Ostpier

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Jack ONeill
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Ostpier

Beitrag von Jack ONeill » 07.11.2015, 20:00

Das Ostpier von Atlantis besteht aus einer großen Plattform. Am Rand der Plattform stehen einige mehr oder weniger große Türme, in denen sich Quartiere und Labore befinden.

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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 10.12.2015, 22:43

cf: Tor- und Kontrollraum

Schnell hatte Elizabeth den nächsten Transporter erreicht, der sie rasch zum Ostpier brachte. Der Major war allerdings noch nicht da. Aber das musste er auch noch nicht. Schließlich würde es noch ein wenig dauern bis das Ori Schiff landen würde. Und wenn Liz ehrlich war, dann war es ihr ganz recht, dass noch niemand hier war. So hatte sie wenigstens ein wenig Zeit, in der sie die schockierende Nachricht verdauen konnte.

Langsam ging sie etwas hin und her. Sie dachte an ihre Familie und fragte sich wie es ihnen ging. Ob alle den Angriff gut überstanden hatten? Oder ob die Ori sie sofort getötet hatten. Wenn das der Fall war, dann würde sie sich ewig Vorwürfe machen, weil sie nicht bei ihnen gewesen war. Und selbst an Simon musste sie denken, obwohl er sie ja so überraschend sitzen gelassen hatte. Aber solch ein schlimmes Schicksal hatte er nun doch nicht verdient.

Mit einem seufzen holte Liz tief Luft und blickte in den Himmel. Es war noch immer nichts zu sehen. Also ließ sie ihren Blick hinaus aufs Meer wandern und überlegte dabei, ob das an Bord wirklich Generell O'Neill sein konnte. Nach den letzten Informationen die sie hatte, war er in Washington gewesen. Wie um alles in der Welt konnte er dann auf das Ori Schiff kommen? War das alles vielleicht doch eine Falle der Ori, um auch sie hier in Atlantis gefangen zu nehmen, oder zu töten? Vorstellen konnte sie es sich, da die Ori nach der Einnahme des SGCs mit Sicherheit auch Informationen über Atlantis entdeckt hatten und nun nur zu gern auch noch den letzten Stützpunkt der Menschen unterwerfen würden. Wäre es dann nicht besser, alle die an Bord waren erst einmal einzusperren, bis sie sich sicher sein konnten ob sie wirklich die waren für die sie sich ausgaben? Am besten wäre es. Nur war es fair die Menschen nach der langen und beschwerlichen Reise in diesem kaputten Raumschiff nun auch noch einzusperren? Obwohl, sie mussten ja eh in Quarantäne und da konnte man ja die verschlossenen Türen auch damit erklären. Das würde ihnen auf jeden Fall genügend Zeit verschaffen, um alle gründlich zu überprüfen. Nur würden sie dann noch mehr Soldaten brauchen, damit es wirklich niemand schaffen würde beim aussteigen zu verschwinden. Aber Major Lorne würde ja gleich kommen. Wenn sie sich nicht täuschte, dann hatte sie eben sogar Schritte gehört.

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 15.12.2015, 19:19

cf: Krankenstation

Carson trat aus dem Transporter und hatte dabei seinen Blick auf das Tablet in seinen Händen gerichtet. Die Türme in diesem Bereich wurden bisher nur rudimentär genutzt, wenn überhaupt. Er wusste, dass die Mariens hier ganz gerne Trainingseinheiten einlegten. Es gab jede Menge Treppen und Gänge, die man ungestört entlang rennen konnte und auch jede Menge Quartiere, in denen man übungstechnisch einen kleinen Häuserkampf ausführen konnte. Er konnte sich sehr gut daran erinnern erst neulich wieder ein paar Marines behandelt zu haben, weil sie unbedingt die Wraith-Stunner bei ihrem Übungskampf einsetzen mussten. Unbewusst schüttelte der Mediziner leicht seinen Kopf. Manchmal konnte er wirklich nicht nachvollziehen, was diese Jungspunde antrieb...

Erst als Carson schon einige Schritte vom Transporter entfernt war, bemerkte er, dass er wohl nicht der Erste war. Er konnte noch ein weiteres Paar Schritte hören, jemanden mit einer deutlich sanfteren Gangart als seine eigene. Neugireig blickte der Mediziner auf und konnte Elizabeth vor sich ausmachen. Sie schien auf jemanden zu warten, wenn er ihre Körperhaltung richtig lesen konnte. Darin hatte er inzwischen bereits einiges an Übung, daher entging ihm auch nicht die unterschwellige Angespanntheit der Braunhaarigen. Auch wenn ihm bewusst war, dass sie vermutlich nicht mit ihm rechnete, entschied sich Carson dazu sie kurz anzusprechen.


"Hallo Elizabeth! Es überrascht mich Sie schon hier zu sehen", begann der Arzt die Einleitung des kleinen Gespräches und hing direkt einen formlosen Bericht an, um sie bzgl. der Krankenstation auf dem Laufenden zuhalten,
"Was die provisorische Krankenstation angeht, der Transport der Gerätschaften und Medikamente beginnt gleich. Es dürfte insgesamt nicht lange dauern, bis wir alles zusammen haben. Wir werden die Labore auf Ebene 4 nutzen, dort ist bereits eine Grundausstatung der typischen Antikergreätschaften vorhanden, die wir lediglich um ein paar Sachen ergänzen müssen. Dr. Cole wird drüben die Stellung halten, ich stehe mit meinem Team daher vollkommen den Neuankömmlingen zur Verfügung."

Carson legte eine kurze Pause ein und musterte dabei die Frau vor sich, ehe er erneut ansezte: "Elizabeth,ich habe vorhin nicht weitere nachgefragt, weil ich erstmal alles Nötige in die Wege leiten wollte, um unsere Neuankömmlinge in Empfang zu nehmen. Ich denke, ich bin recht gut darin 1 und 1 zusammen zu zählen. Wir würden kein Ori Schiff einfach so auf diesem Pier landen lassen, wenn sich an Board nicht ein paar sehr überzeugende Argumete befinden würden. Ich gehe daher davon aus, dass es sich nicht um irgendwelche Menchen handelt, sondern um Leute die wir kennen. Was genau ist mit der Erde passiert? Es gibt bereits seit Tagen die wildesten Gerüchte auf unseren Gängen und seit einigen Minuten scheinen neuere darunter zu sein."
“We are going to fight. We are going to be hurt. And in the end, we will stand.”
― "Roland Deschain" aus Stephen King, "The Drawing of the Three"
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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 20.12.2015, 22:02

Da Elizabeth immer noch in Gedanken versunken war, schreckte sie leicht zusammen, als sie plötzlich eine Stimme hörte. Allerdings war es nicht die Stimme von Lorne, sondern die von Carson. „Hallo Carson.“, erwiderte sie seinen Gruß freundlich. „Ja, ich warte hier auf Major Lorne und seine Männer, um mit ihnen noch etwas wegen der Landung des Ori Schiffes zu besprechen.“, antwortete sie dem Arzt. Danach verfolgte sie aufmerksam seinem Bericht und meinte dann. „Das ist gut, denn so wie der Colonel uns mitgeteilt hat, sind die Bedingungen auf dem Schiff sehr schlecht und es ist zu befürchten, dass viele der Menschen unter Mangelerscheinungen und unter anderen Erkrankungen leiden. Schließlich sind sie schon seit mehreren Wochen unterwegs. Und die Ärzte, die an Bord sind, dürften in dieser Zeit so gut wie alles an Medikamenten, die sie eingepackt hatten, aufgebraucht haben. Ihr Team dürfte also wahrscheinlich einiges zu tun bekommen.“Es war überhaupt ein Wunder, dass offensichtlich fast alle, auch wenn sie in einem schlechten Zustand waren, diese Reise überlebt hatten. Wobei sie noch keine aktuellen Zahlen hatten. Vielleicht waren doch mehr gestorben als sie sich jetzt vorstellen konnten. Aber das würden sie erst erfahren wenn das Schiff gelandet war.

Über das alles doch ein wenig betrübt und auch darüber besorgt was sie womöglich noch erfahren würden, sah Liz kurz in die Ferne. Erst als der Arzt weiter sprach, kehrte ihr Blick zu ihm zurück. Wie es auch gar nicht anders sein konnte, hatte er natürlich schon längst bemerkt, dass es da noch einiges gab, was sie ihm bisher noch nicht gesagt hatte.
„Ja, sie haben mich wie immer durchschaut.“, meinte sie mit einem leichten lächeln zu ihrem guten Freund. „Und nein, wir würden auf keinen Fall so einfach ein Ori Schiff auf dem Ostpier landen lassen. An Bord dieses Schiffes befinden sich Flüchtlinge von der Alpha Site.“ Sie musste erst einmal schlucken, denn sie wusste, dass das was sie nun sagen würde, gerade Carson recht hart treffen würde, weil er sich dann die größten Sorgen um seine Mutter und seine Geschwister machen würde. Nur irgendwann würde er es eh erfahren, denn sobald das Schiff gelandet und alles so weit geregelt war, würde sie allen Mitgliedern der Expedition die schlimmen Nachrichten mitteilen müssen. „Carson“, nochmals stockte sie leicht, weil sie nach den passenden Worten suchte. „Die Erde ist angegriffen und von den Ori übernommen worden. Diese Menschen an Bord sind die letzten die es durch das Tor zur Alpha Site geschafft haben. Es sind überwiegend Leute aus dem SGC, aber so wie es aussieht auch ein paar Studenten und Professoren aus der Aireforce Akademie und halt wichtige Personen, die es noch bis zum Cheyenne Mountain geschafft haben. Doch leider waren sie auf der Alpha Site nicht in Sicherheit, denn auch dort wurden sie von den Ori angegriffen. Es blieb ihnen also nur mit diesem kaputten Raumschiff zu fliehen und zu versuchen bis zu uns durch zu kommen. Wie sie allerdings an dieses Schiff gekommen sind ist mir bisher unbekannt. Ich weiß nur das es von Generell O'Neill geflogen wird.“, erklärte sie Dr. Beckett behutsam.

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 03.01.2016, 15:38

Carson hatte sich durchaus bereits seine Gedanken bezüglich der aktuellen Situation gemacht. Es war äußerst untypisch, dass sie die Erde bereits seit einer Weile nicht mehr anwählen konnten. Auch hatte es keine Formen der Langstreckenkommunikation über irgendwelche Brückenstationen am Rande der Milchstraße gegeben. Aber Carson hatte sich immer damit beruhigen können, dass ihm ein Großteil der Missionsberichte bekannt war. Er meinte sich daran erinnern zu können, dass die Erde schon einmal für mehrere Monate vom Rest der Galaxis abgeschottet war. Damals war irgendein Gerät, wenn er sich recht erinnerte Antikertechnologie, von einem Außerirdischen aktiviert worden und hatte eine Zeitschleife verursacht, in der der gesamte Planet und sogar noch ein paar weitere festgehangen hatten. Unter dem Gesichtspunkt war es also vielleicht nicht ganz so "untypisch"...
Und das erste Jahr hatten sie ja auch komplett ohne Backup durch die Heimat geschafft. Natürlich war aktuell eine gewisse innerliche Unruhe da, aber Carson war von Grund auf schon immer ein Optimist gewesen und wollte sich ohne triftige Gründe auch nicht von diesem Pfad abbringen lassen.

Dieser Optimismus erhielt allerdings den ersten Dämpfer, als Elizabeth erwähnte, dass die Menschen an Board Flüchtlinge der Alpha Site waren. Es musste einen verdammt guten Grund geben, dass diese Flüchtlinge den langen Weg in die Pegasusgalaxie auf sich nahmen, noch dazu auf einem beschädigten Schiff, statt zur Erde zurück zu kehren. Selbst wenn das Sternentor auf der Erde eine Fehlfunktion hatte, hätte man den Planeten mit einem Schiff dieser Klasse problemlos erreichen können... und auch ohne Schiff, die Erde hatte inzwischen so viele Verbündete, irgendwer unter diesen hätte sicher aushelfen können. Natürlich befanden sich sämtliche fortschrittlichen Völker im Kampf mit den Ori, aber dieser Krieg wurde ja nicht an allen Fronten gleichzeitig geführt.
Die kurze Pause, die entstand, als Elizabeth kurz zögerte, fiel Carson kaum auf, da er viel zu sehr in seine Gedankenwelt verstrickt war und sich darum bemühte seine innerliche Ruhe aufrecht zu erhalten. Auch wenn ein dumpfes Gefühl in seiner Magengrube ihn bereits darauf hinwies, dass ihm alle weiteren Informationen wahrscheinlich nicht sonderlich gefallen würden...

Als Elizabeth direkt seinen Namen nannte um ihn erneut anzusprechen war, die volle Aufmerksamkeit des Mediziners in Sekundenbruchteilen wieder auf die Expeditionsleiterin gerichtet. Ihre nächsten Worte zogen Carson jedoch regelrecht den Boden unter den Füßen weg. Zum ersten Mal in langer, langer Zeit, vielleicht sogar seinem gesamten bisherigen Leben, wusste er nicht, was er sagen sollte. Er war in einem innerlichen Zustand, in dem er nicht einmal mehr einen klaren Gedanken fassen konnte. Die ganzen Informationen, die er sonst noch erhielt, waren daher nur schwer für ihn zu verarbeiten.
Einzelne Worte, Bilder und Erinnerungen huschten in gewaltigem Tempo vor seinem inneren Auge entlang. Bilder und Erinnerungen an seine Mutter und Geschwister, an deren inzwischen neu gegründete Familien und Kinder, an seine eigenen Freunde und Kollegen, die ihm im Laufe seines bisherigen Lebens ans Herz gewachsen waren. Die ganzen Bekannten, die er noch in seiner alten Heimat hatte. Selbst seine Fische kamen ihm in den Sinn...

Wäre ein Stuhl in der Nähe gewesen, hätte der Arzt ihn sofort genutzt um sich zu setzen. Aber es gab nichts dergleichen, daher entschied Carson sich dazu erstmal ein paar kräftige Atemzüge zu nehmen. Er hatte den Blickkontakt zu Elizabeth unbewusst gebrochen. Als ihm das Ausmaß dieser Offenbarung bewusst wurde, zwang er sich aber sofort wieder aufzusehen und den direkten Blickkontakt zu der Frau vor sich zu suchen. So schlimm diese Nachricht war, ihm war schmerzlich bewusst, dass sie jeden von ihnen wie ein Schlag in den Magen treffen würde. Nicht nur ihn. Aufgrund ihrer Position war Liz wahrscheinlich die erste, die diese Hiobsbotschaft von SGA-1 erhalten hatte, und trotzdem stand sie nun vor ihm und ließ sich kaum etwas anmerken. Immer Stark für die Personen, die sie umgaben.

Carson schluckte noch einmal, um sicher zu gehen, dass er seine Stimmbänder und alles was daran hing wieder unter Kontrolle hatte.


"Wie geht es Ihnen im Moment, Elizabeth?", begann der Arzt sich nun wieder einen Weg in sein Element zu bahnen. Der Schock saß immer noch tief und er wusste, dass diese Nachricht einige schlaflose Nächte nach sich ziehen würde. Wobei diese eh bevorstanden, wenn sie nicht bald eine ausreichende Energiequelle finden würden, um Atlantis zu starten... Wenn sie nach der Erde nun auch noch diese Stadt verlieren würden... nein, darüber wollte Carson im Moment gar nicht nachdenken.
Wichtig war jetzt, dass er den Menschen half, die es benötigten. Und damit meinte er nicht nur die Flüchtlinge auf dem Ori Raumschiff sondern auch die Mitglieder dieser Expedition. Er konnte sich noch so sehr darum bemühen ihre Körper in gutem Zustand zu halten, davon hatte niemand etwas, wenn nicht auch der Geist gesund und im Gleichgewicht war.
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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 16.01.2016, 21:28

Obwohl Liz Carson die Informationen so vorsichtig wie möglich mitgeteilt hatte, schienen sie ihn wie ein Schlag zu treffen. Aber damit hatte Elizabeth schon gerechnet, denn sie kannte Carson schon lange und wusste wie verbunden er mit seiner Familie war. Sehr viel mehr als die meisten hier in Atlantis.

Als er dann begann mehrere Male tief durchzuatmen, hatte Liz sogar Angst, dass ihr Freund durch den Schock umfallen würde. Schnell trat sie deswegen ein paar Schritte näher, um Carson, wenn nötig stützen zu können. Doch rasch fing der Mediziner sich wieder und wie es seine Art war, sorgte er sich sofort um die anderen, ohne noch an sich zu denken.

„Ach Carson.“, meinte sie mit einem leichten seufzen bei seiner Frage. Langsam entfernte sie sich wieder von ihm und sah in die Ferne. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Innerlich war sie sehr aufgewühlt und sorgte sich um ihre Familie und Freunde. Aber nach außen hin gestattete sie sich keine Schwäche. Ein Verhalten das bei ihrer diplomatischen Arbeit überlebensnotwendig gewesen war und ihr auch hier schon oft genug geholfen hatte in Ruhe wichtige Entscheidungen zu treffen. Doch da der Arzt sie nur zu gut kannte, würde es eh nichts bringen ihm vorzuspielen das es ihr gut ging. „Als Colonel Sheppard mir berichtet hat was er auf dem Raumschiff vorgefunden hat, glaubte ich das mir jemand den Boden unter den Füßen wegziehen würde.“ Sie drehte sich wieder zu ihrem Freund um. „Ich fühlte und fühle mich auch jetzt noch schrecklich. Die Gedanken an meine Mutter und an einige, für mich sehr wichtige Freunde, sind schrecklich. Ich überlege ständig ob sie noch leben, oder von den Ori gefangen genommen worden sind und nun von ihnen gequält werden. Am liebsten würde ich zur Erde zurück reisen und sie suchen. Aber das ist ja leider nicht möglich.“ Traurig blickte Liz kurz zu Boden, hob dann aber wieder den Kopf und sah Carson an. „Und ich denke das es ihnen genauso geht. Wahrscheinlich allen hier in Atlantis, wenn sie demnächst erfahren was geschehen ist. Wir können nur hoffen, dass wir alle unsere Familien irgendwann wiedersehen werden. Und bis dahin müssen wir unsere Arbeit tun und uns gegenseitig helfen und füreinander da sein.“

Sie merkte, dass gerade die letzten Worten auch ihr gut getan hatten und ihr wieder ein wenig Hoffnung gegeben hatten. Zumal der Plan von Sheppard offensichtlich aufzugehen schien. Es musste an Bord des Raumschiffes noch eine funktionierende Energiequelle geben, denn sonst würde das Ori Schiff nicht mehr fliegen. Und damit stieg ihre Chance dem Gammablitz zu entkommen und zu überleben.
„Aber bei allen schlechten Nachrichten gibt es auch noch etwas Gutes. Ich denke das wir durch das Raumschiff die Energie bekommen können, die wir zum Start von Atlantis brauchen. Und dadurch können wir wahrscheinlich dem Gammablitz entgehen.“, teilte sie dem Arzt mit und hoffte, dass Sheppard sich bald melden und sie dadurch weitere Informationen erhalten würde.

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 23.01.2016, 15:17

Carson war erst nachdem er ausgesprochen hatte aufgefallen, wie dicht Elizabeth inzwischen vor ihm stand. Es war nicht schwer eins und eins zusammen zu zählen, wahrscheinlich hatte er für einige Sekunden wirklich eine miserable Figur abgegeben. Aber es war schön zu wissen, dass Elizabeth genauso auf ihr Umfeld und die Menschen in diesem achtete, wie er es selbst als seine Aufgabe sag. Als sie nun seufzte und sich ein wenig von ihm entfernte, folgte der Mediziner ihr mit seinen Blicken, blieb jedoch stehen. Er wollte ihr genug Freiraum geben. Freiraum war etwas wichtiges, wie er in seinen bisherigen Jahren als Arzt gelernt hatte. Insbesondere dann, wenn man sich mit unangenehmen Themen auseinandersetzten musste.
Carson wusste nicht genau, was er als Antwort erwartet hatte. Obwohl Elizabeth eine gute Leiterin dieser Expedition und ein sehr gerechter und vernünftiger Mensch war, war er sich sicher, dass sie innerlich genauso sturköpfig wie einige andere Exemplare, mit denen er regelmäßig in der Krankenstation zu tun hatte, war. Er hatte es daher nicht ausgeschlossen, dass sie ihre Rolle als starke Anführerin fortsetzte. In Anwensenheit weiterer Personen war sie kaum aus diesem Modus heraus zu bekommen, bisher hatte er immer nur im Vertrauen diese winzigen Einblicke in ihr tiefer liegendes Wesen bekommen. Natürlich waren sie momentan allein, zumindest soweit er es beurteilen konnte. Aber andererseits war diese Neuigkeit von einem ganz anderen Kaliber als alles, womit sie hier bisher zu tun hatten. Es ging hier um die Erde, ihre Heimat.
Carson ertappte sich dabei wie er selbst wieder drohte mit den Gedanken abzuschweifen. Auch er würde sich die kommende Zeit wohl sehr zusammen reißen müssen. Seine Arbeit war zu wichtig, als dass er sich jetzt ablenken lassen durfte, das war ihm schmerzlich bewusst.

Der Schotte war positiv überrascht, als Elizabeth nach einem kurzen Augenblick antwortete und dabei so ehrlich wie es nur möglich war. Mit dem "Boden unter den Füßen wegziehen" traf sie genau ins Schwarze, er selbst konnte es auch nur so beschreiben. Nachdem sie ausgesprochen hatte war Carson nun derjenige, der einige Schritte auf die Braunhaarige zuging. Er blieb nur wenig vor ihr stehen und legte ihr nun freundschaftlich eine Hand auf die Schulter.


"Ich hätte es nicht besser ausdrücken können, Elizabeth, und das mit der möglichen Energiequelle ist eine gute Nachricht! Ich bin sicher, dieses Schiff verfügt über mehr Möglichkeiten als wir uns bisher erträumen. Eine Rückkehr zur Erde ist daher bestimmt kein Hirngespinst. Wir müssen nur die richtige Zeit abwarten. Was auch immer diese Flüchtlinge der Alphabasis uns an Informationen liefern können, wir werden das Beste daraus machen.
Und früher oder später werde ich mich sogar freiwillig wieder in diesen Stuhl setzten, wenn es heißt, dass ich als kleine Belohnung für den ganzen Stress und das Chaos, dass diese verfluchten Antikersysteme in meinem Kopf anrichten, den Ori höchstpersönlich klar machen darf, dass die Erde ein Sperrgebiet für sie ist."

An dieser Stelle schlich sich für einen kurzen Moment der Ansatz eines Lächelns auf Carsons Lippen, ehe sein Blick wieder ernster wurde, wenn auch der sanftere Ausdruck in seinen Augen nicht wieder verschwand.

"Mein erster Gedanke war auch, was ist, wenn sie alle tod sind. Aber wir sprechen hier von den Ori. Diese Wesen brauchen Menschen, die sie anbeten. Mit jeder einzelnen Seele steigt ihre Macht. Die Erde mit ihrer reichen Bevölkerung wird eine Art Trophäe für sie sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die Menschen umbringen. Natürlich werden sie die bestehende Gegenwehr ausschalten und unser Militär wird nur eine begrenzte Chance gehabt haben, wenn überhaupt... Trotz der Errungenschaften der letzten Jahre können wir einfach noch nicht mit ihnen mithalten. Aber es gibt Milliarden an Menschen auf unserem Planeten, die nicht kämpfen, sondern sich einer solchen Übermacht ergeben würden. Und damit täten sie das Klügste, was sie momentan tun könnten. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, bin ich mir fast sicher, dass wir die Erde irgendwann wiedersehen und sie nicht einem Schlachtfeld wie nach einem Goa'Uld oder Wraithangriff gleicht."
Zuletzt geändert von Carson Beckett am 15.05.2016, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Sandra Nelson
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Beitrag von Sandra Nelson » 16.04.2016, 01:11

Funkspruch von Sandra Nelson an Doktor Weir

„Lieutenant Nelson an Doktor Weir. Der Wraith kennt einen Planeten, der für uns geeignet sein könnte, jedoch verlangt er im Austausch für die Koordinaten seine Freiheit. Dürfen wir ihm versprechen, dass er Atlantis wieder verlassen darf, wenn der Planet tatsächlich für uns geeignet sein sollte?“

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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 25.04.2016, 21:10

Nachdem Liz zuerst ein Stückchen näher zu Carson gegangen war, kam der Arzt, als sie ihm erzählte wie sie sich bei der Nachricht gefühlt hatte, nun zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. Eine Geste die ihr, in der jetzigen Situation, gut tat. Allerdings würde sie das niemals zugeben. Aber an den sich leicht entspannenden Gesichtszügen war es deutlich zu sehen.

Als er dann noch etwas zu sagen begann und dabei auch über das Schiff sprach, nickte Liz ein paar Mal zustimmend und fing genauso wie er an zu lächeln, als er sich sogar bereit erklärte den Antikerkontrollstuhl zu bedienen, da sie wusste wie sehr der Arzt ihn hasste. Danach wurden sie beide wieder etwas ernster und Carson teilte ihr mit, wie er den Angriff der Ori auf die Erde sah. Und das was er sagte stimmte. Die Ori brauchten die Menschen, damit sie sie verehrten. Und deshalb würden sie sie wahrscheinlich nicht umbringen. Nur wie würden sich alle fühlen, wenn sie den Feind immer und immer wieder anbeten müssten?
„Das stimmt. Nur ich kenne meine Mutter. Sie wird enorm unglücklich sein, wenn sie diese Kerle verehren muss. Und so wird es vermutlich vielen geben. Sie leiden und es ist gut möglich, dass sie dadurch krank und vielleicht sogar sterben werden. Deshalb ist es möglich, dass wir doch einige unserer Verwandten und Freunden nicht mehr wiedersehen.“

Noch während sie die letzten Worte zu Ende sprach, hörte sie wie sich Dr. Nelson meldete und ihr mitteilte, dass der Wraith nur dazu bereit war ihnen die Koordinaten eines für sie geeigneten Planeten zu nennen, wenn er dafür seine Freiheit zurück erhalten würde. Nicht auch noch das. Hatten sie denn im Moment nicht genügend Probleme?
„Einen Moment bitte, Carson.“, entschuldigte sie sich bei ihrem Freund und trat anschließend ein paar Schritte zur Seite. „Ich habe verstanden, Dr. Nelson.“, meldete sie sich, bevor sie zu überlegen begann. Wenn sie den Wraith jetzt sofort frei ließen, könnte er zu einer großen Gefahr für sie werden, wenn er zu seinen Leuten zurück kehren würde und ihnen alles mitteilte, was er bisher von Atlantis gesehen hatte. Wobei das eigentlich nicht viel war. Doch vielleicht hatte er auch etwas mitbekommen, an das sie jetzt überhaupt nicht dachte. Außerdem war es gut möglich, dass dieser Planet, den er meinte, gar nicht exsessierte, oder für sie nicht geeignet war, nur um so schnell wie möglich frei zu kommen. Schon alleine daher durfte sie auf seine Forderungen nicht eingehen. „Dr. Nelson, leider kann ich im Moment hier nicht weg. Aber teilen sie dem Wraith bitte mit, dass wir erst auf seine Forderungen eingehen, wenn wir den Planeten überprüft und fest gestellt haben, dass wir dort leben können. Außerdem wollte er uns die Adresse doch als Gegenleistung für die Nahrung geben, die wir ihm gerade besorgen. So wie ich gehört habe, wäre es möglich, dass es SGA-5 sogar schaffen könnte heute Abend bereits wieder zurück zu sein. Weir Ende.“ Sie blickte zurück zu Carson. „Der Wraith macht wieder Ärger. Jetzt verlangt er seine Freilassung, als Gegenleistung dafür das er uns die Adresse eines für Menschen geeigneten Planeten nennt. Vorhin war er noch mit Nahrung zufrieden. Es ist doch einfach verflixt.“, erklärte sie Carson nicht gerade begeistert.

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 11.05.2016, 23:24

Obwohl Evan sich immer wieder Gedanken wegen des Ori Schiffs, das im Orbit aufgetaucht war, machte, versuchte er sich auf den Bericht zu konzentrieren, den einer der Torraumtechniker zusammengestellt hatte. In zwei Stunden sollte er mit seinem Team zu seiner nächsten Mission aufbrechen und er wollte so gut wie möglich vorbereitet sein, besonders da dieser Planet ein sehr vielversprechender Kandidat für ihre Suche nach einem ZPM war. Wenn die Aufklärungsdaten des UAVs stimmten, dann befanden sich bereits in der Nähe des Stargates Ruinen, die darauf hindeuteten, dass die Antiker dort einen recht großen Außenposten gehabt hatten und ein paar Kilometer von dem Sternentor entfernt gab es Anzeichen für noch weitläufigere Ruinen. Mit etwas Glück konnten sie dort vielleicht wirklich ein ZPM finden, wodurch sich nahezu all ihre Probleme bei der Suche nach einem neuen Planeten für Atlantis erübrigen würden.

Leider schien in der Region, in der sich das Stargate befand, momentan Regenzeit zu herrschen und der Boden schien entsprechend stark aufgeweicht zu sein, aber mit einem Puddle Jumper würden sie gewiss sicher zu den großen Ruinen gelangen und nach der Mission wieder nach Atlantis zurückkehren können. Auf den Bildern des UAV glaubte er auch bereits eine geeignete Stelle für die Landung entdeckt zu haben. Nun musste er nur noch sein Team einweisen und dann konnten sie schon bald aufbrechen. Er machte sich gerade noch ein paar Notizen in dem Bericht, als er auf einmal einen Funkspruch von Chuck erhielt.

Er sollte sich unverzüglich mit einigen Soldaten auf dem Ostpier melden. Verwirrt runzelte Evan die Stirn. Hatte SGA-1 irgendetwas entdeckt oder es vielleicht sogar geschafft das Ori Schiff unter ihre Kontrolle zu bringen? Sollte etwa dieses Ori Schiff dort landen, wo auch meist die Daedalus landete? Er konnte sich nur nicht wirklich vorstellen, wie es SGA-1 gelungen sein sollte, ein Schiff, das möglicherweise vor Ori nur so wimmelte unter ihre Kontrolle zu bringen, aber da er schon verrücktere Dinge hier in Atlantis und auch auf der Erde erlebt hatte, machte er sich keine weiteren Gedanken darüber und bestätigte die Anweisungen von Chuck.

„Hier Lorne. Verstanden. SGA-2 wird sich mit einem weiteren Sicherheitsteam sofort auf dem Ostpier melden. Lorne Ende.“, meldete er zurück und funkte dann sofort sein Team und eines der Sicherheitsteams an.

Nachdem er mit den beiden Teams vereinbart hatte, dass sie sich in fünf Minuten bei der Waffenkammer im Hauptturm treffen sollten, verließ er sofort sein Quartier und machte sich auf den Weg zu der Waffenkammer. Dort angekommen nahm er sich seine Standardausrüstung und wartete, nachdem er seine Waffe noch einmal gründlich überprüft hatte, auf seine Teammitglieder. Nach und nach trafen seine Kameraden ein und offensichtlich hatte er in den Stunden, in denen er sich auf die nächste Mission vorbereitet hatte, einiges in Atlantis Gerüchteküche verpasst. Offensichtlich war die Erde angegriffen worden und auf dem Ori Schiff befanden sich zahlreiche Personen, die es noch geschafft hatten vor den Ori zu fliehen. Es war ihm zwar ein Rätsel, wieso sie dann ausgerechnet mit einem Ori Schiff geflohen waren, aber das würden sie sicherlich in Kürze herausfinden. Nachdem jedes seiner Teammitglieder sich ausreichend vorbereitet hatte, machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu dem Transporter und begaben sich von dort aus zu dem Ostpier.

Als die Transportertüren sich auf dem Ostpier wieder öffneten, entdeckte Evan fast sofort Doktor Weir und Doktor Beckett. Doch der Gesichtsausdruck der beiden gefiel ihm ganz und gar nicht. Obwohl Doktor Weir gerade einen Funkspruch beantwortete, wirkte sie als hätte sie eine äußerst schlimme Nachricht erhalten und auch Doktor Beckett schien es nicht unbedingt gut zu gehen. Stimmten die Gerüchte, von denen seine Kameraden ihm erzählt hatten, also doch? Das würde auch erklären, warum Doktor Beckett hier war. Obwohl ihm irgendetwas tief in ihm bereits sagte, dass die Gerüchte richtig waren, versuchte er seine Gedanken erst einmal in den Hintergrund zu drängen und ging zu der Leiterin von Atlantis und dem Chefarzt.

„Doktor Weir, Doktor Beckett.“, begrüßte er die beiden, bevor er sich an seine Vorgesetzte wandte. „Sie haben uns rufen lassen?“, fragte er höflich, warum sie hierher gerufen worden waren, bevor er seinen Blick über das Ostpier schweifen ließ. Bisher deutete nichts darauf hin, wieso sie hier waren. Aber er vermutete sehr, dass sich das schon bald ändern würde.

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 15.05.2016, 20:01

Gerne hätte Carson direkt noch etwas auf Elizabeths Worte geantwortet, was sie ansprach war natürlich ein wichtiger Punkt. Gerade für die Bevölkerungen der Länder, die ihr Leben in Freiheit genießen konnten. Andere, von Diktatoren geführte Länder, mochten das Auftauchen der Ori teilweise vielleicht sogar als eine Art Befreiung ansehen. Er hatte über seine Tätigkeit als Arzt in der ein oder anderen Krisenregion Dinge gesehen, die viel zu sehr der Beschreibung der Hölle glichen. Der Zwang des Gebetes und die Anerkennung ihrer Religion würde dagegen wie Erlösung wirken...
Die menschliche Rasse war seiner Meinung nach jedoch eine sehr widerstandfähige. Viele Menschen in Situationen der Unterdrückung entschieden sich dazu nach Außen den Machthabenden zu dienen. Was sie im Untergrund taten und sagten stand jedoch auf einem anderen Blatt. Sicher würde es einige Zeit dauern bis sich solche Gruppierungen entwickeln würden. Gerade in der Anfangszeit war der Schrecken viel zu groß. Aber es gab inzwischen genug Menschen, die von der Existenz des Sternentores wussten und somit ihr Umfeld mit Informationen versorgen konnten, die später hilfreich sein konnten. Sie brauchten nur irgendwann die Hilfe von außerhalb um ihre Freiheit zurück zu erkämpfen und an diesem Platz sah Carson die Atlantis Expedition.

Leider kam er im Moment jedoch nicht dazu diese Dinge auszusprechen, da Elizabeth sich entschuldigte weil sie offenbar per Funk angesprochen wurde. Der Arzt hatte ihr nur rasch zugenickt, als sie sich für dieses andere Gespräch von ihm entfernte, und nun wieder das Tablet in sein Sichtfeld gehoben, das er die ganze Zeit über festgehalten hatte. Er war selbst überrascht, dass es ihm nicht aus der Hand gefallen war. Wie er feststellte, hatte er bereits einige Nachrichten seiner Leute erhalten. Die wichtigsten Gerätschaften waren zusammen gesucht. Sie brauchten jetzt nur noch ein paar starke Hände die beim Tragen halfen.
Da seine Gedankenwelt inzwischen wieder etwas geordneter war, hörte er das Öffnen der Transportertüren hinter sich. Jedoch kam er nicht dazu nachzusehen wer der Neuankömmling war, da Elizabeth sich nun wieder an ihn wandte und von der neusten Entwicklung mit dem Wraith erzählte. Der Mediziner schüttelte leicht den Kopf, natürlich wollte ihr Gefangener statt dem gereichten kleinen Finger lieber die ganze Hand...


"Nicht verwunderlich, jetzt da er bemerkt hat dass wir zu Verhandlungen bereit sind, versucht er natürlich die Grenzen herauszufinden. Seine Freilassung ist natürlich ein schwieriges Thema, selbst wenn wir mit Atlantis umziehen. Dieser Wraith kennt unseren neuen Standort, wenn wir wirklich seiner Empfehlung folgen und für das Finden einer geeigneten Alternative reicht uns vermutlich nicht die Zeit... "

Als Major Lorne nun zu ihnen trat, begrüßte Carson ihn mit einem freundlichen Nicken. Kurz ließ er seine Augen zu Elizabeth wandern und bat sie stumm um ihre Zustimmung zuerst das Wort ergreifen zu dürfen.

"Major Lorne. Das ist sehr gutes Timing, mein Junge, bevor Doktor Weir Sie komplett einnimmt habe ich eine Bitte. Ich benötige einige helfende Hände um die Gerätschaften für eine privisorische Krankenstation und Quarantänezone hierher zu schaffen. Wäre es möglich, dass Sie mir einige Helfer zur Krankenstation schicken?"
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Beitrag von Elizabeth Weir » 04.06.2016, 18:10

Durch ein leichtes kopfschütteln zeigte Carson ihr was er von dem Vorschlag des Wraith hielt. Und er hatte auch dieses Mal vollkommen Recht mit dem was er sagte. Wenn sie ehrlich war, dann hätten sie sich am besten niemals auf den Kerl eingelassen, sondern so wie es Sheppard gewollt hatte, ihn gleich beseitigt. Aber da sie zunächst keine andere Alternative gehabt hatten um Atlantis in Sicherheit zu bringen, hatte sie nach jedem Strohhalm gegriffen. Und dazu hatte halt auch das Gespräch mit dem Wraith gehört. „Ja, es wäre gut wenn wir noch ein wenig mehr Zeit hätten. Aber wenn wir Glück haben, dann findet vielleicht eines unsere Teams noch einen geeigneten Planeten. Dann brauchen wir die Informationen von dem Kerl nicht und er wüsste auch nicht wohin wir mit der Stadt fliegen werden.“

Bereits während Liz mit Dr. Beckett gesprochen hatte, war ihr aufgefallen das sich die Türen des Transporters geöffnet hatten und im Augenwinkel hatte sie gesehen wie Major Lorne und seine Leute das Pier betreten hatten. Kurz danach kamen sie auch zu ihnen und begrüßten sie. Anschließend wollte der Major verständlicherweise wissen wieso sie hierher gerufen worden waren, wo doch offensichtlich nichts besonderes los war. Bevor Liz ihm jedoch antworten konnte, bemerkte sie wie Carson sie mit einem Blick darum bat zuerst mit Lorne sprechen zu dürfen. Da sie bisher noch nichts von Chuck gehört hatte, ging sie davon aus, dass das Schiff noch nicht zum Landeflug angesetzt hatte und das sie daher noch genügend Zeit hatte um mit dem Major zu sprechen. Deshalb nickte sie dem Arzt freundlich zu und ließ ihn als erstes mit Lorne reden.

Lange dauerte das Gespräch der beiden nicht. Der Arzt bat den Major lediglich darum ihm ein paar Leute zu schicken, die seinen Leuten und ihm halfen das Material, dass sie brauchten hierher zu transportieren. Was auch verständlich war, da sie so schneller damit anfangen konnten die provisorische Krankenstatin in einem der Türme auf zu bauen.

„Major“, sprach sie den Mann anschließend an. „Wir haben leider keine guten Nachrichten erhalten. Die Erde ist von den Ori angegriffen worden. Das ist auch der Grund dafür, dass wir das Stargate der Erde nicht mehr anwählen können. Glücklicherweise haben es wenigstens einige unserer Freunde aus dem Stargate Center und offensichtlich auch ein paar Zivilisten geschafft durch das Stargate zur Alpha Site zu entkommen. Da sie jedoch auch dort von den Ori angegriffen wurden, sind sie mit einem Raumschiff der Ori, fragen sie mich allerdings nicht woher sie das Schiff hatten, geflohen und haben sich auf den Weg zu uns gemacht.“ Um Lorne und seinen Leuten die Möglichkeit zu geben das alles erst einmal ein wenig zu verdauen, machte Liz eine kleine Pause und sprach erst dann weiter. „Ich habe sie nun hierher gerufen, weil dieses Schiff, da es schwer beschädigt ist, in Kürze hier auf dem Pier landen wird. Sie und ihre Leute sollen dafür sorgen, dass keiner der Flüchtlinge in die Stadt gelangt, weil wir uns noch nicht so ganz sicher sind ob diese Personen wirklich auch die sind für die sie sich ausgeben. Aber länger können wir das Schiff auch nicht mehr im Orbit lassen, da die Möglichkeit besteht, dass es schon bald nicht mehr flugfähig sein wird. Außerdem sind die Menschen von dem langen Flug schon sehr mitgenommen. Deshalb wird Dr. Beckett auch in einem der Türme hier eine Krankenstation einrichten, in dem die Leute untersucht und behandelt werden können. Das verschafft uns auch genügend Zeit um alle ganz genau zu überprüfen.“, teilte sie dem Major mit und erklärte ihm damit auch wieso Carson einige Leute brauchte um alles notwendige von der Krankenstation hierher zu bringen.

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 10.08.2016, 23:58

Verwirrt sah Evan Doktor Beckett an, als er ihn darum bat, weitere Leute auf die Krankenstation zu schicken, damit sie die Gerätschaften für eine provisorische Krankenstation und Quarantänestation hierher bringen konnten. Aber für was benötigten sie eine Krankenstation hier in einem der Türme auf dem Ostpier? War etwa auf dem Festland eine Krankheit ausgebrochen und die Athosianer, die nach und nach in die Stadt zurückgebracht wurden, sollten erst einmal unter Quarantäne gestellt werden? Aber davon hätte er gewiss schon gehört. Also musste es irgendetwas anderes sein und Ewan vermutete sehr, dass es wahrscheinlich etwas mit dem Ori-Schiff im Orbit zu tun hatte. Doch würden sie dann nicht eher Arrestzellen benötigen? Da der Chefarzt der Atlantis-Expedition aber gewiss nicht zum Spaß eine Krankenstation hier errichten würde, nickte Evan sofort.

„Natürlich, ich werde ihnen ein Team zur Krankenstation schicken.“, erwiderte Evan hilfsbereit, während er im Kopf bereits durchging, welche Teams sich momentan in Atlantis befanden und diese Aufgabe übernehmen konnten. Es dauerte nicht lang, bis ihm ein geeignetes Team einfiel.

„Lorne an Saunders, melden sie sich mit ihrem Marine Team auf der Krankenstation und helfen sie dort die für eine provisorische Krankenstation benötigten Gerätschaften auf das Ostpier zu bringen.“, wies er Saunders, den Anführer eines Marineteams, das momentan aufgrund einiger Ausfälle nicht auf Außeneinsätze gehen konnte, an Doktor Becketts Team zu unterstützen. Kurz darauf bestätigte Saunders seine Anweisungen und Evan nickte Doktor Beckett freundlich zu.

„Sergeant Saunders und sein Team werden sich gleich auf der Krankenstation melden und ihrem Team helfen.“, meinte er noch, bevor Doktor Weir das Wort ergriff und ihm erklärte, wer sich auf dem Ori-Schiff befand.

Es fiel ihm äußerst schwer zu glauben, dass die Erde von den Ori angegriffen worden war und sich auf dem Raumschiff im Orbit Menschen befanden, die vor den Ori geflüchtet waren. Aber eigentlich hatte jeder von ihnen, als sich herausgestellt hatte, dass sie die Erde nicht mehr anwählen konnten, schon damit gerechnet, dass irgendetwas auf der Erde geschehen war. Nur die meisten, er eingeschlossen, hatten gehofft, dass es nur irgendwelche Probleme mit dem Stargate gab, die Erde in einer Zeitschleife gefangen war oder etwas anderes relativ harmloses geschehen war. Der Angriff der Ori war wohl die schlimmste aller Möglichkeiten.

„Ich verstehe.“, erwiderte Evan gefasst, obwohl er sich so fühlte als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen.

Unwillkürlich musste er an seine Familie denken, aber er versuchte den Gedanken so schnell wie möglich wieder zu verdrängen. Sich nun Gedanken darüber zu machen, wie es seinen Verwandten ging, würde ihn nur bei der Erfüllung seines Dienstes behindern und sie hatten schon genügend Probleme auf Atlantis. Da musste er nicht auch noch die Fassung verlieren. Sobald sie Atlantis in Sicherheit gebracht hatten, hatte er noch genügend Zeit, um sich Gedanken zu machen. Kurz blickte er zu seinem Team und bemerkte sofort, dass ihnen wohl ähnlich ging wie ihm, doch auch sie schienen entschlossen zu sein ihren Auftrag zu erfüllen. Als seine Kameraden seinen Blick bemerkten, nickte jeder von ihnen ihm zu und Evan erwiderte ihre stumme Geste mit einem kurzen Lächeln.

„Wissen sie mit wie vielen Personen wir rechnen?“, fragte Evan, denn die Leute, die er mitgebracht hatte, würden gewiss nicht genügen, um all die Personen an Bord des Ori-Schiffes auf die provisorische Krankenstation zu bringen und dort im Auge zu behalten. „Mir ihrer Erlaubnis würde ich gerne noch die Teams von Sergeant Saunders und Birch hinzuziehen, damit wir sicherstellen können, dass alle auf dem Ostpier bleiben.“

Wenn die Menschen an Bord des Ori-Schiffes wirklich von der Reise in die Pegasus-Galaxie sehr mitgenommen waren, ging zwar wahrscheinlich keine große Gefahr von ihnen aus, aber besonders wenn Menschen sich nach einer langen Zeit in einem beschädigten Raumschiff wieder sicher fühlten, dann konnte es doch geschehen, dass manche sich etwas irrational verhielten. Besonders die Zivilisten, die möglicherweise noch nicht allzu viel mit dem Stargate Center zu tun gehabt hatten, könnten Probleme machen. Bei den Mitarbeitern des SGCs rechnete er eigentlich damit, dass sie sich problemlos fügen würden. Immerhin wurde dieses Prozedere auch häufig genug im Cheyenne Mountain praktiziert.
„Wo soll die provisorische Krankenstation eingerichtet werden?“, fragte Evan noch, damit er mit seiner Aufgabe beginnen konnte.

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Sandra Nelson
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Beitrag von Sandra Nelson » 15.10.2016, 01:26

Funkspruch von Sandra Nelson

„Hier Lieutenant Nelson. Verstanden. Ich werde es dem Wraith mitteilen. Aber ich befürchte, dass er uns frühestens, wenn er seine Nahrung erhalten hat, weitere Informationen geben wird.“

„Ich werde nun in den Arrest zurückkehren. Lieutenant Nelson, Ende.“

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 21.10.2016, 13:51

Carson verfolgte kurz die Funksprüche des Majors und lächelte leicht, als der Offizier ihm direkt mitteilte, dass Sergeant Saunders mit seinen Leuten auf dem Weg zur Krankenstation waren. Major Lorne war neben Colonel Sheppard wohl eine der wichtigsten Personen in dieser Stadt. Auch er konnte nur immer wieder mit stiller Bewunderung feststellen, wie gut der Major zu jeder Tages- und Nachtzeit über das militärische Kontingent dieser Stadt bescheid wusste. Es waren mal wieder nur Sekunden gewesen, ehe Lorne ein Team für ihn gefunden hatte. Und das ganz ohne technische Hilfsmittel, wie er sie selbst in Form seines Tablets in der Hand hielt.

"Vielen Dank, mein Junge", bedankte sich Carson direkt, ehe Dr. Weir das Wort ergriff und den Major samt seines Teams in die aktuellen Umstände einweihte. Kurz überlegte der Mediziner, ob er sich bereits entfernen sollte um allen anwesenden mehr Freiraum zu geben. Aber seine innere Besorgnis hielt ihn an Ort und Stelle fest. Er beobachtete die Soldaten vor sich aufmerksam, eine solche Nachricht war für jeden von ihnen genauso schwer zu verarbeiten wie für ihn selbst. Aber er musste mit Stolz feststellen, dass niemand sich unterkriegen ließ. Stattdessen schienen sie mehr als bereit diese neue Aufgabe hier auf dem Ostpier zu erfüllen.

Auf Major Lornes Frage zu der genauen Örtlichkeit der Krankenstation, ergriff Carson nun wieder das Wort:


"Nun, ich nehme natürlich gerne Vorschläge diesbezüglich entgegehn, da ich nur die ärztliche und nicht die militärische Geeignetheit von Örtlichkeiten beurteilen kann.
Ich würde es vorziehen, wenn wir diesen Turm hier nehmen könnten, allerdings die unteren Ebenen. Wir haben hier einen Transporter, was mir ermöglich schnell für Nachschub an Personal und Medikamenten zu sorgen, sollte es notwendig sein. Es erleichtert und natürlich auch den Aufbau, wenn wir die Sachen nicht noch ellenweit schleppen müssen. Die unteren Ebenen wären jetzt meine Idee um zum einen den Weg vom Schiff zum Quarantänebereich so kurz wie möglich zu halten und wenn ich mich recht entsinne ist unten auch kein direkter Transporterzugang mehr. Da sich unsere Neuankömmlinge mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auskennen, können sie also auch nicht zufällig in den Transporter stolpern und hier ist er vielleicht auch gut zu bewachen.
Auf Ebene 2 war glaube ich auch ein größerer Raum, ähnlich einer kleinen Mensa, den wir praktisch anfangs als 'Wartezimmer' nutzen könnten, um uns einen Überblick über die Gesundheit der Leute zu verschaffen. Dort können wir dann nach Dringlichkeit bezüglich der Weiterbehandlung sotieren und in den angrenzenden Bereichen unterschiedliche Schwerpunkte festlegen. Ich rechte damit, dass wir wahrscheinlich viel mit Dehydration und diversen Mangelerscheinungen zu tun haben werden, da sie auf ihrer überstürzten Reise sicher keine allzu ausgewogene Ernährung genießen konnten."
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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 26.11.2016, 19:45

In den Gesichtern der Männer war gut zu sehen wie nahe ihnen die Nachricht, dass die Erde von den Ori angegriffen worden war, ging. Und das obwohl sie alle ziemlich harte Kerle waren, die in ihrem Leben schon einiges erlebt hatten. Ach, könnte sie ihnen doch nur sagen, dass die Erde zwar angegriffen worden war, aber das bereits, wie sie gerade mitgeteilt bekommen hatte, alles wieder in Ordnung war. Doch leider war das nicht der Fall.

Zum Glück fingen die Männer von Major Lorne und auch er sich sehr schnell wieder und er wollte wissen wie viele Menschen sich an Bord befanden.
„Das kann ich ihnen leider nicht genau sagen. Sicher weiß ich nur von Colonel Carter, General O'Neill, einem Professor Monroe und Dr. Fraiser. Auf sie ist Colonel Sheppard getroffen und sie haben ihm auch gesagt, dass sich noch einige Leute auf dem Schiff befinden. Wir müssen also schon mit einer größeren Gruppe rechnen. Ihr Vorschlag noch zwei weitere Teams hinzu zu ziehen ist daher schon sinnvoll. Allerdings möchte ich sie bitten diese Leute zwar auch noch darüber zu unterrichten was geschehen ist, sie jedoch darum bitten das alles erst einmal für sich zu behalten, denn ich möchte nicht, dass sich die Nachricht, bevor ich allen mitgeteilt habe was passiert ist, in der Stadt verbreitet. Sie wissen ja wie rasch dann Gott weiß was daraus wird, weil jeder noch ein wenig hinzufügt und wie schnell bricht dann eine große Panik aus.“ So wie sie Lorne kannte, verstand er ihre Bedenken mit Sicherheit nur zu gut und er würde sich an das halten, wozu sie ihn gebeten hatte. Da war sie sich sicher. Was jedoch nicht hieß, dass sie sich noch Zeit lassen konnte bis sie alle darüber informierte was los war. Wenn das Schiff erst einmal gelandet war, würden die Leute eh damit beginnen Fragen zu stellen.

Als der Major anschließend wissen wollte wo die provisorische Krankenstation aufgebaut werden sollte, ergriff Carson wieder das Wort. Eine gute Möglichkeit für Liz sich schon einmal eine kleine Ansprache an alle in Atlantis zu überlegen. Leider kam sie nicht weit, da sich Dr. Nelsen bei ihr meldete. Sie bestätigte, dass sie ihren Funkspruch erhalten hatte, jedoch der Meinung war, dass der Wraith ihnen weitere Informationen erst geben würde, wenn er seine Nahrung erhalten hatte. Trotzdem wollte sie mit ihm reden. Mehr konnten sie jetzt eh nicht tun.
„Verstanden. Weir Ende.“, bestätigte sie rasch, dann überlegte sie weiter und verfolgte nebenbei was Lorne und Beckett beredeten.

Doch bereits wenig später meldete sich Leonie bei ihr. Offensichtlich hatte der Wraith den beiden Frauen nun deutlich gesagt, dass er erst dazu bereit wäre ihnen die Informationen zu geben, wenn er Nahrung erhalten hatte. Das hieß dann wohl, dass sie abwarten mussten, bis das Team wieder von dem Planeten zurück gekehrt war.
"In Ordnung Mrs. Kanellis. Wenn wir Glück haben werden unsere Leute ja bald zurück sein. Sollte das der Fall sein, sage ich ihnen sofort Bescheid. Weir Ende.", teilte sie der jungen Frau mit.

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SG-NPC
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Beitrag von SG-NPC » 11.02.2017, 21:57

Nachdenklich nickte Lorne, als Doktor Weir seine Frage beantwortete. Es war schön zu hören, dass sich General O'Neill, Colonel Carter und Doktor Fraiser an Bord des Ori Schiffes befanden. Wahrscheinlich steuerte der General das Ori Schiff und Colonel Carter hatte dafür gesorgt, dass das Raumschiff den Flug in die Pegasus-Galaxie in Rekordzeit zurücklegte, während Doktor Fraiser ihr bestes gegeben hatte, um die Crew bei einigermaßen guter Gesundheit zu halten. Am meisten verwunderte es ihn aber, dass Professor Munroe auch an Bord des Raumschiffs war. Wenn er sich richtig erinnerte, unterrichtete der Professor an der Air Force Akademie in Colorado Springs und war weder in das SGC versetzt worden noch eine der Personen, die im Falle eines Angriffs auf die Alpha Site evakuiert werden sollten. Aber möglicherweise gehörte er mittlerweile doch zu den Personen, die evakuiert werden sollten. Verdient hätte er es auf jeden Fall. Evan hatte zwar nur ein Semester lang eine Vorlesung bei ihm besucht, aber der Professor war einer der besten an der Air Force Akademie und wäre sicherlich in der Lage die Bewohner der Alpha Site mit seinem großen physikalischen Wissen zu unterstützen.

„Natürlich, Ma'am.“, verständig nickte Evan der Expeditionsleiterin zu und sah aus den Augenwinkeln, das seine Teamkameraden dasselbe taten.

Es war äußerst verständlich, dass Doktor Weir nicht wollte, dass die Informationen, die sie soeben erhalten hatten, sich wie ein Gerücht verbreiteten. Obwohl die Gerüchteküche schon am Brodeln war, ahnte fast noch niemand in Atlantis dass das Raumschiff im Orbit voller Flüchtlinge von der Erde waren. Vermutlich würde Doktor Weir in Kürze den Rest der Expedition über die neuesten Entwicklungen informieren und Evan beneidete sie nicht im Geringsten um diese Aufgabe. Er wollte auf keinen Fall derjenige sein, der der gesamten Expedition mitteilen musste, dass sie ihre Familien für sehr lange Zeit, möglicherweise sogar nie wieder sehen würden. Im Moment arbeiteten sie alle noch auf das Ziel hin, dass sie Atlantis vor dem Gammablitz retten wollten, aber sobald wieder ein wenig Ruhe eingekehrt war, würde Doktor Heightmeyer sicher sehr viel Arbeit bekommen.

Doktor Becketts Vorschlag den großen Turm in der Nähe der Landefläche der Daedalus zu benutzen klang sehr sinnvoll. Die unteren Ebenen des Turms ließen sich sehr gut bewachen und boten kaum Möglichkeiten in die anderen Türme zu gelangen. Außerdem gab es nur auf der vierten Ebene und bedeutend weiter oben im Turm einen Zugang zum Transporternetzwerk, sodass auch dort kaum die Gefahr bestand, dass jemand den Quarantänebereich verlassen würde.
„Gute Idee, Doktor. In den unteren Ebenen befinden sich auch ein paar Wohnquartiere mit Duschen und weiteren sanitären Einrichtungen, die wir benutzen können. Wenn wir davon ausgehen, dass die Leute auf dem Raumschiff dehydriert und mangelernährt sind, dann werden sie wahrscheinlich auch für eine Dusche dankbar sein. Wir sollten daher neben der medizinischen Ausrüstung frische Kleidung in den Turm bringen und die Möglichkeit schaffen, dass die Leute, sofern sie nicht zu krank sind, sich ein wenig zurückziehen und zur Ruhe kommen können.“, führte er seine Vorschläge fort und nickte dann seinem Team zu.

„Beginnen sie die unteren drei Ebenen des Turms zu durchforsten und die Zugänge zu anderen Türmen und allen Ebenen oberhalb von Ebene vier zu verriegeln.“, befahl er seinen Kameraden und beobachtete noch, wie sie sich auf den Weg zu dem Turm machten, bevor er wieder zu Doktor Beckett blickte.

„Doktor, wir sollten nun auch mit der Einrichtung der provisorischen Krankenstation beginnen.“, schlug er vor, denn obwohl Doktor Weir nicht gesagt hatte, wann das Raumschiff landen würde, vermutete Evan sehr, dass sie nicht allzu viel Zeit für ihre Vorbereitungen hatten.

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Carson Beckett
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Beitrag von Carson Beckett » 12.02.2017, 20:53

"Da haben Sie natürlich Recht, Major", erwiderte Carson auf Lornes Hinweis mit der Einrichtung der Krankenstation nun auch zu beginnen. Kurz warf er einen Blick auf sein Tablet, einige der Nachrichten, die er dort von seinem Team während der letzten Minuten erhalten hatte, klangen sehr gut. Es freute ihn, dass seine Leute ihn so selbstverständlich über ihren Fortschritt auf dem Laufenden hielten. Er konnte daher davon ausgehen, dass der Großteil der benötigten Matierialien bereits zum Transporter gebracht worden war oder sich zumindest auf dem Weg dorthin befanden. Der Arzt griff an seinen Ohrhörer und aktivierte das Mikrofon für einen Funkspruch an die Krankenstation.

"Marie, hier ist Carson. Wie sieht es bei Ihnen aus?"

Der Schotte musste nicht lange auf eine Antwort warten, da Marie sich direkt zu Wort meldete.

"Sehr gut, Doktor. Wir haben die transportablen Scanner und Labore bereits am Transporter deponiert, ebenso wie die Schutzausrüstung für uns. Einige Marines und Dr. Biro räumen noch zwei der Kühlschränke leer, damit wir diese für unsere Medikamente und Proben mitnehmen können. Dr. Cole ist auch bereits eingetroffen. Ich habe mit ihr eine Übergabe bezüglich unserer aktuellen Patienten gemacht, sie übernimmt damit das Tagesgeschäft."

"Das klingt hervorragend, Marie! Alle, die auf der Krankenstation nichts mehr zu tun haben, sollen sich ein paar Sachen schnappen und herkommen. Ihr Ziel ist der Transporterraum auf Ebene 4. Einrichten werden wir uns dann in den unteren beiden Ebenen. Ich begebe mich schonmal dorthin und mache das Licht an", antwortete Carson seiner Kollegin, ehe er sich wieder an Major Lorne wandte, "Wir sind soweit Major und beginnen mit dem Transport. Was die Bekleidung angeht haben sie natürlich recht, allerdings möchte ich in den ersten Stunden möglichst niemanden von diesen Leuten unbeaufsichtig lassen. Unsere Kapazitäten sind begrenzt, es wird daher etwas dauern, bis die notwendigen Untersuchungen bei allen abgeschlossen sind und ich eine Gefährung für unsere Gäste und uns gänzlich ausschließen kann. Zumindest solange werden sie auf ihre Dusche noch verzichten müssen. Aber ich halte Dr. Weir auf dem Laufenden, was die Freigaben unserer Gäste angeht."

Der Mediziner wandte sich nun noch einmal an Elisabeth. Er wollte er nicht noch zusätzliche Arbeit aufhalsen, daher bot er sich nun für noch einige organisatorische Punkte an.
"Elisabeth, wenn Sie damit einverstanden sind lasse ich von ein paar Leuten des Pflegepersonals erstmal unsere Patientengarderobe herbringen. Der Wechsel in wirkliche frische Kleidung wird nach der von Major Lorne angesprochen Dusche sicher angenehmer sein und zwei, drei Stunden im Pyjama werden diesen Leuten sicher nicht schaden.
Jeder Person, der wir medizinisch die Freigabe erteilen können, werden wir die Möglichkeit geben in einem der hier vorhandenen Wohnräume zu duschen, sich ordentliche Kleidung anzuziehen und ein wenig Ruhe zu finden, bis die Zuteilung der vorläufigen Quartiere erfolgt ist. Außerdem würde ich gerne in der Mensa einige Verpflegungspakete für unsere Gäste anfordern."
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Elizabeth Weir
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Beitrag von Elizabeth Weir » 11.03.2017, 21:41

Was sie von den beiden Männern hörte, machte Liz stolz auf ihre Leute. Sie arbeiteten auch ohne das sie etwas dazu sagte perfekt zusammen. Deshalb ließ sie die zwei einfach weiter in Ruhe planen und beschränkte sich weiterhin darauf ihnen zu zuhören. Hin und wieder ließ sie ihren Blick zum Himmel wandern, in der Hoffnung man würde endlich etwas von dem Raumschiff sehen, aber leider war das immer noch nicht der Fall. Hoffentlich hatte es nicht noch weitere Probleme gegeben, die es Generel O'Neill in Moment unmöglich machten zu landen. Dadurch müssten die vielen Menschen nämlich noch weiter in diesem recht kaputten Raumschiff ausharren, was für diejenigen, die krank waren, ganz schnell lebensgefährlich werden konnte. Ach, wenn sie doch nur irgendwie helfen könnte. Das selbe dachte sie auch, als Beckett ihr vorschlug von seinem Pflegepersonal Patientenkleidung in den Turm bringen zu lassen. Doch wie es ja so häufig war, würde das Orischiff genau in diesem Moment zum Landeanflug ansetzen. Also musste sie wohl oder übel hier bleiben und tatenlos abwarten. Etwas was Liz nicht gerade leicht fiel. „Ja, dass denke ich auch. Für sie dürfte es eh das wichtigste sein aus diesem Raumschiff heraus zu kommen. Deshalb lassen sie ruhig die Patientenbekleidung her bringen.“, stimmte sie dem Arzt zu. Wobei sie vermutlich mindestens eine Person kannte, die mit dieser Bekleidung überhaupt nicht einverstanden war. Doch auch er würde sich fügen müssen. Mit einem Nicken stimmte sie dann auch dem zweiten Vorschlag von Carson zu, denn zumindest die Leute, die nicht krank waren, würden mit Sicherheit Hunger haben. Und den anderen mussten sie wenigstens etwas anbieten. Vielleicht bekamen sie dann auch Appetit.

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Beitrag von SG-NPC » 18.05.2017, 22:18

Dass Doktor Beckett in den ersten Stunden keines der Crewmitglieder des Ori-Schiffes unbeaufsichtigt lassen wollte, konnte Evan gut nachvollziehen. Aber alleine die Gewissheit, dass sie nun erst einmal in Sicherheit waren, würde sicher dafür sorgen, dass es einigen der Besatzungsmitglieder schon wieder besser gehen würde. Zwar war Atlantis im Moment auch nicht allzu sicher, aber Evan hielt es für besser, wenn sie den Leuten, die gerade erst von der Erde geflohen waren, erst einmal nichts davon sagen würden. Spätestens wenn sie Atlantis evakuieren mussten oder es doch noch schaffen würden die Triebwerke zu aktivieren und den Planeten zu verlassen, würden die Menschen von der Erde erfahren, was los war. Lediglich General O'Neill würden sie wahrscheinlich nichts verschweigen können. Da sich nun ein General in Atlantis befand, würde sich die gesamte Rangstruktur und wahrscheinlich auch ein Teil des Führungsstabes verändern. So wie Evan General O'Neill kannte, konnte er sich zwar nicht vorstellen, dass er Doktor Weirs Posten übernehmen wollte, aber aufgrund seines Ranges würde er zumindest die militärische Leitung von Atlantis übernehmen. Doch das waren alles Dinge, die noch einige Zeit in der Zukunft lagen. Nun mussten sie sich erst einmal um die Einrichtung der Quarantänestation kümmern.

„Einverstanden.“, erwiderte Evan zufrieden und wartete geduldig, während Doktor Beckett noch ein paar weitere Dinge mit Doktor Weir besprach.

Verpflegung von der Mensa hierher bringen zu lassen, war auf jeden Fall sehr sinnvoll. Gewiss waren die Nahrungsmittel an Bord des Ori-Schiffes mittlerweile mehr als knapp und wahrscheinlich war eines der größten Probleme an Bord eine deutliche Mangelernährung.
„Wenn sie damit einverstanden sind, kann ich gerne, sobald wir die genaue Passagierzahl kennen, mit der Zuteilung vorläufiger Quartiere beginnen.“, schlug Evan vor.

Wenn er ehrlich war, ging er nicht davon aus, dass die Personen von dem Raumschiff große Probleme machen würden. Da die meisten an Bord aus dem Stargate Center stammen dürften, sollte eigentlich jeder wissen, dass es notwendig war gewisse Quarantänemaßnahmen einzuhalten und sich während einer Quarantäne ein wenig zu gedulden. Ausbruchsversuche würde es dadurch sehr wahrscheinlich nicht geben und somit würde er gewiss genügend Zeit haben, um alle Passagiere des Schiffes auf Quartiere zu verteilen.

Nachdem die Expeditionsleiterin ebenfalls Doktor Becketts Vorschlag zugestimmt hatte, wartete Evan noch einen Augenblick, ob der Arzt oder auch seine Vorgesetzte noch etwas anderes ansprechen wollten, bevor er sich an den Chefarzt wandte.
„Ich denke, wir sollten uns auch auf den Weg machen.“, schlug er vor und wandte sich dann bereits der Treppe zu, die hinunter auf das Pier und zu dem Turm, der für die Quarantänestation vorgesehen war, führte.

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