Einblick in ihre Welt erhalten, aber im Gegensatz zu seiner Zeit als Aufgestiegener waren ihm die Erinnerungen seiner Zeit als Prior geblieben. Und das passte alles nicht zu den Ori. Er bemerkte dazu: "Normalerweise würde ich vermuten, dass die Ori ein Schiff in diesem Zustand aufgeben oder zerstören. Ein Schiff in dem Zustand passt nicht zu ihrem Weltbild der Unbesiegbarkeit."

Er wusste nicht, ob unter den gegebenen Umständen die Brücke dieses Schiffes wirklich so gut bewacht war wie das auf einem "normalen" Ori-Schiff der Fall sein würde. Aber er konnte Sheppards Entscheidung verstehen, sie waren ja hier, um hoffentlich in den Besitz einer Energiequelle für Atlantis zu kommen. Er nickte daher nur, sie mussten ja irgendwie Prioritäten setzen.

Auf die Frage des Colonels hin nickte Daniel
: "Kein Problem." Dieses Wissen hatte er immerhin aus seiner Zeit als Prior, die Frage war nur, was sie auf dem Weg dorthin erwartete, denn momentan wirkte das Schiff, auch durch den beißenden Geruch, dann doch eher wie ein fliegender Friedhof. Daniel sah sich kurz um und setzte sich dann in Bewegung.
Zuletzt geändert von Daniel Jackson am 09.05.2014, 22:50, insgesamt 2-mal geändert.

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 04.07.2015, 22:15

Teyla hatte gemeinsam mit Lieutenant Rivers den Großteil des kurzen Fluges im hinteren Bereich des Jumpers verbracht. Nicht, dass sie nicht neugierig war und natürlich hatte auch sie den ein oder anderen Blick nach vorne geworfen, um das fremde Schiff aus der Nähe zu sehen, aber sie sah es diesmal nicht als ihren Platz an in der vordersten Reihe zu stehen. Diese Wesen, die 'Ori', waren ihr völlig fremd. Und sie hatte auch nicht alles verstehen können, was ihr bisher zu diesem Volk gesagt wurde. Das sie eine sehr große Bedrohung darstellen, war ihr anhand der Erzählungen bewusst. Jetzt wo sie hier saß, musste sie jedoch feststellen, dass, alles in allem, dieses fremde Schiff keinen bedrohlichen Eindruck auf die Athosianerin machte. Ganz im Gegenteil, wenn noch jemand an Board dieses Schiffes war, würde er vielleicht sogar Hilfe benötigen. Allerdings waren sie derzeit nicht wirklich in der Lage irgendwem zu helfen, die Zeit wurde immer knapper, wenn sie nicht bald eine ausreichende Energiequelle finden und einsetzen würden, würde von der Stadt der Vorfahren genauso wenig übrig bleiben, wie von diesem Planeten... Der Schwerpunkt dieser Mission war damit eindeutig.
Im Hinblick auf den engen Spalt zu dem Hangar machte Teyla sich wenig sorgen. Sie vertraute in Colonel Sheppard, in seine Einschätzung und seine Fähigkeiten als Pilot. Die Athosianerin blieb daher ruhig im hinteren Bereich des Jumpers sitzen, während das kleine Raumschiff sicher durch die Öffnung gesteuert wurde und sie kurz darauf in dem Hangar aufsetzten.

Auch Teyla machte sich umgehend bereit, nahm ihre P90, überprüfte sie ein letztes Mal und hielt sie anschließend sicher in ihren Händen. Jedoch verzichtete sie darauf einen Rucksack aufzuziehen. Auch sie und Lieutenant Rivers hatten ihre Befehle erhalten. Ihr Platz befand sich hier am Schiff, sie würden den Puddle Jumper und den Hangar bewachen, damit John und die anderen nicht von ihrer einzigen Fluchtmöglichkeit abgeschnitten werden konnten.
Als sich ihr Teamleader, gemeinsam mit Ronon, Rodney und Doktor Jackson auf den Weg machte, verließ auch Teyla den Jumper und begann damit sich in dem Hangar umzusehen. Man sollte seine Umgebung kennen, um sie erfolgreich verteidigen zu können.


„Bleiben Sie besser in Sichtweite“, hörte Teyla den Marine anmerken. Rivers war dem Team bis zum Ausgang des Hangars gefolgt und hatte sich an der Tür positioniert. Er sorgte dafür, dass sie einen Spalt breit offen blieb und er in regelmäßigen Abständen hinausspähen konnte. Außerdem würden sie so Personen, die sich dem Hangar nähern, früher hören können.

„Keine Sorge, Lieutenant. Sie werden mich hier drin schon nicht verlieren“, erwiderte Teyla mit einem kurzen Lächeln in Richtung des Offiziers. Sie hatten beide ihre Funkgeräte eingeschaltet, würden von sich aus allerdings nur im Notfall Kontakt mit dem Team herstellen, um sicher zu gehen, dass ein ungünstig getimter Funkspruch sie nicht verriet.
Mit langsamen Schritten ging die Kämpferin nun zwischen den teils schwer beschädigten Gleitern entlang. Dieses Schiff hatte einmal besser Zeiten gesehen, ebenso wie die Gleiter innerhalb des Hangars. Es musste ein schwerer Kampf stattgefunden haben, allerdings vermutlich nicht in dieser Galaxie. Die Schäden wirkten nicht frisch und auch die Art der Beschädigungen konnte Teyla mit keinem Volk aus der hiesigen Galaxie, inklusive der Wraith, verbinden. Und Atlantis selbst hatte sie ebenfalls nicht verursacht. Die Athosianerin war gespannt, was sie auf diesem Raumschiff herausfinden würden. Sie konnte sich jedenfalls nicht vorstellen, dass diese Ori mit einem so stark beschädigten Schiff einen Angriff auf Atlantis riskieren würden.
“We are going to fight. We are going to be hurt. And in the end, we will stand.”
― "Roland Deschain" aus Stephen King, "The Drawing of the Three"

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 08.07.2015, 23:27

Teyla hatte sich nach einem ersten Überblick über die feindlichen Jagdschiffe oder Gleiter daran gemacht den gesamten Hangar im Hinblick auf weitere Zugänge abzulaufen. Sie war sich unsicher, wie sie diese kleinen Raumschiffe richtig nennen sollte. Sie kannte den Begriff "Gleiter" von den Atlantern. Sie verwendeten ihn bei diesem anderen Feind ihrer Galaxis, den Goa'Uld. Im Hinblick auf die Wraith nutzen sie eher den Begriff "Jäger". Der genaue Unterschied war Teyla nicht ganz klar, allerdings ging es den Wraith für gewöhnlich darum Menschen einzufangen, also zu jagen, während die heimischen Feinde der Atlanter nach ihrem Wissensstand bei ihren Angriffen eher die Zielrichtung hatten zu töten. Sie vermutete, dass sich die Unterscheidung vielleicht darauf bezog. Jedanfalls hatte sie nur wenige dieser Fluggeräte gefunden, die keine oder wenige Beschädigungen aufwiesen und somit noch einsatzfähig sein könnten.

Die Athosianerin trug ihre P90 in einer bequemen Haltung dicht am Körper, während sie sich inzwischen bereits wieder auf dem Rückweg zu Lieutenant Rivers befand. Sie hatte bei ihrer Begehung zwar einen weiteren Zugang gefunden, allerdings schien dieser stark beschädigt zu sein. Es war ihr nicht möglich gewesen die Tür zu öffnen. Sie war großteils schwarz verfärbt gewesen und hatte zudem einige Verformungen, die junge Frau war sich daher sicher, dass es auch von der anderen Seite nicht gelingen dürfte die Tür zu öffnen. Als kleine Absicherung hatte sie ein metallenes Teil, das von einem der kleinen Flieger herunterhing, abgerissen und an die Tür angelehnt. Sollte nun jemand tatsächlich den Zugang öffnen können, würde das Klappern des umfallenden Teiles sie direkt warnen.

Rivers selbst hielt sich immer noch überwiegend im Bereich der Tür auf. Er hatte es sogar gewagt einige Schritte in den davor liegenden Gang hinaus zu gehen, um sich auch dort einen halbwegs guten Überblick zu verschaffen. Bisher war es jedoch erstaunlich ruhig. Sie konnten daher wohl davon ausgehen, dass ihre Ankunft auf diesem Schiff bisher noch nicht bemerkt wurde.


"Und Teyla, haben Sie noch irgendetwas interessantes gefunden?", erkundigte sich Rivers, als die Athosianerin nahe genug war um nicht zu laut sprechen zu müssen.

"Die Schiffe sind alle unbemannt, von ihnen scheint daher keine Gefahr auszugehen. Ich konnte auch keine Feuer oder dergleichen feststellen, die Beschädigungen scheinen schon etwas älter zu sein", antwortete Teyla, ehe sie an Rivers vorbei ebenfalls einen Blick hinaus auf den Gang warf. Colonel Sheppard hatte sich bisher noch nicht gemeldet, dabei waren sie nun schon einige Zeit unterwegs... Hoffentlich hatten sie ihr Ziel sicher erreicht. Wahrscheinlich kümmerte sich Rodney gerade darum an die Energiequelle dieses Schiffes ranzukommen.

"Also so wie wir vermutet haben. Dieses Mädchen hier hat echt einiges eingesteckt, bevor sie bei uns angekommen ist", erwiderte Rivers, worauf Teyla leicht eine Augenbraue hinaufzog. Es war ihr bereits mehrfach aufgefallen, dass die Atlanter irgendwelchen Gerätschaften oder Puddle Jumpern ein Geschlecht zusprachen und ihnen teilweise sogar Namen gaben. Dies war auch etwas, woran sich die Athosianerin noch nicht vollständig gewöhnt hatte. Es gab mehr Unterschiede in ihrer Kultur und Lebensform, als es zunächst den Anschein gemacht hatte.

"Ich konnte weiter hinten noch einen Zugang feststellen, der jedoch beschädigt zu sein scheint. Es war mir nicht möglich ihn zu öffnen, ich habe jedoch für eine kleine Warnung gesorgt, falls es doch jemandem gelingen sollte", teilte Teyla der vollständigkeit halber noch mit. Rivers ging währenddessen in die Hocke und lehnte sich gegen die Wand neben der Tür, damit er weiterhin einen Einblick in den Gang hatte.
"Dann müssen wir jetzt ja nur noch auf unser Päckchen warten."

Teyla reagierte auf diese Bemerkung lediglich mit einem Nicken und warf einen Blick zurück zum Puddle Jumper. Sie hoffte wirklich, dass sie bald etwas von den anderen hören würden.
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John Sheppard
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Beitrag von John Sheppard » 26.07.2015, 01:29

cf: Maschinenraum

Kurz ließ John noch einmal den Blick durch den Maschinenraum der Rapiditas schweifen und nickte sowohl Ronon als auch Rodney zu, bevor er sich gemeinsam mit Professor Monroe auf den Weg zurück zum Hangar der Rapiditas machte. Obwohl er mittlerweile wusste, dass sich keine Feinde an Bord dieses Raumschiffs befanden, konnte John gar nicht anders als sich weiterhin nur mit äußerster Vorsicht durch dieses Raumschiff zu bewegen. In ihrem aktuellen Zustand wirkte die Rapiditas äußerst gespenstig und in der schlechten Luft an Bord des Raumschiffes wurden die flackernden Schatten an den Wänden innerhalb kürzester Zeit zu Phantomen, die geradezu so wirkten, als wollten sie den Professor und John jederzeit angreifen.

Doch trotz der unheimlichen Atmosphäre in dem Korridor begegnete ihnen niemand auf dem Weg zum Maschinenraum. Die Korridore wirkten geradezu ausgestorben und die Stille wurde nur von ihren Schritten und dem gelegentlichen Zischen von geborstenen Energieleitungen unterbrochen. Wenn er sich die Rapiditas nun betrachtete, dann bekam er deutlich das Gefühl, dass dieses Raumschiff sich mit letzter Kraft bis nach Atlantis geschleppt hatte und wenn sie nun nicht bald landen würde, dann würden wahrscheinlich auch die letzten strukturellen Integritätsfelder versagen und das Schiff würde aufgrund der schweren Schäden einfach zerbrechen. Aber dazu würden sie es nicht kommen lassen.

Immer wieder lief ihm ein kalter Schauer den Rücken herunter und als sie eine Stelle passierten, an der sich ein großer roter Fleck auf dem Boden befand, fragte John sich, wie viele Menschen auf dem Flug hierher umgekommen waren. Wenn sie den Menschen auf der Rapiditas doch wenigstens ein wenig Sicherheit in Atlantis bieten könnten, doch leider hatten sie in der Stadt der Antiker momentan auch genügend Probleme, für die sie bisher keine Lösung gefunden hatten. Aber vielleicht hatte diese arme Gruppe Flüchtlinge ja zumindest die Lösung für ihr Energieproblem mitgebracht.

Als sie schon fast den Bereich erreicht hatten, in dem sich der Hangar befand, aktivierte John sein Funkgeräte und kontaktierte Lieutenant Rivers und Teyla.
„Sheppard, an Teyla und Rivers. Ich bin auf dem Weg zurück zum Jumper. Es gab ein paar unerwartete Entwicklungen. Nehmen sie Kontakt zu Atlantis auf und bitten sie Chuck Elizabeth zu rufen. Wir müssen dringend mit ihr sprechen. Außerdem teilen sie Atlantis bitte mit, dass Carson auf keinen Fall eine weitere Drohne abschießen darf. Ich vermute, dass selbst eine in der Nähe explodierende Drohne das Raumschiff beschädigen könnte.“, teilte John seinen beiden Teamkollegen mit, um alles ein wenig zu beschleunigen, denn je mehr er von der Rapiditas sah, desto sicherer war er sich, dass dieses Schiff so schnell wie möglich landen musste.

Kurz darauf traf auch ein Funkspruch von Rodney ein. So wie es aussah, würden sie diesen Seelenverkäufer sogar schon in einer halben Stunde landen können. Das klang gar nicht schlecht.
„Hier Sheppard, gut gemacht, Rodney. Aber ich denke, dass wir zuerst mit General O'Neill sprechen sollten, bevor wir Reparaturen vornehmen. Bereiten sie schon einmal alles vor, aber tun sie noch nichts, was der General auf der Brücke bemerken könnte. Ich möchte nicht, dass er vielleicht die Kavallerie schickt und es noch einmal zu Missverständnissen kommt.“, fügte John mit einem leichten Seufzen hinzu, denn er bedauerte immer noch, dass er den Befehl gegeben hatte Colonel Carter und den Professor anzugreifen.

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 28.07.2015, 23:05

Teyla war nur unweit der Zugangstür in die Hocke gegangen und hatte ihren Rücken und Kopf gegen die kühle Wand gelehnt. Rivers befand sich immernoch direkt an der Tür und kaute auf einem Energieriegel, den er aus seiner Westentasche gezogen hatte, während die Athosianerin aufmerksam nach Geräuschen horchte. Ein nicht ganz so einfaches Unterfangen, wenn man das Knistern der Verpackung und das Schmatzen ausklammern musste... aber sie würde dem Offizier nicht untersagen sich zu stärken. Immerhin wussten sie nicht, was auf diesem Schiff noch auf sie zukommen würde.
Die junge Frau warf einen kurzen Blick auf die militärische Armbanduhr, die sie heute an ihrem rechten Handgelenk trug. Dabei fielen ihr ein paar einzelne Strähnen, die sich aus dem provisorischen Zopf an ihrem Hinterkopf gelockert hatten, vorwitzig ins Gesicht. Der Rest des Teams war nun definitiv schon zu lange unterwegs. Sie hatte erwartet, dass es eine Rückmeldung geben würde, sollten sie die Energiequelle ausfindig machen. Aber bisher war nichts dergleichen geschehen. Teyla fragte sich daher ernsthaft, ob ihre Freunde möglicherweise in Schwierigkeiten geraten waren. Sie atmete einmal hörbar aus und rappelte sich wieder auf die Füße. Das Warten würde ihr sicher leichter fallen, wenn sie sich etwas bewegen würde.

Die Athoasianerin hatte sich noch keine drei Schritte von ihrem vorherigen Sitzplatz entfernt, als ihr Funkgerät auf einmal verdächtig zu knacken begann. Sofort hielt die junge Frau in ihrer Bewegung inne und lauschte der einkommenden Nachricht. Dabei zeichnte sich bereits ab den ersten Silben ein erleichtertes Lächeln auf ihren Lippen ab. Es tat gut von John zu hören.
Aufmerksam verfolgte sie die Worte ihres Teamleaders. Ihre Stirn begann sich leicht zu kräuseln, als Sheppard unerwartete Entwicklungen erwähnte. Sie war definitiv gespannt darauf näheres zu diesem Thema zu erfahren. Allerdings waren die Kontaktaufnahmen zu Atlantis und Carson vorranging, insbesondere wenn der Colonel sie bereits darum bat diese einzuleiten, obwohl er sich selbst auf dem Rückweg zum Hangar befand.

Teyla warf einen kurzen Blick zu Rivers, der ihr nur knapp zunickte. Damit war klar, dass er die Position an der Tür halten würde, auch um sicher zu gehen, dass Sheppard nicht nachher in Begleitung einiger Ori hier hereinmarschierte. Sie selbst würde sich um die Nachrichten nach Atlantis kümmern. Die Athosianerin griff nach der Sprechtaste ihres Funkgerätes, betätigte diese und wartete die übliche Sekunde zur Herstellung der Verbindung, ehe sie begann zu antworten.


"Wir haben verstanden, Colonel. Ich werde mich unverzüglich um die Kontaktaufnahme mit Atlantis kümmern", bei diesen Worten machte sich Teyla bereits mit beschleunigten Schritten auf den Weg zum Jumper, der einige Meter von ihnen entfernt nahe dem Hangartor "geparkt" war.
Sie betrat das Innere durch die noch offen stehende Heckluke und ging direkt in den vorderen Bereich durch. Dort nahm sie auf dem Sitz des Co-Piloten Platz und aktivierte mit einer routinierten Tastenkombination die Kommunikationseinheit.


"Jumper One an Atlantis Kontrollraum, hier spricht Teyla. Wir benötigen umgehend Kontakt zu Dr. Weir. Colonel Sheppard hat wichtige Neuigkeiten bezüglich des Ori-Schiffs", begann Teyla und sprach dabei bewusst zuerst den Kontrollraum an. In Anbetracht der aktuellen Umstände, war Elisabeth sicher sehr beschäftigt und daher vermutlich nicht wie üblich in ihrem Büro. Sie wollte Chuck somit genug Zeit geben, sie zu kontaktieren. In der Zwischenzeit richtete sie sich mit einer erneuten Nachricht an Carson Beckett.

"Teyla an Beckett, ich habe neue Anweisungen von Colonel Sheppard. Er bittet Sie auf keinen Fall eine Drohne abzufeuern, da selbst eine Detonation im Umfeld des Raumschiffes zu verheerenden Schäden führen könnte. Zu den genauen Hintergründen habe ich noch keine Informationen, aber es erweckt den Anschein, als stelle diese Schiff derzeit keine Gefahr für uns dar."
Zuletzt geändert von Teyla Emmagan am 10.08.2015, 12:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von SG-NPC » 09.08.2015, 20:21

Prof. Monroe

cf: Maschinenraum


Eilig liefen der Colonel und Peter durch die Gänge des Schiffes und obwohl er sich bemühte Schritt zu halten, gelang ihm das nicht immer. Zumal die Luft nicht besser geworden war. Aber dem Colonel machte das wohl nicht so viel aus wie ihm. Gut, der Mann war ja auch um einige Jahre jünger wie er. Peter fragte sich nur warum der Mann noch immer alles mit seiner Waffe sicherte. Glaubte er ihm denn nicht, dass sich an Bord nur Menschen befanden. Aber vermutlich tat er das einfach, weil er es als Mitglied des Militärs einfach so gewöhnt war.

Nur noch wenige Meter trennten sie vom Hangar, als Peter plötzlich bemerkte wie der Colonel für einen kurzen Moment zögerte. Er fragte sich schon weshalb, als er den großen roten Fleck auf dem Boden sah. Allerdings stammte der, so weit er wusste, nicht von ihnen, sondern wohl von dem Kampf, der vor ihnen hier statt gefunden hatte.

Ein paar Schritte weiter holte Colonel Sheppard sein Funkgerät heraus und nahm Kontakt zu zwei Personen auf. Wahrscheinlich auch Mitglieder seines Teams. Die Namen waren ihm kein Begriff, aber das Beste war, dass er ihnen befahl Kontakt zu Atlantis aufzunehmen und das ein gewisser Carson keine Drohnen auf das Raumschiff abschießen sollte. Das waren dann wohl die Waffen der Stadt. Peter war schon gespannt darauf mehr über diese Drohnen zu erfahren. Doch zuerst wollte er, genauso wie alle anderen an Bord, hier raus. Zum Glück schien dieser Zeitpunkt ja nicht mehr allzu weit entfernt zu sein, wie ein weiterer Funkspruch von Dr. McKay erahnen ließ, als er dem Colonel mitteilte, dass er in ungefähr 30 Minuten alles für eine Ladung fertig haben konnte. Leider gab John ihm noch nicht das okay, damit er mit den Reparaturen beginnen konnte. Er wollte, dass sie zuerst mit General O'Neill sprachen, weil er befürchtete, dass der General, wenn er im Kontrollstuhl etwas von den Reparaten bemerkte, womöglich von einem Angriff ausging und dann einige Soldaten zur Verteidigung schicken würde. Klar, ausgeschlossen wäre das nicht, aber da auch Sam und er vorher im Maschinenraum am arbeiten gewesen waren, wäre es auch gut möglich, dass er sich nur denken würde, dass sie das waren, von denen die geänderten Signale kamen.
„Mmmh, wenn ich mal kurz stören dürfte, Sam und ich waren doch vorher schon damit beschäftigt im Maschinenraum zu arbeiten. Daher denke ich kaum, dass der General etwas unternehmen wird, wenn er etwas von den Reparaturen im Kontrollstuhl bemerkt.“, meinte er vorsichtig zu dem Colonel, denn er wollte seine Entscheidungen ja nicht in Frage stellen.

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John Sheppard
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Beitrag von John Sheppard » 23.08.2015, 23:07

Immer wieder blieb John kurz stehen, um dem Professor die Möglichkeit zu geben aufzuholen und vielleicht auch ein wenig zu Atem zu kommen. Dadurch dass der Professor deutlich schlechter trainiert war als er, schien er auch bedeutend größere Probleme mit der schlechten Luft an Bord dieses Seelenverkäufers zu haben. Aber trotzdem wollte John nun nicht in einem sehr gemütlichen Tempo in Richtung Hangar gehen. Immerhin mussten sie dringend Atlantis Bescheid sagen, was sie hier entdeckt hatten, sie um eine Landeerlaubnis bitten und dann auch noch mit General O'Neill sprechen. Sie hatten also noch einige Dinge zu tun, bevor sie diese Leute an Bord des Ori Schiffes nach Atlantis bringen konnten.

Die Erklärung des Professors klang sehr plausibel. Wenn der General wirklich denken würde, dass Colonel Carter und der Professor für die weiteren Reparaturen verantwortlich waren, dann sprach eigentlich nichts dagegen, dass Rodney schon mit den Konfigurationen der Energieleitungen und den anderen Dingen, die er als Vorbereitung auf die Landung tun wollte, beginnen konnte. Dann würden sie diesen fliegenden Schrotthaufen auch noch schneller landen können, als wenn sie warten würden, bis sie mit dem General gesprochen hatten.

„Sheppard an McKay, sie haben grünes Licht. Beginnen sie mit ihren Reparaturen. Aber tun sie nichts, was der General für Sabotage halten könnte. Sheppard Ende.“, gab er seinem Teamkollegen die Anweisung, dass er beginnen konnte und nickte zufrieden, als sich kurz darauf auch Teyla meldete und ihm mitteilte, dass sie sich um die Kontaktaufnahme mit Atlantis kümmern würde.

„Hier Sheppard, verstanden. Wir werden in Kürze bei ihnen eintreffen.“, teilte er seiner Teamkollegin mit und überlegte dann kurz, ob er noch etwas schneller laufen sollte, aber als er zu dem Professor blickte, entschied er sich sofort dagegen. Schneller konnte der Professor in dieser schlechten Luft wahrscheinlich nicht laufen. Also behielt er sein Tempo bei und hielt noch ein paar Mal inne, um den Professor wieder aufholen zu lassen, bevor er den Hangar erreichte.

Sofort als Rivers bemerkte, dass er in Begleitung einer Person, die die Kleidung eines Ori trug, den Hangar betrat, richtete der Lieutenant seine Waffe auf den Professor.
„Lieutenant, senken sie ihre Waffe. Das ist Professor Munroe von der Air Force Akademie in Colorado Springs.“, teilte er dem Lieutenant mit, doch Rivers zweifelnder Blick zeigte ihm, dass er ihm immer noch nicht ganz glaubte.

„Lieutenant, dieses Raumschiff ist voller Menschen von der Erde und wir sollten uns darum kümmern, dass wir diese Menschen nun so schnell wie möglich nach Atlantis bringen. Sie sehen ja, wie es hier an Bord aussieht.“, redete er weiter auf den Lieutenant ein, der nun endlich seine Waffe senkte.

Zufrieden nickte er Rivers zu und gab dann dem Professor sofort den Befehl, dass er ihm folgen sollte. Eilig ging er zu Jumper 1 und betrat rasch das Cockpit.
„Teyla,“, begrüßte er seine Teamkollegin, die im Stuhl des Copiloten saß. „Darf ich ihnen Professor Munroe vorstellen? Er hat an der Air Force Akademie unterrichtet, die ich besucht habe.“, erklärte er ihr kurz und blickte dann auf das Schaltpult des Jumpers. „Haben sie Kontakt mit Atlantis aufgenommen?“, fragte er, während er im Pilotensitz Platz nahm und dem Professor andeutete, dass er sich gerne auf einem der verbliebenen Sitze setzen durfte.

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 28.08.2015, 21:36

Teyla war auf dem Platz des Co-Piloten sitzen geblieben, nachdem sie als letztes Carson angesprochen hatte. Sie hatte kaum ausgesprochen, als sie von Chuck aus dem Kontrollraum bereits eine Rückmeldung erhielt.

"Hier Atlantis, wir haben verstanden. Dr. Weir wird in Kenntnis gesetzt, wir melden uns so schnell es geht."

Diese Nachricht war beruhigend, jetzt hieß es auf beiden Seiten abzuwarten, bis Dr. Weir bzw. John Sheppard eingetroffen waren.
Lediglich einen kurzen Moment später, erhielt sie auch bereits die Antwort bezüglich ihres zweiten Auftrags, der Dr. Beckett betraf. Auf das Gesicht der Athosianerin schlich sich ein leichtes Schmunzeln, als sie sogar über Funk mehr als deutlich die Erleichterung in Carsons Stimme hören konnte. Auch den Arzt hatte sie schnell schätzen gelernt, er verabscheute wie kaum ein anderer auf Atlantis den Krieg, stand aber dennoch hinter der Expedition, egal in welchem Kampf sie sich befanden. Außerdem machte er keine Unterschiede wenn es um Verletzte ging, egal ob Freund oder Feind, es schien sein Lebenswerk zu sein, alles zu tun um Verwundeten oder kranken zu helfen.

Teyla überlegte einen Augenblick, ob sie Colonel Sheppard noch eine Rückmeldung geben sollte, entschied sich allerdings dagegen. Sie wusste immer noch nicht, was genau auf diesem Schiff vor sich ging. Er hatte schließlich gesagt, dass er sich auf dem Weg zum Hangar befand, also würde er sicher gleich eintreffen.
Teyla strich sich einige lose Strähnen aus dem Gesicht und versuchte diese hinter ihre Ohren zu schieben, während sie nun geduldig wartete. Es dauerte nicht lange, bis sie Stimmen wahrnehmen konnte. Auch wenn es zu undeutlich war um Personen oder Gesagtes herauszuhören, so war sie sich sicher, dass der Colonel eingetroffen sein durfte. Diese Vermutung bestätigte sich dadurch, dass Rivers weder das Feuer eröffnete, noch einen Hilferuf aussandte.
Dennoch neugierig wandte Teyla sich nach hinten, um die Rampe im Blick zu haben. Sie lächelte freundlich, als der Colonel den Jumper betrat, konnte aber nicht verhindern, dass ein kurzer Ausdruck von Misstrauen erschien, als sie seinen Begleiter wahrnahm.


„Es freut mich sie kennen zu lernen, Dr. Munroe“, begrüßte Teyla den älteren Mann und deutete dabei mit ihrem Kopf eine leichte Verneigung an. Es war ihr ein Rätsel, was das alles zu bedeuten hatte. Was machte ein Professor der Erde auf diesem Schiff? Aber sie unterließ es Fragen zu stellen, John würde sie diesbezüglich sicher eh gleich aufklären.
Auf die Frage ihres Teamleaders nach der Kontaktaufnahme, nickte die Athosianerin bestätigend.


„Ja, das habe ich. Dr. Beckett hat bestätigt keine Drohnen abzufeuern. Was Dr. Weir angeht…“, war Teyla gerade am Berichten, als sich plötzlich die Kommunikationseinheit des Jumpers mit der Stimme von Dr. Weir zu Wort meldete.
„Colonel Sheppard, hier Dr. Weir. Was gibt es für Neuigkeiten?“
Das sprach für ein hervorragendes Timing. Teyla hielt mit ihren Worten inne und sah aufmerksam den Colonel an, ebenso neugierig wie Elisabeth zu erfahren, was auf diesem Schiff vor sich ging.
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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 02.09.2015, 21:10

Prof. Monroe


Der Colonel sagte nichts zu dem was er ihm eben gesagt hatte. Dafür nahm er sofort Kontakt zu seinem Teamkollegen auf und teilte ihm mit, dass er mit den Reparaturen beginnen konnte. Und dann meldete sich auch noch diese Teyla und berichtete Sheppard, dass sie sich um die Kontaktaufnahme mit Atlantis kümmern würde. Das alles klang doch schon einmal gut und wenn jetzt nichts mehr besonderes geschehen würde, dann würden sie vermutlich schon bald in Atlantis landen. Der Stadt von der eigentlich fast jeder geglaubt hatte, dass sie nur ein Mythos war. Peter konnte es immer noch nicht so ganz glauben, dass gerade er das Glück haben sollte diese Stadt sehen zu dürfen. Schade das er kein Geschichtsprofessor war. So jemand müsste sich in Atlantis doch fühlen wie im siebten Himmel.

Bei den Gedanken schmunzelte er leicht, doch dann wollte der Colonel weiter zum Hangar. Also versuchte er weiterhin mit ihm Schritt zu halten. Glücklicherweise war es nicht mehr weit bis zum Hangar. Doch als sie eintraten, richtete sofort ein Soldat seine Waffe auf ihn. Ruckartig blieb Peter stehen und hob schnell die Hände, um dem Mann zu zeigen, dass er nichts böses von ihm wollte. Dann aber befahl der Colonel dem Mann schon seine Waffe zu senken und erklärte ihm wer er war. So ganz schien der Soldat seinem Vorgesetzten zunächst jedoch nicht zu glauben. Erst als er erfuhr, dass sich auf dem Raumschiff nur Menschen befanden, ließ seine Waffe sinken.
„Danke.“, bedankte sich Monroe bei dem Lieutenant. Anschließend folgte er dem Colonel zu dem kleinen Raumschiff und betrat es zusammen mit Sheppard. Schnell gingen sie nach vorne in das Cockpit, wo eine dunkelhäutige Frau saß. Vermutlich war das Teyla, die schon einmal Kontakt zu Atlantis hatte aufnehmen sollen. Interessiert betrachte Peter sich die Frau und überlegte, während John ihn der Frau vorstellte, ob Teyla von der Erde stammte, oder jemand aus dieser Galaxy war. Sie wirkte auf jeden Fall irgendwie anders und schien einen ebenso gut trainierten Körper zu haben wie Ronon. Und sie trug keine der üblichen Militärkleidung. Also konnte sie schon mal nicht zum Militär zu gehören, sondern musste ein Zivilist zu sein.

Freundlich nickte er Teyla, nachdem sie ihn begrüßt hatte, kurz zu und nahm dann auf dem Sitz hinter der Frau Platz. Von hier aus verfolgte er das Gespräch der beiden und erfuhr dadurch, dass es nun ausgeschlossen war, dass noch ein Angriff von Atlantis erfolgen würde. Außerdem bekam er mit wie eine Frau sich meldete und von Colonel Sheppard wissen wollte was es für Neuigkeiten gab.

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John Sheppard
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Beitrag von John Sheppard » 17.09.2015, 22:34

Kurz nickte John Teyla zu, als sie den Professor bedeutend freundlicher begrüßte als der Lieutenant. Aber im Gegensatz zu Lieutenant Rivers kannte seine Teamkameradin die typische Kleidung der Ori wahrscheinlich nicht und würde dadurch auch keine falschen Schlüsse ziehen. Obwohl er sich immer noch nicht sicher war, ob Lieutenant Rivers starke Vorsicht nicht vielleicht sogar angebracht gewesen war. Immerhin hatten sie bisher nur die Aussage des Professors, dass sich hier auf dem Raumschiff ausschließlich Menschen und ein einziger schwer verletzter Ori befanden. Es war auch immer noch gut möglich, dass der Professor und Colonel Carter Gefangene waren, die einer Gehirnwäsche unterzogen worden waren, sodass sie nur glaubten, dass sie für General O'Neill arbeiteten, der das Kommando über das Ori Schiff hatte. Ob das wirklich stimmte, würde sich sicherlich zeigen, sobald sie auf einem Pier von Atlantis gelandet waren und Rodney die Logbücher des Raumschiffs heruntergeladen hatte.

Nachdem der Professor sich auf den Platz hinter Teyla gesetzt hatte, begann seine Teamkameradin mit ihrem Bericht. Es war gut zu hören, dass nun nicht mehr die Gefahr bestand, dass die Rapiditas in Kürze von Drohnen zerstört werden könnte. Dann musste die Rapiditas nur noch den Eintritt in die Atmosphäre und die Landung gut überstehen, bis die Menschen an Bord dieses Raumschiffs zumindest für ein paar Tage sicher waren, bis dann der Gammablitz Atlantis erreichen würde. Wenn das geschehen würde und sie Atlantis bis zu diesem Zeitpunkt nicht von dem Planeten fortgebracht oder zumindest die Stadt evakuiert hatten, dann würde wohl auch die letzte Bastion der Menschheit fallen. Aber nun musste er erst einmal Doktor Weir Bericht erstatten. Teyla schien zwar gerade noch ihren Bericht fortführen zu wollen, doch dann drang bereits Doktor Weirs Stimme aus den Lautsprechern des Jumpers und John straffte unwillkürlich ein wenig die Schultern.

„Vielen Dank, Teyla.“, bedankte er sich noch bei seiner Kollegin, bevor er sich abermals Gedanken darüber machte, wie er Elizabeth am besten erklären konnte, wieso die Rapiditas hier war. Bereits auf dem Weg zum Hangar hatte er mehrfach versucht die richtigen Worte zu finden, aber er war eigentlich noch nie besonders gut darin gewesen irgendetwas gut und besonders auch angemessen zu formulieren. Seufzend blickte er zu seiner Teamkollegin und es war ihm deutlich anzusehen, wie schwer es ihm fiel derjenige zu sein, der Atlantis mitteilen würde, dass die Erde von den Ori erobert worden war. Aber er musste da wohl irgendwie durch.

Skeptisch wuschelte er sich kurz durch seine stürmische Frisur, bevor er den Knopf drückte, der eine Funkverbindung zu dem Kontrollraum von Atlantis herstellen würde.
„Hier Sheppard, ich würde vorschlagen, dass sie sich erst einmal hinsetzen. Wir haben hier auf dem Raumschiff nämlich etwas entdeckt, was wir gar nicht erwartet haben.“, schlug er vor und versuchte Elizabeth damit schon einmal auf die schlechten Nachrichten vorzubereiten.

Kurz ließ er Knopf für die Funkverbindung los und blickte aus dem Cockpitfenster des Jumpers zu einem unidentifizierbaren Schrotthaufen, der früher vielleicht einmal ein Raumgleiter oder eine Art Shuttle gewesen sein könnte. Erst nach einem Augenblick betätigte er wieder die Schaltfläche und fuhr mit seinem Bericht fort.

„Wir wissen nun, warum wir die Erde nicht mehr anwählen können. Die Erde und auch die Alpha Site wurden von den Ori angegriffen und das Sternentor der Erde wurde vermutlich entweder so schwer beschädigt, dass es nicht mehr angewählt werden kann, oder es wurde verschüttet oder die Ori haben es absichtlich deaktiviert, damit niemand durch das Tor fliehen kann. Wir wissen nur, dass eine kleine Gruppe Menschen, darunter auch Mitglieder und Kadetten der Air Force Akademie, auf die Alpha Site fliehen konnten und sich von dort aus mit einem erbeuteten Ori Schiff auf den Weg nach Atlantis gemacht haben. Das Raumschiff befindet sich aber nicht mehr in einem sehr guten Zustand und müsste daher so schnell wie möglich gelandet werden. Ich möchte daher um Landeerlaubnis für das Ori Schiff bitten.“, schloss John seinen Bericht und blickte dann zu Boden.

Auch wenn es unwahrscheinlich war, hoffte er, dass Dave und Nancy den Angriff überlebt hatten. Die beiden standen ihm zwar nicht mehr besonders nahe, aber in gewisser Hinsicht waren die beiden doch irgendwie noch seine Familie gewesen und nun war er mit Ausnahme seiner Freunde auf Atlantis wahrscheinlich vollkommen alleine.
„Außerdem soll sich Carson bereit halten. Hier an Bord gibt es einige Verletzte, die wahrscheinlich schon seit einer Weile nicht mehr richtig behandelt werden können. Die Umstände hier an Bord mehr als katastrophal. Sheppard over.“, fügte er seinem Bericht noch hinzu. Er hatte zwar noch nicht viel von der Rapiditas gesehen, aber ihm genügte es schon völlig Professor Monroe und Colonel Carter getroffen und die Korridore sowie den Maschinenraum dieses Schrotthaufens gesehen zu haben, um zu ahnen, dass es in den anderen Bereichen des Raumschiffs wahrscheinlich nicht besser aussah.

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 20.09.2015, 23:43

Auf Teylas Lippen erschien erneut ein flüchtiges Lächeln, als Sheppard sich bei ihr bedankte, allerdings verschwand es direkt wieder. Sie wusste nicht, was vorgefallen war, aber irgendetwas war anders. Sie hatte den Eindruck eine Art innere Unruhe bei ihrem Teamleader wahrnehmen zu können... Und diese Beobachtung beunruhigte auch sie selbst.

Die aktuellen Umstände waren, wenn man sie genau betrachtete, äußerst seltsam. Aus heiterem Himmel erschien ein Kriegsschiff eines Volkes im Orbit dieses Planeten, das zwar in der Heimatgalaxie der Atlanter eine ernst zu nehmende Bedrohung war, jedoch keinerlei Verbindungen zu dieser Galaxie hatte. Noch dazu war das Schiff schwer beschädigt und nach den ersten Einschätzungen kaum noch Weltraumtauglich. Bisher gingen von diesem Schiff keinerlei kriegerische Handlungen aus, aber es kam auch kein Funkkontakt zustande.
Und nun, wo sie sich hierher wagten, um die Ursache zu erkunden und die Energiequelle dieses Schiffes an sich zu bringen, kehrte John mit einem Mann zum Hangar zurück, den er als Professor von der Erde bezeichnete. Sie konnte sich nicht erklären, was dieser Mann auf dem Ori Raumschiff verloren hatte. Seine Kleidung kam ihr ebenfalls merkwürdig vor, sie konnte sie nicht wirklich zuordnen. Über die letzten Jahre hatte sie viel über die Kleidung der Atlanter lernen dürfen und sie trug auch selbst inzwischen gerne die ihr bereitgestellten Kleidungsstücke der Militäruniformen. Allerdings sah sie auch in der Kleidung ihres Volkes Vorteile, gerade im Hinblick auf kälteres und feuchtes Wetter, wie sie es von Athos gewohnt waren. Die Kleidung des Professors hatte sie noch nie gesehen, allerdings wäre es sicher anmaßend zu behaupten, dass sie sich im Hinblick auf die Bekleidung der Erde auskannte, daher schenkte sie diesem Umstand keine weitere Beachtung.
Entscheidender war, dass nun wo es dem Rest des Teams offensichtlich gelungen war, einige wichtige Dinge herauszufinden, auch noch John Sheppard durch sein untypisches Auftreten diese Liste an Ungereimtheiten ergänzte. Die Braunhaarige wusste daher nicht wirklich, wie sie die bisherigen Geschehnisse einstufen sollte.

Als John plötzlich seufzte und ihr dabei direkt in die Augen sah, verspürte Teyla einen richtigen Stich in der Brust. Was auch immer er in Erfahrung gebracht hatte und Elisabeth nun mitteilen wollte, es musste etwas Schlimmes sein. Der Ausdruck in seinen Augen wirkte erschreckend vertraut auf sie. Sie hatte ihn unzählige Male gesehen, auch in ihrem eigenen Volk, nachdem sie ihre Heimat verloren hatten.
Unwillkürlich hielt die Athosianerin die Luft an, als der Colonel die Funkverbindung herstellte. Bereits seine ersten Worte waren wie eine Bestätigung ihrer Befürchtungen. Sie hatte es noch nie erlebt, dass er Dr. Weir aufforderte sich hinzusetzten. Allerdings war ihr in anderen schwierigen Situationen auf Atlantis dieses Vorgehen bereits begegnet. Es war nie eine gute Nachricht gewesen, wenn jemandem auf diese Art empfohlen wurde sich zu setzen.
Die Athosianerin blickte noch einmal kurz zu dem Professor, der hinter ihr saß. Er wirkte insgesamt gefasst. Das, was John erfahren hatte, war also etwas, was für diesen Mann keine Überraschung zu sein schien oder womit er sich bereits abgefunden hatte.

Teyla richtete ihre Augen wieder auf Sheppard. Sein Blick war nach vorne gerichtet, aber sie war sich nicht sicher, ob er überhaupt richtig sah was vor ihm war. Oder ob sein Blick in Wirklichkeit vielleicht eher nach Innen gerichtet war. Still lauschte sie seinen Worten. Man konnte erkennen, was er bereits durchlebt haben musste, denn seine Stimme brach weder noch zitterte sie. Es gelang ihm sachlich zu schildern, dass die Erde, seine eigentliche Heimat, von den Ori angegriffen wurde.
Sie erinnerte sich unwillkürlich an ihr erstes Treffen. Damals hatte John ihr mitgeteilt, dass sie nicht wieder nach Hause zurückkehren konnten. Das war allen Expeditionsteilnehmern bewusst gewesen, aber es war ihre eigene Entscheidung. Sie hatten sich in Gefahr begeben, aber ihre Heimat in Sicherheit gesehen. Durch die erste Ankunft der Deadalus hatte die Isolation ein Ende gehabt. Doch jetzt würde die anfängliche Gewissheit wieder zur Realität werden und das auch noch mit dem Wissen, dass die eigene Familie und Freunde einem Angriff der Ori ausgesetzt waren.
John war dies alles bereits schmerzhaft bewusst, das war ihr nun klar. Die Athosianerin wartete ab, bis er seinen Bericht beendet hatte, ehe sie aufstand und an den Pilotenstuhl herantrat. Es gab nicht viel, was sie in dieser Situation für ihn tun konnte, aber sie wollte ihm dennoch irgendwie zeigen, dass es Menschen gab, die für ihn da waren. Sie selbst und Ronon wurden von den Atlantern nicht nur als Fremde aufgenommen, die keine Heimat mehr hatten. Nein, sie waren zu Freunden und beinahe etwas wie einer neuen Familie geworden.

Vorsichtig legte Teyla ihrem Teamleader ihre linke Hand auf die rechte Schulter. Sie hatten noch nie wirklich über seine Familie oder Freunde auf der Erde gesprochen. Sie wusste was das anging sogut wie gar nichts über diesen Mann. Aber es spielte keine wirkliche Rolle. Wichtig war, dass er, Elisabeth und all die anderen jetzt hier waren, in Atlantis. Wie auch immer der Angriff auf die Erde ausgefallen war, es gab Überlebende seines Volkes. Und solange es diese gab, war der Kampf noch nicht vollends verloren.
Sie glaubte fest daran, dass es ihnen irgendwann gelingen würde die Wraith zu besiegen und es ihrem Volk wieder möglich war ein angstfreies Leben zu führen. Ebenso musste er daran glauben, dass seine Welt noch nicht verloren war. Egal wie schlecht ihre Chancen im Moment vielleicht standen, irgendwann würde der Tag kommen an dem sie alle wieder zu ihrer jeweiligen Heimat zurückkehren konnten. Das hoffte sie mit ganzem Herzen.
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John Sheppard
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Beitrag von John Sheppard » 13.11.2015, 23:57

Wieso musste eigentlich immer alles zusammenkommen? Sie hatten doch eigentlich schon genügend Probleme durch den Gammablitz, doch aus irgendeinem Grund bürdete ihnen das Schicksal stets noch mehr auf. Irgendwie hatte er, bis er jetzt mit Elizabeth über das Thema gesprochen hatte, immer noch versucht sich einzureden, dass es sich um einen extrem schlechten Scherz oder um irgendeinen äußerst üblen Alptraum handelte, aber nun, wo er selbst einer anderen Person geschildert hatte, was geschehen war, begann er langsam zu realisieren, vor welchen Problemen sie nun wieder standen. Sie würden nun endgültig alleine überleben müssen. Es würde keinen Nachschub an Munition, Nahrungsmittel, Medikamenten und auch an qualifizierten Arbeitskräften mehr geben.

Konnten sie es sich, nun wo sie wussten, dass sie vollkommen auf sich gestellt waren, überhaupt noch erlauben Personen, die Schlüsselpositionen in Atlantis besetzten und die nur schwerlich zu ersetzen waren, auf Missionen zu schicken? Oder war es nun sinnvoller wenn Personen wie Rodney, Doktor Jackson, vielleicht sogar Colonel Carter auf Atlantis bleiben würden, damit sie nicht gefährdet wurden? Wenn sie erst einmal die Probleme gelöst hatten, die auf der Hand lagen, würden sie sich mit einigen Dingen beschäftigen müssen, die langfristig über den Erfolg der Atlantis Expedition und vielleicht sogar darüber entscheiden würden, ob es ihnen irgendwann gelingen würde. Er wollte Rodney auf keinen Fall durch einen Soldaten ersetzen, obwohl ihm die Tollpatschigkeit des Wissenschaftlers hin und wieder auf die Nerven ging und irgendwie hatte er sich schon fast an den Gedanken gewöhnt Doktor Jackson zum fünften Mitglied von SGA-1 zu machen. Aber wahrscheinlich würde er in dem Entscheidungsprozess nur noch am Rande, möglicherweise als Sicherheitschef von Atlantis, eingebunden werden. Immerhin war er nun keineswegs mehr der ranghöchste Offizier in Atlantis. Das war eigentlich das einzig gute an der aktuellen Situation, denn dadurch, dass er nicht mehr der ranghöchste Offizier war, konnte sich mehr auf die Einsätze seines Teams konzentrieren. Welch Ironie... die Welt musste erst untergehen, damit er sich endlich nicht mehr um unliebsame Dinge wie Dienstpläne und unzählige Einsatzberichte anderer Teams kümmern musste.

Aber nun mussten sie sich erst einmal um die naheliegenden Probleme kümmern und diesen Seelenverkäufer sicher auf einem Pier von Atlantis landen. Glücklicherweise erteilte Elizabeth ihnen ohne große Nachfragen die Landeerlaubnis und teilte ihm auch mit, dass sie sich erst einmal in einem Turm auf dem Ostpier in Quarantäne zu begeben hatten. Eigentlich war er kein großer Freund von Quarantänen, aber nachdem er die hygienischen Verhältnisse hier an Bord gesehen hatte, war auch er der Meinung, dass diese Sicherheitsvorkehrung angebracht war. Das Letzte, was sie nun benötigten, war eine Epidemie, nur weil sie nicht vorsichtig genug gewesen waren.

„Vielen Dank. Ich werde General O'Neill Bescheid sagen, dass er landen kann und dann dafür sorgen, dass sich alle Passagiere der Rapiditas in die Quarantäne begeben. Da die Kommunikationssysteme dieses Raumschiffs ausgefallen sind, werden wir während der Landung wahrscheinlich keinen direkten Kontakt zu ihnen halten können. Ich werde jedoch Rivers im Jumper lassen, damit sie uns weiterhin Anweisungen geben können oder wir Bescheid sagen können, wenn der Schrotthaufen sich dazu entscheiden sollte beim Eintritt in die Atmosphäre auseinander zu fallen. Sheppard Ende.“, schloss er seinen Funkspruch und lehnte sich im Pilotensitz des Jumpers zurück.

Einen Augenblick erlaubte er es sich noch einmal an Nancy und seinen Bruder zu denken, als er plötzlich Teylas Hand auf seiner Schulter spürte. Er wusste genau, was sie ihm damit sagen wollte. Egal was auf der Erde geschehen war und ob er das letzte lebende Mitglied seiner Familie war, er war nicht alleine. Dankbar legte John kurz seine Hand auf Teylas und drückte ihre Hand leicht, bevor er aufstand und versuchte den Schmerz über den Verlust der Erde zumindest ein wenig zu verdrängen.

„Es wird Zeit, dass wir uns wieder an die Arbeit machen.“, meinte er zu seinem Team und versuchte dabei eine Stärke auszustrahlen, die er im Moment gar nicht empfand. „Lieutenant, sie bleiben hier und leiten Funksprüche von Doktor Weir an uns weiter. Teyla, sie kommen mit.“, teilte er sein Team noch weiter auf und versuchte Teyla mit einem kurzen Blick zu dem Professor zu verdeutlichen, dass sie ihn nicht nur begleiten sondern auch die Passagiere der Rapiditas auf Auffälligkeiten beobachten sollte, denn ein gewisser Teil von ihm hoffte immer noch, dass all das nur eine Lüge war und die Erde doch nicht angegriffen worden war. Da der Professor bei ihnen war, wollte er seine Bedenken nur nicht laut aussprechen, um ihn nicht auf seine Zweifel aufmerksam zu machen. Da er den Personen auf der Rapiditas immer noch nicht vertraute, ließ er Rivers nur ungerne alleine im Jumper zurück. Aber er benötigte Teyla bei sich, dem Professor vertraute er noch nicht vollständig und auch Ronon wollte er lieber an seiner Seite wissen. Also musste er wohl in diesen sauren Apfel beißen und im schlimmsten Fall später mit den Gewissensbissen leben, wenn Rivers irgendetwas zustoßen würde.

„Professor, wir machen uns auf den Weg zum Maschinenraum, holen Doktor McKay und Ronon ab und dann machen wir uns auf den Weg zur Brücke.“, teilte er dem Professor mit und überprüfte aus Gewohnheit noch einmal seine Waffe, bevor er sich schließlich bereit machte den Jumper wieder zu verlassen und sich darum zu kümmern, dass dieser Seelenverkäufer endgültig auf dem Ostpier landen konnte.

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Teyla Emmagan
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Beitrag von Teyla Emmagan » 16.11.2015, 16:26

Als John seine Hand auf die ihre legte und ihre Finger sanft mit den seinen drückte, meinte Teyla wieder mehr Stärke und Entschlossenheit wahrnehmen zu können. Es verwunderte sie immer wieder, wie schnell es ihr gelungen war zu diesen Menschen, die wortwörtlich aus einer anderen Galaxie stammten, eine Verbindung aufzubauen. Bei John hatte sie es bereits bei ihrem ersten Treffen gespürt. Worte waren keine Notwendigkeit, um miteinander zu kommunizieren. Dieser Umstand hatte sie zu Beginn ihrer Bekanntschaft gleichermaßen beunruhigt und angezogen. Inzwischen schätze sie diese Form der Kommunikation, da sie das gesamte SGA-1 Team zu etwas besonderem machte.
Diese leichte Berührung war ausreichend gewesen, um ihm ihre Unterstützung mitzuteilen. Und ebenso war seine Geste ihre Finger kurz zu drücken, ausreichend um ihr zu vermitteln, dass er verstanden hatte und dankbar für die Unterstützung seiner Freunde auf Atlantis war.

Der Colonel zögerte nicht aufzustehen und in sein lange antrainiertes Verhaltensmuster als Leiter dieses Teams zurückzufallen. Seine Anweisungen waren klar und deutlich. Teyla konnte aus den Augenwinkeln sehen, dass Rivers inzwischen ebenfalls zum Jumper gekommen und nur wenige Schritte von ihnen entfernt im hinteren Bereich stehen geblieben war. Die Athosianerin hatte den Eindruck, dass sein Gesicht deutlich blasser wirkte als vorhin. Er hatte demnach wohl das gesamte Gespräch von Colonel Sheppard und Dr. Weir mitverfolgt. Rivers antwortete mit dem üblichen knappen aber prägnanten 'Yessir' auf den Befehl des Colonels und trat etwas zur Seite um sie aus dem Jumper aussteigen zu lassen.
Teyla antwortete lediglich mit einem Nicken auf Johns Anordnung ihn und den Professor zu begleiten und nahm auch seine Geste in Richtung des älteren Mannes wahr. Automatich wanderte ihre linke Augenbraue etwas nach oben. Erst jetzt nahm sie das Mistrauen wahr, dass ihr Teamleader augenscheinlich der gesamten Situation gegenüber noch immer hegte. Mit einem weiteren leichten Nicken signalisierte sie die Aufforderung verstanden zu haben und wandte sich anschließend mit einem freundlichen Lächeln an den Professor.


"Nach Ihnen, Herr Professor. Aber seien sie vorsichtig, die Rampe kann stelleweise etwas glatt sein", richtete Teyla sich direkt an den älteren Mann. Mit einer Hand berührte sie dabei seinen Ellenbogen, während sie mit der anderen in Richtung des Hangars deutete, der sich hinter dem Jumper erstreckte. Natürlich würde sie ihre Augen offen halten, aber zeitgleich war es sicher auch nicht verkehrt in ein Gespräch mit diesem Mann einzusteigen. Umso mehr Informationen sie über die aktuelle Situation bekommen konnten, umso besser.
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Rodney McKay1
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Beitrag von Rodney McKay1 » 25.11.2015, 20:07

Funkspruch vom Maschinenraum

"McKay hier. Sheppard, offensichtlich hatten wir hier einen Eindringling. Ich kümmere mich um die Reparatur sobald das geklärt ist. Ich melde mich wieder."

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