Krankenstation

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Samantha Carter
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Krankenstation

Beitrag von Samantha Carter » 01.09.2015, 21:49

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 30.09.2015, 21:50

cf: Maschinenraum

Auf dem Weg zur Krankenstation musste Janet ihre Freundin, obwohl sie behauptet hatte, dass es ihr einigermaßen gut ging, immer wieder stützen. Glücklicherweise schien Sams Kehlkopf nicht noch stärker anzuschwellen, aber dadurch, dass auch sie in den letzten Tagen nur sehr wenig getrunken und noch weniger gegessen hatte, erholte sie sich nur langsam von dem Kampf gegen Mister Dex. Außerdem war ihr mittlerweile aufgefallen, dass Sam eine blutende Wunde am Arm hatte und scheinbar auch Schmerzen an der Schulter hatte. Zusammen mit den Mangelerscheinungen, unter denen mittlerweile fast alle Besatzungsmitglieder der Rapiditas litten, war es sehr verständlich, dass Sam die Kraft fehlte, um sich zügig wieder an die Arbeit zu begeben.

Als Sam leicht stolperte, versuchte Janet ihr dabei zu helfen, dass sie so schnell wie möglich ihr Gleichgewicht wiederfand und wäre dabei auch fast zu Boden gezogen worden, doch glücklicherweise gelang es ihnen beiden einen Sturz zu vermeiden.
„Und du wolltest wirklich weiterarbeiten?“, fragte Janet spöttisch, nachdem Sam wieder sicher stand. „Aber es ist ja nicht mehr weit bis zu der Krankenstation.“, fügte sie hinzu und bemerkte deutlich, wie Sam nachdenklich zu Boden blickte.

„Ich weiß.“, murmelte sie leise und Janet hatte das Gefühl, dass es sie sehr belastete, dass sie nicht bei der Landung der Rapiditas helfen konnte. Ihr nun zu sagen, dass Doktor McKay sich sicherlich gut um die Systeme kümmern und dafür sorgen würde, dass sie problemlos auf einem Pier von Atlantis landen würden, würde sie sicher auch nicht wirklich aufmuntern, daher schwieg Janet lieber und geleitete die Astrophysikerin weiter zu der Krankenstation, wo sie sie zu einem der Feldbetten brachte und sie darum bat sich hinzusetzen.

Laut den Schiffslogbüchern gab es auf der Rapiditas zwar auch eine Krankenstation, aber leider war dieser Bereich durch einen Schaden an der Außenhülle des Raumschiffs nicht benutzbar. Also war ihnen nichts anderes übrig geblieben als einen Lagerraum als behelfsmäßige Krankenstation zu verwenden. Da sie mittlerweile kaum noch Medikamente, saubere Verbände und andere medizinische Vorräte hatten, war diese Krankenstation fast schlimmer als manche Feldlazarette, in denen Janet bereits gearbeitet hatte. Aber mit etwas Glück würde sie ihre Patienten in wenigen Stunden bedeutend besser behandeln können.

Mit steifen Bewegungen setzte Sam sich auf das Feldbett und Janet bat eine Krankenschwester eine der letzten Sauerstoffflasche, die sie hatten, zu holen. Abschwellende Medikamente hatten sie schon längst nicht mehr, als blieb ihr nichts anderes übrig als Sam einen kühlenden Verband am Hals anzulegen und sich dann um ihre Wunde am Arm zu kümmern. Glücklicherweise war die Verletzung nicht sehr tief und hatte bereits begonnen eine Kruste zu bilden. Daher beschränkte Janet sich darauf die Wunde gründlich zu reinigen und dann mit einem Verband abzudecken. Sam ließ die gesamte Behandlung ohne ein Wort zu sagen über sich ergehen und es kam ihr fast so vor, als würde sie im Kopf alles durchgehen, was vor der Landung getan werden.

„Sam, es wird sicher alles gut gehen. Mach dir bitte keine Sorgen.“, versuchte sie Sam zu beruhigen, doch ihre Freundin nickte ihr nur schwach zu und schien dann weiter zu grübeln. „Leg dich bitte hin und versuch dich ein wenig auszuruhen.“, gab sie ihr weitere Anweisungen, nachdem eine Krankenschwester ihr die Sauerstoffflasche gebracht hatte.

„Janet...“, versuchte Sam sich nochmals zu wehren, doch ein harter Blick genügte, um ihr zu zeigen, dass sie keine Widerrede dulden würde.

Geschlagen ließ sie sich auf das Feldbett sinken und Janet wandte sich kurz ab, um den Druckminderer einzustellen und Sam anschließend die Sauerstoffmaske aufzusetzen.
„Schließ einfach die Augen und wenn du wieder aufwachst, sind wir schon in Atlantis.“, versuchte sie Sam zu überzeugen, dass sie am besten ein wenig schlafen sollte, doch an ihrem Blick konnte sie bereits erkennen, dass sie das wohl kaum tun würde.

„Na gut, dann bleib einfach liegen, ich kümmere mich nun um Daniel. Oder hast du noch irgendwo Schmerzen?“, fragte sie und als Sam den Kopf schüttelte, lächelte sie ihr noch einmal zu und ging dann zu dem Archäologen von SG-1.

„Tut mir Leid. Das ist nicht unbedingt die Krankenstation des SGCs, aber es ist das beste, was wir aus diesem Raum machen konnten.“, entschuldigte Janet sich für die chaotisch wirkende Krankenstation und verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Wie fühlen sie sich?“, fragte sie Daniel ernst und blickte dann noch einmal zu Sam. Sie schien immer noch zu grübeln, aber wenn sie sich nicht täuschte, dann wirkte sie schon etwas müder als vor ein paar Minuten.

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 11.10.2015, 20:16

pp_: Hangar

Daniel hätte den Weg zur Krankenstation am liebsten alleine zurück gelegt, nein, eigentlich hätte er am liebsten den Weg zur Brücke eingeschlagen, denn dort musste sich ja Jack befinden, noch jemand, den er nicht geglaubt hatte, bald zu sehen. Aber er war ja nicht alleine unterwegs und der Sanitäter, der ihn begleitete, hätte sicherlich einige Einwände, wenn Daniel den Weg zur Brücke nehmen würde, immerhin wüsste er ja, wo er ungefähr suchen musste, er war ja nicht das erste Mal auf einem Ori-Schiff. Leider wusste Daniel aber nicht so genau, wo er die Krankenstation suchen musste, doch der Mann dirigierte ihn an den nötigen Stellen, wobei er sich Daniels, eher langsamen, Tempo anpasste und ihn vermutlich nur ständig im Auge behielt. Denn nachdem Daniel, der den Weg irgendwie gerade für eine Marathonstrecke hielt, ein paar Mal stolperte, griff der Sanitäter immer rechtzeitig zu und bewahrte ihn davor, über seine eigenen Füße zu stolpern. Er bot Daniel an, dass sie auch jederzeit eine Trage holen konnten, aber das wollte er nun auch wieder nicht und durch die Gegend geführt wollte er auch nicht unbedingt, und so lehnte Daniel entschieden ab. Doch irgendwann war auch der Weg geschafft und Daniel ließ sich erleichtert in eine sitzende Position zu sinken, als der Sanitäter ihn bat, auf eine der Liegen Platz zu nehmen. Er würde es ja nie zugeben, aber der Weg hierher war wirklich anstrengend gewesen.

Sein Blick wanderte immer wieder zur Türe, denn er wollte sehen, wie es Sam ging, die kurz darauf mit Janet in den Raum kam. Der Sanitäter zählte währenddessen nochmal seinen Puls, er ließ ihn gewähren, hielt ihn das doch nicht davon ab, zu beobachten, wie sich Janet um Sam kümmerte. Es war immer noch nicht auszudenken, dass er so kurz davor gewesen war, sie wieder zu verlieren, nachdem er sie so unverhofft wieder gefunden hatte. Schließlich kam die Ärztin zu ihm und Daniel wandte seinen Blick von Sam ab, sah Janet an:
"Als ob Sie eine andere Wahl gehabt hätten. Geht schon, nur ein bißchen erschöpft...der Weg hierher war länger als gedacht." Den letzten Teil hatte er dann doch etwas zögerlich noch hinzugefügt, doch er kannte Janet, sie würde ihn ohnehin durchschauen. Sein Blick wanderte sich zu der anderen Liege und er erkundigte sich: "Wie geht es ihr?!

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 12.01.2016, 00:10

Leider hatten sie wirklich keine Wahl gehabt. Eigentlich wäre Janet lieber im SGC geblieben und hätte versucht dort so lange wie möglich den Verwundeten zu helfen, aber General Landry hatte sie dann doch davon überzeugt, dass sie auf der Alpha Site dringender gebraucht wurde. Im Endeffekt war es die richtige Entscheidung gewesen die Erde mit dem letzten Team zu verlassen, besonders da der Arzt der Alpha Site bei dem Angriff ums Leben gekommen war, aber trotzdem fühlte Janet sich immer noch nicht wohl bei dem Gedanken, dass sie einige ihrer Kameraden auf der Erde zurückgelassen hatte und wahrscheinlich nie wiedersehen würde.

„Ja, hier auf der Rapiditas muss man seine Kräfte so gut wie möglich einteilen. Aber ich glaube, das haben sie schon bemerkt.“, erwiderte sie mit einem frechen Zwinkern, während sie auch noch einmal Doktor Jacksons Puls und Blutdruck überprüfte. „Der bewohnbare Bereich ist zwar nicht besonders groß, aber trotzdem erscheinen mir auch die Wege manchmal unglaublich lang. Ist ihre Erkältung mittlerweile abgeklungen?“, fragte Janet, denn als er zur Mission auf die Midway Station geschickt wurde, hatte er eine leichte Erkältung gehabt.

Bei der Untersuchung vor der Mission hatte sie sich dagegen ausgesprochen, dass Doktor Jackson an der Mission teilnahm, aber aufgrund seiner Kenntnisse, war ihre Empfehlung übergangen worden, was vermutlich dazu geführt hatte, dass sie den Kontakt zu den Mitgliedern von SG-1 verloren hatten. Vorsichtig tastete sie Doktor Jacksons Lymphknoten am Hals ab, doch die Lymphknoten waren nicht mehr angeschwollen.

Dass Doktor Jackson sich Sorgen um seine Teamkollegin machte, konnte Janet gut nachvollziehen. Immerhin waren die Mitglieder von SG-1 mehr als Teamkollegen. Ein kurzer Blick zu Sam zeigte ihr, dass ihre Freundin sich mittlerweile zumindest ein wenig entspannt hatte und nicht mehr dauerhaft zu grübeln schien. Das war auch gut so, denn andernfalls hätte Sam auf keinen Fall von dem anstrengenden Kampf gegen Ronon erholt.
„Ihr geht es einigermaßen gut. Die Schnittverletzung an ihrem Arm war nicht sehr tief und wird gewiss problemlos verheilen. Da wir keine abschwellenden Mittel mehr haben, die bei Schwellungen des Kehlkopfs eingesetzt werden können, musste ich mich leider darauf beschränken ihren Hals zu kühlen und ihr Sauerstoff zu geben. Aber auch ohne die abschwellenden Mittel, denke ich, dass es keine Komplikationen geben wird. Sie wird nun, wenn es keine allzu starken Erschütterungen bei der Landung gibt eine Weile schlafen und dann dürfte sie wieder ihre Arbeit aufnehmen können.“, erklärte Janet und sah Daniel dann ernst an.

„Sie sollten sich nun auch noch ausruhen, bis wir gelandet sind.“, schlug sie ihm vor, als ein Marine einen anderen Soldaten auf die Krankenstation brachte. Der Soldat schien starke Verbrennung zu haben und Janet hatte bereits einen gewissen Verdacht, woher die Verbrennungen kamen. „Schon wieder Korridor drei?“, fragte Janet den Marine.

„Ja, Ma'am.“

„Na gut, bringen sie ihn zu einer der freien Liegen dort hinten. Ich komme sofort.“, wies sie ihn an und blickte dann noch einmal zu Daniel. „Ich muss mich um den Soldaten kümmern. Wir sehen uns später.“, verabschiedete sie sich von ihm und eilte dann zu ihrem nächsten Patienten.

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 20.04.2016, 00:03

cf: Maschinenraum

Es war irgendwie seltsam. Obwohl sie sich vor ein paar Minuten noch vergleichsweise wach gefühlt hatte, fielen ihr nun langsam die Augen zu. Sie versuchte zwar dem Gespräch zwischen Janet und Daniel zu folgen, doch nach wenigen Augenblicken bekam sie nur noch Fetzen von dem Gespräch mit, bis es ihr plötzlich gar nicht mehr gelang sich zu konzentrieren. Ihre Augenlider wurden immer schwerer und sie fühlte sich, als ob ihr gesamter Körper in Watte gehüllt war. Dabei hatte Janet doch lediglich eine Decke über sie gelegt und ihr die Sauerstoffmaske aufgesetzt. Aber die Wärme und der zusätzliche Sauerstoff drängten sie dazu endlich die Augen zu schließen und zu schlafen. Aber sie wollte nicht schlafen! Es gab noch so viel zu tun, bevor die Rapiditas landen konnte. Mit aller Kraft versuchte sie gegen die Müdigkeit anzukämpfen, doch es gelang ihr nicht. Es dauerte nicht lange, bevor sich ihre Augen schlossen und sie in einen erschöpften Schlaf fiel.

Als Sam wieder die Augen öffnete, war sie sich nicht sicher, wie viel Zeit vergangen war. Janet war verschwunden und offensichtlich hatte man ihr auch die Sauerstoffmaske abgenommen. Vermutlich hatte Janet sie für einen anderen Patienten benötigt. Ein wenig benommen sah Sam sich um, bis ihr Blick auf Daniel fiel.

„Daniel.“, flüsterte sie leise. Ihre Stimme klang immer noch sehr rau und heiser, aber das Sprechen fiel ihr nicht mehr so schwer wie vor ein paar Minuten oder waren es Stunden? Sie waren immer noch auf der Rapiditas und es herrschte auch noch keine Aufbruchstimmung auf der Krankenstation, also waren sie scheinbar noch nicht gelandet.

„Wie lange... habe ich geschlafen?“, fragte Sam müde und versuchte sich ein wenig aufzusetzen, doch jede Faser ihres Körpers weigerte sich gegen die Bewegung und sie gab ihren Plan rasch wieder auf. Der Kampf gegen Ronon hatte sie doch mehr angestrengt, als sie gedacht hatte und sie war sich schon fast sicher, dass sie morgen den schlimmsten Muskelkater seit langem haben würde. Aber wenigstens war ihr Team nun wieder fast komplett und das war erst einmal das Wichtigste.

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Beitrag von SG-NPC » 18.03.2017, 20:27

Professor Monroe

Wie er erwartet hatte, verstand Colonel Sheppard das er nun zu Sam wollte, um zu sehen wie es ihr ging. Und auch Teyla nickte verständnisvoll. „Dann bis später.“, verabschiedete er sich von den beiden und machte sich auf den Weg zur Krankenstation. Immer und immer wieder musste er auf dem Weg dorthin kurz stehen bleiben um Luft zu holen. Hoffentlich würden sie jetzt, wo Colonel Sheppard zum General gegangen war und ihm mitgeteilt hatte das sie landen durften, bald hier raus kommen, denn lange würde er es in dieser Luft auch nicht mehr aushalten.

Müde und recht kraftlos holte Peter noch einmal Luft, dann schlich er weiter, bis er endlich die Krankenstation erreicht hatte. Auch hier sah man wie sehr diese Reise die meisten Menschen mitgenommen hatte, denn normalerweise, so vermutete er zumindest, hatten die Ärzte bestimmt nicht so viel zu tun, dass hieß wenn es keine größeren Kämpfe gegeben hatte.

Um sie nicht zu stören, erkundigte er sich erst gar nicht wo Sam war, sondern sah sich selbst um. Und nach einer Weile hatte er sie auch gefunden. Sie lag ziemlich blass in einem Bett, schien aber wach zu sein und versuchte mit dem Mann neben sich zu reden. Allerdings sah es so aus, als ob er ihr nicht antwortete.
„Hallo Sam.“, begrüßte er die junge Frau mit einem sanften, fast väterlichem lächeln und trat dabei langsam an ihr Bett heran. „Na, wie geht’s?“, erkundigte er sich, bevor er zu dem Mann im Nachbarbett sah. „Ich glaube wenn du mit ihm reden möchtest, musst du noch ein wenig warten. Er scheint zu schlafen.“, teilte er Sam mit.

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 26.03.2017, 22:05

Daniel hatte mit verfolgt, wie Janet zu dem Patienten gelaufen, der neu auf die improvisierte Krankenstation gebracht worden war. Dann hatte er seinen Blick wieder auf Sam geworfen. Seine Gefühle spielten trotz aller Erschöpfung immer noch Achterbahn. Er hatte sich schon damit abgefunden, dass er seine Freunde nie wieder sehe würde, auch wenn er sich das eigentlich nicht eingestehen wollte, schließlich hatten sie über die Jahre so viel erlebt. Und dass sie die Erde über einen so langen Zeitpunkt nicht erreichen konnten, das bedeutete einfach nichts gutes, man musste vielmehr mit dem schlimmsten rechnen. Und ohne seine Teammitglieder konnte ihn nicht mal seine Anwesenheit in Atlantis wirklich glücklich machen, klar, hier konnte er vieles zu den Antikern erforschen und der Expedition mit seinem Wissen zur Verfügung stehen, aber mit dem ungewissen Status des Stargate Centers im Hinterkopf was das nicht wirklich zufriedenstellend.

Und nun hatte er vorher mitbekommen, dass seine Befürchtungen berechtigt gewesen waren und er tatsächlich viele Freunde nicht mehr wiedersehen würde. Aber einige hatte sich eben auch auf dieses Ori-Schiff retten können und so hatte er zumindest nicht alle verloren, die ihm wichtig waren. Sein Blick ruhte auf Sam, die mittlerweile döste oder schlief, so genau wusste Daniel das nicht, denn er war immer noch viel zu erschöpft, um sich von seiner Liege zu erheben. Auch er musste gegen seine Müdigkeit ankämpfen, er wollte jetzt nicht schlafen, eigentlich musste er doch so viel verarbeiten. Aber wie hieß es so schön, der Körper holt sich, was er braucht. Und fielen auch Daniel irgendwann die Augen zu und er sackte aus seiner sitzenden Position in eine halb liegende zusammen, während er einschlief. Vermutlich wäre er irgendwann in der Position von der Liege gerutscht, doch einer der Sanitäter, der vorbei kam, wurde auf ihn aufmerksam und brachte ihn in eine absturzsichere liegende Position. Und wahrscheinlich hätte Daniel auch noch weiter geschlafen, wenn er nicht in seiner Nähe eine Stimme vernommen hätte.

Es dauerte etwas, bis er benommen die Augen aufschlug und sich erstmal orientieren musste, wo er sich befand. Er drehte seinen Kopf in Sams Richtung und war froh, dass er ihr Auftauchen nicht nur geträumt hatte.

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 10.06.2017, 21:01

Als Sam keine Antwort auf ihre Frage erhielt, blickte sie verwundert zu Daniel und begann dann zu schmunzeln. Offensichtlich war ihr Teamkollege genauso müde wie sie und war, als sie geschlafen hatte, auch eingeschlafen. Um ihren langjährigen Teamkameraden und Freund nicht zu stören, legte sie sich auch wieder hin und blickte immer wieder zu ihm. Es war einfach zu schön, dass sie nun wieder vereint waren. Als sie plötzlich den Kontakt zur Midway-Station verloren hatten, wäre sie am liebsten mit der Odysee oder einem der anderen Raumschiffe der Erde dorthin aufgebrochen, um nachzusehen, was geschehen war und den beiden Teams auf der Station zu helfen. Aber bedauerlicherweise hatte sie zu diesem Zeitpunkt bereits einen anderen Auftrag erhalten gehabt.

Doch wäre dieser Auftrag nicht gewesen, dann wäre sie zusammen mit Daniel und Cam auf der Midway-Station gewesen und hätte sich dann wahrscheinlich Sorgen um Jack gemacht. Denn wenn die gescheiterten Verhandlungen nicht gewesen wären, dann hätten sie nie die Rapiditas erbeutet und Sam wollte sich gar nicht vorstellen, was geschehen wäre, wenn der General zum Zeitpunkt des Ori-Angriffs in Washington gewesen wäre. Vermutlich hätte sie ihn dann verloren und Jack niemals wiederzusehen war für Sam genauso schwer vorstellbar wie Daniel zu verlieren. Nachdem sie so lange ein Team gewesen waren und so viel gemeinsam durchgemacht hatten, bedeutete Daniel ihr fast noch mehr als ihr eigener Bruder und Jack... Nun ja, er war schon lange bedeutend mehr als ihr Vorgesetzter.

Als Daniel sich ein wenig bewegte, versuchte sie ihn nochmals anzusprechen, doch auch dieses Mal hatte sie keinen Erfolg. Stattdessen hörte sie auf einmal die Stimme ihre Professors hinter sich. Immer noch ein wenig steif und unbeholfen drehte Sam sich um, um ihren Doktorvater anzusehen.

„Hallo Peter.“, begrüßte sie ihn mit kratziger Stimme. Wenn sie es sich überlegte, dann klang sie fast so, als hätte sie eine Halsentzündung.

Sie wunderte sich nur, dass Peter überhaupt Zeit hatte, um nach ihr zu sehen, denn vor der Landung gab es eigentlich noch genügend Dinge zu tun, aber vermutlich hatte Doktor McKay das Kommando im Maschinenraum an sich gerissen und da Peter noch nicht allzu viel Erfahrung mit der Technik der Antiker geschweige denn der Ori hatte, hatte Rodney ihm wahrscheinlich zu erkennen gegeben, dass er nicht gebraucht wurde.

„Mir geht es ganz gut, danke. Wahrscheinlich bin ich in Kürze wieder fit.“, erwiderte sie zuversichtlich, bevor sie leicht husten musste.

Die Luft hier an Bord schien von Minute zu Minute schlechter zu werden. Es wurde dringend Zeit, dass sie landeten und Sam wünschte sich nichts sehnlicher als bei der Landung helfen zu können, anstatt hier herumzuliegen und abzuwarten. Aber Janet würde es gewiss nicht zulassen, dass sie ihren Kollegen half. Also musste sie wohl weiterhin die Wände anstarren.

„Ja, er scheint auch sehr müde gewesen zu sein.“, spekulierte Sam, als Peter über Daniel sprach und blickte dann mit einem besorgten Blick zu ihm. Sie hoffte nur, dass er sich nicht zu sehr verausgabt hatte und es ihm möglicherweise sogar schlechter ging als ihr. „Wahrscheinlich wird er erst bei der Landung wach werden. Weißt du, wann wir landen werden?“, fragte sie neugierig und musste erneut husten.

Dieses Mal war ihr Husten so laut, dass sowohl eine Krankenschwester kurz besorgt zu ihr blickte als auch Daniel sich erneut bewegte und die Augen öffnete.
„Tut mir Leid, wenn ich dich geweckt habe.“, entschuldigte sie sich bei ihm, denn wenn das schwache Licht auf der Krankenstation ihr keinen Streich spielte, dann hatte Daniel sehr dunkle Ringe unter den Augen und brauchte wahrscheinlich dringend noch etwas mehr Ruhe.

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Beitrag von SG-NPC » 29.07.2017, 16:49

Prof. Monroe

Selbstverständlich behauptete Sam das alles in Ordnung war und das sie bestimmt bald wieder fit sei. Doch wenn er sie sich so ansah und dann auch noch dieses Husten hörte, war er eher davon überzeugt, dass sie wohl noch eine Weile auf der Krankenstation bleiben musste. Allerdings würde sie, wenn er ihr das jetzt sagen würde, mit Sicherheit anfangen mit ihm zu diskutieren und das würde auf keinen Fall gut für ihren Hals sein. Daher ließ er es lieber und zuckte leicht mit der Schulter, nachdem sie ihn gefragt hatte, ob ihm bekannt sei wann sie landen würden. „So genau kann ich dir das nicht sagen. Ich habe den Colonel und seine Begleitung nach oben zur Brücke gebracht und mich dann auf den Weg zu dir gemacht. Aber der Colonel wollte mit dem General darüber sprechen, dass sie nun so schnell wie möglich landen, was ja auch gut wäre, denn es gibt glaube ich keinen an Bord der sich nicht danach sehnt endlich hier raus zu kommen. Und für den General wäre es bestimmt auch nicht schlecht mal etwas Ruhe zu bekommen. Schließlich sitzt er ja schon sehr lange in diesem Kontrollstuhl.“, erklärte er ihr und hielt sich dann erst einmal zurück, als sie mit ihrem Freund, der inzwischen ebenfalls wach geworden war, zu sprechen begann.

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 29.07.2017, 22:22

Daniel schüttelte nur den Kopf und zeigte ein müdes Lächeln: "Du hast mich nicht geweckt. Ich wollte gar nicht schlafen." Daniel versuchte sich zu erinnern, wie er in diese liegende Position auf der Trage gekommen war, aber irgendwie war ihm diese Erinnerung abhanden gekommen, er hatte sich doch vorher nur auf die Trage hingesetzt. Und irgendwie war er plötzlich eingeschlafen, aber, nein, er konnte sich absolut nicht erinnern und das beschäftigte ihn gerade, manchmal war es wirklich seltsam, wie der Verstand so arbeitete. Daniel stemmte sich jetzt hoch, um sich wieder auf die Trage zu setzen, etwas, das ihn schon einiges an Anstrengung kostete. Aber er wäre vermutlich nicht Daniel gewesen, wenn er nicht noch versucht hätte, aufzustehen, er wollte nicht einfach hier sitzen und abwarten. Eigentlich wollte er auch Jack sehen, dazu war er ja vorher auch nicht mehr gekommen. Doch aufstehen war keine gute Idee, das merkte Daniel recht schnell, denn mehr als einige Zentimeter konnte er sich gar nicht von dem Feldbett in die Höhe stemmen. Ganz so, als hätte er es gar nicht versucht, ließ er sich die wenigen Zentimeter wieder nach hinten sinken. Den Mann bei Sam konnte Daniel so gar nicht einordnen, er hatte momentan keine Erinnerung, ihn schon mal gesehen zu haben.

Während er sich erschöpft mit der Hand über die Haare strich, erkundigte er sich er
: "Gehts dir wieder besser?" Daniel versuchte sich, an die Bruchstücke der Unterhaltung beim Maschinenraum zu erinnern, die er mitbekommen hatte. Er hatte nicht immer auf die Gespräche geachtet, da er eher damit beschäftigt war, wieder Luft zu bekommen und selbiges bei Sam sehen wollte, aber einige Bruchstücke hatte er doch gehört. Aber so wirklich aufnahmefähig war er vorher ja nicht gewesen. Nachdenklich meinte er: "In Atlantis müsst ihr mir erzählen, was eigentlich auf der Erde passiert ist, irgendwie ist das alles nur wie ein Puzzle bei mir angekommen. Ich hatte mich schon gewundert, dass die Ori mit einem Schiff in dem Zustand unterwegs sind.". Er wusste ja auch noch gar nicht, wer sich auf dem Schiff befand. Und daher auch nicht, wen er eigentlich nie mehr wiedersehen würde.

Das Schiff erbebte jetzt deutlich und das Feldbett wackelte unter Daniel deutlich. Instinktiv hielt er sich am Rahmen des Bettes fest
: "Wooh, entweder fällt das Schiff jetzt komplett auseinander oder Jack setzt zum Landeanflug an."

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Samantha Carter
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Beitrag von Samantha Carter » 25.11.2017, 02:24

Es wäre wirklich gut, wenn der General endlich ein wenig Ruhe bekommen würde. Da sich niemand an Bord befand, der ein so stark ausgeprägtest ATA-Gen wie er hatte, hatte er die meiste Zeit des Fluges im Kontrollstuhl verbracht und Sam hatte schon seit ein paar Tagen das Gefühl gehabt, dass ihn langsam seine Kräfte verließen. Sie hatte ihm zwar meistens, wenn sie ihm sein Essen gebracht hatte, heimlich auch einen Teil ihrer eigenen Essensrationen gegeben, aber der General benötigte nun dringend ein wenig Ruhe und Erholung, aber er würde es sich erst erlauben sich auszuruhen, wenn sie endlich gelandet waren.

„Das denke ich auch. Er benötigt dringend ein wenig Schlaf.“, erwiderte Sam und lehnte sich dann wieder ein wenig zurück.

Sie hatte zwar gerade auch ein bisschen geschlafen, aber sie fühlte sich immer noch äußerst müde und erschöpft.
„Denkst du Doktor McKay kommt mit unseren notdürftigen Reparaturen zurecht?“, fragte sie skeptisch und konnte sich bildhaft vorstellen, wie Rodney über die Modifikationen und mehr schlecht als recht zusammengeflickten Systeme schimpfte. Es wäre ihr zwar auch sehr wichtig gewesen das Raumschiff so gut wie möglich zu reparieren, aber mit ihren begrenzten Mitteln hatten sie leider nur einige behelfsmäßige Reparaturen vornehmen können. Aber vielleicht hatte Doktor McKay durch seine Zeit in Atlantis auch endlich gelernt, dass man manchmal nicht alles perfekt machen und hin und wieder sogar augenscheinlich verrückte Ideen umsetzen musste.

Dass Daniel nicht vorgehabt hatte zu schlafen, glaubte sie ihrem Teamkameraden gern. Eigentlich hatte sie auch gar nicht geplant gehabt die Landung auf der Krankenstation zu verbringen. Aber leider kam es in den seltensten Fällen so wie sie geplant hatten.
„Nein, ich auch nicht.“, erwiderte sie mit rauer Stimme und blickte dann zu Peter.

Wenn sie sich nicht täuschte, dann kannten sich die beiden noch gar nicht.
„Daniel, darf ich...“ Erneute wurde von einem lästigen Hustenanfall unterbrochen und brauchte einen kurzen Augenblick, um wieder zu Atem zu kommen. „dir Professor Munroe vorstellen. Er ist mein Doktorvater. Peter, das ist Doktor Jackson ein langjähriger Arbeitskollege von mir und ein guter Freund.“, stellte sie die beiden einander vor und nickte dann leicht.

„Mir geht es schon deutlich besser.“, erwiderte sie und schüttelte dann den Kopf. „Ich kann dir leider auch nicht genau sagen, was auf der Erde geschehen ist. General O'Neill und ich befanden uns in Gefangenschaft auf diesem Schiff, als der Angriff geschehen ist. Aber ich kann dir zumindest sagen, was ich gehört habe.“, antwortete Sam und musste bei dem Gedanken wie sie in Besitz der Rapiditas gelangt und gerade rechtzeitig auf die Alpha Site gekommen waren, um die meisten ihrer Kollegen und Flüchtlinge von der Erde zu retten, den Kopf schütteln. Sie hatten sehr viel Glück gehabt und sie hoffte, dass sie nun bei der Landung ihr Glück nicht verlassen würde. Denn obwohl sie alles so gut wie möglich vorbereitet hatten, konnte immer noch etwas Unerwartetes geschehen und die Tatsache, dass sich nun jemand um die Rapiditas kümmerte, der ihre Systeme nicht so gut kannte wie sie, bereitete ihr nur noch mehr Sorgen.

Plötzlich kam die automatisierte Durchsage, dass die Rapiditas mit dem Landeanflug begann und Sam hielt sich unwillkürlich am Rahmen ihres Bettes fest, während alles in ihr sie dazu drängte in den Maschinenraum zurück zu kehren. Als die Rapiditas dann auch noch anfing unter der Belastung zu stöhnen und zu vibrieren, konnte sie einfach nicht länger liegen bleiben.
„Ich muss in den Maschinenraum.“, entschied sie, während sie ihre Decke zur Seite warf und ihre Beine über den Rand des Bettes schwang. Doch bereits als sie sich aufsetzte, wurde ihr schwarz vor Augen und sie schloss kurz die Augen. Alles in ihr drängte sie dazu sie auf den Weg in den Maschinenraum zu machen, aber sie merkte deutlich, dass sie nicht die Kraft dazu hatte.

Kurz seufzte sie und sah dann zu Peter. Zum Teil hoffte sie, dass er ihr helfen würde wieder in den Maschinenraum zurückzukehren, aber kurz darauf bemerkte sie bereits, dass Janet sie aufmerksam beobachtete und sie wahrscheinlich nur gehen lassen würde, wenn das Raumschiff abzustürzen drohte. Sam warf ihrer Freundin einen flehenden Blick zu, doch Janet ließ sie nicht gehen. Ernst schüttelte ihre Freundin den Kopf und Sam seufzte leise. Also würde sie wirklich hier sitzen und abwarten müssen.

Es dauerte noch eine Weile, bis die Vibrationen weniger wurden und plötzlich ging ein deutlicher Ruck durch das Raumschiff. Offensichtlich waren sie gelandet und sie hörte deutlich, wie eine der Krankenschwestern erleichterte meinte, dass sie es geschafft hatten. Endlich waren sie in Atlantis angekommen und konnten hoffentlich bald mit den Planungen beginnen, wie sie die Erde zurückerobern konnten.

Wenig später wurden die internen Lautsprecher wieder aktiviert und sie wurden angewiesen, dass sie nun von Bord gehen konnten. Endlich konnten sie dieses Raumschiff verlassen und Sam lächelte Peter und Daniel glücklich zu. Sie konnte gar nicht sagen, wie erleichtert sie war, denn es hatte einige Momente gegeben, in denen sie vermutet hatte, dass sie es niemals schaffen würden Atlantis zu erreichen. Aber endlich würden sie wieder frische Luft atmen, sich waschen und hoffentlich auch etwas zur Ruhe kommen können.

Nur wenige Augenblicke nach der Durchsage begann Janet bereits die Verlegung ihrer Patienten zu organisieren und wies die Patienten, die einigermaßen laufen konnten, an, dass sie sich schon einmal auf den Weg machen sollten, während die Krankenschwestern, Pfleger und sie sich um die Personen kümmerten, die die Rapiditas nicht aus eigener Kraft verlassen konnten.

„Können wir... dir helfen?“, fragte Sam ihrer Freundin, doch Janet lehnte sofort ab.

„Nein, geht schon einmal und sagt Doktor Beckett er soll noch ein paar Leute mit Tragen schicken.“, erwiderte sie noch, bevor sie wieder in einem anderen Bereich der provisorischen Krankenstation verschwand.

Sam blickte ihrer Freundin noch einen Moment hinterher und blickte dann wieder zu ihren beiden Kameraden.
„Gehen... wir?“, fragte sie und wurde erneut von einem kurzen Hustenanfall unterbrochen, aber sie war sich sicher, dass es ihr, sobald sie an der frischen Luft war, sofort wieder besser gehen würde.

tbc: Ostpier

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Beitrag von SG-NPC » 09.12.2017, 20:34

Professor Monroe


Genauso wie er, war auch Sam der Meinung, dass der General so bald wie möglich ein wenig Ruhe brauchte. Aber wenn sie Glück hatten, dann würden sie ja schon recht bald in Atlantis landen. Und er würde etwas erleben, womit er in seinem Leben niemals gerechnet hatte. Nämlich die legendäre Stadt Atlantis zu sehen. Die Stadt, die von so vielen Archäologen schon überall auf der Erde gesucht worden war. Und dabei war sie dort überhaupt nicht. Das war einfach nur verrückt.

„Ich denke schon.“, antwortete er Sam etwas hektisch, weil er ihr durch seine Gedanken an Atlantis nicht so ganz zugehört hatte und dadurch etwas erschrocken war, als er ihre Frage gehört hatte. „Das heißt wenn er genauso gut wie du bist.“ Er schmunzelte. „Aber nun mal ernst. Ich kenne den Mann ja nicht und kann daher nur schwer einschätzen wie er mit dem Schiff zurecht kommen wird.“ Hin und wieder hatte er zwar schon einmal seinen Namen in wissenschaftlichen Zeitungen gelesen und hatte seine Berichte nicht gerade als schlecht empfunden, doch dadurch erfuhr man ja nichts, oder zumindest nicht viel über seine praktischen Fähigkeiten.

Kurz darauf fiel Sam ein, dass er und Dr. Jackson sich noch gar nicht kannten und sie wollte ihn ihrem Freund vorstellen, allerdings wurde das zunächst durch einen heftigen Hustenanfall zunichte gemacht.
„Sam, vielleicht wäre es besser wenn du im Moment nicht so viel sprechen würdest.“, meinte er zu ihr, aber sie hörte nicht auf ihn und nachdem sich der Anfall gelegt hatte, fuhr sie fort die beiden einander vorzustellen. „Freut mich sie kennen zu lernen.“, begrüßte Peter den Mann freundlich, kehrte dann aber wieder mit seinen Gedanken nach Atlantis zurück, während die beiden sich unterhielten. Er versuchte sich vorzustellen wie die Stadt aussah. Sah sie wirklich so aus wie Platon sie in seinen Berichten beschrieben hatte? Oder doch vollkommen anders? Bald würde er sie sehen und darauf freute er sich.

In diesem Moment kam auch schon die Durchsage, dass das Raumschiff in den Landeanflug gehen würde und nur wenig später ging ein Beben und ächzen durch die Rapiditas. Sofort suchten sich alle etwas woran sie sich fest halten konnten. Alle bis auf Sam. Sie hielt sich kurz an ihrem Bett fest, dann rief sie, während sie sich aufsetzte, sie müsste zum Maschinenraum, bis sie bemerkte, dass sie offensichtlich doch noch nicht so ganz die Kraft dazu hatte um herum zu laufen. Schnell ließ Peter ebenfalls los, eilte um das Bett herum und griff Sams Arm, um sie, falls sie wirklich aufstehen wollte, zu stützen. Doch glücklicherweise hatte Dr. Fraiser mit bekommen was Sam tat und ihr Blick alleine schien sie bereits davon zu überzeugen im Bett zu bleiben. Etwas enttäuscht blieb sein früherer Student sitzen und wartete ab bis das Schiff nicht mehr bebte und die Durchsage kam, dass sie nun von Bord gehen konnten. Diese Worte klangen einfach herrlich. Endlich wieder hier raus und frische Luft atmen. Das war zu schön.

Froh über die guten Nachrichten, erwiderte Peter Sams lächeln und sah anschließend ebenfalls zu der Ärztin, um zu sehen ob sie ihr irgendwie helfen konnten. Aber sie schüttelte den Kopf und wollte lediglich, dass sie einen Dr. Beckett mit Tragen zu ihr schicken sollten. Er hatte zwar keine Ahnung wer das sein sollte, doch Sam und Dr. Jackson würden den Mann bestimmt kennen. Also nickte er und half dann Sam ein wenig beim aufstehen. Als sie dann stand sah er hinüber zu Daniel.
„Brauchen sie ebenfalls Hilfe, oder geht es so?“, erkundigte er sich.

Daniel Jackson
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Beitrag von Daniel Jackson » 28.12.2017, 21:12

McKay würde mit den Reparaturen sicherlich zurechtkommen, da war Daniel sich sicher, denn soweit hatte er den anderen bisher kennen gelernt. Er würde zwar wahrscheinlich schimpfen und sich am laufenden Band beschweren, aber von seinem Fach verstand Rodney etwas und da war für Daniel auch sein Verhalten auszuhalten. Auch er sah besorgt zu Sam, die wieder ihren Hals mehr strapazierte, als sie das vermutlich tun sollte, doch da der Mann neben ihr sie bereits darauf hin wies, dass sie sich doch besser etwas zurückhalten sollte, hielt Daniel sich zurück. Sam wusste es vermutlich genauso gut, aber er an ihrer Stelle könnte sich wohl auch nicht zurückhalten nach all den Ereignissen. Sam stellte ihm jetzt den anderen Mann vor und bei Daniel klingelte etwas. Er kannte den Mann zwar bisher nicht persönlich, er war ja auch nie auf der Air Force Akademie gewesen als Student, erst später für einige Vorlesungen, aber der Name sagte Daniel schon etwas. Bestimmt würde er zu einem späteren Zeitpunkt noch die Gelegenheit haben, sich zu mit dem Professor zu unterhalten. "Mich freut es ebenfalls", erwiderte Daniel freundlich. Hätte er die Gedanken des Professors lesen können, hätte er bestimmt geschmunzelt, denn all diese Gedanken hatten ihn früher ebenfalls bewegt.

Daniel sah Sam prüfend an, sie war noch weit davon entfernt, dass es ihr gut ging, aber das würde sie niemals zugeben. Sie mussten sich einfach mal zusammen setzen, wenn sie alle wieder halbwegs fit waren und sich die anderen von den Strapazen des Fluges erholt hatten, und dann in Ruhe ihre Erlebnisse austauschen. Als das Schiff schließlich deutlich wahrnehmbar den Landeanflug einleitete, klammerte sich Daniel am Gestänge des Feldbettes fest, wurde aber trotzdem gut durchgerüttelt. Anders als Sam verspürte er kein Bedürfnis, sich jetzt von der Liege zu erheben, aber das war eben Sam, sie wollte jetzt natürlich lieber an einer Konsole stehen. So kannte er sie seit Jahren. Aber auch Doktor Fraiser kannte sie und so genügte schon ein strenger Blick der Ärztin, um Sam von ihrem Vorhaben abzubringen. Daniel konnte sich trotz der Erschöpfung ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Während der letzten Meter der Landung hielt Daniel unwillkürlich die Luft an, und atmete erleichtert aus, als das Schiff mit einem Ruck aufsetzte, vermutlich auf der Ostpier, zumindest war ihm gesagt worden, dass dort immer die Daedalus gelandet war.

Auch Daniel wollte seine Hilfe bei der Evakuierung anbieten, würde dabei aber vermutlich ein jämmerliches Beispiel abgeben, doch Doktor Fraiser lehnte bereits Sams Angebot ab. Dabei fiel Daniel ein, dass er zumindest die Bitte der Ärztin beschleunigen konnte. Durch seinen Aufenthalt in Atlantis hatte er natürlich auch das Funkset der Atlanter dabei und so funkte er direkt Doktor Beckett an
: "Daniel Jackson an Doktor Beckett, Doktor Fraiser bittet darum, ein paar Tragen zum Schiff zu bringen." Er wusste nicht, was draußen bereits vorbereitet war, er ging davon aus, dass die Expeditionsmitglieder nicht untätig geblieben waren, aber in dem Fall würde der Arzt schon wissen, wen er kontaktieren sollte. Daniel erinnerte sich an seinen Versuch vorher, sich von seiner Sitzgelegenheit zu erheben, und daran, dass der Versuch nicht so gut geklappt hatte. Daher scheute er sich nicht, den Professor um Hilfe zu bitten. Er streckte den Arm nach oben und meinte: "Über etwas Aufstehhilfe wäre ich froh, dann wird es schon gehen."

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 05.01.2018, 12:35

Funkspruch: "Verstanden, Doktor Jackson. Ich werde mit einer Kollegin direkt zu Schiff kommen und sie erwarten"
“We are going to fight. We are going to be hurt. And in the end, we will stand.”
― "Roland Deschain" aus Stephen King, "The Drawing of the Three"
Das nebenstehende Avatarbild basiert auf dem Bild "Paul McGillion" aus der Mediendatenbank Flickr und wurde unter der Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.0 Generic (CC BY-NC-SA 2.0)-Lizenz veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist fc.nz.

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Janet Fraiser
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Beitrag von Janet Fraiser » 26.08.2018, 01:13

Janet konnte gar nicht sagen, wie glücklich sie darüber war, dass die Rapiditas endlich landen würde und sie bald das Schiff verlassen konnten. Nachdem sie mehrere Wochen geflogen waren und sie unzählige Verletzungen hatte behandeln müssen, fehlten ihr mittlerweile unzählige Medikamente. Selbst Desinfektionsmittel und Mullbinden waren inzwischen Mangelware. Aber sobald sie in Atlantis waren, konnte sie ihre Patienten endlich wieder anständig behandeln und musste nicht mehr so viel improvisieren. So gut sie nur konnte, kümmerte sie sich um die Wunden des Soldaten und wollte ihm gerade ein Schmerzmittel geben, als ihr eine ihrer Krankenschwestern mitteilte, dass auch ihre Schmerzmittelvorräte inzwischen aufgebraucht waren. Es brach Janet fast das Herz den armen Mann noch länger leiden zu lassen, doch obwohl sie angestrengt nach einer Möglichkeit suchte, wie sie seine Schmerzen zumindest ein wenig stillen konnte, fiel ihr nichts mehr ein. Selbst Eis war auf der Rapiditas Mangelware.

„Wir landen bald auf Atlantis. Sie müssen nur noch einen Augenblick durchhalten, Sergeant.“, versuchte sie ihn zu beruhigen und entfernte sich dann ein paar Schritte von ihrem Patienten. „Versuchen sie irgendetwas schmerzstillendes zu finden und wenn es Morphium ist. Sobald wir gelandet sind, wir er sofort für den Transport vorbereitet und von Bord gebracht.“, wies sie sie an und lächelte Sergeant Gilbert noch einmal kurz zu, bevor sie sich wieder um ihre anderen Patienten kümmerte.

Sam schien inzwischen auch wieder wach zu sein und so wie sie ihre Freundin kannte, wollte sie sich natürlich sofort wieder an die Arbeit machen. Aber ein kurzer Blick genügte, um sie zur Besinnung zu bringen und sie davon abzuhalten, während der Landung in den Maschinenraum zu gehen. Besonders da der Weg dorthin auch alles andere als sicher war. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, dass während der Landung noch mehr Kühlmittelrohre und andere Leitungen bersten würde und sie wollte Sam nur ungerne auch noch wegen Verbrennungen dritten Grades behandeln müssen. Außerdem würde sie sich gewiss auf dem Weg dorthin noch nicht einmal auf den Beinen halten können. Selbst ihr fiel es schwer das Gleichgewicht zu bewahren, während die Rapiditas in die Atmosphäre des Planeten eindrang und in Richtung Atlantis flog. Das Schiff wurde so sehr durchgerüttelt, dass Janet hin und wieder das Gefühl hatte, dass sie es gar nicht schaffen würden, aber nach einer Weile hörten die Vibrationen endlich auf und das Orischiff setzte mit einem deutlichen Ruck auf einem der Piers von Atlantis auf.

Sie hatten es endlich geschafft. Ihre lange Reise war zuende. Erleichtert atmete Janet auf und erlaubte es sich einen Moment durchzuatmen, bevor sie mit ihrer Arbeit weitermachte. Da sie nun sicher schon bald die Erlaubnis bekommen würden von Bord zu gehen, musste sie sich darum kümmern, dass alle Patienten, die nicht laufen konnten, transportfertig gemacht wurden. Sam konnte glücklicherweise selbst laufen und Daniel und der Professor würden es auch selbstständig zur Ausstiegsluke schaffen. Aber sie hatte leider noch einige andere Patienten, denen es nicht so gut ging.

Endlich kam die erlösende Durchsage des Generals, dass sie das Schiff verlassen durften und Janet beobachtete zufrieden, wie Daniel und Sam mithilfe des Professors aufstanden. Es verwirrte sie nur ein wenig, dass Daniel auf einmal zu ihr kam, doch als er ihr mitteilte, dass Doktor Beckett mit Tragen auf ihre Patienten wartete und ihr dann sein Funkgerät gab, nickte sie kurz.

„Danke, und nun gehen sie von Bord.“, wies sie ihn an, bevor sie Doktor Becket anfunkte. „Doktor Beckett, hier ist Fraiser. Doktor Jackson hat mir sein Funkgerät gegeben. Wir haben leider nicht genügend Tragen für alle Patienten. Ich werde in Kürze Sergeant Gilbert, einen Patienten mit schweren Verbrennungen zweiten und dritten Grades von Bord bringen lassen. Bitte übernehmen sie ihn und lassen dann die Tragen auf die Krankenstation der Rapiditas bringen. Ich konnte bei dem Sergeant leider bisher nur die Verbrennungen desinfizieren und mit sterilen Tüchern abdecken. Medikamente hat er bisher noch nicht erhalten. Gegenwärtig ist er stabil, aber bewusstlos. Die Verbrennungen sind circa 40 Minuten alt.“, teilte sie dem Arzt von Atlantis mit und drehte sich kurz zu Sergeant Gilbert um.

Er war inzwischen auf eine Trage gelegt worden und die Pfleger schienen nur noch auf ihren Befehl zu warten.
„Gehen sie schon.“, wies sie sie an und sah ihrem Patienten noch kurz hinterher, bevor sie das Funkgerät wieder aktivierte.

„Der Sergeant ist nun auf dem Weg zu ihnen. Außerdem benötigen wir noch ein bewachtes Krankenzimmer. Wir haben einen komatösen Ori an Bord. Ich werde ihn als letztes von Bord bringen lassen. Fraiser Ende.“, erklärte sie Doktor Becket noch, bevor sie ihren Kollegen half weitere Patienten auf den Transport vorzubereiten.

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